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Dienstag, 29. April 2014

Rezension - Sommerwind


Autorin: Gabriella Engelmann

Titel: Sommerwind

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 28. April 2014

Seiten: 368

Altersempfehlung: Erwachsene



Die Autorin Gabriella Engelmann, 1966 geboren in München, ist gelernte Buchhändlerin. Nach Stationen als Lektorin und als Verlagsleiterin eines Kinderbuchverlages arbeitet sie heute freiberuflich als Literaturscout und Autorin von Romanen für Erwachsene sowie von Kinder- und Jugendbüchern. Gabriella Engelmann lebt und arbeitet in Hamburg.

Kurzbeschreibung, übernommen:
„Geliebter Zugvogel, ich schreibe dir, wie ich es immer mache, sobald du die Insel verlassen hast“ – so beginnt einer jener geheimnisvollen Liebesbriefe, unterzeichnet nur mit dem Initial A., die die Hamburgerin Felicitas auf dem Dachboden findet. Alle Briefe wurden auf Föhr geschrieben, wohin Felicitas nur wenig später aus beruflichen Gründen reisen muss. Die Sehnsucht, die in jeder Zeile der Briefe steckt, berührt sie tief, obwohl sie nach einer großen Enttäuschung in Sachen Liebe ein gebranntes Kind ist. Als sie auf der wunderschönen Nordseeinsel die Brüder Niklas und Frederick kennenlernt, bekommt die Frage, ob sie selbst je wieder lieben kann, eine neue Dringlichkeit.

Meine Meinung:
Das war für mich mal wieder ein Buch, dass ich mit einem "Hach, wie schön und was schon zu Ende" aus der Hand gelegt habe.
Felicitas, die als Regieassistentin arbeitet, muss für vier Wochen auf die Insel reisen, weil dort ein Liebesfilm gedreht werden soll. Bei der Koffersuche findet sie auf dem Dachboden romantische Liebesbriefe, die alle in Nieblum geschrieben wurden. Sie packt die Briefe mit ein und will sie später auf der Insel lesen, denn zufällig ist sie in einer kleinen Pension in Nieblum untergebracht.
Auf Föhr angekommen, erkundet Felicitas ihre nähere Umgebung und dabei lernt sie Leevke kennen, die den kleinen Laden "Träum weiter" betreibt. Sie wird zu einer wahren Freundin werden und ich habe sie, wie einige andere, sofort ins Herz geschlossen. Zu gerne würde ich ja mal Kup Sin kennen lernen, der bei Leevke wohnt.
Nachdem die restliche Film-Crew angereist ist, hat Felicitas viel zu tun und als Leser lernt man die vielseitigen Aufgaben kennen. Leider ist nicht immer alles eitel Sonnenschein. Die kurzfristig eingesprungene Schauspielerin Viola hat Felicitas vor Jahren den Freund genommen, worunter sie immer noch leidet. Der Regisseur benimmt sich unmöglich und bereitet Felicitas zuerst großen Kummer und dann bekommt sie durch seine Erkrankung eine große Chance.
Dank Leevke lernt Felicitas weitere liebenswerte Menschen auf der Insel kennen. Unter anderem Frederick, der ihr sehr viele schöne Stellen auf der Insel zeigt. Nachdem ich das Buch ausgelesen und mit einem Seufzer zur Seite gelegt hatte, habe ich erst einmal gegoogelt. Denn jetzt war ich richtig neugierig auf die Insel Föhr geworden.
Hier mache ich bei meiner Nacherzählung nun einen Schnitt, denn ich will nicht zu viel verraten. Jeder Leser soll die Chance haben und lesen, wie sich die Geschichte um Felicitas und ihre Freunde entwickelt.

Dieses Buch hat mich wieder gefesselt und ich habe es fast in einem Rutsch gelesen. Leider musste ich eine Pause einlegen, weil der Schlaf seine Rechte eingefordert hat.
Mir haben ja schon die beiden Bücher Inselsommer und Inselzauber von der Autorin gefallen und ich habe mich sehr gefreut, dass ich in diesem Buch alte Bekannte wiedergetroffen habe.
Weil mir die beiden Bücher so gut gefallen haben, war es für mich klar, dass ich auch dieses Buch unbedingt kaufen und lesen wollte. Ansonsten hätte mich das Buchcover neugierig gemacht, denn es vermittelt einem sofort ein Sommer-Urlaubs-Gefühl.

Wie ich schon erwähnte, ist es Gabriella Engelmann gelungen ein wunderschönes Buch zu schreiben, ich habe mit allen gelitten oder mich mit ihnen gefreut, ich habe an den Ausflügen teil genommen und war bei den Feiern dabei. Ich war so richtig drin im Geschehen und bin gespannt, ob ich noch mehr von allen zu lesen bekomme. Ich würde mich auf jeden Fall darüber freuen.

Fazit:
Ich kann Sommerwind auf jeden Fall empfehlen. Mir hat es Spaß gemacht, das Buch zu lesen, es war etwas fürs Herz und stimmt einen auf den kommenden Urlaub ein,

Montag, 28. April 2014

Rezension - Jesses Maria: Wechseljahre



Autorin: Carla Berling

Titel: Jesses Maria: Wechseljahre

Genre: Humor

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 31. Januar 2011

Seiten: 104

Altersempfehlung: Erwachsene



Die Autorin Carla Berling, Jahrgang 1960, ist gebürtige Ostwestfälin mit rheinländischer Tendenz. Sie veröffentlichte ab 1995 als Reporterin und Journalistin in Tageszeitungen, seit 2000 auch als Buchautorin in diversen Verlagen. Sie lebte 42 Jahre lang im ostwestfälischen Bad Oeynhausen und immigrierte dann ins Rheinland. Mit ihren kabarettistischen Lesungen “Jesses Maria” tourt sie seit 2008 durchs Land und erreicht pro Saison bis zu 2000 Zuschauer. 2013 entschied sie sich, weitere Bücher als selfpublisher zu veröffentlichen: Der Roman “Sonntags Tod” ist der Auftakt einer Krimi-Reihe, deren zweiter Band im Mai 2014 erscheinen soll.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Jesses Maria ist in die Jahre gekommen, genauer gesagt, in die Wechseljahre. Engagiert kämpft sie im späten Mittel-Alter gegen Hitzewallungen und Speckröllchen, inspiziert im Schwimmbad den Pflegezustand von Männerfüßen und weigert sich mit ostwestfälischem Temperament, in die Sauna zu gehen. Sie erkennt: Es gibt in den Wechseljahren zwei Sorten Frauen. Die einen bekommen Haarausfall, drei Kinne, Körbchengröße D und schlaflose Nächte, die anderen sind sexy, schlank und ausgeschlafen und haben entspannte Mundwinkel. Maria: „Mundwinkel sind DAS Indiz fürs Sexualleben. Meine Kollegin Isa zum Beispiel, Frusthenne mit Auswanderungsplänen, die hat Mundwinkel bis zum Kinn.“ Maria erfährt, dass man sich in einen Mann mit Möpsen besser nicht verliebt und beim Date mit einem Klubsakko-Träger böse reinfallen kann. Und von richtig pikanten Details erzählt sie auch. Sie weiß, dass man alt wird, wenn man das Wort „früher“ öfter benutzt als früher. Und eines Tages trifft sie Manni wieder, ihren Ex, den Traum der frühen Jahre …

Meine Meinung:
Bisher kannte ich die Bücher über Maria Jesse noch nicht und da mir der oben erwähnte Krimi sehr gut gefallen hat, dachte ich, dass ich mir das Buch mit dem Thema Wechseljahre doch mal auf meinen Reader laden könnte. Das war gut. denn ich hatte Spaß daran, die humorvoll geschilderten Geschichten zu lesen.
Da gab es für mich einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Carla Berling schildert in den einzelnen Kapiteln Lebenssituationen, die vielen Frauen in meinem Alter bestimmt bekannt vorkommen. Und mit Humor betrachtet ist alles auch halb so schlimm, hat man doch die Gewissheit, dass es vielen auch so geht. Übrigens, ich gehöre zu den "normalen" Frauen, lächel, wer dies nun nicht versteht, sollte das Buch lesen. Einzige Ausnahme, ich hatte damals den angesagten blauen Pelikan.

Carla Berling hat es sehr gut geschafft, wirklich Alltägliches mit sehr viel Humor und auch Ironie zu schildern. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen und mit Begeisterung habe ich dieses Buch in kurzer Zeit gelesen. Schade, für mich hätte es ruhig noch mehr Geschichten geben können.

Fazit:
Wer ein Buch für Frauen sucht, die vor oder in den Wechseljahren stecken, kann dieses Buch empfohlen werden. Natürlich haben auch Frauen, die alles schon hinter sich haben oder wo die Zeit noch in weiter Ferne ist, bestimmt auch ihren Spaß daran.



Samstag, 26. April 2014

Rezension - Eifel - Krieg



Autor: Jacques Berndorf

Titel: Eifel - Krieg

Genre: Krimi

Version: eBook, broschiert und Hörbuch

erschienen: 31. Oktober 2013

Seiten: 342

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: KBV



Der Autor Jacques Berndorf - Pseudonym des Journalisten Michael Preute - wurde 1936 in Duisburg geboren und lebt seit 1984 in der Eifel. Er arbeitete viele Jahre als Journalist, u.a. für den "Spiegel" und den "Stern", bevor er sich ganz dem Krimischreiben widmete. Seine "Eifel"-Krimis mit dem Ermittler Siggi Baumeister wurden sämtlich zu Bestsellern und haben Kultstatus erlangt. 2003 erhielt Michael Preute den "Ehrenglauser" für seine Verdienste um die deutschsprachige Kriminalliteratur.

