Montag, 9. März 2015

Rezension - Die Stadt der schweigenden Berge


Autorin: Carmen Lobato

Titel: Die Stadt der schweigenden Berge

Genre: Historisch

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 2. Februar 2015

Seiten: 576

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Knaur

Die Autorin Carmen Lobato ist Romanistin und zeit ihres Lebens eine leidenschaftliche Reisende gewesen. Für ihren neuen Roman hat sie umfangreiche Recherchen vor Ort in Anatolien betrieben. Carmen Lobato ist als Dozentin tätig und lebt mit ihrer Familie in verschiedenen europäischen Städten. Die Kultur der Hethiter und das Schicksal des armenischen Volkes sind ihr ein besonderes Anliegen

Kurzbeschreibung, übernommen:
Berlin 1931: Die junge Amarna ist fasziniert von der Kultur der Hethiter und vor allem von deren alter, versunkener Hauptstadt. Sie träumt davon, selbst einmal dorthin zu fahren, und vertieft sich in die Lektüre der Schriften jener Zeit. Doch ihr Vater, ein Altorientalist, verweigert ihr die Reise, obwohl er die Leidenschaft seiner Tochter teilt. Was ist auf jener Expedition passiert, die ihn einst in die verlorene Stadt führte? Und warum spricht er nie von der Mutter, an die Armana kaum eine Erinnerung hat? Mit Hilfe ihres Freundes Paul, der Amarna schon lange liebt, gelingt es ihr schließlich, ihren Traum zu verwirklichen – der sich jedoch bald als Alptraum entpuppt.

Meine Meinung:
Mit diesem Buch wurde ich in eine  Welt entführt, die ich entweder nie so richtig beachtet hatte oder noch gar nicht kannte. Eigentlich fällt es mir jetzt schwer, hier eine Rezension zu schreiben, denn das Buch hat mich wirklich sehr beeindruckt und von Anfang bis Ende an sich gefesselt. Ob ich nun die richtigen Worte finde? Ich will es einfach mal versuchen:

Mit der Protagonistin Amarna reiste ich  nach Anatolien um mehr über Hattusa, der ehemaligen Hauptstadt der Hethiter zu erfahren. Schon allein das war ein besonderes Abenteuer. denn wir befanden uns im Jahr 1931 und zu damaliger Zeit konnte noch nicht so komfortabel wie heute gereist werden.
Aber bevor ich Amarna begleiten konnte, lernte ich erst einmal ihren Vater, ihren Paten und Paul ihren Verlobten kennen. Und ich musste erfahren, dass Amarna durch einen wiederkehrenden Alptraum gequält wird und ihr Vater ihr leider viele ihrer Fragen nicht beantworten wollte.
Amarna war mir sofort sympathisch, auch wenn ich ihr Verhalten manchmal nicht so recht verstand, aber sie war auch ein Kind ihrer Zeit und Frauen hatten es damals nicht sehr einfach.

Die Autorin hat alle Personen und Örtlichkeiten so gut beschrieben, dass ich alles wirklich vor Augen hatte. Ganz fasziniert war ich von den eingeschobenen Kapiteln über den König Urhi-Tesub, seinem Bruder Hattusili und dessen Frau Puduhepa. Ich war vor allem sehr gespannt, wie sich deren Geschichte mit der von Amarna verknüpfen würde.

Auf der Reise und am Ziel passierten einige merkwürdige Dinge, die ich selber nicht überblicken konnte. Ich war auch hier sehr gespannt, was sich dahinter wohl verstecken würde. Dabei lernte ich die Begleiter von Amarna noch besser kennen, war mir aber unsicher, ob ich immer noch alle sympathisch finden sollte. Manches Verhalten kam mir schon sehr merkwürdig vor. Gleichzeitig musste ich feststellen, dass auch gebildete Menschen sehr große Vorurteile haben und diese nur schwer ablegen können.

Insgesamt gesehen war dies ein Buch, das ich lehrreich, aber auch gleichzeitig sehr spannend fand. Amarna hat mich durch ihr Verhalten immer mehr beeindruckt und ihr Ansehen ist in meinem Augen sehr gestiegen. Arman, der die Gruppe nach Hattusa führte, hat mich ebenfalls beeindruckt, wobei ich wahrscheinlich, genau wie Armana, öfter  mit ihm geschimpft hätte.

Das Buchcover finde ich schon allein durch die farbliche Gestaltung sehr ansprechend. Das Bild und auch der Titel erklärt sich beim Lesen des Buches.

Fazit:
Ich hoffe, ich konnte einige neugierig auf dieses Buch machen und meine Begeisterung richtig rüberbringen. Es lohnt sich auf jeden Fall zu lesen.

Dem Verlag Knaur danke ich für das Rezensionsexemplar.

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