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Dienstag, 23. Juli 2019

Rezension - Der Fall Susann K.


Autorin: Carmen Mayer

Titel: Der Fall Susann K.

Genre: Krimi

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 11. Juli 2019

Seiten: 250

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: edition oberkassel




Über die Autorin:
Carmen Mayer lebt als zuagroaste Württembergerin in Bayern. Nach Abschluss ihrer kaufmännischen Ausbildung arbeitete sie in der Geschäftsleitung verschiedener Industrie- und Handelsbetriebe, und war mehr als zwanzig Jahre lang als Einkäuferin für deutsche Firmen in Nordamerika und Asien unterwegs. Ihre literarische Laufbahn begann Carmen Mayer auf verschiedenen Literaturforen im Internet, von wo aus sie mit ihren Kurzgeschichten den Sprung in die Welt des gedruckten Wortes startete. Sie ist Mitglied bei den Mörderischen Schwestern und bei HOMER.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Susann K. wird beim Joggen überfallen, brutal vergewaltigt und ermordet. Der mutmaßliche Täter wird vor Gericht gestellt, jedoch überraschend freigesprochen. Der Tod seiner Tochter und dieser Freispruch werfen ihren Vater völlig aus der Bahn, denn wie es im Nachhinein scheint, sind wichtige Spuren verwischt worden, Unterlagen wurden gefälscht, das Original-Polizeifoto des Tatorts ist verschwunden. Wenzel K. muss damit leben, dass Julius Morawicz selbst dann nicht mehr für diese Tat vor Gericht gestellt werden kann, wenn sich die Unterlagen wiederfinden, mit denen seine Täterschaft bewiesen werden könnte. Kurze Zeit später ist Julius Morawicz tot. Neben der Leiche sitzt Wenzel K. mit der Mordwaffe in der Hand. Er hat genügend Motive für diesen Mord. Was weder er noch sein Anwalt wissen: Der Reporter Bernd Wunderlich hat sich vorgenommen, die Hintergründe des Freispruchs von Julius Morawicz im Fall Susann K. zu ergründen. Er stößt auf Zusammenhänge, die ihn und seine Informanten in tödliche Gefahr bringen und in einen wahrhaft mörderischen Wettlauf mit der Zeit münden, während Wenzel K. seiner Verurteilung zu lebenslanger Haft entgegensieht.


Meine Meinung:
Von Carmen Mayer habe ich inzwischen schon einige Bücher gelesen und weitere schlummern noch auf meinem Reader. Aber da ich mal wieder Lust hatte, einen Krimi zu lesen, wurde dieses Buch den anderen vorgezogen. Zumal mich die Kurzbeschreibung doch sehr neugierig gemacht hat. Ich dachte, dass ist doch mal etwas anderes und ich sollte recht behalten. Wobei ich zugeben muss, dass ich anfangs etwas unsicher war, ob ich das Buch nun wirklich lesen wollte. Mir kam es zunächst wie ein Tatsachenbericht vor, es wurde geschildert, was die Polizei ermittelt hat und wie der Täter vor Gericht gestellt wurde. Die Autorin hatte für dieses Buch einen ganz besonderen Schreibstil gewählt. Mir wurde nicht nur mitgeteilt, was vor Gericht passierte, nein, ich konnte auch an den Gedanken und dem Gefühlsleben des Vaters teilhaben. Und dann hat mich das Buch auf einmal gepackt, es traten Personen auf, die eine wichtige Rolle spielen sollten und es passierte einiges, was für mich durchaus spannend war. Vorher wusste ich vieles, aber nach der überraschenden Wendung war für mich alles offen und ich hoffte so sehr, dass es ein gutes Ende geben würde.
Ich möchte jetzt aber auch noch etwas anderes gestehen. Ich habe mit dem Lesen des Buches begonnen und vorausgesetzt, dass es Krimi wie alle anderen sein würde. Teilweise war es das ja auch, aber die Autorin hat mir die Gedanken des Vaters sehr nahe gebracht und ich als Leserin hätte durchaus Verständnis dafür gehabt, wenn.. Nein, darauf gehe ich jetzt nicht näher ein. Aber durch diese Geschichte wurde ich auf eine Ungerechtigkeit aufmerksam, die ich aber auch nicht verraten werde,  es soll jeder selber nachlesen.


Fazit:
Es zeigt mir mal wieder, dass ich für andere Schreibstile offen sein und auch nicht zu schnell aufgeben sollte.  Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

Beim Verlag möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.