Kurzbeschreibung, übernommen:
In der Eifel herrscht Krieg, und niemand weiß, wo die Fronten verlaufen.
Die friedliche Eifelwelt gerät völlig aus den Fugen: Siggi Baumeister wird schwer verletzt, noch ehe er sich mit den Untersuchungen um einen rätselhaften Toten beschäftigen kann. Sein väterlicher Freund Rodenstock muss nach einem brutalen Überfall sicherheitshalber ins Koma gelegt werden, weil nicht klar ist, ob ihm die Ärzte überhaupt noch helfen können. Alles dreht sich anscheinend um einen großen Bauernhof, von dem jedermann behauptet, er werde von Neonazis bewohnt. Aber was ist beweisbar? Ein junger Mann wird erschossen, eine Sechzehnjährige schlägt brutal mit einem Axtstiel zu, und ein Unbekannter schießt auf Jäger im Wald. Mit Sicherheit weiß man: Ein Heckenschütze ist in der Eifel unterwegs, ein Sniper - ein Alptraum für jede Mordkommission. Die Stimmung ist so aufgeheizt, dass junge Mütter ihren Kindern verbieten, draußen zu spielen.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist Band 22 der Eifelkrimiserie von Jacques Berndorf. Ich habe die vorherigen gelesen und so war für mich klar, dass ich auch dieses Buch kaufen und lesen werde. Vorab, man kann jedes Buch für sich lesen, versteht aber vieles besser, wenn die anderen Bücher auch gelesen wurden.
Wie ich schon öfter mal erwähnt habe, mag ich Krimiserien in denen auch persönliches von den Protagonisten geschrieben wird und die Krimis in mir bekannten Gegenden spielen. Auf der einen Seite macht es mir Spaß die Orte zu erkennen, durch die Siggi Baumeister fährt und auf der anderen Seite gehört er mit seinen Freunden zur meiner Bücherfamilie, denn im Laufe der Jahre habe ich mitbekommen, was sich in seiner Umgebung und im Freundeskreis alles geändert hat.
In diesem Buch packt der Autor wieder ein brisantes Thema an: Neonazis in der Eifel und was sie dort so alles treiben. Wen wundert es da, dass Siggi und auch sein Freund Rodenstock sich großer Gefahr aussetzen und beide überfallen werden. Als ich im Klappentext las, wie schlimm es Rodenstock erwischt, war ich schon etwas traurig und dachte, ne, das wäre jetzt schade, wenn er den Überfall nicht überlebt. Mit seiner Frau Emma habe ich gebangt. Aber auch das ganze drumherum dieser Geschichte hat mich gefesselt. Ich war genau wie Siggi Baumeister zunächst nicht in der Lage den wirklichen Mörder zu entdecken. Aber Siggi ist ein sehr guter Journalist und hat sehr viele Spuren verfolgt, die zur Aufklärung des Falles sorgten. Zu seinem Glück darf er der Staatsgewalt, wie er es nennt; immer wieder helfen. Das ist zwar in meinen Augen etwas unrealistisch, aber es erhöht die Spannung und dies ist in dem Buch nicht zu kurz gekommen.
Mich hat auch Band 22 gefesselt. Der Schreibstil gefällt mir, die Geschichte wird in der Ich-Form aus Sicht von Siggi Baumeister geschildert. Dies ermöglicht dem Leser auch die Gedanken des Protagonisten nachzuvollziehen.

Das Buchcover passt ganz genau. Im Vordergrund die Hand mit einer der vielen Pfeifen, die Siggi gerne benutzt und im Hintergrund der Schütze mit einer tödlichen Waffe.

Fazit:
Ein Muss für alle Fans der Eifelkrimis und vielleicht bekommt ja doch der eine oder andere Leser Lust mit dieser Serie zu starten. Denn auch die Fälle der Vergangenheit hatten es in sich und sorgten für reichlich spannendem Lesevergnügen.

Freitag, 25. April 2014

Rezension - Der den Regen schenkt


Autorin: Andrea Wölk

Titel: Der den Regen schenkt

Genre: Romanze

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 22. März 2011

Seiten: 266

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Oldigor


Geboren wurde die Autorin  Andrea Wölk in Essen, wo sie bis 1996 auch lebte. Schon als Kind waren Bücher und Schreiben für sie das Größte. Als Schülerin begann sie für eine Schülerzeitung zu schreiben. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten und arbeitete 25 Jahre erfolgreich in diesem Beruf. 2011 entstand ihr erster Roman "Der den Regen schenkt". Seit 2013 schreibt sie auch unter dem Pseudonum Kajsa Arnold. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren 6 Kindern und 2 Hunden im Westmünsterland. Mehr über die Autorin erfahren Sie auf ihrer Homepage: www.andreawoelk-autorin.jimdo.com und www.kajsaarnold.de

Kurzbeschreibung, übernommen:
Amber Maguire, 34 Jahre alt, hat vor vielen Jahren im Streit das Haus ihrer Kindheit verlassen. Als sie zur Beerdigung ihrer Mutter nach Olympia (State Washington) zurückkehrt, trifft sie nicht nur auf alte Freunde, sondern auch auf Hayden, ihre unerfüllt gebliebene Jugendliebe. Wie immer folgt Amber ihrem ersten Impuls und will vor allen Problemen flüchten. Aber so leicht, wie sie es sich vorgestellt hat, kann sie ihr früheres Leben nicht hinter sich lassen. Zu allem Überfluss flammen ihre Gefühle für Hayden wieder auf, der noch immer eine ungewöhnliche Anziehung auf sie ausübt. Kann Amber die Schatten ihrer Vergangenheit abschütteln und ein neues Leben beginnen? Die Briefe, die ihre Mutter ihr hinterließ, sollen ihr dabei helfen. Als die aufdringliche Elisabeth auftaucht, kommt Amber ein fürchterlicher Verdacht. Sind die Narben auf ihrer Seele doch zu tief, um einen Neuanfang zu wagen?

Meine Meinung:
Ich überlege gerade wirklich, was ich zu diesem Buch schreiben soll. Gefunden habe ich es, als ich für meine Teilnahme an der Challenges AGDSDC nach Büchern suchte. Der Klappentext hörte sich interessant an, denn ich kann und will nicht immer nur Krimis und historische Bücher lesen. Zwischendurch brauche ich auch mal etwas "leichteres".
Das Buch hat mir schon gefallen, allerdings mag ich Frauen nicht so sehr, die sich immer "anstellen", wenn es um die Liebe und engere Beziehungen geht. Amber hat es wirklich nicht leicht mit ihrer Mutter gehabt. Und einige Reaktionen von ihr kann ich auch gut nachvollziehen. Aber manchmal war ihr Verhalten für mich unverständlich. Nun gut, es ist nur ein Buch.
Hayden und ihre Freundin Kayley, sowie ihr Verleger Ethan helfen ihr wirklich und lassen nicht nach in den Bemühungen. Mit dem Ende des Buches war ich dann sehr zu frieden und mit allem ausgesöhnt.
Mir hat der Schreibstil von Andrea Wölk gut gefallen und ich konnte immer genau die Bilder vor Augen sehen, die Amber für ihre Bücher geschossen hat. Ich lag auch auf der Wiese und habe mir alles aus der entsprechenden Perspektive betrachtet.
Die Personen des Buches haben mir auch sehr gut gefallen, ich habe bis auf eine (ich verrate nicht, wen) lieb gewonnen, auch Amber, denn meistens habe ich sie ja verstanden und es war sicher nicht leicht, als die Briefe gelesen hat.

Fazit:
Wie ich auch schon in anderen Rezensionen geschrieben habe, bin ich vielleicht nicht die richtige Leserin für dieses Buch gewesen und es gibt sicher ganz viele, die es gerne lesen und ich würde auch keinem abraten das Buch zu lesen.

Donnerstag, 24. April 2014

Rezension - Elchscheiße


Autor: Lars Simon

Titel: Elchscheiße

Genre: Roman, Humor

Version: eBook, Taschenbuch, Hörbuch

erschienen: 23. April 2014

Seiten: 289

Altersempfehlung: Erwachsene



Der Autor Lars Simon ist Jahrgang ‘68 (das erklärt vielleicht einiges, aber nicht alles) und hat nach seinem Studium zuerst lange Jahre als Marketingleiter einer IT-Firma gearbeitet, bevor er als Touristen-Holzhaus-Handwerker mit seiner Familie über sechs Jahre in Schweden verbrachte. Heute lebt er in der Nähe von Frankfurt/Main.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Torsten Brettschneider, Mitte dreißig, führt ein durchschnittliches Leben in Frankfurt. Seine Beziehung kriselt zwar ein wenig, was er durch eine Ur-Mann-Therapie in den Griff zu bekommen versucht, doch immerhin läuft sein Job gut. Irgendwie aber genügt ihm das nicht mehr. Da erbt er überraschend einen Bauernhof in Mittelschweden und beschließt, sein Leben zu ändern: Er will ins Land der Elche ziehen. Seine Freundin Tanja findet das allerdings nicht so reizvoll und brennt mit Torstens Therapeuten an die Côte d'Azur durch. Und auch sonst entwickelt sich Torstens Vision bald zum Albtraum. Nicht nur, dass ihn auf seinem schwedischen Hof ein gewalttätiger norwegischer Ex-Widerstandskämpfer mit Wohnrecht empfängt – der ganze Ort scheint verrückt geworden zu sein! Älgskit! Was für eine Elchscheiße. Ob Torsten aus der Schwedennummer je wieder rauskommt?

Meine Meinung:
Ich gebe zu, der Buchtitel ist etwas ungewöhnlich, aber genau das hat mich neugierig auf das Buch gemacht.
Außerdem fand ich das Buchcover sehr witzig. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als ich das Buch dann in meinen Händen hielt.
Und einmal in der Hand, habe ich es kaum zur Seite gelegt, denn die Geschichte ist so flüssig geschrieben, dass es richtig Spaß machte. Und reichlich Spaß hatte ich beim Lesen. Es gab so viele Situationen, bei denen ich laut lachen musste.
Torsten erbt einen Hof in Schweden und macht sich auf den Weg, sein Erbe anzutreten. Was sich eigentlich ganz leicht anhört, aber bei Torsten scheint nichts normal zu klappen. Es fängt schon mit dem Kauf des Autos an und den Überraschungen, die er damit erlebt. Als Rainer auftaucht und ihn begleitet, habe ich mich wieder bestens amüsiert. 
In Schweden angekommen, erwartet Torsten einiges, womit er überhaupt nicht gerechnet hatte und er versteht nun auch seinen Vater, der ihn von der Fahrt abhalten wollte. Zu allem Überfluss hat sein Vater auch mit den meisten Prophezeiungen recht. Ich könnte hier noch so vieles aufzählen, aber damit nehme ich die Pointen weg und das möchte ich nicht. 
Lars Simon hat es wirklich verstanden, alles sehr anschaulich und humorvoll zu schildern. Die Beteiligten wurden so klasse beschrieben, etwas überspitzt, aber trotzdem auch nicht unrealistisch. Mit dem Protagonisten Torsten hatte ich mich sofort angefreundet und Björn, den geerbten Griesgram mochte ich trotz der anfänglichen Schwierigkeiten sehr gerne und Rainer hat für jede Menge tolle Situationen gesorgt. 
Gegen Ende des Buches wurde es immer rasanter und ich wurde von manchem überrascht, mit der einen oder anderen Wendung hatte ich wirklich nicht gerechnet. 

