Donnerstag, 18. Mai 2017

Rezension - Die Fliederinsel


Autorin: Sylvia Lott

Titel: Die Fliederinsel

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 15. Mai 2017

Seiten: 544

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: blanvalet




Die freie Journalistin und Autorin Sylvia Lott ist gebürtige Ostfriesin und wuchs im Ammerland auf. Sie ist für verschiedene Frauen-, Lifestyle- und Reisemagazine tätig. Ihre Reisereportagen führten sie unter anderem nach Darjeeling und auf die Kanalinsel Jersey. Sylvia Lott lebt in Hamburg-Winterhude.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Sie mussten fliehen, um ihr Leben zu retten. Doch das Kostbarste ließen sie zurück ...
In ihrem Ferienhäuschen auf der idyllischen dänischen Insel Fünen entdeckt die Urlauberin Celia ein wunderschönes Fliedergemälde, das seit Jahrzehnten als verschollen galt. Ihre Vermieterin ist beim Anblick des Bildes tief bewegt und erzählt Celia die Geschichte ihrer Mutter, der jüdischen Malerin Ruth Liebermann.
Im Jahr 1938: Das frisch verheiratete Paar Ruth und Jakob Liebermann muss aus Berlin fliehen, auf Fünen finden die beiden im ehemaligen Sommerhaus von Ruths Familie Zuflucht. Trotz der schwierigen Situation erleben sie glückliche Jahre, Ruth kann mit ihrer Passion, dem Malen, sogar die Familie ernähren. Als sie erneut zur Flucht gezwungen sind, müssen Ruth und Jakob die folgenschwerste Entscheidung ihres Lebens treffen …


Meine Meinung:
Dieses Buch war jetzt das fünfte, das ich von Sylvia Lott gelesen habe und wieder bin ich sowas von begeistert!
Ich mag Flieder, ich finde die vielen verschiedenen Farben toll und atme den Duft jedes Jahr auf neues gerne ein. Und nun würde ich am liebsten die Fliederinsel besuchen, wenn es dort blüht und duftet. Oder zumindest ein Gemälde mit einem Fliederstrauß bewundern können.

Aber die Autorin hat mich nicht nur neugierig auf Fünen gemacht, sie hat auch dafür gesorgt, dass ich mein Wissen erweitern konnte. Mir war nicht bekannt, wie die Juden zur Nazizeit in Dänemark gelebt haben und was dort noch alles geschehen ist. Diesen durchaus wichtigen Teil der schlimmen Zeit hat sie wunderbar in einen Roman verpackt und mich so sehr an das Buch gefesselt, dass ich mal wieder Nachtlesestunden eingelegt habe, damit ich das Buch in einem Rutsch lesen konnte.

Celia macht in einem Ferienhaus auf Fünen Urlaub und entdeckt dabei eine Leinwand mit einem wunderschönen gemalten Fliederstrauss.  Ihre Vermieterin ist berührt und erzählt Celia, was ihre jüdischen Eltern erlebt haben. Ich fand es ungemein interessant etwas über das Leben von Ruth und Jakob Liebermann zu erfahren.  Ich habe mit ihnen gebangt, gezittert und das schlimmste befürchtet. Aufregend war es, sie  und ihre Freunde zu begleiten. Schaffen sie die Flucht? Aber es hat mir auch weh getan, welche Rückschläge sie vorher erleben mussten. Ich war mal wieder mittendrin im Geschehen.

Ich bin ganz begeistert, dass Sylvia Lott Informationen, die sie bei einer Reisereportage in Dänemark bekommen hat, in Romanform an uns Leser weitergibt. Das zeigt mir dann auch mal wieder, dass es noch vieles gibt, was wir aus dieser schrecklichen Zeit nicht wissen.

Das Buchcover gefällt mir sehr gut und wenn ich nicht sowieso nach Büchern von Sylvia Lott Ausschau halten würde, wäre ich durch dieses Cover darauf aufmerksam geworden.


Fazit:
Ein wunderschönes Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle. Allerdings könnte das Verlangen die Insel Fünen zu besuchen extrem groß werden. Das Buch fesselt einen und berührt durch die Erlebnisse, ganz besonders über den Zusammenhalt eines ganzen Volkes und deren Hilfsbereitschaft, das hat mich ganz besonders beeindruckt.

Ich möchte mich beim Verlag blanvalet vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.

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