Seiten
▼
Freitag, 10. Juli 2015
Rezension - Die Seidenrose
Autorin: Julia Drosten
Titel: Die Seidenrose
Genre: Historisch
Version: zur Zeit nur eBook
erschienen: 20. April 2013
Seiten: 541
Altersempfehlung: Erwachsene
Achtung, es gibt ein neues Cover zu diesem Buch.
Oben ist das neue nun eingestellt, damit aber keine
Verwirrung eintritt, zeige ich hier natürlich auch
noch einmal das alte Cover
Das Autorenpaar Horst und Julia Drosten lebt im schönen grünen Münsterland und hatte schon immer den Wunsch, Bücher zu schreiben. Fast genauso viel Spaß, macht den beiden die Recherche. Sie flogen schon zusammen in einem alten Doppeldecker, sahen einem Landschlachter über die Schulter oder ließen sich von einer Kosmetikerin verwöhnen.
Kurzbeschreibung, übernommen:
New York 1907: Im Kosmetiksalon ihrer Tante Antonietta erlebt die junge Waise Mirella Rossi die faszinierende Welt des Luxus und der Schönheit. Als Antonietta unerwartet stirbt, hinterlässt sie ihrer Nichte jedoch ein dunkles Geheimnis. Mirella steht vor dem Nichts. Aber sie lässt sich nicht entmutigen und baut sich gegen viele Widerstände ihr eigenes Kosmetikunternehmen auf. Doch dann entpuppt sich Antoniettas ehemaliger Angestellter als bitterer Feind. Unterstützt von ihrer großen Liebe, dem Rennpferdetrainer Nick, nimmt Mirella den Kampf um ihr Lebensglück auf. Eine Geschichte von tiefer Freundschaft, der Kraft der Liebe, und der unerschöpflichen Quelle der Phantasie.
Meine Meinung:
Ich hatte von dem Autorenpaar schon einige Bücher gelesen, als ich auf dieses aufmerksam wurde. Da ich die anderen mit Begeisterung gelesen hatte, war für mich klar, dass ich dieses erwerben und lesen wollte. Ich sollte nicht enttäuscht werden.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1907 sehr dramatisch. Ein Bergdorf in Italien wird bei einem Bergrutsch unter den Wassermassen und dem Schlamm begraben. Auf wundersameweise überlebt Mirella und wird von ihrer Tante Antonietta, die in New York lebt, aufgenommen. Für das 15jährige Mädchen war dies nicht leicht, sie hatte ihre ganze Familie in Italien verloren und fand sich in einem unbekannten Land mit einer fremden Sprache wieder. Es muss für sie ein Kulturschock gewesen sein, zumindest hatte ich dieses Gefühl.
Sehr fesselnd haben die Autoren beschrieben, wie sich Mirella einlebte und welche Erfahrungen sie in ihrer neuen Heimat machen musste. Tante Antonietta hatte einen sehr gut laufenden Kosmetiksalon und stellte ihre Produkte selber her. Sie schlug ihrer Nichte vor, bei ihr eine Ausbildung zu machen, was Mirella dann auch mit Begeisterung tat. Das anfangs schüchterne Mädchen entwickelte sich zu einer selbstbewussten jungen Frau, was mir sehr gefallen hat. Inzwischen hatte sie, aber auch ihre Tante und weitere Beteiligte, den Weg in mein Leserherz gefunden. Als die Tante plötzlich verstarb stand Mirella plötzlich vor dem Nichts. Aber zum Glück gab es viele hilfsbereite Menschen, die ihr zur Seite standen.
Ich möchte jetzt nicht zuviel vom Inhalt des Buches verraten, aber ich fand es sehr interessant über das Leben einer jungen Frau in der damaligen Gesellschaft zu lesen. So ganz langsam begannen die Frauen sich zu emanzipieren. Viele Männer und auch genug Frauen sahen es gar nicht gern, wenn Frauen der gehobeneren Klasse berufstätig waren. Ereignisse der damaligen Zeit wurden sehr gut in die Geschichte um Mirella eingebunden, sei es der Untergang der Titanic oder der Weltkrieg. Außerdem lernte ich vieles über die Herstellung von Kosmetik kennen. Bekannte Namen wie Elisabeth Arden kamen ebenfalls in der Geschichte vor.
Mirella lernte natürlich auch einen jungen Mann kennen, der sie nach kurzer Zeit heiraten wollte. Sie musste nun den Spagat zwischen Beruf und Familie erlernen. Obwohl Nick etwas andere Ansichten hatte, hat er Mirella doch ihren Weg gehen lassen. Dies hat mir sehr gut gefallen und ich hoffe, dass es damals genügend Männer mit dieser Einstellung gab und den Frauen es nicht noch unnötig schwer machten.
Ich fand dieses Buch sehr interessant und konnte es kaum aus der Hand legen. Zu gerne hätte ich am Ende noch weiter gelesen, denn dort gab es genug Fragen, die sich mir stellten und vielleicht kann ich das ja irgendwann mal in einem weiteren Buch lesen.
Das Buchcover gefällt mir sehr gut, der Titel hatte mich anfangs etwas irritiert, aber im Laufe der Geschichte bekam ich dann die Erklärung.
Fazit:
Dies ist wieder ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat und ich gerne weiter empfehle.