Donnerstag, 30. Juni 2016

Rezension - Portugiesisches Erbe


Autor: Luis Sellano

Titel: Portugiesisches Erbe

Genre: Krimi

Version: eBook, Taschenbuch und Hörbuch

erschienen: 13. Juni 2016

Seiten: 369

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Heyne




Luis Sellano ist das Pseudonym eines deutschen Autors. Auch wenn Stockfisch bislang nicht als seine Leibspeise gilt, liebt Luis Sellano Pastéis de Nata und den Vinho Verde umso mehr. Schon sein erster Besuch in Lissabon entfachte seine große Liebe für die Stadt am Tejo. Luis Sellano lebt mit seiner Familie in Süddeutschland. Regelmäßig zieht es ihn auf die geliebte Iberische Halbinsel, um Land und Leute zu genießen und sich kulinarisch verwöhnen zu lassen.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Henrik Falkner weiß kaum, wie ihm geschieht, als er die malerischen Altstadtgassen von Lissabon betritt. Der ehemalige Polizist soll ein geheimnisvolles Erbe antreten: Sein Onkel hat ihm ein Haus samt Antiquitätengeschäft vermacht. Während Henrik mehr und mehr in den Bann der pulsierenden Stadt am Tejo gerät, entdeckt er, dass sein Onkel offenbar über Jahre hinweg Gegenstände gesammelt hat, die mit ungelösten Verbrechen in Verbindung stehen. Und kaum hat Henrik seine ersten Pastéis de Nata genossen, versucht man, ihn umzubringen. Henrik stürzt sich in einen Fall, der sein Leben verändern wird.


Meine Meinung:
Genau wie dem Protagonsiten Henrik erging es mir auch, ich wusste nicht, wie mir geschah. Ich begleitete Henrik nach Lissabon und wurde von dem Erbe überrascht, aber mehr noch von dem ersten Mordversuch an ihm. Die Bewohner des Hauses, das er geerbt hat, taten sehr geheimnisvoll, statt ihm zu helfen, stellten sie an Henrik große Erwartungen. So schlitterte Henrik in ein großes Abenteuer, wobei es sehr hilfreich war, dass er als Polizist gearbeitet hat. Und Hilfe bekam er dann auch, aber es wurde für alle extrem gefährlich.
Luis Sellano hat einen wirklich sehr spannenden Krimi geschrieben und mich gleichzeitig auf Lissabon neugierig gemacht. Zu gerne möchte ich jetzt einiges mal selber sehen und erkunden.
Das Buch hat für mich einen überraschenden Abschluss gefunden, allerdings auch noch nicht alle Fragen geklärt. Ich gehe allerdings sehr davon aus, dass wir Leser demnächst noch mehr von Henrik und seinem besonderen Erbe lesen werden.

Fazit:
Ein spannender Start in eine neue Krimiserie. Wer nebenbei noch schöne Städte kennen lernen möchte, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

Dem Verlag Heyne danke ich vielmals für das Rezensionsexemplar.

Rezension - Dreams II - Eines Nachts in Quebec



Autorin: Amanda Frost

Titel: Dreams  - Eines Nachts in Quebec 

Genre: Frauenroman, Romanze

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 28. Juni 2016

Seiten: 344

Altersempfehlung: Erwachsene





Im April 2013 startete die Autorin Amanda Frost die erfolgreiche Sternen-Trilogie, die es prompt in die Kindle Top 100 schaffte. Zuvor war Amanda viele Jahre international im Marketing und der Logistik großer Unternehmen tätig und lebte lange in der Schweiz, bevor es sie nach München zog. Als Tochter eines Rennfahrers liebt sie schnelle Autos und Motorräder genauso sehr wie Reisen in ferne Länder.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Zwei Menschen - zwei Leben! Getrennt durch einen Ozean ahnen sie nichts voneinander, bis das Schicksal sie zusammenführt. Ryan ist einer der populärsten Eishockeyspieler Kanadas und ein richtiger Bad Boy, Samantha hingegen eine aufstrebende Heidelberger Anwältin. Ihre erste Begegnung gleicht einem Vulkanausbruch. Heiß und explosiv! Doch schnell holt sie der Alltag ein, denn für beide steht die Karriere im Vordergrund. So muss zuerst ein Unglück geschehen, und es bedarf eines Richterspruchs, damit die Liebe eine Chance bekommt. Aber kann eine Romanze über zwei Kontinente hinweg überhaupt funktionieren?