Fazit:
Eine leichte Urlaubslektüre, humorvoll geschrieben, aber genügend Humor sollte der Leser mitbringen, damit er das Buch so richtig genießen kann. Ich hatte meinen Spaß und empfehle das Buch gerne weiter.

Dienstag, 22. April 2014

Rezension - Mord mit Schnucke


Autorin: Brigitte Kanitz

Titel: Mord mit Schnucke

Genre: Krimi

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 16. Dezember 2013

Seiten: 320

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: blanvalet

Die Autorin Brigitte Kanitz, Jahrgang 1957, hat nach ihrem Abitur in Hamburg viele Jahre in Uelzen und Lüneburg als Lokalredakteurin gearbeitet. Die Heide und ihre Menschen hat sie dabei von Grund auf kennen- und lieben gelernt. Sie tanzte auf Schützenfesten, interviewte Heideköniginnen, begleitete einen Schäfer mit seinen Heidschnucken über die lilarote Landschaft und trabte mit der berittenen Polizei durch den Naturschutzpark rund um Wilsede. Inzwischen lebt und schreibt sie in Italien.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Die Kommissarin Hanna Petersen wird nach Hasellöhne strafversetzt, einem Örtchen in der Lüneburger Heide. Doch die Idylle trügt ... Als ein Tourist bei einer Jagd ums Leben kommt, ist Hanna davon überzeugt, dass es kein Unfall war. Ihre Ermittlungen gestalten sich jedoch schwierig: Eine Heidschnuckenherde verwischt die Spuren im Wacholder, die Hasellöhner schweigen plötzlich wie ein Grab, und der junge Dorfpolizist Fritz Westermann verwirrt Hanna mit seinem Charme. Nur die alte Luise steht ihr bei – mit selbstgebrautem Wacholderschnaps, der alle Probleme dieser Welt lösen soll …

Meine Meinung:
Ich hatte dieses Buch vor einiger Zeit schon in der Hand, dann aber wieder zur Seite gelegt, weil mir der Anfang des Buches nicht so gut gefiel. Da kommt eine Großstadtzicke in einen kleinen Ort und wundert sich, dass sie nicht mit offenen Armen empfangen wird. Nun ja, ihr Verhalten und Besserwisserei hat nicht gerade dazu beigetragen, sich beliebt zu machen. Ich hatte einfach keine Lust das Buch weiterzulesen.
Ostern hatte ich viel Zeit zum Lesen und das Buch noch einmal begonnen und auf einmal konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Nach ein paar Seiten hatte ich soviel Spaß beim Lesen, dass ich es in einem Zug durchgelesen habe.

Hanna Petersen trifft in dem Dorf Hasellöhne gleich zu Beginn auf zwei sehr attraktive Männer, was sie selber gar nicht vermutet hätte. Ihr Kollege Westermann und der Doktor Johannsen sehen nicht nur gut aus, sie stehen ihr immer wieder zur Seite, denn obwohl sie als Kriminaloberkommissarin seriös auftreten will, passieren ihr auch die komischsten Sachen.
Kam mir Hanna zu Beginn des Buches noch sehr zickig vor, hat sie sich schnell angepasst und wusste auch den guten Schnaps ihrer Vermieterin zu schätzen. Überhaupt hat der Konsum des Schnapses bei mir für viel Heiterkeit gesorgt. Ne, ich konnte ihn nicht probieren, hatte aber meinen Spaß, wenn ich lesen konnte, wie ausgelassen die Dorfbewohner waren, wenn sie ihn getrunken haben.
Aber bei diesem ganzen Vergnügen habe ich nicht vergessen, dass ein Mord passiert ist und Hanna und Westermann ihn aufklären wollen und müssen. Allerdings hat die Autorin es bestens verstanden, die Handlung spannend und gleichzeitig mit viel Humor zu schreiben.
Hanna versucht also mit ihrem Mitarbeiter, der immer mehr zu ihr hält und auch mutiger gegenüber Personen wird, die etwas überheblich auftreten, den Fall zu lösen. Ich fand es sehr spannend und war am Ende überrascht, wer der Mörder war. Geholfen hat Hanna bei der Lösung auch ihre besondere Begabung, über die ich hier aber nicht mehr schreiben möchte.
Ging Hanna beim Start in ihrem neuen Aufgabengebiet davon aus, dass es nur von kurzer  Dauer sein wird, hat sie dann unbewußt einiges unternommen, was auf Bleiben hinwies. Da kommt zum Beispiel Alfred ins Spiel, über den ich mich köstlich amüsiert habe. Wer das ist, sollte jeder Leser aber selber herausfinden.

Als ich für meine Teilnahme an der Challenge blanvalet nach passenden Büchern,  die ich lesen wollte, Ausschau hielt, fiel mir dieses Buchcover ins Auge. So ein Buch wird von mir dann natürlich auch näher betrachtet und der Klappentext machte mich neugierig auf mehr. Der Hinweis, dass es ein schräger Regionalkrimi sein soll, gab dann den Ausschlag und das Buch wanderte in mein Einkaufskörbchen.  Und es stimmt, es ist ein schräger Regionalkrimi. Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich Spaß beim Lesen hatte, wenn der gute Schnaps von Luise konsumiert wurde, dann kamen auch noch die Dialoge aller Beteiligten hinzu. Ich kann mir prima vorstellen, wie baff alle waren, als Alfred am Marktbrunnen seine Sondereinlage gab und fand die Aussagen so köstlich.

Ich bin froh, dass ich das Buch dann doch noch einmal zur Hand genommen und gelesen habe, ich hätte mich sonst um sehr viel Lesespaß gebracht und den hatte ich wirklich, ich musste so oft laut auflachen.

Fazit:
Dieses spannende und humorvolle Lesevergnügen sollte sich wirklich keiner entgehen lassen!


Montag, 21. April 2014

Rezension - Eisrosen


Autorin: Frieda Lamberti

Titel: Eisrosen

Genre: Roman

Version: eBook

erschienen: 20. April 2014

Seiten: 108 geschätzt

Altersempfehlung: Erwachsene



so oft habe ich schon etwas über Frieda Lamberti geschrieben und deshalb stelle ich heute mal wieder einen Link mit der Übersicht ihrer Bücher ein.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Besinnlich ist die Vorweihnachtszeit im Hause Stadtler nicht. Seitdem Olli als selbstständiger Anwalt arbeitet, fühlt Jule sich von ihrem Mann vernachlässigt. Zudem ist ihr seine attraktive Sekretärin ein gewaltiger Dorn im Auge. Als der junge Jonas Sturm wie ein Orkan in Jules Leben platzt, ist das Chaos nicht mehr aufzuhalten. Werden die Stadtlers diese Turbulenzen heil überstehen?

Meine Meinung:
Da war ich doch im Glauben eine Geschichte über das ganz normale Alltagsleben einer Familie zu lesen und dann das.
Wer das Buch "Nie wieder Toskana" gelesen hat, kennt Familie Stadtler und weiß, dass Olli die Anwaltskanzlei übernommen hat und viel arbeiten muss, damit er sich einen eigenen Kundenstamm aufbauen kann. Jule fühlt sich dadurch vernachlässigt und will auch nicht immer hören, dass sie mit 40 schon "alt" ist. Deshalb geniesst sie es, als der Neffe ihres verstorbenen Nachbarn mit ihr flirtet. Außerdem hat sie den Verdacht, dass Olli "etwas" mit seiner Sekretärin hat. So kommt eins zum anderen, falsche Schlüsse werden gezogen, es wird falsch reagiert und ein großes Durcheinander entsteht. Langweilig geht es bei der Familie auf keinen Fall zu und ich habe manchmal gedacht, oh oh, ob das mal so gut ist und wie kriegen alle nun wieder die Kurve.

Die Eltern von Jule haben wir auch wieder Spaß bereitet, einfach köstlich die beiden und auch die anderen Familienmitglieder haben wieder meine Sympathie gehabt. Wusste ich im ersten Buch nicht so recht, ob ich die Schwester Susanna mag, hat sie diesmal Pluspunkte bei mir gesammelt, in mehrfacher Hinsicht.

Frieda Lamberti hat es mal wieder geschafft und mich immer neu überrascht. Immer wenn ich dachte, jetzt geht nichts mehr, gab es eine neue Wendung mit der ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Das erhöht das Lesevergnügen enorm, nichts ist vorhersehbar. Gefallen hat mir auch wieder, dass die Geschichte im Wechsel aus Sicht von Jule und Olli erzählt wurde. Hilfreich waren da zu Beginn eines Kapitels die niedlichen Figürchen, an deren Geschlecht ich gleich erkennen konnte, wer dran ist. Passend zur Winterzeit haben sie ein Nikolausmützchen auf und eine Geschenktüte in der Hand


Fazit:
Also, Alltagsleben einer Familie konnte ich erleben, aber mit etwas mehr Turbulenzen als bei anderen. Spaß gemacht hat es mir auf jeden Fall

Rezension - Der Sommer der Blaubeeren

Autorin: Mary Simses

Titel: Der Sommer der Blaubeeren

Genre: Roman

Version: eBook, Taschenbuch, Hörbuch

erschienen: 21.4.2014

Seiten: 417

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Blanvalet


Die Autorin Mary Simses studierte Journalismus und Jura. Sie arbeitete zunächst als Anwältin und gab sich nur nach Feierabend ihrer Leidenschaft für das Schreiben hin. Bevor sie mit "Der Sommer der Blaubeeren" ihren ersten Roman schrieb, der in zahlreiche Sprachen übersetzt wird, veröffentlichte sie bereits einige Kurzgeschichten. Gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrem Mann, mit dem sie auch eine Anwaltskanzlei betreibt, lebt Mary Simses im Süden Floridas.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Ein Geheimnis aus der Vergangenheit. Ein Weg in die Zukunft…
Kurz vor ihrer Hochzeit fährt die New Yorker Anwältin Ellen Branford in den abgelegenen Küstenort Beacon, um den letzten Wunsch ihrer Großmutter zu erfüllen. Sie soll einen Brief überbringen und hofft, die Angelegenheit schnell erledigen zu können. Doch schon bald ahnt sie, dass sich dahinter viel mehr verbirgt. Denn inmitten von Blaubeerfeldern wartet eine alte Geschichte von Liebe und verlorenen Träumen auf Ellen – die ihr zeigen wird, dass man manchmal all seine Pläne über den Haufen werfen muss, um das wahre Glück zu finden …

Meine Meinung:
Hach, war das wieder ein schönes Buch. Mary Simses ist damit ein wirklich guter Debütroman gelungen.

