Freitag, 30. August 2013

Rezension - Wie Sonne und Mond



Autorin: Nicole Walter

Titel: Wie Sonne und Mond

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 28. August 2013

Seiten: 346

Altersempfehlung: Erwachsene





Die Autorin Nicole Walter hat Sprachen in München studiert und dann als Werbetexterin und freie Journalistin gearbeitet. Seit 1994 schreibt sie überaus erfolgreich Drehbücher für Fernsehserien und - filme und zählt heute zu den erfolgreichsten und gefragtesten Drehbuchautorinnen Deutschlands.

Kurzbeschreibung:
Zwei Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein können und ihr Leben leben. Birgit als glückliche Ehefrau und Mutter lebt am Starnberger See. Kira, die Aussteigerin, die als junge Frau nach einem Urlaub auf Ibiza nicht zurück nach Hause geflogen ist.
Überraschend kehrt Kira nach Hause zurück und beide Schwestern müssen sich mit dem Leben auseinandersetzen, dass sie bisher geführt haben und überlegen, wie sie es weiterführen wollen.

Meine Meinung:
Ui, starker Tobak. Man könnte sich bei diesem Buch auch die Frage stellen, was wäre wenn....
wenn  sich alle anders verhalten hätten, alle, das sind die Eltern, Birgit, Kira und Tom. Aber man kann die Zeit nicht zurück drehen, nur hoffen, dass man aus den Folgen seines Handelns lernt und von da an einen anderen Weg einschlägt.
Zu Anfang des Buches wusste ich nicht, welche der beiden Schwestern mir sympathischer ist. Vielleicht sieht bei den meisten Lesern das Leben so ähnlich aus, wie das von Birgit. Man ist irgendwie innerhalb der Familie gefangen und möchte es allen recht machen. Die moralischen Fesseln sind da und man kümmert sich um andere und vergisst dabei manchmal das eigene Wohl.
Menschen wie Kira werden oft beneidet oder aber auch als verantwortungslos betrachtet. So war es auch bei Birgit und Kira. Die eine fliegt nach Hause und versucht den Ansprüchen der Eltern gerecht zu werden und trägt alle Sorgen und Lasten. Die andere steigt aus und kümmert sich nicht um die Familie, denkt nicht daran welchen Kummer sie ihren Eltern bereitet und was sie alles auslöst. Im Gegenteil, sie erwartet beim Daheim kommen, dass noch alles so ist, wie es bei dem Weggang war.
So wirkt es zu Anfang des Buches. Aber allmählich schaut der Leser hinter die Fassaden. Jede Schwester hat ein eigenes Päckchen zu tragen. Keine hat es leichter oder schwerer als die andere. Langsam wurden mir beide Schwestern gleich sympathisch. Die Frage ist, ob man selber so oder anderes gehandelt hätte. Allerdings habe ich mir manches Mal gedacht, warum sprechen sie nicht endlich miteinander. Und dann hatte ich wieder das Gefühl, es wird zu viel gesagt. Aber wie so oft verschweigt man seine wahren Gedanken, um der Freundin oder dem Ehemann nicht weh zu tun. Wird dann miteinander gesprochen, sind es Sachen, die erst einmal verarbeitet werden müssen.
Ich fand das Buch sehr interessant, es hat mich sofort gefesselt und ich war mittendrin in der Geschichte. Vieles regt zum Nachdenken an. Oft habe ich überlegt, wie hätte ich in diesem Fall gehandelt. Oder falls mir das mal passieren sollte, wie würde ich damit umgehen.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit dem Ende so zu frieden bin. Obwohl es oft im wirklichen Leben so eintritt. Birgit hat einen guten Weg eingeschlagen und Kira wünsche ich, dass sie ebenfalls glücklich wird.

Fazit:
Mir hat das Buch gefallen und ich bin froh, dass ich mich vom Klappentext habe verleiten lassen. Denn das Cover hätte mich nicht zum Kaufen verführen können. Ich möchte das Buch auch weiterempfehlen. Es lässt sich sehr gut lesen und obwohl es im Grunde ein ernstes Thema hat, macht es Spaß zu lesen, denn es passieren rundherum so viele netten Begebenheiten.

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