Autorin: Andrea Reichart
Titel: Safranträume
Genre: Roman
Version: eBook und Taschenbuch
erschienen: 8. Januar 2014 als eBook
Seiten: 157
Altersempfehlung: Jugendliche und Erwachsene
Verlag: Oldigor
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Die Autorin Andrea Reichart wurde in Oberhausen geboren, verbrachte ihre Kindheit in den USA und die weiterführende Schulzeit in Essen. Nach ihrer Buchhandelslehre studierte sie Germanistik und Anglistik (MA, 1989), arbeitete bis 2004 als wissenschaftliche Assistentin an der Universität Essen (Gemanistik/Mediävistik) und besaß von 1992 bis 2008/09 in Essen erst einen Verlag und ab 1995 auch eine Buchhandlung. Eine ausführliche Information kann hier nachgelesen werden.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Lara und Roger sind seit ihrer Kindheit unzertrennlich. Als Laras reiche Eltern sie zwingen, mit nach Osteuropa zu ziehen, wo sie sich um Straßenhunde kümmern wollen, ahnt sie, dass fortan nichts mehr sein wird wie es war. Nur Laras Briefe halten Roger aufrecht und Hoteldirektor Sorglos, der ihm einen Job gibt. Roger kennt nur noch ein Ziel, nämlich genug Geld zu verdienen, damit er Lara zurückholen kann. Unaufhaltsam entwickelt er sich zu einem wahren Koch-Genie. Bis er endlich einen eigenen Rechner bekommt und unter dem Decknamen Ga Bel die Tierschützerin Lara Safran im Internet entdeckt. Der Schock ist gewaltig. Gibt es noch Hoffnung für Lara und ihn? Dieselbe Frage stellt sich Rogers Mutter, die schließlich den getrennt lebenden Vater aktiviert. Kann er sich unerkannt mit Roger und Lara im Internet anfreunden und den jungen Leuten helfen?
Meine Meinung:
Ich hatte das Gefühl, ein wunderschönes gefühlvolles Märchen zu lesen. Das Buch hat mich berührt und gefesselt. Es versteht sich von selbst, dass ich es mal wieder nicht aus der Hand legen konnte und zügig durchgelesen habe.
Wie ich es aus den Märchen kenne, gibt es Gute und Böse, die in der Handlung vorkommen. Laras Eltern engagieren sich sehr eifrig für Tierschutz und ganz speziell für Hunde, was natürlich eine gute Sache ist, wenn es nicht übertrieben wird. Leider spannen sie ihre Tochter Lara zu sehr für ihre eigenen Zwecke ein und verlieren dabei aus den Augen, dass ein junger Mensch auch Zuwendung braucht. Deshalb konnte ich mich trotz der guten Taten nicht mit den Eltern anfreunden.
Aber alle anderen Beteiligten dieses Buch bekamen meine uneingeschränkte Sympathie. Mir hat es sehr gefallen, wie sich Lara und Roger in der Zeit, die sie miteinander verbringen durften, gegenseitig geholfen haben. Roger hatte eine Lese- und Rechtschreibschwäche, Lara hat sehr häufig gestottert. Gemeinsam haben sie die Anforderungen in der Schule schaffen können. Deshalb war es wirklich sehr schwer, als Lara von heute auf morgen mit ihren Eltern nach Osteuropa ziehen musste. Lara hat es geholfen, dass sie lange Briefe an Roger schicken konnte. Roger hatte es anfangs viel schwerer und sogar die Schule geschmissen. Allerdings bekam er Hilfe und fand den richtigen Weg durch den Hotelier Sorglos.
Sehr gefühlvoll schildert die Autorin, wie die beiden Jugendlichen mit der Situation klar kommen. Dabei zeigt es sich, dass ein soziales Netzwerk sehr hilfreich sein, aber auch großen Schaden anrichten kann. Die Art und Weise wie die Eltern von Roger helfend eingesprungen sind, hat mir Gefallen, allerdings hätte das auch sehr daneben gehen können. Roger, der eine Ausbildung in der Hotelküche bei Herrn Sorglos machen darf, geht so richtig darin auf und nutzt besonders gern Safran. Ich hatte so einen Spaß, als ich die Reaktion seiner Geschwister las, die zu Hause von ihm bekocht wurden und immer wieder seine ausgefallenen Rezepte vorgesetzt bekamen.
Ob und wie die beiden ihren Weg finden, verrate ich hier jetzt nicht. Den Lesespaß möchte ich niemandem nehmen. Ich selber hätte gerne noch viel mehr gelesen. Eigentlich könnte es ja ein Fortsetzung geben, die ich sehr begrüßen würde.
Das Buchcover gefällt mir sehr gut und passt wirklich bestens zum Buch.
Fazit:
Ein Buch, nicht nur für Jugendliche, das das Herz berührt und mit einem Seufzer zur Seite gelegt wird.
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