Ellen möchte den letzten Wunsch ihrer Großmutter erfüllen und fährt deshalb nach Beacon um einen Brief zu übergeben. Der Ort gefällt ihr und sie möchte am Wasser Bilder machen. Leider ist der Steg morsch und sie fällt ins Meer. Gegen die Strömungen kommt sie nicht an und will schon aufgeben. Aber da wird sie von einem Zimmermann gerettet. Vor lauter Glück und Freude lässt sie sich zu einem innigen Kuss hinreißen und los geht es mit der Verkettung unglücklicher Zufälle oder sollte ich glücklicher Zufälle schreiben?

Die Protagonistin Ellen hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich am Anfang dachte, na, so schusselig kann doch keine erfolgreiche Anwältin sein, oder? Roy, der Rettungsschwimmer hat ebenfalls sofort meine Sympathie bekommen. Auch Hayden, Ellen Verlobten mochte ich, obwohl er mir ein bisschen leid tat, warum, das sollte jeder selber lesen. Die Geschichte  hat sie mich gefesselt und ich habe das Buch sehr schnell durchgelesen, weil ich wissen wollte, wie sich denn nun alles entwickelt. Nachdenklich kann es einen machen und man überlegt, was man selber über seine eigenen Großeltern wusste und zwar aus der Zeit ihrer Jugend. Ellen deckt auf jeden Fall, erstaunlich viele Geheimnisse ihrer Großmutter auf und ist überrascht. Das regt sie ebenfalls zum Nachdenken an. Nun die richtigen Entscheidungen zu treffen ist nicht leicht. Ich war so gespannt, wie sie sich entscheiden wird.....

Mary Simses hat alles so eindrucksvoll beschrieben, ich konnte mir den Ort, die Häuser und auch die gemalten Bilder der Großmutter sehr gut vorstellen. Humorvoll fand ich, wie Ellen mit den Tücken der Technik in dem kleinen Ort zurecht kommen musste. Haha, man Stelle sich mal vor, wo sie ihr kleines Büro eingerichtet hat. Ne, ich verrate auch dieses nicht.

Das Buchcover hat mir sehr gut gefallen, schon alleine dieser Anblick hat mich sehr neugierig auf das Buch gemacht. Ich mag Heidelbeeren sehr gerne und hatte irgendwie das Gefühl, den Duft von Blaubeerkuchen in der Nase zu haben. Bestimmt werde ich im Sommer das Rezept aus dem Buch testen.

Der Schreibstil von Mary Simses hat mir ebenfalls gefallen, wie ich schon erwähnte, hatte ich alles vor Augen und war vor Ort dabei. Alle Personen hatten so sympathische, aber auch glaubwürdige Charaktere. Man möchte die Leute wirklich gerne kennen lernen. In diesem Ort mit den netten Bewohnern würde ich mich sofort wohlfühlen. Ellen ging es ja nicht anders, eine Städterin, gewohnt an den Luxus und das Leben in New York fühlte sich dort sofort wohl und die kleinen Unannehmlichkeiten nahm sie dann eher mit einem Augenzwinkern hin.

Fazit:
Ein wunderschönes Buch, das sich bestens als Urlaubslektüre eignet, aber auch zu jeder anderen Zeit und zu Hause gelesen werden kann. Ein Buch nach dem Motto, hach, war das schön und mehr davon!


Samstag, 19. April 2014

Rezension - nie wieder Toskana


Autoren: Frieda Lamberti und Jörg von Rohland

Titel: Nie wieder Toskana

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 10. April 2014

Seiten: 156

Altersempfehlung: Erwachsene



Die Autorin Frieda Lamberti, 52, Hamburgerin, verheiratet seit 1979, 4fache Oma lebt ihre Vorliebe für Frankreich, gutes Essen, lecker Kochen, Wein, Männer und Musik in ihren Geschichten aus.

Der Autor Jörg von Rohland ist 42 Jahre alt, verheiratet, hat drei Kinder, wohnt in der Gemeinde Andechs (Kreis Starnberg) und arbeitet hauptberuflich als Wirtschaftsredakteur (Bayernkurier) und als Lokalredakteur (Starnberger Merkur).

Kurzbeschreibung, übernommen:
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.....Das, was Juliane und Oliver Stadtler während ihrer Ferien erleben, hat mit einem entspannten Urlaub rein gar nichts zu tun. Statt wie geplant an die spanische Mittelmeerküste zu reisen, verbringen sie den Sommer auf einem imposanten Landgut in der Toskana. Es könnte eine schöne Zeit werden, hätten sie nicht den fatalen Fehler begangen, auch andere Familienmitglieder einzuladen. Eltern, Geschwister und Kinder treiben das Ehepaar Stadtler an den Rand der Verzweiflung.

Meine Meinung:
Boah, war das ein Leseerlebnis. Es hat bei mir so vieles ausgelöst. Ich war abwechselnd wütend und dann wieder belustigt. Ne, was ist das für eine Sippschaft. Ich wäre wahrscheinlich schon eher ausgerastet und hätte mit der Faust auf den Tisch gehauen. Aber dann habe ich mich zurück gelehnt und gedacht, mal sehen, wie Jule und Olli damit klar kommen, Sind sie ja selber schuld, warum laden sie auch die ganze Familie ein.
Die lieben Verwandten haben alle irgendwie eine Macke, nicht unbedingt immer liebenswert, aber sehr interessant. Fast alle der Beteiligten mochte ich, die einen mehr, die anderen weniger. Und Personen, die mich am Anfang genervt haben, wurden mir immer sympathischer und ich wäre sooo gerne beim Girlsday dabei gewesen. Ich hatte beim Lesen so viel Spaß, aber näher möchte ich jetzt nicht darauf eingehen, denn dann besteht die Gefahr, dass ich zu viel verrate.

Auch diesmal hat es mir gefallen, dass die Geschichte immer im Wechsel aus Sicht von Jule oder Olli erzählt wurde. Wieder weiß ich nicht, wer von den beiden Autoren welches Kapitel übernommen hat oder ob sogar mitten im Kapitel gewechselt wurde.

Das Cover gefällt mir ebenfalls, daran erkennt der Leser die Zugehörigkeit zu den "Hamburger Deerns", na klar, so soll es ja auch sein.

Ich glaube, die beiden Autoren haben sich immer noch nicht getroffen (das werde ich mal erfragen) und ich finde es klasse, dass auch das zweite gemeinsame Buch so gut gelungen ist.

Fazit:
Ein humorvolles Buch, was eigentlich in keiner Urlaubsreisetasche fehlen sollte.

Freitag, 18. April 2014

Rezension - Sport und Mord gesellt sich gern


Autorin: Mila Roth

Titel: Sport und Mord gesellt sich gern

Genre: Krimi

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 15. April 2014

Seiten: 152

Altersempfehlung: Erwachsene

Link zum Buch und der Angaben


Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit ihrem Mann und einem Deutschen Schäferhund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur an der Fernuniversität Hagen, und seit 2003 arbeitet sie als freie Autorin. Ihre historischen Romane erscheinen im Rowohlt Taschenbuch Verlag, ihre Weihnachtsromane bei Rütten & Loening. Unter dem Pseudonym Mila Roth veröffentlicht die Autorin verlagsunabhängig die erste Vorabendserie in Buchform um den Geheimagenten Markus Neumann und die Zivilistin Janna Berg. Petra Schier ist Mitglied in folgenden Autorenvereinigungen: DeLiA. HOMER, Das Syndikat, Autorenforum Montségur


Kurzbeschreibung, übernommen:
Drei international bekannte deutsche Sportler werden im Abstand von wenigen Monaten ermordet. Gleichzeitig tauchen immer wieder Computerchips für satellitengesteuerte Waffensysteme auf dem Schwarzmarkt auf. Das Institut stellt eine Verbindung her, als in einer TV-Aufzeichnung eines der Opfer in Gesellschaft eines Waffenhändlers entdeckt wird. Markus Neumann wird auf den Fall angesetzt. Auf einer Sportgala soll er Kontakt zu einem Informanten aufnehmen. Zur Tarnung bittet er Janna, ihn zu begleiten, und prompt wird sie erneut in die Ermittlungen verstrickt. Einer der Hauptverdächtigen, der Gastgeber der Gala, findet nämlich ausgerechnet an ihr Gefallen und bittet sie, mit ihm auszugehen. Das Institut versucht, über diesen Kontakt den Waffenhändlerring zu infiltrieren. Doch kann Markus die Hintergründe noch rechtzeitig aufklären, oder wird der Spruch Sport ist Mord für Janna bittere Wahrheit?