Meine Meinung:
Nach Dreams Band 1 war ich natürlich neugierig auf das nächste Buch und ich wurde wieder angenehm überrascht. Heiß her gehen sollte es laut Kurzbeschreibung in diesen Buch, dabei ist Ryan, der Protagonist, diesmal ein kanadischer Eishockeyspieler ;) und auf Eis ist es bekanntlich kalt. Nun ja, außer es geht so richtig zur Sache. Und das tat es nicht nur auf dem Eis, sondern auch woanders....

Sam, eine Anwältin aus Heidelberg, besucht ihre Freundin Sophie in Kanada. Sie und ihren Mann Oliver konnten wir Leser bereits in dem ersten Buch kennen lernen.

Zufällig macht Ryan bei seinem Cousin Oliver einen Zwischenstopp, bevor er zu einem weiteren Termin fahren muss. Sam und Ryan lernen sich bei dieser Gelegenheit dort kennen und schon beim Lesen dieses Kennenlernens hatte ich ein Grinsen im Gesicht. Später sollte es noch weitere Situationen geben, an denen ich großen Spaß hatte.

Zwischen Sam und Ryan knistert es gewaltig, aber beide haben ein geheimnisvolles Päckchen zu tragen. Ich war natürlich gespannt, worum es dabei ging, denn das schien erheblichen Einfluss auf das Verhalten der beiden zu nehmen. Davon mal abgesehen, war für mich die Geschichte sehr vorhersehbar, aber ich erwähnte es schon mal an anderer Stelle. Hier ist die Autorin gefordert und wenn sie den Weg bis zum Ende mit Überraschungen, lustigen und ernsten Situationen pflastert, dann bin ich begeistert und kann das Buch kaum zur Seite legen.

Amanda Frost hat es also ein weiteres Mal geschafft, dass ich von einem Buch, das in einem Genre angesiedelt, von denen ich nicht sooo gerne Bücher lese, begeistert bin. Ich finde es immer wieder schön, wenn ich Beteiligte aus vorhergehenden Büchern kennen und sie mir als "Nebendarsteller" wieder begegnen. Deshalb bin ich auch ganz besonders neugierig auf den dritten Teil, denn davon verspreche ich mir einen großen Lesespaß.

Fazit:
Auf jeden Fall möchte ich dieses Buch weiter empfehlen, rate aber auch dazu, erst Band 1 zu lesen. Wie ich schon schrieb, freue ich mich schon jetzt auf das dritte Buch.

Bei Amanda Frost möchte ich mich recht herzlich für das Lesevergnügen bedanken, dass sie mir mit diesem Buch beschert hat.

Mittwoch, 29. Juni 2016

Indie-Autoren-Challenge Nadine Kapp


Im März 2015 hatten einige Autoren die Idee sich einer besonderen Herausforderung zu stellen. Ihnen sollten 15 Begriffe genannt werden und sie wollten eine Geschichte daraus machen, die mindestens drei Seiten lang sein sollte. Nach und nach möchte ich die Autoren und deren Geschichten vorstellen:



Nadine Kapp stellt sich vor: Mein Name ist Nadine Kapp, geboren und wohnhaft in Köln. Ende 2012 erblickte mein Sohn das Licht der Welt und zu diesem Zeitpunkt stand für mich bereits fest, dass ich meinem alten Beruf als gelernte Fachkraft für Lagerlogistik nicht mehr nachgehen möchte. 2014 begann ich damit, ein paar Kapitel zu schreiben, doch so „richtig“ startete ich erst Anfang 2015 als Autorin, auch wenn es nach all der Zeit immer noch seltsam ist, sich als solche bezeichnen zu dürfen.

Im Juli 2015 gründete ich den Booklover Verlag, um so auch anderen Autoren die Chance zu geben, sich im Buchdschungel einen Namen zu machen. Somit steuere ich hauptberuflich die Abläufe im Verlag, habe mich außerdem mit dem Designen von Buchcovern selbstständig gemacht, schreibe aber täglich an meinen Romanen, da es einfach eine Leidenschaft von mir ist.

Das vollständige Interview,  aus dem ich zitieren durfte, kann hier nachgelesen werden: klick mich


Übersicht der Bücher, die bei Amazon erworben werden können.


