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Samstag, 5. April 2014

Rezension - Die Trüffelgöttinnen

Autorin: Lexa Holland

Titel: Die Trüffelgöttinnen

Genre: Humor

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 15.8.2012

Seiten: 234

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Oldigor


Die Autorin Lexa Holland lebt im Herzen von Rheinland-Pfalz. Den zwischen zwei Buchdeckeln versteckten Geschichten und Schicksalen galt schon als Kind ihre ganz große Leidenschaft, und da gab es schon sehr früh die Gewissheit, dass auch sie sich später dieser Kunst widmen würde. Da sie feststellen musste, dass ihr "richtiger" Name bereits durch eine sehr bekannte Autorin besetzt war, hat sie für die verschiedenen Genres, in denen sie erfolgreich schreibt, auch unterschiedliche Pseudonyme gewählt. Für den Oldigor-Verlag und die in dessen Programm passenden Bücher schreibt sie als Lexa Holland. Sie hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht und einige Sketche, die auf Kleinkunstbühnen gespielt wurden. Lexa Holland wurde mit dem Literaturpreis des Deutschen Autorenverbandes Hannover ausgezeichnet und war mit ihrem ersten Roman für einen der höchst dotierten Literaturpreise nominiert.


Kurzbeschreibung, übernommen:
"Falten gehören in einen Faltenrock und nicht in das Gesicht einer Frau!" meint Melanies Mutter, als sie von dem neuesten Schönheitstrend in den USA erfährt. Melanie, eine äußerst attraktive Fernsehmoderatorin, wird zu einem halbjährlichen Gastauftritt nach New York eingeladen, und landet dort zu ihrer Überraschung als erstes auf einer Beautyfarm - um sich vom Sender verordnet Fettpölsterchen und Gesichtsfalten zuzulegen! Zuerst glaubt sie noch an einen schlechten Scherz, doch schon bald wird ihr bewusst: Falten, Rundungen und kalorienreiches Essen sind der neue Trend, geschaffen von dem mittelmäßigen, aber exzentrischen Modezar George Glamour! Doch hinter seiner mit massenhypnotischer Macht propagierten Verehrung kurvenreicher Frauen verbergen sich ganz andere Motive ... Ein Roman, der nicht nur den Schönheitswahn gekonnt unter die Lupe nimmt, sondern bei dem wegen der skurrilen Figuren und Ereignisse auch vor Lachen kein Auge trocken bleibt!

Meine Meinung:
Hatte ich in der letzten Zeit des öfteren in Büchern gelesen, dass sich Frauen selbst mit Größe 38 zu dick vorkamen, so habe ich diesmal über das Gegenteil lesen dürfen.
Melanie, durch ihre Mutter geprägt, verkneift sich jegliches Vergnügen, wenn es ums Essen und Genießen geht. Wie so viele verkneift sie sich alles, nur um sich dem Diktat zu unterwerfen, nur wer dünn ist, ist schön.
Umso überraschter ist sie, als sie in New York ankommt und dort feststellen muss, dass sie eher mitleidig angesehen wird. Die gewohnten bewundernden Blicke bleiben aus. Woran liegt das? Ein Modezar, der besondere Fähigkeiten besitzt, macht allen klar, dass Frauen mit Pölsterchen und Falten weitaus attraktiver sind. Er denkt dabei eher an seinen Gewinn, den er mit dem Verkauf seines Sortiments an Kosmetik und Kleidung erzielen will.
Aber wie so oft folgen viele Menschen solch einem Diktat und die meisten verhalten sich nun völlig gegensätzlich. Hatten sie sich bis dahin von allem, was dick macht, fern gehalten, wurde jetzt wie verrückt ganz besonderes kalorienhaltiges Essen zu sich genommen.
Lexa Holland hat es verstanden auf humorvolle Art vielen einen Spiegel vor Augen zu halten. Schaut rein, wie seht Ihr Euch wirklich? Und wie ist es, wenn man immer dem vermeintlichen Trend folgt. Ganz extrem hat sie das Verhalten mit Schlankheits- und Schönheitswahn beschrieben.  Den Personen wurden tolle Charaktere zugewiesen. Ganz besonders hat mir dabei Gladys gefallen, die sich durch nicht beeinflussen ließ und alles sehr realistisch gesehen hat.
Nun, das Buch endete für mich ganz überraschend, aber mir hat es sehr gefallen und gäbe es Melanie hätte ich ihr meine Glückwünsche ausgesprochen.

Dieses Buch  hatte ich gefunden, als ich auf der Suche nach Büchern war, mit denen ich an der Challenge teilnehmen kann. Ich gebe ja zu, das Buchcover hat mich etwas verführt, denn ab und zu mal Trüffel zu genießen tut der Seele und dem Körper gut. Allerdings hatte ich mir unter dem Titel dann doch etwas anderes vorgestellt.

Zum Schreibstil möchte ich auch noch etwas erwähnen. Oft werden zu Anfang des Buches die Protagonisten vorgestellt, bevor es mit der richtigen Geschichte losgeht. Dieses Gefühl  hatte ich hier zu Beginn auch, aber als nach etlichen Seiten war es noch immer so, dass ich dachte, wann geht es denn richtig los. Irgendwann dachte ich mir dann, dass dies wohl der Schreibstil der Autorin ist. Nun, ich hatte mich daran gewöhnt, aber anfreunden konnte ich mich damit nicht. Trotzdem war dies kein Grund, das Buch zur Seite zu legen. Ich wollte doch mal wieder wissen, wie es weiter geht und wie weit sich alle beeinflussen lassen.

Fazit:
Dies ist doch mal ein Buch für Leserinnen, die etwas mehr auf den Rippen haben. Sie bekommen eine Bestätigung, dass es so schlimm nicht sein kann. Allerdings sollte alles im Rahmen bleiben und es sollte schon klar sein, dass dies eher Satire ist. Also, ein schönes Buch für zwischendurch.

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