Meine Meinung:
Immer noch süchtig auf diese Buchserie, habe ich natürlich sofort das Buch verschlungen. Und es hat mich wieder gepackt. Verrückt, wie man als Leser auch immer wieder reagiert. Es sollte mir doch klar sein, dass keinem meiner beiden beliebten Protagonisten etwas passiert, denn es sind ja noch weitere Bücher geplant. Aber ich saß hier und wollte mich von nichts und niemanden ablenken lassen, als Janna in eine verflixt brenzlige Situation geriet. Ich wollte unbedingt und zügig lesen, wie sich alles entwickelt.
Daraus kann man nun entnehmen, dass es ausgesprochen spannend war und auch das 6. Buch mich nicht gelangweilt hat. Mila Roth versteht es immer wieder Neues einzubringen und uns Leser weiter zu fesseln.
Von Janna Berg weiß der Serienleser ja schon vieles, aber von Markus Neumann gab es noch nicht so viel zu lesen. Dieses Mal habe ich ihn etwas besser kennen gelernt. Obwohl er seine Informationen nicht freiwillig heraus gerückt hat. Nein, Janna hat es mal wieder mit ihrer bewährten Methode geschafft und aus Markus einiges heraus gelockt. Überhaupt stand er neben der Hauptgeschichte diesmal  etwas mehr im Mittelpunkt. Sein Verhalten hat mich schon etwas amüsiert, nein, er ist ja überhaupt nicht eifersüchtig, lach. Diesmal gab es meiner Meinung nach wenig  "Knistern" bei den beiden, da war etwas anderes. Aber das soll jeder Leser selber lesen und entscheiden, ob ich mit meiner Meinung richtig liege.
Dieses 6. Buch der Serie kann auch wieder für sich alleine gelesen werden. Aber mich würde es furchtbar neugierig machen und ich würde auf jeden Fall alle Bücher lesen wollen. Denn als Leser "kenne" ich viele der Personen ja schon etwas und finde es auch interessant, wie sie sich im Laufe der Bücher entwickeln. Ich bin ja mal gespannt, wie Melanie weiter mit Janna umgehen wird.

Fazit:
Für die Fans ein "Muss" , allen anderen, die es lieben, kurze Krimis zu lesen und Beziehungen zu Protagonisten nicht scheuen, kann ich das Buch ebenfalls empfehlen.

Donnerstag, 17. April 2014

Rezension - Ein ganzes halbes Jahr


Autorin: Jojo Moyes

Titel: Ein ganzes halbes Jahr

Genre: Roman, Romanze

Version: eBook, gebunden, broschiert und Hörbuch

erschienen: 21. März 2013

Seiten: 520#

Altersempfehlung: Erwachsene



Die Autorin Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die «Sunday Morning Post» in Hongkong und den «Independent» in London gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf einer Farm in Essex. Mit ihrem Roman «Ein ganzes halbes Jahr», der aktuell in Hollywood verfilmt wird, gelang ihr international der Durchbruch - auch in Deutschland stand der Roman monatelang auf Platz 1 der Bestsellerliste.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer kleinen Heimatstadt ihren leicht exzentrischen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne als Kellnerin arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt. Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will. Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird.
Eine Frau und ein Mann. Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen. Die Liebesgeschichte von Lou und Will.

Meine Meinung:
Ich wusste wirklich nicht, worum es in diesem Buch ging. Ich habe es immer nur in den Buchhandlungen auf den Tischen liegen sehen. Erst als meine Freundin es sich zum Geburtstag wünschte, habe ich mich näher informiert und beschlossen, das Buch endlich zu lesen. Wahrscheinlich kennt es jeder und eigentlich braucht wohl keiner mehr meine Rezension, aber ich bin so beeindruckt, dass ich meine Gedanken unbedingt loswerden und teilen möchte.
Dieses Buch hat mich zum Nachdenken angeregt, zum Lachen gebracht und auch zum Weinen. Ja, eine Packung Taschentücher lag zum Glück griffbereit und die brauchte ich auch.
Will Traynor erleidet einen folgenschweren Unfall und ist gelähmt, eine Aussicht auf Besserung besteht nicht. Louisa verliert leider ihren Job und muss unbedingt etwas neues finden, denn ihrer Familie geht es finanziell nicht gut und ist auf ihre Unterstützung angewiesen. Es ist schwer, als ungelernte etwas zu finden und so nimmt sie dann den Job bei Familie Traynor an. Befristet ist dieser Job auf ein halbes Jahr. Weshalb das so ist, erfährt Louisa zufällig und damit hat sie nicht gerechnet und es fällt ihr nicht leicht, damit klar zu kommen. Es ist nun schwer, über meine Empfindungen zu schreiben, ohne viel zu verraten.
Aber man stelle sich einfach mal vor, wie sich ein Mensch fühlt, der weiß, dass sich sein Zustand nie mehr bessern wird. Im Gegenteil, er ist ständig auf Hilfe angewiesen und zum Beispiel werden die Abstände der Klinikaufenthalte immer kürzer, weil der Körper immer anfälliger wird. Dieser Mensch ist doch berechtigt über sein Schicksal selbst zu entscheiden, oder? Ich fand es sehr interessant, wie das Umfeld auf eine solche Entscheidung reagiert und fand es sehr egoistisch von den Menschen, die dies der betroffenen Person nicht erlauben wollen. Denn im Grunde denken sie doch nur an sich und bemühen sich nicht über die Gefühle des Betroffenen Gedanken zu machen. Louisa ist auch in und her gerissen, ich kann sie etwas verstehen, sehe das dann wohl aber doch mit dem entsprechenden Abstand.
Nun, auf jeden Fall hat mich alles sehr berührt. Ich habe gesehen, wie Will sich gewandelt hat und wie Louisa sich mit seiner Hilfe geändert hat. Spaß hatte ich beim Lesen einiger Dialoge der beiden. Beide haben sich sehr gut getan. Neben der Geschichte der Beiden kam natürlich auch das Familienleben der Clarks und Traynors nicht zu kurz. Vater Traynor lebt mit der ewigen Angst vor der Arbeitslosigkeit und dank Will bekommt er dann eine Neueinstellung, als es dann wirklich soweit ist. Im Hintergrund spielt Will Schicksal und macht dies so, dass es der Familie gar nicht schwer fällt die Hilfe anzunehmen. Will lernt durch Louisa auch ein ganz anderes Leben kennen, kommt er doch aus einer Familie, die keine Armut leiden musste und er selber hat sehr gut verdient und besitzt ein kleines Vermögen.
Louisa und Will sind mir sofort ans Herz gewachsen und beide habe ich sehr lieb gewonnen. Mit Loiusas Schwester hatte ich so meine Probleme, aber so ist es halt, Geschwister streiten sich und halten dann doch wieder zusammen. Camilla Traylor ist nicht so unbedingt meine Freundin geworden, aber ich kann sie auch verstehen, wie sie sich als Mutter gefühlt haben muss.
Wie man feststellt, war ich mal wieder mittendrin im Geschehen und habe mit allen gelacht und gelitten. Spannend ist es bis zum Schluss. Wird Will bei seiner Entscheidung bleiben, wird Louisa es schaffen, ihn umzustimmen. Man weiß wirklich nicht, was man wem wünschen soll.
Wie bereits erwähnt, hat mich dieses Buch sehr beeindruckt und dieses Mal waren die Vorschusslorberren, die man überall lesen konnte, wirklich angebracht.

Fazit:
Wer man wieder ein "Hach-ist-das-ein-schönes-Buch" lesen möchte, dem kann ich dieses auf jeden Fall empfehlen. Aber wahrscheinlich kennen es schon alle und ich hinke hinterher. Ich bin froh, dass ich mich entschieden habe, endlich dieses Buch zu lesen und nun gehe ich mal meine tränennassen Taschentücher entsorgen

Montag, 14. April 2014

Rezension - Moin

Autor: Richard Fasten

Titel: Moin

Genre: Krimi, Humor

Version: eBook und Taschnebuch

erschienen: 11. April 2014

Seiten: 320

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Ullstein
zu Kaufen klick hier

Der Autor Richard Fasten, Jahrgang 1966, wurde in Cham (Oberpfalz) geboren und studierte Geschichte, Philosophie, Archäologie, Kommunikationsforschung und Phonetik in Bonn. Er hat mehrere Sachbücher veröffentlicht und schreibt u.a. für radioeins sowie das rbb-Fernsehen. Richard Fasten lebt und arbeitet in Berlin und ruht sich in Vorpommern aus.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Hinterm Deiche liegt ne Leiche
Provinz-Polizist Boris Kröger hat es nicht leicht. Kaum geschieht im beschaulichen Altwarp am Oderhaff mal ein Mord, schon steht das Dorf Kopf! Von wegen Sonne, Strand und glasklare Beweisketten: In Altwarp herrscht Anarchie! Oma Machentut terrorisiert mit ihrem Rollator die Straßen, der einzige Fischer im Dorf stammt aus den Bergen Anatoliens, eine Krimi-Autorin sucht Inspiration und stachelt die Dorfbewohner auf. Dabei hat Boris mit dem Mord an seinem ehemaligen Schulkameraden genug zu tun. Hier an der Fast-Ostseeküste ist die Welt wirklich nicht mehr in Ordnung. Aber die stolzen »Hinterküstler« haben noch immer jedem Wetter getrotzt!

Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch auch im Genre Humor angesiedelt, denn den braucht man beim Lesen. Ohne Humor tut das Lesen verschiedener Dialoge weh tun. Keine Angst, ich bin der deutschen Grammatik noch mächtig, aber man wird schnell verführt, falsch zu sprechen. Nicht umsonst heißt die Oma vom Dorfpolizisten "Machentut". So schwankte ich auch beim Lesen zwischen "Aua - das tut weh" und "einfach köstlich, diese Oma". Aber das wollte ich nun nebenbei erwähnen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, lernte ich dadurch doch sehr interessante Charaktere kennen. Manches Mal habe ich Kröger bewundert, dass er das aushält. Aber man muss wohl dort aufgewachsen sein, um in diesem Dorf Dienst tun zu können.
Boris Kröger, der Protagonist dieses Buch hatte sofort meine Sympathien, den Mann mochte ich. Hat er mir doch viel Spaß mit seinen Gedankengängen bereitet, die innerhalb einer kurzen Zeit sich völlig umdrehen konnten. Tja, um das alles zu verstehen, sollte dieses Buch gelesen werden. Neben Spaß hat es auch für Spannung gesorgt. Ich war lange auf der falschen Fährte und am Ende über die Wendung mehr als überrascht. Hatte ich doch auch bestimmte Personen als Verdächtige im Auge.