Und hier kommen nun die Begriffe, die Nadine Kapp von  Violet Truelove & Lindsay Lovejoy genannt wurden:

1.Schimmel
2. Wolkenbruch
3. Handtasche
4. Haare
5. Schreibtisch
6. Müsli
7. Kuh
8. Flasche
9. Arzt
10. Schlaf
11. Landstrasse
12. Urlaub
13. Geist
14. Unfall
15. Chaos



Müde öffnete ich die Augen und ein gewaltiger Kopfschmerz erinnerte mich daran, dass ich, am gestrigen Abend eine ganze Flasche Wein geleert hatte.

Das ist alles bloß deine Schuld, Sam!, dachte ich.

Das laute Klingeln des Telefons trug keineswegs dazu bei, dass ich mich besser fühlte. Ich griff nach dem Handy, das auf meinem Nachttisch lag und flüsterte regelrecht ein »Hallo?«, in den Hörer.
»Du schläfst doch nicht immer noch, oder?«, brüllte jemand ins Telefon und aufgrund meines Zustandes brauchte ich einige Minuten, um die Stimme zu erkennen.
»Schrei doch bitte nicht so!«, flehte ich, doch meine beste Freundin Laura zeigte kein Erbarmen und fuhr mit ihrer Predigt fort. »Hast du wieder getrunken? Natürlich hast du das! Wieso frage ich überhaupt? Dein neuer Mitbewohner tut dir nicht gut. Im Gegenteil! Wenn das so weitergeht, schleppe ich dich zu einem Arzt!«, tadelte sie mich.
»Du redest Blödsinn! Sam und ich haben uns gestern einen Film angesehen und dabei einige Gläser getrunken. Was ist schon dabei?« Obwohl ich ihr Gesicht nicht sehen konnte, ahnte ich, dass sie im Stillen die Augen verdrehte.
»Hör zu, Laura. Wenn es dich beruhigt, lasse ich es die nächsten Tage erst mal mit dem Alkohol. Einverstanden? Du benimmst dich zwar gerade wie meine Mutter, aber ich versuche dir zumindest entgegen zu kommen«, seufzte ich ins Handy. »Aber ich brauche jetzt wirklich noch ein paar Stunden Schlaf, damit ich wieder fit bin. Ist das für dich in Ordnung? Ich melde mich einfach heute Abend bei dir und dann können wir meinetwegen irgendetwas unternehmen.«
»Lisa«, begann sie und blieb für einige Sekunden still. «Du redest mir jetzt einfach nach dem Mund, damit ich Ruhe gebe. Ist es nicht so?« Unwillkürlich musste ich grinsen. »Natürlich nicht. Wie kommst du denn auf so einen Schwachsinn?«, erwiderte ich, auch wenn sie genau ins Schwarze getroffen hatte. Vor einigen Wochen war Sam bei mir eingezogen, nachdem meine alte Mitbewohnerin ein Studium in den Staaten begonnen hatte. Seither gab es bloß zwei Wochenenden, an denen wir ein wenig getrunken hatten. Laura musste jede Situation völlig dramatisieren, das lag ihr im Blut.
»Na ja, wie dem auch sei. Meld' dich heute Abend!«
»Mache ich!«, antwortete ich und legte erleichtert auf.

Für so etwas hatte ich momentan wirklich keinen Nerv. Langsam stieg ich aus dem Bett und hielt mir meinen schmerzenden Kopf. Als ich die Küche betrat, begegnete mir ein gut gelaunter Sam, dem man nicht ansah, dass er genauso viel getrunken hatte, wie ich.
»Guten Morgen, Sonnenschein«, begrüßte er mich und ich zog eine Grimasse. »Du siehst nicht gerade fit aus. Bekam der Wein dir gestern Abend nicht?«, wollte er wissen und ich schüttelte den Kopf.
»Überhaupt nicht. Ich fühle mich, wie vom LKW überfahren«, gab ich ehrlich zu und er lachte.
»Frühstück? Ich habe Rührei gemacht«, verkündete er stolz.
»Nein, Danke. Ich glaube, Müsli ist nun genau das Richtige.«

Ich öffnete den Küchenschrank und nahm die Schachtel mit dem Schokomüsli heraus, das mein Magen hoffentlich akzeptierte. Die Milch ließ ich weg, denn allein schon bei dem Gedanken daran, wurde mir übel. Interessiert beobachte ich Sam, wie er gefühlte Stunden seine Brote mit Butter beschmierte und dann angewidert sein Gesicht verzog.

