Dienstag, 24. Mai 2016

Rezension - Das Lächeln der Wölfin


Autorin: Jo Schulz-Vobach

Titel: Das Lächeln der Wölfin

Genre: Historisch

Version: eBook

erschienen; 4. April 2016

Seiten: 504

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: dotbooks, der eBook-Verlag




Die Autorin Jo Schulz-Vobach arbeitet als freischaffende Journalistin und Schriftstellerin. Auch wenn sie seit 1992 in Österreich lebt und schreibt, sind es die Landschaften der Ostsee, die sie inspirieren, vergangenen Geschichten nachzuspüren.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Nach vielen Jahren kehrt Helene Wolf, genannt „die Wölfin“, in jenes kleine sibirische Dorf zurück, in das sie einst der Krieg verschlug. Als Hebamme stand sie damals täglich an der Seite der Dorfbewohnerinnen. Und doch blieb die unbeugsame Frau stets eine Fremde. Helene hofft auf ein Wiedersehen mit ihrer Tochter Lara, die sie einst mit dem verheirateten Arzt Viktor zeugte und bei ihm zurückließ. Aber nach all den Jahren steht die Tochter der Mutter unversöhnlich gegenüber. Zu tief scheinen die Wunden, die das Leben schlug. Und doch gibt es etwas, das Helene ihrer Tochter sagen muss: Ein Geheimnis, das ihre Leben verändern wird …


Meine Meinung:
Nachdem ich von der Autorin das Buch "Die Sanddistel" gelesen hatte, was mir sehr gut gefallen hat, war ich auf neugierig auf dieses Buch.

In der Hauptsache geht es um Helene, die nach einigen Jahren der Abwesenheit wieder zurück nach Sibirien kommt. Mitten im kalten Winter. Nachvollziehbar ist es für mich nicht wirklich, hatte sie doch einige Jahre in New York gelebt. Am Ende, nachdem ich alles von ihr wusste, konnte ich es durchaus nachvollziehen.
Helene Wolf kann auf eine lange Ahnenreihe von Hebammen zurückblicken. Sie hat ihrer Tochter Lara von allen erzählt und diese hat alles in Schulheften notiert. Diese Hefte findet Helene nach ihrer Rückkehr und liest sie nach und nach. So habe ich als Leserin die Möglichkeit, zwischendurch immer wieder kapitelweise die "Wölfinnen" kennen zu lernen. Es fehlt allerdings die Geschichte von Helene, die sie ihrer Tochter nie erzählen wollte. Man mag es zwar verstehen, warum sie nichts gesagt hat, aber auf der anderen Seite ist es doch auch schon wichtig, seinen Kindern entsprechende Antworten zu geben. So ganz im Ungewissen wollte sie ihre Tochter letztendlich doch nicht lassen. Erst als es fast zu spät ist, erfährt Lara etwas über das Leben ihrer Mutter, sie ist geschockt, kann sie aber nun doch viel besser verstehen.
Obwohl es für mich sehr interessant war, zu lesen, wie es den Wölfinnen im Laufe der Jahrhunderte ergangen ist, war es manchmal doch etwas langatmig, für mich war einiges zu ausführlich beschrieben. Ich selber war viel neugieriger auf Helenes Lebensgeschichte. Lara hat alle fehlenden Geschichten erzählt bekommen und ich wusste am Ende des Buches ebenfalls alles.
Hatte ich mich anfangs gewundert, dass jemand freiwillig zurück nach Sibirien geht, konnte ich Helene am Ende verstehen. Es war dann doch ihre Heimat, in der sie sich im Laufe ihrer Lebensjahre wohl fühlte, was sie anscheinend in der Ferne feststellen musste. Dort hat sie Freunde und kann durch ihre Arbeit vielen Frauen helfen. 

Jo Schulz-Vobach hat die Geschichte von Helene sehr gut geschrieben. Sie kann ja nichts dafür, dass ich so ungeduldig bin und viel schneller mehr von und über Helene erfahren wollte.
Das Buchcover und der Titel passen wunderbar zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Ein sehr interessantes Buch, das das Leben der Frauen mit dem Nachnamen Wolf in der Gegenwart und Vergangenheit beschreibt. Gerne gebe ich hier eine Leseempfehlung.

Bei dotbooks, dem eBook-Verlag möchte ich mich für das Rezensionsexemplar bedanken.

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