Richard Fasten hat einen wirklich tollen Fastostseeküstenroman geschrieben. Ich konnte Land und Leute und viel vom Dorfleben kennen lernen. Und Leute in diesem Dorf gab es wirklich reichlich, die mich auch amüsiert haben. Sei es Oma Machentut, die es faustdick hinter den Ohren hat und obwohl sie auch Kröger manchmal nervt, doch dafür gesorgt hat, dass es ihm gut geht. Oder Kirschner, der Nachbar von beiden, der für jede Lebenslage einen Spruch oder Geschichte auf Lager hat. Tarek gefiel mir auch, weisse und der Bürgermeister. Ach, schon alleine dafür lohnt es sich, as Buch zu lesen.

Das Buchcover hat mir vorm Lesen schon gefallen, aber hinterher noch mehr, weil vieles dann so richtig gedeutet werden kann.

Fazit:
Wer Spannung und Humor vereint haben möchte, dem kann ich dieses Buch wirklich sehr empfehlen!

Ich danke BloggDeinBuch, die mir die Möglichkeit gegeben haben, dieses Buch zu entdecken, denn ich bin mir nicht sicher, ob in bei der Vielzahl der Bücher dieses gefunden hätte.

Freitag, 11. April 2014

Rezension - Triumph des Himmels




Autorin: Andrea Schacht

Titel: Triumph des Himmels

Genre: Historisch

Version: eBook, Taschenbuch und gebundene Ausgabe

erschienen: 24. März 2014

Seiten: 577

Altersempfehlung: Jugendliche und Erwachsene

Verlag: Blanvalet



Die Autorin Andrea Schacht war lange Jahre als Wirtschaftsingenieurin und Unternehmensberaterin tätig, hat dann jedoch ihren seit Jugendtagen gehegten Traum verwirklicht, Schriftstellerin zu werden. Ihre historischen Romane um die scharfzüngige Kölner Begine Almut Bossart gewannen auf Anhieb die Herzen von Lesern und Buchhändlern. Mit »Die elfte Jungfrau« kletterte Andrea Schacht erstmals auf die SPIEGEL-Bestsellerliste, die sie seither mit schöner Regelmäßigkeit immer neu erobert. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen in der Nähe von Bonn.

Kurzbeschreibung, übernommen:
1925: Die Rallye »Von Triumph zu Triumph« von Paris nach Berlin verspricht, das Ereignis des Jahres zu werden, und zieht eine illustre Fahrerschaft an. Für den Abenteurer Alastair MacAlan ist ein Sieg die letzte Hoffnung vor dem endgültigen Abstieg, doch einige andere Teilnehmer haben weit dunklere Motive.
Als die junge Berliner Journalistin Emmalou von der abenteuerlichen Unternehmung erfährt, ist sie wie elektrisiert – sie will das Rennen mit dem Flugzeug begleiten, um mit einem sensationellen Bericht Anerkennung zu finden. Doch bei einem Blick auf die Teilnehmerliste entdeckt sie einen Namen, der alte Erinnerungen in ihr weckt, die sie längst begraben glaubte.


Meine Meinung:
Ich kenne viele Bücher von Andrea Schacht, die ich alle mit wachsender Begeisterung gelesen habe. Deshalb habe ich mich für dieses Buch sofort interessiert und wurde überhaupt nicht enttäuscht.

Das Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Die Protagonistin Emmalou konnte ich sofort gut leiden und auch ihre Entscheidungen gut verstehen. Sie hatte es 1925 nicht leicht als Frau und es war sehr mutig, wie sie die Rallye begleitet hat. Die wichtigsten Teilnehmer dieser Rallye konnte ich in den einzelnen Kapiteln kennen lernen. Das hat mir sowieso sehr gefallen. Die Überschriften und Texte fand ich klasse. Durch die Einteilung der Kapitel bin ich auch nicht durcheinander gekommen, denn es wurde von einer Vielzahl Personen berichtet und nie dachte ich, warum wird jetzt darüber geschrieben. Denn alles war sehr fesselnd und überhaupt nicht langweilig. Eine Besonderheit gab es auch hier, wenn Emmalou die Hauptperson war, wurde die Geschichte aus ihrer Sicht in Ich-Form erzählt.

Die meisten der Rallyefahrer haben sich, aus ihrer Sicht, aus wichtigen Gründen angemeldet. Einem Fahrer war es besonders wichtig und er hatte böse Absichten den anderen gegenüber. Sehr lange wusste ich nicht, wer denn dieser Bösewicht war. Erst ein winziger Hinweis brachte mich auf die richtige Fährte. So ging es mir dann wie allen betroffenen Teilnehmern, ich wusste nichts und war gespannt mehr zu erfahren.

Nebenbei habe ich natürlich auch noch etwas mehr von der damaligen Zeit erfahren, wie schwer es für viele war, sich durchzuschlagen. Wie sehr einige noch an alte Zeiten hingen und sich in Uniform sicher fühlten und nicht merkten, wie peinlich das war. Aber es zeigte auch, wie schlimm es für die Soldaten im Krieg war und wie lange sie von den Geschehnissen verfolgt wurden. Außerdem zeigte es mal wieder, dass der äußere Schein nicht unbedingt etwas über den Menschen aussagen kann.  Ach, ich kann hier gar nicht alles aufzählen. Deshalb kurz und knapp, dieses Buch ist Andrea Schacht sehr gut gelungen. Auch wenn ich mich wiederhole, die Geschichte ist fesselnd geschrieben und macht den Leser neugierig und nachdenklich, aber auch der Humor kommt nicht zu kurz.

Das Buchcover gefällt mir sehr gut, es ist für mich sehr ansprechend und passt genau zu dem Inhalt. Sehr gut haben mir auch die Bilder im Buch gefallen. Bei Gelegenheit werde ich mich noch mehr über die Autotypen informieren, denn auch darüber habe ich viel interesantes erfahren.


Fazit:
Ein rundherum gelungenes Buch mit einer tollen interessanten Geschichte, fesselnd und spannend. Bei mir fällt es in die Sparte "ich-konnte-es-mal-wieder-nicht-aus-der-Hand-legen" und natürlich auch empfehlenswert!!!

Mittwoch, 9. April 2014

Rezension - Ein Mann wie Holm

Autor: Matthias Keidtel

Titel: Ein Mann wie Holm

Genre: Roman

Version: eBook

erschienen: April 2014

Seiten: 379

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: dotbooks - Der eBook-Verlag


Der Autor Matthias Keidtel wurde 1967 in Itzehoe in Schleswig-Holstein geboren und wuchs im Iran und in Japan auf. Er studierte Germanistik und Geschichte an der Freien Universität Berlin. Nach ersten Veröffentlichungen machte Matthias Keidtel das Schreiben 1998 zum Hauptberuf. Mit seiner Familie lebt er heute in Berlin-Kreuzberg.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Holm wusste überhaupt sehr wenig über das Freizeitverhalten seiner Altersgenossen. Seit dem Ende seiner Schulzeit hatte er kaum noch mit ihnen zu tun gehabt. Was taten diese Menschen nach Einbruch der Dunkelheit? Holm ist Ende 30, lebt bei seiner Tante, die eine Vorliebe für Eierlikör hat, und war noch nie mit einer Frau zusammen. Vielleicht ist das nicht normal, aber ein Mann wie Holm braucht auch keine Abenteuer. Schließlich ist es aufregend genug, auf der Suche nach Toilettenpapier die Abteilung für Intimpflege eines Supermarktes zu durchforsten. Aber dann lernt Holm eine Frau kennen – und das ist schon für normale Menschen ein Ereignis, das zu Komplikationen führen kann. Ist es Liebe? Und wenn ja, woran erkennt man das?

Meine Meinung:
Vorab will ich gleich erwähnen, dass ich dieses Buch abgebrochen habe, weil es so gar nicht meinen Erwartungen entsprach. Es kommt doch relativ selten vor, dass ich ein Buch abbreche, denn meistens gebe ich ihm eine Chance. Es kann auch keiner von mir sagen, dass ich hier nur über Bücher schreibe, die zu meinem bevorzugten Genre gehören. Wenn ich mich bei BloggDeinBuch für ein Buch bewerbe, entscheide ich es meistens aus meinem Bauchgefühl heraus, lasse mich von der Kurzbeschreibung und Buchcover leiten. Diesmal habe ich zusätzlich noch die Pressestimmen dazu gelesen und diese gaben dann den Ausschlag für meine Bewerbung.
Allerdings entsprach das Buch überhaupt nicht meinen Erwartungen. Mit dem Schreibstil kam ich auch nicht klar. Mir fehlte die Kennzeichnung der wörtlichen Rede, es ging für mich alles ineinander über. Das Lesen erforderte schon eine hohe Konzentration. Damit wäre ich ja noch klar gekommen, aber für mich war das Buch sehr langweilig. Man kennt es ja, oft wird zu Anfang des Buches etwas ausgeholt, damit der Leser alles besser versteht. Aber nachdem ich 20% gelesen hatte, war es für mich immer noch langweilig. Ich habe dann einige Zeilen überflogen, in der Hoffnung, dass nun mal etwas kommt und mich fesselt. Leider wurde es für mich nicht interessant und ich kam auch nicht mit den Gedankengängen von Holm klar.
Schade, aber dies ist wirklich kein Buch, was ich schon alleine aus Neugierde zu Ende gelesen hätte.
Vielleicht ist dies jetzt wirklich mal ein Buch, das Männer besser verstehen.

Fazit:
Diesmal kann ich das Buch nicht weiter empfehlen, hoffe aber, dass ich mit meinen Ausführungen einigen bei ihrer Kaufentscheidung helfen konnte.