»Wie alt ist denn der Käse? Da ist ja bereits Schimmel drauf«, fragte er und ich zuckte mit den Schultern.
»Ich bin kein Käse-Freund. Also frag mich nicht! Dafür bist du zuständig.« Bedächtig griff er stattdessen nach der Salami und setzte sich zu mir an den Tisch. »Was hast du heute vor? Sollen wir bei dem schönen Wetter nicht an den See fahren?«, schlug Sam vor. Ich würgte gerade einen Löffel Müsli herunter, als ich ihn erfreut ansah.
»Eigentlich eine gute Idee, aber ich fühle mich noch etwas schwach. Gib mir noch eine Stunde, um wieder auf die Beine zu kommen.«
Zufrieden nickte er und biss in sein Salamibrot.
»Ich glaube, mehr kriege ich nicht herunter«, sagte ich, lächelte ihn matt an und erhob mich von meinem Stuhl. Ich stellte die Schüssel in die Spüle und trat wieder den Weg in mein Zimmer an, um meinen Kleiderschrank zu durchforsten. Die Jogginghose, die ich trug konnte ich sicherlich nicht am See tragen, auch wenn ich dies am liebsten getan hätte. Seufzend griff ich nach einem kurzen Sommerkleid und schlüpfte hinein, als es an meiner Tür klopfte.

»Ich will dich nicht stören, aber vielleicht hilft dir ja das?«, fragte Sam und deutete auf das Glas Wasser in seiner Hand. »Ich habe dir eine Aspirin aufgelöst.«
»Danke! Du bist ein Schatz! Was würde ich bloß ohne dich tun?«, erwiderte ich gerührt und trank es in einem Zug aus. Grinsend verließ er mein Zimmer und ich ging nachdenklich ins angrenzende Badezimmer. Wenn ich ehrlich war, gefiel er mir. Seit zwei Jahren war ich bereits Single. Und obwohl ich momentan keine Beziehung wollte, bekam ich immer wieder ein Bauchkribbeln, wenn er mich bloß ansah. Wir teilten den gleichen Humor und ich hätte mich in seinen dunkelbraunen Augen verlieren können. Ich griff nach meiner Bürste und versuchte meine Haare zu bändigen, die in alle Richtungen standen.

Verflucht! Warum musste ich blöde Kuh, auch so viel trinken?
Nach zehn Minuten wirkte ich schon wesentlich frischer, auch wenn das Make Up einen großen Teil dazu beigetragen hatte. Grinsend griff ich nach meiner Handtasche und klopfte an Sams Zimmertür.
»Ich wäre fertig!«, ließ ich ihn wissen, woraufhin er seine Tür öffnete. »Also sollen wir los?«, fragte er und ich nickte. Wir liefen in Richtung Haustür, als er plötzlich stehen blieb und sich suchend umsah.
»Du siehst wunderschön aus!«, verließen die Worte seinen Mund, bei denen ich weiche Knie bekam.
»Du Charmeur!«, grinste ich und versuchte einigermaßen gelassen zu wirken, auch wenn ich mich ganz und gar nicht so fühlte.
»Hast du meine Autoschlüssel gesehen?«, fragte er zerstreut, doch im gleichen Atemzug schien es ihm einzufallen. »Ich habe sie eben auf den Schreibtisch gelegt.« Er schüttelte lachend den Kopf.
»Du wirst anscheinend alt!«, erwiderte ich grinsend.
»Nein, deine Anwesenheit sorgt dafür, dass ich völlig durch den Wind bin.«

Und wieder dieses warme Gefühl in meinem Bauch. Fühlte er etwa ebenso wie ich?
Als wir wenige Minuten später in seinem Auto saßen, vernahm ich wieder den herben Duft seines Aftershaves, bei dem ich regelrecht dahinschmolz. Sam fuhr Richtung Landstraße und schaltete das Radio ein. Ausgerechnet ein Liebeslied wurde gespielt und mein Herz klopfte, als würde es mir in der nächsten Sekunde aus der Brust springen. Was war bloß los mit mir?

