Autorin: Romina Casagrande
Titel: Als wir uns die Welt versprachen
Genre: Roman, Gegenwart, Historisch
Version: eBook, Hörbuch, gebundene Ausgabe
erschienen: 10. März 2021
Seiten: 480
Altersempfehlung: Erwachsene
Herausgeber : FISCHER KrügerKurzbeschreibung, übernommen:
Das Buch, das Hoffnung schenkt: Zwei Kinder, tausend Schicksale und eine inspirierende Reise über die Alpen zwischen Italien und Deutschland.
Als die Südtirolerin Edna in einer deutschen Zeitschrift ein Bild ihres Kinderfreundes Jacob sieht, macht sie sich auf den Weg über die Alpen, um eine alte Schuld zu begleichen. Vor einem ganzen Leben mussten Edna und Jacob unter härtesten Bedingungen bei schwäbischen Landbesitzern schuften, wie Tausende arme Bergbauernkinder vor ihnen. Der Zweite Weltkrieg riss sie auseinander. Zu Fuß, mit Bus und Zug und ihrem Papagei Emil im Gepäck, beginnt Edna unbeirrt eine Reise voller berührender und überraschender Begegnungen. Dieser Roman nimmt uns mit auf einen inspirierenden Weg zu Freundschaft und Freiheit – wenn wir uns gegenseitig helfen, können wir alles schaffen.
Meine Meinung:
Manchmal dauert es etwas länger, bis eine vermeintliche Schuld beglichen
werden kann. Edna hat fast achtzig Jahre gebraucht, bis sie endlich dazu
kam. Dazu musste sie sich auf einen weiten Weg machen und sie war der
Meinung, dass sie nicht die leichtere Variante nehmen kann
So kam es, dass ich Edna auf ihren anstrengenden Weg begleiten konnte. Sie
hat sehr viele liebenswerte und interessante Menschen kennen gelernt, die
ihr behilflich waren. Etwas erstaunt war ich schon, dass sie mit neunzig
Jahren solche Strecken zurück legte, aber manchmal muss die Realität doch
etwas verbogen werden.
Im Grunde waren es zwei Geschichten, denn die Autorin erzählte in zwei
Zeitabschnitten über Edna. Edna musste als zehnjährige ihre Eltern verlassen
und auf einem Bauernhof im Schwabenland arbeiten. Es war nicht leicht für
die Kinder. Leicht war für mich auch nicht dieser zeitliche Wechsel.
Denn nicht immer konnte ich sofort erkennen, ob ich nun etwas über
Begebenheiten der Vergangenheit oder der Gegenwart lese. Das hat meinen
Lesefluss etwas gestört.
Die Autorin erwähnte, dass sie zufällig etwas über die "Schwabenkinder"
erfahren hat. Viele Jahre mussten Kinder aus Südtirol ins Schwabenland, um
dort zu arbeiten. Ihre Eltern bekamen dafür Geld. Die Armut war groß und für
die Kinder war es oft schwer. Mir hat gefallen, wie sie darum eine
Geschichte erfunden hat. Es war auch sehr emotional und besonders am Ende
war ich nicht nur erfreut, ich hätte mir ein anderes gewünscht.
Fazit:
Eine fesselnde Geschichte mit einigen Längen und Begebenheiten, die
eigentlich zu schön waren, um wahr zu sein, aber es passte zu Edna. Und man
soll den Glauben ja auch nicht aufgeben, dass einem so etwas passieren kann.
Vielleicht sehe ich das alles einfach auch zu kritisch und
realistisch. Trotzdem möchte ich niemandem vom Lesen des Buches
abhalten.
Beim Verlag und bei NetGalleyDe möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken
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