Montag, 7. April 2014

Rezension - Tödliche Saat


Autorin: Elke Bergsma

Titel: Tödliche Saat

Genre: Krimi

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 6. Dezember 2013

Seiten: 349

Altersempfehlung: Erwachsene



Die Autorin Elke Bergsma, Jahrgang 1968, ist in Ostfriesland aufgewachsen und hat hier, in der wundervollen Weite der von Windmühlen, Leuchttürmen, Deichen, Schafen und Kühen geprägten Landschaft, auch das Lesen gelernt :) Inspiriert von den Büchern Enid Blytons hat sie schon damals beschlossen, Schriftstellerin zu werden. Gesagt, getan - nur rund 30 Jahre später veröffentlichte sie ihren ersten Roman. Aus Liebe zu ihrer Heimat und deren Bewohnern hat sie sich dazu entschlossen, Ostfrieslandkrimis zu schreiben und macht dies inzwischen hauptberuflich, leidenschaftlich und erfolgreich. Ein Lebenstraum ging in Erfüllung.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Der grausame Mord an einem Journalisten führt Hauptkommissar David Büttner und seinen Assistenten Sebastian Hasenkrug ins idyllische ostfriesische Fischerdorf Greetsiel. Nach ersten Ermittlungen deutet vieles darauf hin, dass der junge Familienvater Opfer einer skrupellosen Agrarlobby wurde. Denn bereits seit längerem waren ihr seine engagierten Recherchen zum massiven Bienensterben und dem Einsatz genmanipulierten Getreides ein Dorn im Auge. Doch auch im Privatleben des Opfers lief nicht alles so harmonisch, wie es auf den ersten Blick schien. Sebastian Hasenkrug gerät angesichts des verworrenen Beziehungsgeflechts der Akteure und der zum Teil unorthodoxen Ermittlungsmethoden seines Chefs an den Rand der Verzweiflung.

Meine Meinung:
Ich hatte im vergangenen Jahr bereits den Krimi "Das Teekomplott" gelesen und war nun neugierig auf ein weiteres Buch der Autorin. Auch dieses Buch fand ich sehr spannend und habe es sehr zügig gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es enden wird.
Hauptkommissar Büttner und sein Assistent Hasenkrug hatten diesmal einen wirklich kniffligen Fall zu lösen. Ich wusste bis zum Ende nicht, wer der Mörder ist und wurde auch so manches Mal auf eine falsche Fährte geführt. Nur einmal musste ich stutzen und wurde misstrauisch, aber der Kommissar nicht und das fand ich merkwürdig. Später wusste ich, dass ich richtig aufgepasst hatte, aber diese Stelle werde ich hier mit Sicherheit nicht verraten.
Neben der Spannung kam der Humor aber auch nicht zu kurz. Ich hatte richtig Spaß, wenn Uroma Wübkea auftauchte. Die Sprüche der alten Dame waren einfach zu köstlich. Und dann das Verhalten der Familie Beekmann, wenn unsereiner grün oder blass geworden wäre, tja, die Städter können nichts ab und selbst bei ganz natürlichen Dingen wird es ihnen schlecht. Das Verhalten der Stadt- und Dorfbewohner wurde sehr humorvoll beschrieben, auch wenn es manchmal etwas makaber erscheinen mag.
Obwohl ich die Gegend um Greetsiel nicht kenne, habe ich jetzt doch das Gefühl dort nicht fremd zu sein, sehr gut wurde alles beschrieben und ich meinte, vor Ort dabei gewesen zu sein.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Büttner und Hasenkrug sind mir sympathisch, wobei letzterer mir manchmal etwas leid tat. Es hat mir nicht immer gefallen, wie sein Chef mit ihm umging.
Auch das Thema, um das es in diesem Buch ging fand ich sehr interessant und auch ganz aktuell.
Kurz, Elke Bergsma hat es geschafft, vieles miteinander zu kombinieren.

Fazit:
Ich kann diesen Krimi sehr empfehlen. Das Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Wobei es zum Ende hin immer dramatischer und spannender wurde. Es lohnt sich auf jeden Fall zu lesen!

Samstag, 5. April 2014

Rezension - Die Trüffelgöttinnen

Autorin: Lexa Holland

Titel: Die Trüffelgöttinnen

Genre: Humor

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 15.8.2012

Seiten: 234

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Oldigor


Die Autorin Lexa Holland lebt im Herzen von Rheinland-Pfalz. Den zwischen zwei Buchdeckeln versteckten Geschichten und Schicksalen galt schon als Kind ihre ganz große Leidenschaft, und da gab es schon sehr früh die Gewissheit, dass auch sie sich später dieser Kunst widmen würde. Da sie feststellen musste, dass ihr "richtiger" Name bereits durch eine sehr bekannte Autorin besetzt war, hat sie für die verschiedenen Genres, in denen sie erfolgreich schreibt, auch unterschiedliche Pseudonyme gewählt. Für den Oldigor-Verlag und die in dessen Programm passenden Bücher schreibt sie als Lexa Holland. Sie hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht und einige Sketche, die auf Kleinkunstbühnen gespielt wurden. Lexa Holland wurde mit dem Literaturpreis des Deutschen Autorenverbandes Hannover ausgezeichnet und war mit ihrem ersten Roman für einen der höchst dotierten Literaturpreise nominiert.


Kurzbeschreibung, übernommen:
"Falten gehören in einen Faltenrock und nicht in das Gesicht einer Frau!" meint Melanies Mutter, als sie von dem neuesten Schönheitstrend in den USA erfährt. Melanie, eine äußerst attraktive Fernsehmoderatorin, wird zu einem halbjährlichen Gastauftritt nach New York eingeladen, und landet dort zu ihrer Überraschung als erstes auf einer Beautyfarm - um sich vom Sender verordnet Fettpölsterchen und Gesichtsfalten zuzulegen! Zuerst glaubt sie noch an einen schlechten Scherz, doch schon bald wird ihr bewusst: Falten, Rundungen und kalorienreiches Essen sind der neue Trend, geschaffen von dem mittelmäßigen, aber exzentrischen Modezar George Glamour! Doch hinter seiner mit massenhypnotischer Macht propagierten Verehrung kurvenreicher Frauen verbergen sich ganz andere Motive ... Ein Roman, der nicht nur den Schönheitswahn gekonnt unter die Lupe nimmt, sondern bei dem wegen der skurrilen Figuren und Ereignisse auch vor Lachen kein Auge trocken bleibt!

Meine Meinung:
Hatte ich in der letzten Zeit des öfteren in Büchern gelesen, dass sich Frauen selbst mit Größe 38 zu dick vorkamen, so habe ich diesmal über das Gegenteil lesen dürfen.
Melanie, durch ihre Mutter geprägt, verkneift sich jegliches Vergnügen, wenn es ums Essen und Genießen geht. Wie so viele verkneift sie sich alles, nur um sich dem Diktat zu unterwerfen, nur wer dünn ist, ist schön.
Umso überraschter ist sie, als sie in New York ankommt und dort feststellen muss, dass sie eher mitleidig angesehen wird. Die gewohnten bewundernden Blicke bleiben aus. Woran liegt das? Ein Modezar, der besondere Fähigkeiten besitzt, macht allen klar, dass Frauen mit Pölsterchen und Falten weitaus attraktiver sind. Er denkt dabei eher an seinen Gewinn, den er mit dem Verkauf seines Sortiments an Kosmetik und Kleidung erzielen will.
Aber wie so oft folgen viele Menschen solch einem Diktat und die meisten verhalten sich nun völlig gegensätzlich. Hatten sie sich bis dahin von allem, was dick macht, fern gehalten, wurde jetzt wie verrückt ganz besonderes kalorienhaltiges Essen zu sich genommen.
Lexa Holland hat es verstanden auf humorvolle Art vielen einen Spiegel vor Augen zu halten. Schaut rein, wie seht Ihr Euch wirklich? Und wie ist es, wenn man immer dem vermeintlichen Trend folgt. Ganz extrem hat sie das Verhalten mit Schlankheits- und Schönheitswahn beschrieben.  Den Personen wurden tolle Charaktere zugewiesen. Ganz besonders hat mir dabei Gladys gefallen, die sich durch nicht beeinflussen ließ und alles sehr realistisch gesehen hat.
Nun, das Buch endete für mich ganz überraschend, aber mir hat es sehr gefallen und gäbe es Melanie hätte ich ihr meine Glückwünsche ausgesprochen.

Dieses Buch  hatte ich gefunden, als ich auf der Suche nach Büchern war, mit denen ich an der Challenge teilnehmen kann. Ich gebe ja zu, das Buchcover hat mich etwas verführt, denn ab und zu mal Trüffel zu genießen tut der Seele und dem Körper gut. Allerdings hatte ich mir unter dem Titel dann doch etwas anderes vorgestellt.

Zum Schreibstil möchte ich auch noch etwas erwähnen. Oft werden zu Anfang des Buches die Protagonisten vorgestellt, bevor es mit der richtigen Geschichte losgeht. Dieses Gefühl  hatte ich hier zu Beginn auch, aber als nach etlichen Seiten war es noch immer so, dass ich dachte, wann geht es denn richtig los. Irgendwann dachte ich mir dann, dass dies wohl der Schreibstil der Autorin ist. Nun, ich hatte mich daran gewöhnt, aber anfreunden konnte ich mich damit nicht. Trotzdem war dies kein Grund, das Buch zur Seite zu legen. Ich wollte doch mal wieder wissen, wie es weiter geht und wie weit sich alle beeinflussen lassen.

Fazit:
Dies ist doch mal ein Buch für Leserinnen, die etwas mehr auf den Rippen haben. Sie bekommen eine Bestätigung, dass es so schlimm nicht sein kann. Allerdings sollte alles im Rahmen bleiben und es sollte schon klar sein, dass dies eher Satire ist. Also, ein schönes Buch für zwischendurch.