Ein Unfall auf der anderen Fahrbahn riss mich aus meinen Gedanken. Drei Autos waren ineinander gefahren und ich hoffte, dass niemand zu Schaden gekommen war. Die gesamte Autofahrt über sprach Sam kein Wort und ich wunderte mich, da er sonst kaum zu stoppen war. Verträumt blickte ich ihn an, als wir den See erreichten und aus dem Auto stiegen. Als er sein Gesicht zu mir drehte, sah er aus, als sei er einem Geist begegnet.
»Ist alles in Ordnung? Du bist doch sonst nicht so wortkarg«, unterbrach ich die Stille und er zuckte zusammen.
»Quatsch! Ich bin so wie immer!«
Auch wenn dies natürlich keineswegs der Wahrheit entsprach, beschloss ich, es auf sich beruhen zu lassen. Gemeinsam liefen wir die Wiese hinunter, bis wir am Wasser standen.

»Diese Ruhe. Da möchte man doch glatt wieder Urlaub machen. Findest du nicht auch?«, warf ich ein, doch er antwortete nicht. Stumm blickte ich auf das Wasser und ignorierte das Herzrasen, was er durch seine bloße Anwesenheit in mir verursachte. Seit er bei mir wohnte, herrschte bei mir innerlich das Chaos. Woran es genau lag, wusste ich nicht. Gerade, als ich noch etwas sagen wollte, um die Stimmung aufzulockern, brach ein Wolkenbruch über uns herein und wir rannten schnell zum Auto. Durchnässt setzten wir uns zurück in den warmen Wagen.

»Das war es dann wohl mit dem schönen Wetter«, sagte ich grinsend und nun endlich lächelte er.
»Sieht wohl so aus!«
Sanft strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und mir stockte der Atem. Seine Hand streichelte über meine Wange und ich schloss für einen kurzen Moment die Augen.
»Was machst du bloß mit mir?«, flüsterte ich.
»Das könnte ich eher dich fragen«, erwiderte er und beugte sich zu mir herüber. Unsere Lippen berührten sich und ich sog das elektrisierende Gefühl in mir auf.

Obwohl ich bereits einige Männer geküsst hatte, übertraf dieser Kuss alles. Er war sanft, leidenschaftlich, voller Gefühl und hätte ich nicht gesessen, wären mir wahrscheinlich die Beine weg geklappt. Als er sich wieder von mir löste und mir tief in die Augen blickte, sah ich ihn fragend an.
»Was … ?«, begann ich, doch Sam unterbrach mich bestimmt.
»Bereits vom ersten Moment an, als ich deine Wohnung betreten hatte, fühlte ich dieses warme Gefühl in meinem Bauch. Obwohl wir uns erst ein paar Wochen kennen, kann ich nicht abstreiten, dass ich mich in dich verliebt habe. Ich wusste bloß nicht, wie ich es dir sagen soll«, gestand er.
Mein Herz machte einen freudigen Sprung und ich lächelte.

Als wir wieder Zuhause waren, griff ich nach meinem Handy und verfasste eine Nachricht an Laura.

>Ich bin wieder betrunken, diesmal allerdings vor Liebe!<

Montag, 27. Juni 2016

Rezension - 7 Sommersünden - SOS! Versenkt den Milliardär


Autorin: Mira Morton

Titel: SOS!Versenkt den Milliardär
         7 Sommersünden Band 1

Genre: Frauenroman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 26. Juni 2016

Seiten: 243

Altersempfehlung: Erwachsene





Die Autorin Mira Morton ist das Pseudonym einer österreichischen Autorin. In ihren modernen Märchen verzaubert sie Leserinnen und Leser mit schwer reichen Traummännern, umwerfenden Frauen, Schauplätzen rund um den Globus (Malediven, Karibik, ...), magischen Momenten, einem Schuss Erotik und viel Humor! Immer ist es großes Kino mit einem einzigen Anspruch: Sich aus dem Alltag zu beamen. Für ein paar Stunden in Geschichten rund um die große Liebe einzutauchen.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Seit Jahren herrscht zwischen den Schwestern Nina und Julia beinahe Funkstille. Umso überraschender kommt Julias Angebot einer gemeinsamen Kreuzfahrt. Doch statt die Probleme zu vergessen, entwickelt sich die Kreuzfahrt zwischen den Geschwistern wenig harmonisch. Nina lenkt sich ab und lernt zufällig einen Passagier kennen, der ihre innerlichen Alarmglocken zum Schrillen bringt: Tonio. Sie ahnt, dass sie sich nicht auf ihn einlassen sollte, denn Tonio ist arrogant, eloquent und hat die Ausstrahlung eines Filmstars. Doch manchmal entwickelt sich alles völlig anders als man zunächst befürchtet ...


