Sonntag, 17. August 2014

Gedanken zum Reader und eBooks

Ulla macht sich Gedanken

Für und wider eBooks und Reader

Ich muss gestehen, von alleine wäre ich nie auf die Idee gekommen, mir einen eBook-Reader zuzulegen. Mein Mann hat mich auf die Idee gebracht, denn er konnte es nicht mehr mit ansehen, dass meine Bücherberge immer höher wurden. Im Geiste sah er sich schon, noch ein Regal bauen, damit ich noch mehr Platz habe. Er musste sich auch das Elend ansehen, dass ich zu wenig Bücher für den Urlaub eingepackt hatte und nun in Ungarn immer nach passender deutscher Lektüre suchen musste.

So nahm das Schicksal seinen Lauf und ich wurde Besitzerin eines Kindle von Amazon. Im Vorfeld habe ich mir auch andere angesehen, aber ich fand den Kindle für mich am Besten. Unwissend, wie ich war, habe ich am Anfang die teuren eBooks erworben und stellte dann fest, was ich alles nicht darf. Aber ich bin ja wissbegierig und so fand ich ganz viele tolle Bücher, die „nur“ als eBook erschienen und auch sehr preiswert waren. Ich lernte „Neobook“ kennen, musste erfahren, was Selfpublisher sind und vieles mehr. Meine Liste vieler guter Autoren hat sich enorm erweitert und mein Lesestoff ist enorm angestiegen.

Nun stand ich vor einem anderen Problem, ich musste mich verteidigen, weil ich eBooks gut finde. Aber ich habe doch nicht dem gedruckten Buch abgeschworen. Ich mag beides, allerdings jedes zu seiner Zeit.

Um es klar auszudrücken, ich kaufe natürlich immer noch „richtige“ Bücher, schließlich besitze ich viele gute Serien, die weiter vervollständigt werden sollen. Außerdem würden die Bücherregale doch doof aussehen, wenn sie auf einmal leer an der Wand hängen würden. Aber ich kaufe ganz bestimmt keine Bücher, weil ich das Rascheln des Papieres brauche, weil ich sie riechen will, ne deshalb bestimmt nicht. Auch gehe ich nicht in Leihbüchereien, denn ich mag es nicht, wenn ein Raucher das Buch gelesen hat und wenn ich bedenke, wie andere damit umgehen und wer alles mit mehr oder weniger sauberen Fingern ein Buch in der Hand hatte. Also kommt der Reader immer öfter zum Einsatz.

Ich lese gerne abends im Bett vor dem Einschlafen und es kann sich jeder vorstellen, wie es ist, wenn man ein Buch von, sagen wir mal, 900 Seiten in der Hand halten muss. Wie oft ist mir ein Buch schon auf die Nase gefallen oder noch schlimmer aus der Hand und auf den Fußboden. Da ist doch sofort wieder jeder wach. In solchen Momenten schätze ich mich glücklich, einen Reader zu besitzen. Er wird nicht schwerer, wenn die Lektüre umfangreicher ist.

Demnächst wird wieder in den Urlaub geflogen. Früher habe ich Bücher mitgenommen, die ich manches Mal im Hotel gelassen habe, weil der Koffer auf dem Rückweg wegen der gekauften Souveniere nicht zu schwer werden durfte. Nun nehme ich meinen Reader mit, lade mir vorher ausreichend Bücher drauf und ich bin glücklich.


Also, alles zu seiner Zeit. Ich bin offen für Neuerungen und verdamme nicht pauschal den Reader, wie es viele machen.   

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