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Samstag, 25. Juli 2020
Rezension - Juni 53 - Ein Fall für Max Heller
Autor: Frank Goldammer
Titel: Juni 53 - Ein Fall für Max Heller
Genre: Historisch, Krimi
Version: eBook, Hörbuch und broschiert
erschienen: 23. Dezember 2019
Seiten: 368
Altersempfehlung: Erwachsene
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Über den Autor:
Frank Goldammer wurde 1975 in Dresden geboren und ist gelernter Maler- und Lackierermeister. Neben seinem Beruf begann er mit Anfang zwanzig zu schreiben, verlegte seine ersten Romane im Eigenverlag. Mit ›Der Angstmann‹, Band 1 der Krimiserie mit Max Heller, gelangte er sofort auf die Bestsellerlisten. Er ist alleinerziehender Vater von Zwillingen und lebt mit seiner Familie in seiner Heimatstadt.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Sommer 1953. Der Alltag in der jungen DDR ist beschwerlich, die Unzufriedenheit der Bevölkerung wächst und die Zahl derer, die das Land verlassen, steigt unaufhörlich. Mit harter Hand setzt die SED-Regierung ihre Forderungen durch. Auch Max und Karin Heller erwägen die Flucht in den Westen. Als es am 17. Juni zu großräumigen Protestbewegungen kommt, wird Heller zu einem Dresdner Isolierungsbetrieb gerufen: Der Leiter wurde brutal mit Glaswolle erstickt. Ein Opfer der Aufständischen? Heller hat einen ganz anderen Verdacht und sucht in den Wirren des Volksaufstands einen unberechenbaren Mörder. Währenddessen drängt Karin zu Hause auf eine Entscheidung: gehen oder bleiben?
Meine Meinung:
Uns Älteren ist dieses Datum "Juni 53" sehr bekannt, schließlich durften wir Jahrzehnte den Tag als freien Arbeitstag genießen. Politische Hintergründe sind da oft in Vergessenheit geraten oder wurden nicht mehr beachtet. Mit diesem Krimi wird das damalige Geschehen wieder in Erinnerung gerufen und ich finde es sehr interessant, wie es mit dem Kriminalfall verbunden wurde.
Frank Goldammer hat es sehr gut verstanden das Zeitgeschehen und das Handeln der Menschen rüber zubringen. Max Heller muss einen Mord aufklären und gleichzeitig einige Probleme bewältigen. Sei es nun mit besonders verbohrten Menschen klar zu kommen oder damit zu leben, was alles passiert, wenn man nicht in die Partei eintritt und so weiter. Verbessert hat sich nach der Naziherrschaft wenig, zumindest was seine Arbeit und das fremd bestimmte betrifft. Sehr ausführlich hat der Autor alles beschrieben und natürlich habe ich Stellung bezogen für Max Heller. Schade, ich hätte mir für ihn noch etwas anderes gewünscht. Man merkt, ich war mal wieder voll dabei und mittendrin im Geschehen, was ja auch für den Schreibstil des Autors spricht.
Bisher habe ich erst zwei Bücher gelesen, in denen Max Heller ermittelt, beide haben mich begeistern können und ich bin gespannt, ob es noch weitere Folgen geben wird.
Das Cover gefällt mir sehr gut und passt bestens zum Inhalt des Buches.
Fazit:
Spannung und deutsche Geschichte, betrachtet von einem Bewohner, der in Ostdeutschland leben musste. Ich fand es sehr eindrucksvoll und gebe gerne eine Leseempfehlung.
Beim Verlag möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.