Meine Meinung:
Vorab ein Hinweis: Mehrere Autorinnen und ein Autor haben sich zusammen getan und ein Gemeinschaftsprojekt gestartet. Beginnend mit dem heutigen Tag werden 7 Wochen lang immer an einem Sonntag die Bücher erscheinen. In der Hauptsache geht es um 7 Sommersünden, wobei man sich fragen könnte, was hat der Sommer mit den sieben Sünden zu tun. Nun die Sünden werden alle auf einem Kreuzfahrtschiff im Sommer passieren und somit passt es.

Hier ein Überblick der Sünden, äh, der Bücher:
1. Band Neid: ›SOS! Versenkt den Milliardär‹ von Mira Morton
2. Band Hochmut: ›Seesterne küssen nicht‹ von Martina Gercke
3. Band Zorn: ›Wirf die Braut über Bord!‹ von Rose Snow
4. Band Geiz: ›Rettung für die Liebe‹ von Mila Summers
5. Band Faulheit: ›Ein Rettungsboot für mein Herz‹ von Annie Stone
6. Band Völlerei: ›Ein Schokoholic will Meer‹ von Karin Lindberg
7. Band Wollust: ›Die Versuchung und das Meer‹ von Wendt & Hünnebeck

Und nun kommt endlich meine Meinung:
Das war ein gelungener Start der Serie! Bis jetzt hatte ich noch keine Bücher von Mira Morton gelesen und war umso mehr gespannt, wie mir das Buch gefallen wird. Ich finde, dass sie einen sehr interessanten Schreibstil hat. Die Geschichte wurde in der Ich-Form aus Sicht von Nina erzählt und Nina hat nicht einfach so erzählt, sie hat mir ihre Gedanken mitgeteilt. Einfach so. Sehr interessant. Oh, sie wurde mir dadurch sehr sympathisch. Ja genau. Und so berechenbar. Hach! Ich fand sie klasse! Allerdings hätte ich meiner Schwester mal ganz anders die Meinung gesagt. War wohl gut so, dass sie das nicht gemacht hat. Hätte ins Augen gehen können. Sie sollten sich doch vertragen. Oder wollten? Nun, in einer Situation wäre ich echt sauer geworden.  Merkt man es? Ich versuche den Schreibstil von Mira Morton zu kopieren, naja, wenn man es nicht merkt, dann liegt es daran, dass sie die Fachfrau ist.

Nina und Julia, die beiden Schwestern wollen zusammen die Kreuzfahrt machen, aber  den jahrelangen Zwist können sie nicht so einfach beenden. Nina lernt Tonio kennen und es knistert gewaltig zwischen den beiden.
Eigentlich ist die Geschichte sehr vorhersehbar, aber .... nun ist die Autorin gefragt und ihr Geschick mich an das Buch zu fesseln. Es ist bekannt, dass Bücher dieses Genre nicht unbedingt meine Favoriten sind, aber...... siehe oben.

Nun, ich erwähnte ja schon, dass es für mich vorhersehbar war, aber das habe ich mir auch gewünscht und ich fand es ganz toll, was Mira Morton sich hat einfallen lassen, damit es nicht zu langweilig wird. Oma Rosa habe ich in mein Herz geschlossen, die kleine Anna ebenfalls, naja, Ninas Schwester konnte ich nicht so gut leiden, aber was soll's, einen trifft es immer.

Schön fand ich, dass ich auch einige Personen der Crew kennen lernen konnte und ich gehe mal davon aus, dass sie mir nicht nur immer wieder begegnen werden, sondern ich auch noch viel mehr über sie erfahren und mit ihnen erleben werde. Ich habe es genossen, die Urlauber aufs Schiff begleiten zu können und so zu sagen auch in Urlaubsstimmung kam. Denn die Ausflüge waren sehr gut beschrieben und ich konnte nebenbei so viele Personen mit den unterschiedlichsten Charakteren kennen lernen.

Mia Morton hatte also die Aufgabe, ein schönes Sommerbuch zu schreiben und dabei die Sünde "Neid" unterzubringen, was ihr beides sehr gut gelungen ist.

Fazit:
Mir hat das erste Buch der Sommersünden sehr gut gefallen. Gerne empfehle ich es weiter und bin gespannt auf die weiteren Folgen.

