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Dienstag, 13. März 2018
Rezension - Die Abenteuer der Cluny Brown
Autorin: Margery Sharp
Titel: Die Abenteuer der Cluny Brown
Genre: Historisch, Roman
Version: eBook und gebunden
erschienen: 9. März 2018
Seiten: 352
Altersempfehlung: Erwachsene
Verlag: Eisele Verlag
Über die Autorin:
Margery Sharp, 1905 in Salesbury geboren, verbrachte einen Teil ihrer Kindheit in Malta. 1914 kehrte sie nach England zurück und nahm als eine der ersten Frauen an einem Debattier-Wettbewerb in den USA teil. Ihre ersten Erzählungen veröffentlichte sie im Alter von 21 und schrieb u.a. für Harper's Bazaar, Ladies' Home Journal und Good Housekeeping. Für ihren ersten Roman, Rhododendron Pie, brauchte sie nur einen Monat, er erschien 1930. Cluny Brown, einer ihrer erfolgreichsten Romane, wurde 1946 in Hollywood von Ernst Lubitsch unter dem Titel Cluny Brown auf Freiersfüßen verfilmt. In ihrer langen Karriere schrieb sie 26 Romane für Erwachsene, zahlreiche Erzählungen, einige Bühnenstücke und 14 Kinderbücher. Viele ihrer Werke erwiesen sich als internationale Bestseller, am bekanntesten ist wohl der Walt-Disney-Zeichentrickfilm Bernard und Bianca – Die Mäusepolizei (1977), der auf Sharps Jugendroman Bianca und ihre Freunde (The Rescuers, 1959) basierte. Margery Sharp starb 1991 in Aldeburgh, Suffolk.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Cluny Brown begeht einen Fauxpas nach dem anderen. Erst nimmt sie ihren Nachmittagstee im Ritz, dann bleibt sie einen ganzen Tag Orangen essend im Bett. Sie weigert sich schlicht, den ihr zugewiesenen gesellschaftlichen Platz einzunehmen. Um sie zur Vernunft zu bringen, schickt ihr Onkel, seines Zeichens Klempner und Erziehungsberechtigter der Waise Cluny Brown, sie als Stubenmädchen in eine aristokratische Familie aufs Land. Auf dem Herrensitz Friars Carmel in Devonshire begegnet Cluny ihren Vorgesetzten Sir Henry, dem Inbegriff eines englischen Landadeligen, und seiner Gattin Lady Carmel, die mit Charme und Souveränität die Geschicke des Anwesens lenkt. Ihr Sohn Andrew lernt derweil in London einen polnischen Schriftsteller kennen und bringt ihn mit nach Friars Carmel, um ihn vor den Gefahren des drohenden Krieges zu schützen. Und dann sind da noch Andrews schöne Freundin und der altmodische Dorfapotheker. Während alle versuchen, mit den Herausforderungen einer sich rasend schnell verändernden Welt Schritt zu halten, bleibt Cluny einfach Cluny und steckt die anderen mit ihrer ungetrübten Lebenslust an ...
Meine Meinung:
Ich lese ja gerne historische Bücher, die allerdings meist von Autoren geschrieben werden, die in dieser Zeit leben. Hier hatte ich mal etwas ganz anderes. Die Autorin wurde 1905 geboren und hat dieses Buch anscheinend im Jahr 1944 geschrieben. Da hatte ich ja mal eine ganz andere Sichtweise auf die Geschehnisse und das machte mich besonders neugierig.
Protagonistin ist Cluny Brown, eine junge Frau, die im Jahr 1938 zwanzig Jahre alt war und ihren Onkel etwas überforderte. Kurzentschlossen haben er und seine Schwester dafür gesorgt, dass sie auf dem Land eine Stellung als Dienstmädchen findet.
Die Autorin hatte einen sehr interessanten Schreibstil und ich gehe davon aus, dass bei dieser neuen überarbeiteten Übersetzung dies berücksichtigt wurde und sie damals wirklich so geschrieben hat.
Eindrucksvoll schilderte sie, wie das Leben zu der damaligen Zeit sich abspielte. Ganz unkonventionell gab sich Cluny, wobei dabei es auch reichlich Naivität gab. Aber auch alle anderen Beteiligten waren recht interessant. Die Autorin hat uns einen kurzen Zeitraum angeboten, in dem ich allerdings erkennen konnte, dass viele an der großen Politik nicht interessiert waren oder auch die Augen davor verschlossen. Auf jeden Fall fand ich es sehr aufschlussreich, wie sich die einzelnen Personen so verhalten haben, wobei es auch ein Hauch Kitsch gab, was jetzt aber nicht abwertend sein soll. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und war dann auch über das Ende mehr als überrascht. Aber darauf möchte ich hier nicht näher eingehen.
Fazit:
Das Buch wird beworben mit der Bezeichnung: "Eine charmante literarische Wiederentdeckung" dem kann ich zustimmen und gebe gerne eine Leseempfehlung. Unterhaltsam und interessant fand ich meinen Ausflug mit diesem besonderen Buch.
Ich möchte mich vielmals beim Verlag und NetGalleyDe für das Rezensionsexemplar bedanken.
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