Mittwoch, 2. April 2014

Rezension - Die chinesische Sängerin


Autor: Jamie Ford

Titel: Die chinesische Sängerin

Genre: Roman

Version: eBook und gebundene Ausgabe

erschienen: 31. März 2014

Seiten: 368

Altersempfehlung: Erwachsene



Der Autor Jamie Ford wuchs in der Nähe von Seattles Chinatown auf. Seine chinesischen Verwandten nannten ihn »Ji Mai«, was bald zu »Jamie« wurde. Er ist Absolvent der Squaw Valley Community of Writers. Nach dem Bestseller »Keiko« ist »Die chinesische Sängerin« sein zweiter Roman. Jamie Ford lebt mit seiner Familie in Montana, USA.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Wie in seinem Bestseller »Keiko« erzählt Jamie Ford von zwei Menschen, die das Schicksal auseinandergerissen hat, er erzählt von der dramatischen Suche eines verwaisten Jungen nach seiner Mutter, von Liebe und Vergebung. Seit dem Tag, an dem der leblose Körper seiner Mutter aus dem Haus getragen wurde, lebt William Eng im Waisenhaus. Als er im Kino die schöne Sängerin Willow Frost sieht, ist er überwältigt. Täuschend ähnlich sieht sie seiner Mutter. Entschlossen, den fernen Filmstar aufzuspüren, läuft er fort, schlägt sich auf den Straßen Seattles durch, sucht sie in Theatern und Lichtspielhäusern. Er muss Willow Frost finden. Er muss beweisen, dass sie seine Mutter ist, und endlich erfahren, was damals passierte. Vor dem Hintergrund der Großen Depression im Seattle der dreißiger Jahre hat Jamie Ford einen berührenden Roman über einen Jungen geschrieben, der nicht aufhört, an die Liebe seiner Mutter zu glauben, der alles wagt, um sie wiederzufinden.

Meine Meinung:
Durch die Leseprobe war ich auf dieses Buch aufmerksam gemacht worden und neugierig zugleich. Denn es weicht vom Thema her von den anderen Büchern ab, die ich in der letzten Zeit gelesen hatte. Und ich bereue es nicht, dass meine Neugierde so groß war und ich es dann auch tatsächlich gelesen habe. Dieses Buch hat mich sehr berührt. Jamie Ford hat es verstanden, das Schicksal von William und auch seiner Mutter sehr fesselnd zu schildern.
Die Geschichte wird in zwei Zeitperioden erzählt. 1934 darf  William mit den anderen Jungen des Waisenhauses ins Kino gehen und dort meint er, in einer Sängerin seine Mutter zu erkennen. Was er alles unternimmt, um sie zu finden, ist sehr spannend geschrieben. Aber nebenbei habe ich auch vieles erfahren, wie sich das Leben der Kinder im Waisenhaus abspielte und oft genug war ich richtig wütend, wie die Erwachsenen mit den Kindern umgingen. Nun, es ist jetzt "nur" ein Buch, aber ich glaube schon, dass diese Behandlungen wirklich statt gefunden haben. Mir taten die Kinder wirklich leid, denn obwohl die Zeit damals nicht so gut war, sollte die Menschlichkeit nicht auf der Strecke bleiben. Aber manche Menschen waren auch einfach nur dumm. Man merkt, es hat einige Emotionen bei mir ausgelöst.
Der andere Teil der Geschichte beginnt im Jahr 1921. Liu Song alias Willow Frost erzählt aus ihrem Leben. Auch dies war damals nicht einfach. Sie hatte es als chinesisches Mädchen, obwohl in Amerika geboren, ebenfalls nicht leicht. Ich fand es sehr interessant zu lesen, wie sich ihr Leben damals abspielte und wie sie versuchte, trotz vieler Probleme, alles zu meistern. Auch hier hat mich die Dummheit und Unmenschlichkeit vieler Leute geärgert. Aber leider war es damals so und wir können nur froh sein, dass sich vieles gebessert hat.
Auf jeden Fall hat mich auch das Schicksal von Willow Frost sehr berührt und ich habe mich gefreut, dass beide sich wieder gefunden haben. Endlich bekam der Junge seine Fragen beantwortet. Allerdings war das Jahr 1934 auch nicht das beste und ich wusste bis zum Ende nicht, wie es ausgeht. Bleiben Mutter und Sohn zusammen oder werden sich ihre Wege wieder trennen? Ich werde hier mit Sicherheit nichts verraten.

Die ganze Zeit hatte ich überlegt, warum Jamie Ford sich ausgerechnet dieses Thema ausgesucht und ein Buch darüber geschrieben hat. Aber das lag wohl an seinen Wurzeln. Seine Großmutter hatte chinesische Wurzeln und die Geschichte von William ist nach seiner Aussage auch nicht einzigartig, sondern begann als eine Fallstudie über Familienbeziehungen zur Zeit der Großen Depression. Tausende Kinder wurden von den Eltern in Einrichtungen wie dem Waisenhaus, wo William gelebt hat, abgegeben. So gesehen erfährt der Leser in diesem Buch auch etwas über das Leben in Seattle. Mich hat alles wirklich sehr berührt.

Das Buchcover finde ich sehr ansprechend und macht auch neugierig auf das Buch.

Fazit:
Ich empfehle allen, der Neugierde auf dieses Buch nachzugeben und es zu lesen. Und wie ich schon erwähnte, habe ich es nicht bereut, mich auf dieses Buch und einen Teil der Lebensgeschichte von William und seiner Mutter einzulassen.

Dienstag, 1. April 2014

Rezension - Möwenfraß


Autorin: Klara Holm

Titel: Möwenfraß

Genre: Krimi

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 1. April 2014

Seiten: 320

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: rororo
zu Kaufen: klick hier



Die Autorin Klara Holm lebt in Oldenburg und hat bereits unter anderem Namen sehr erfolgreich Krimis und historische Romane veröffentlicht. Bei zahlreichen Rügen-Besuchen entdeckte sie ihre Liebe zur größten deutschen Insel, auf der nun ihr jazzbegeisterter Kommissar Luka Kroczek ermittelt.


Kurzbeschreibung, übernommen:
So hat sich Luka Kroczek seinen ersten Arbeitstag als Leiter der Kripo Bergen nicht vorgestellt: Er kommt viel zu spät, seine kleine Tochter Tilda muss mangels Kindergartenplatz mit ins Büro, die neue Kollegin Conny Böhme empfängt ihn alles andere als herzlich. Und dann muss Luka, der sich nur seiner Lebensgefährtin zuliebe von Düsseldorf nach Rügen beworben hat, auch gleich zu seinem ersten Einsatz. In einem alten Fischerhaus wurde eine Leiche gefunden. Wer hat die Frau derart übel zugerichtet? Hat das Verbrechen mit ihrem Mann zu tun, einem allseits unbeliebten Immobilienspekulanten und Wendegewinner? Luka macht sich an die Ermittlungen. Und erkennt schnell: Auf Rügen wird nichts so schnell vergeben und vergessen …


Meine Meinung:
Puh, das war mal wieder ein Buch für eine Lesenacht. Ich konnte nicht ins Bett gehen, bevor ich das Buch ausgelesen hatte. Es war einfach zu spannend!
Interessiert hatte ich mich für das Buch, weil ich gerne Regionalkrimis lese und Ostseefan bin. Das Buchcover hat mich ebenfalls angesprochen. Es war also eine gute Idee, mich für dieses Buch zu entscheiden.
Luka Kroczek, der Protagonist war mir sofort sympathisch. Kein Wunder, kam er doch aus Düsseldorf. Ne, das war es nicht, ich mochte ihn von Anfang an und seine Kollegin Conny Böhme wurde mir im Laufe des Buches immer sympathischer.
Der erste Arbeitstag von Luka hatte es wirklich in sich. Er kam zu spät, musste sich an diesem Tag um Tilda kümmern und wird direkt an einen Leichenfundort beordert. Ein richtiges Kennenlernen seiner Kollegen war so gar nicht möglich. Aber Luka hat dies alles bestens gemeistert.
Mir gefällt es immer wieder, wenn nicht nur der Fall behandelt wird, sondern ich als Leserin auch etwas aus dem privaten Umfeld der Ermittler erfahre. Denn das spielt ja ebenfalls oft eine Rolle und das Verhalten einiger kann dadurch noch besser verstanden werden.

Ich möchte auch diesmal nicht zu viel über Geschehnisse oder Situationen, die mir gefallen haben, schreiben, denn damit würde ich einfach zu viel verraten. Aber ich kann erwähnen, dass dieser Krimi sehr spannend geschrieben wurde und die Autorin einen ganz tollen Schreibstil hat. Zu oft hat sie mich auf eine falsche Fährte geführt. Verdächtige gab es genügend, aber beim genauen Hinsehen gab es Zweifel. Hatte ich nun einen anderen im Visier, machte sich wieder jemand anderes verdächtig. Also wirklich! Ich hatte als Leserin zwar mehr Informationen, aber was hat es mir genutzt? Ich war genau so hilflos wie Luka und mich musste immer neu umsehen. Bis zum Ende dachte ich... achne, das schreibe ich nicht. Aber ich war wirklich überrascht. Um noch einmal auf den Schreibstil zurück zu kommen. Ich fand es besonders spannend, wie Klara Holm ihre Kapitel gestaltete. Es endete mit einem Knall und beim nächsten dachte ich, ohoh, was ist da nur passiert und dann kam es ganz anders als, ich dachte. Leser werden diese Stelle bestimmt erkennen und vielleicht wie ich empfinden.

Ich war wie so oft mittendrin im Buch und direkt vor Ort beim Geschehen dabei. Bestimmt werde ich Rügen mal besuchen und dann einiges erkennen. Die Haupt- und Nebenpersonen in diesem Buch hatte alle sehr interessante Charaktere. Natürlich mochte ich einige mehr und andere weniger. Weitere Namen nenne ich hier nun aber nicht. Erwähnt hatte ich ja schon, dass mir Luka und Conny sympathisch waren. Gerne würde ich weitere Bücher mit den beiden lesen. Denn mich interessiert auch die Entwicklung im privaten Umfeld.

Natürlich macht einen dieses Buch auch nachdenklich. Nun ist schon so lange Zeit vergangen, seit beide Hälften Deutschlands wieder zusammen sind, aber trotzdem kommt immer wieder das Thema Ossi-Wessi und DDR aufs Tablett. Außerdem kommt Luka aus Düsseldorf in eine Gegend, die eher "dörflich" ist und dort ist das Leben nun einmal anders. Luka muss noch sehr viel lernen, um Land und Leute besser verstehen zu können, denn dort ist er ein Ahnungsloser. Die Vergangenheit hat natürlich vieles geprägt. Auch dieses fand ich sehr interessant zu lesen.


Fazit:
Das ist wirklich ein Buch, dass ich gerne weiter empfehle. Es ist sehr spannend geschrieben und ich konnte, wie erwähnt, es einfach nicht aus der Hand legen.