Rezension - Seit ich Dich gefunden habe

Autorin: Kat French

Titel: Seit ich dich gefunden habe

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 10. Juni 2016

Seiten: 324

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Mira Taschenbuch
zum Buch: klick hier



Die Autorin Kat French ist mitten im Black Country geboren und aufgewachsen. Diese Region hat sie nie losgelassen und so lebt sie auch heute noch gemeinsam mit ihrem Mann und den beiden Söhnen in den englischen Midlands. Kat ist süchtig nach Romantik. Liebt es davon zu lesen, sie zu sehen und natürlich vor allem darüber zu schreiben.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Der Frühstücksspeck verbrannt und ein Feuermelder, der einen Höllenlärm veranstaltet. Wenn das kein gelungenes Katerfrühstück ist. Honey ist genervt und dann mischt sich auch noch ihr unausstehlicher Nachbar Hal ein und beschimpft sie. Er könnte ja zumindest anbieten ihr zu helfen. Stattdessen lässt er sie einfach stehen und verschwindet wieder in seiner Wohnung. Trotzdem, irgendwie hat Honey das Gefühl, dass sich mehr hinter seiner abweisenden Art verbirgt und beschließt nicht einfach aufzugeben und sich mit ihm anzufreunden. Schließlich ist er Koch, da kann er ihr bestimmt einiges beibringen. Doch dann erkennt Honey: Hal ist Blind. Ist es vielleicht eigentlich er, der ihre Hilfe braucht?


Meine Meinung:
Der englische Buchtitel lautet "The Piano Man Project", was ich eigentlich passender finde. Denn die beiden Freundinnen von Honey wollen sie mit einem Pianisten verkuppeln. Weshalb das so ist, weiß ich, werde es aber nicht verraten. So kommt auf Honey einiges zu und sie hätte nicht gedacht, dass es noch turbulenter werden könnte. Das Seniorenheim, das zu dem Second Hand Laden gehört, in dem Honey und zwei liebenswerte alte Damen arbeiten, soll geschlossen werden. Das erschüttert nicht nur Honey, die ihren Job verlieren würde, sondern natürlich auch die alten Leute, die verständlicherweise nicht woanders hinziehen möchten. Und das Fass fast zum Überlaufen bringt der neue Nachbar von Honey, der äußerst unhöflich ist und sich so gar nicht nachbarlich verhält. Bis Honey merkt, dass er blind ist.
Nun, man kann es sich schon vorstellen, wie sich alles entwickeln wird, denn die Geschichte ist in meinen Augen sehr vorhersehbar. Aber die Autorin hat es geschafft, dass es eben nicht nur eine einfach Liebesgeschichte wird, sondern sie hat viele Überraschungen und Wendungen eingebaut, mit denen ich nicht gerechnet habe. Das hat wiederum dafür gesorgt, dass ich das Buch nicht zur Seite legen konnte und unbedingt wissen wollte, wie sich alles entwickelt und vor allem, wie es endet.

Wie in den meisten Büchern gibt es Beteiligte, die ich so gar nicht leiden kann, aber zum Glück auch sehr viele, die mir sympathisch sind und die ich in mein Leserherz schließe.
Honey mochte ich und ich habe immer zu ihr gehalten, obwohl mich eine Kleinigkeit etwas sehr nervte. Bei ihren Freundinnen war es immer ein auf und ab der Sympathie, aber das ist im wahren Leben ja auch oft so. Allerliebst fand ich die beiden Schwestern und Billy, sie haben dafür gesorgt, dass ich öfters schmunzeln musste.

Das Buchcover gefällt mir sehr gut und am Ende des Buches konnte ich auch die vielen Erdbeeren sehr gut zuordnen.

Fazit:
Ein lesenswertes Buch mit Höhen und Tiefen. Liebe auch im Alter, Erotik, Alltag, Schicksal und Nachdenkliches, alles wurde in diesem Buch untergebracht und miteinander verknüpft.
Ich habe festgestellt, dass dies anscheinend das erste übersetzte Buch von Kat French ist, sie hat schon mehrere geschrieben, die allerdings alle in Englisch sind. Ich bin mal gespannt, ob irgendwann weitere Bücher von ihr übersetzt werden.

Ich möchte mich bei dem Verlag Mira Taschenbuch und Blogg Dein Buch für das Rezensionsexemplar bedanken.

