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Donnerstag, 17. April 2014
Rezension - Ein ganzes halbes Jahr
Autorin: Jojo Moyes
Titel: Ein ganzes halbes Jahr
Genre: Roman, Romanze
Version: eBook, gebunden, broschiert und Hörbuch
erschienen: 21. März 2013
Seiten: 520#
Altersempfehlung: Erwachsene
Die Autorin Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die «Sunday Morning Post» in Hongkong und den «Independent» in London gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf einer Farm in Essex. Mit ihrem Roman «Ein ganzes halbes Jahr», der aktuell in Hollywood verfilmt wird, gelang ihr international der Durchbruch - auch in Deutschland stand der Roman monatelang auf Platz 1 der Bestsellerliste.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer kleinen Heimatstadt ihren leicht exzentrischen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne als Kellnerin arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt. Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will. Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird.
Eine Frau und ein Mann. Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen. Die Liebesgeschichte von Lou und Will.
Meine Meinung:
Ich wusste wirklich nicht, worum es in diesem Buch ging. Ich habe es immer nur in den Buchhandlungen auf den Tischen liegen sehen. Erst als meine Freundin es sich zum Geburtstag wünschte, habe ich mich näher informiert und beschlossen, das Buch endlich zu lesen. Wahrscheinlich kennt es jeder und eigentlich braucht wohl keiner mehr meine Rezension, aber ich bin so beeindruckt, dass ich meine Gedanken unbedingt loswerden und teilen möchte.
Dieses Buch hat mich zum Nachdenken angeregt, zum Lachen gebracht und auch zum Weinen. Ja, eine Packung Taschentücher lag zum Glück griffbereit und die brauchte ich auch.
Will Traynor erleidet einen folgenschweren Unfall und ist gelähmt, eine Aussicht auf Besserung besteht nicht. Louisa verliert leider ihren Job und muss unbedingt etwas neues finden, denn ihrer Familie geht es finanziell nicht gut und ist auf ihre Unterstützung angewiesen. Es ist schwer, als ungelernte etwas zu finden und so nimmt sie dann den Job bei Familie Traynor an. Befristet ist dieser Job auf ein halbes Jahr. Weshalb das so ist, erfährt Louisa zufällig und damit hat sie nicht gerechnet und es fällt ihr nicht leicht, damit klar zu kommen. Es ist nun schwer, über meine Empfindungen zu schreiben, ohne viel zu verraten.
Aber man stelle sich einfach mal vor, wie sich ein Mensch fühlt, der weiß, dass sich sein Zustand nie mehr bessern wird. Im Gegenteil, er ist ständig auf Hilfe angewiesen und zum Beispiel werden die Abstände der Klinikaufenthalte immer kürzer, weil der Körper immer anfälliger wird. Dieser Mensch ist doch berechtigt über sein Schicksal selbst zu entscheiden, oder? Ich fand es sehr interessant, wie das Umfeld auf eine solche Entscheidung reagiert und fand es sehr egoistisch von den Menschen, die dies der betroffenen Person nicht erlauben wollen. Denn im Grunde denken sie doch nur an sich und bemühen sich nicht über die Gefühle des Betroffenen Gedanken zu machen. Louisa ist auch in und her gerissen, ich kann sie etwas verstehen, sehe das dann wohl aber doch mit dem entsprechenden Abstand.
Nun, auf jeden Fall hat mich alles sehr berührt. Ich habe gesehen, wie Will sich gewandelt hat und wie Louisa sich mit seiner Hilfe geändert hat. Spaß hatte ich beim Lesen einiger Dialoge der beiden. Beide haben sich sehr gut getan. Neben der Geschichte der Beiden kam natürlich auch das Familienleben der Clarks und Traynors nicht zu kurz. Vater Traynor lebt mit der ewigen Angst vor der Arbeitslosigkeit und dank Will bekommt er dann eine Neueinstellung, als es dann wirklich soweit ist. Im Hintergrund spielt Will Schicksal und macht dies so, dass es der Familie gar nicht schwer fällt die Hilfe anzunehmen. Will lernt durch Louisa auch ein ganz anderes Leben kennen, kommt er doch aus einer Familie, die keine Armut leiden musste und er selber hat sehr gut verdient und besitzt ein kleines Vermögen.
Louisa und Will sind mir sofort ans Herz gewachsen und beide habe ich sehr lieb gewonnen. Mit Loiusas Schwester hatte ich so meine Probleme, aber so ist es halt, Geschwister streiten sich und halten dann doch wieder zusammen. Camilla Traylor ist nicht so unbedingt meine Freundin geworden, aber ich kann sie auch verstehen, wie sie sich als Mutter gefühlt haben muss.
Wie man feststellt, war ich mal wieder mittendrin im Geschehen und habe mit allen gelacht und gelitten. Spannend ist es bis zum Schluss. Wird Will bei seiner Entscheidung bleiben, wird Louisa es schaffen, ihn umzustimmen. Man weiß wirklich nicht, was man wem wünschen soll.
Wie bereits erwähnt, hat mich dieses Buch sehr beeindruckt und dieses Mal waren die Vorschusslorberren, die man überall lesen konnte, wirklich angebracht.
Fazit:
Wer man wieder ein "Hach-ist-das-ein-schönes-Buch" lesen möchte, dem kann ich dieses auf jeden Fall empfehlen. Aber wahrscheinlich kennen es schon alle und ich hinke hinterher. Ich bin froh, dass ich mich entschieden habe, endlich dieses Buch zu lesen und nun gehe ich mal meine tränennassen Taschentücher entsorgen
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