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Sonntag, 21. Dezember 2014

Rezension - Onkel Humbert guckt so komisch


Autorin: Brigitte Kanitz

Titel: Onkel Humbert guckt so komisch

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 21. Juli 2014

Seiten: 321

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: blanvalet


Die Autorin Brigitte Kanitz, Jahrgang 1957, hat nach ihrem Abitur in Hamburg viele Jahre in Uelzen und Lüneburg als Lokalredakteurin gearbeitet. Die Heide und ihre Menschen hat sie dabei von Grund auf kennen- und lieben gelernt. Sie tanzte auf Schützenfesten, interviewte Heideköniginnen, begleitete einen Schäfer mit seinen Heidschnucken über die lilarote Landschaft und trabte mit der berittenen Polizei durch den Naturschutzpark rund um Wilsede. Inzwischen lebt und schreibt sie in Italien.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Maja Glück würde sich an ihrem 30. Geburtstag am liebsten verkriechen, denn nichts läuft in ihrem Leben so wie geplant. Zu dumm, dass ihre Mutter eine Überraschungsparty organisiert hat … Um diese zu überstehen, trinkt Maja ordentlich einen über den Durst – und stolpert so unglücklich über einen Gartenzwerg, dass sie erst im Krankenhaus wieder zu sich kommt. Doch etwas ist anders: Plötzlich hört sie Stimmen, die ihr die unglaublichsten Dinge erzählen. Als sie schon meint, verrückt zu werden, klärt ihr Onkel Humbert sie auf: Maja hat den Fluch der Familie geerbt. Sie kann Gedanken lesen …

Meine Meinung:
Der Buchtitel mag einem ja zunächst komisch vorkommen, aber ich kann es jetzt  nachvollziehen. Die Autorin fragt uns  Leser, ob wir wirklich Gedanken lesen möchten. Nachdem ich das Buch gelesen habe, sage ich eindeutig: Nein! Und Onkel Humbert kann ich sehr gut verstehen, denn der ärmste kann die Gedanken seiner Mitmenschen lesen und da gibt es vieles, was er nicht wissen möchte.
Brigitte Kanitz beschreibt sehr humorvoll, was Maja alles so erlebt, nachdem sie sich bei einem Sturz heftig den Kopf gestoßen hat. Maja hat es aber auch nicht leicht, ihre Familie will sie mit einer Feier zum 30. Geburtstag überraschen, mit Leuten, die sie ewig nicht mehr gesehen hat und auch nicht unbedingt wiedersehen möchte, da sie in der Vergangenheit nicht die tollsten Erlebnisse mit ihnen hatte. Als sie über den Gartenzwerg gestolpert ist und sich dann im Krankenhaus wieder findet, ist nichts mehr so, wie es mal war. Leider erfährt sie nun, was die Leute von ihr halten und worüber sie sich sonst noch Gedanken machen. Aber sie erfährt auch etwas, was sonst keiner mitbekommen hätte und das würde nichts Gutes für ihren kleinen Ort und die Bewohner bedeuten. Obwohl Maja manchmal ausgesprochen schusselig ist, kann sie doch dafür sorgen, dass nicht alles so kommt, wie manche planen. Die Schilderungen fand ich sehr amüsant und den Dorfbrunnen hätte ich ja zu gerne einmal gesehen.
Das Buchcover gefällt mir, denn es ist sehr witzig gemacht, obwohl es nicht Onkel Humbert ist, der dort abgebildet ist. Ich gehe einfach mal davon aus, dass uns da eine gewisse Doppelmoral vermittelt werden soll.

Fazit:
Ein humorvolles Buch, das aber auch zum Nachdenken anregt. Auf jeden Fall kann ich es empfehlen.

Dem Verlag danke ich für das Rezensionsexemplar

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