Sonntag, 26. Juni 2016

Indie-Autoren-Challenge


Im März 2015 hatten einige Autoren die Idee sich einer besonderen Herausforderung zu stellen.
Ihnen sollten 15 Begriffe genannt werden und sie wollten eine Geschichte daraus machen, die mindestens drei Seiten lang sein sollte.

Das stelle ich mir nicht sehr leicht vor, denn es soll ja auch eine stimmige Geschichte werden.  Auf jeden Fall macht es den Autoren viel Spaß und seit  dem Start erscheint an jedem Samstag eine Geschichte.

Ich möchte nun gerne Indie-Autoren und deren Geschichte vorstellen. Damit alle Beiträge wieder gefunden werden, stelle ich hier nach und nach die Links dazu ein:


Medusa Mabuse  und ihre Geschichte 

Nadine Kapp und ihre Geschichte 

Dietmar Hesse und seine Geschichte

Mila Summers und ihre Geschichte

Gabriele E. Fleischmann und ihre Geschichte

Any Swan und ihre Geschichte

Isabella Muhr und ihre Geschichte 

Stefanie D. Murphy und ihre Geschichte 

Nicole König und ihre Geschichte

Kerstin Steiner und ihre Geschichte

Kathrin Lichters und ihre Geschichte

Jessica Raven und ihre Geschichte

Birgit Loistl und ihre Geschichte

Violet Truelove und ihre Geschichte

Jennifer Heine und ihre Geschichte

Denise Wolf und ihre Geschichte

Betty Kay und ihre Geschichte






Indie-Autoren-Challenge


Im März 2015 hatten einige Autoren die Idee sich einer besonderen Herausforderung zu stellen.
Ihnen sollten 15 Begriffe genannt werden und sie wollten eine Geschichte daraus machen, die mindestens drei Seiten lang sein sollte.

Das stelle ich mir nicht sehr leicht vor, denn es soll ja auch eine stimmige Geschichte werden.  Auf jeden Fall macht es den Autoren viel Spaß und seit  dem Start erscheint an jedem Samstag eine Geschichte.

Ich möchte nun gerne Indie-Autoren und deren Geschichte vorstellen. Damit alle Beiträge wieder gefunden werden, stelle ich hier nach und nach die Links dazu ein:


Medusa Mabuse  und ihre Geschichte 

Nadine Kapp und ihre Geschichte 

Dietmar Hesse und seine Geschichte

Mila Summers und ihre Geschichte

Gabriele E. Fleischmann und ihre Geschichte

Any Swan und ihre Geschichte

Isabella Muhr und ihre Geschichte 

Stefanie D. Murphy und ihre Geschichte 

Nicole König und ihre Geschichte

Kerstin Steiner und ihre Geschichte

Kathrin Lichters und ihre Geschichte

Jessica Raven und ihre Geschichte

Birgit Loistl und ihre Geschichte

Violet Truelove und ihre Geschichte

Jennifer Heine und ihre Geschichte

Denise Wolf und ihre Geschichte

Betty Kay und ihre Geschichte

Marlies Borghold und ihre Geschichte






Indie-Autoren-Challenge Medusa Mabuse


Im März 2015 hatten einige Autoren die Idee sich einer besonderen Herausforderung zu stellen. Ihnen sollten 15 Begriffe genannt werden und sie wollten eine Geschichte daraus machen, die mindestens drei Seiten lang sein sollte. Nach und nach möchte ich die Autoren und deren Geschichten vorstellen:




Medusa Mabuse (Pseudonym), Jahrgang 65, wollte niemals schreiben. Sie sah ihre Stärke mehr im Lesen von Romanen unterschiedlicher Genres. Diese Geschichten beflügelten ihre Fantasie, bis sie vor einigen Jahren damit begann, ihre Gedanken zu Papier zu bringen.
In ihren Romanen vereint die Autorin Romantik und Thriller. Sie lässt ihre Figuren die große Liebe erleben, ohne dabei kitschig zu werden. Doch bis das Paar schließlich glücklich vereint ist, müssen sie zahlreiche Gefahren meistern.
»Mit meinen Geschichten möchte ich dich aus dem Alltag entführen«, sagt die Autorin über ihre Romane. »Lerne meine Heldinnen und Helden kennen. Lache mit ihnen, weine, wenn nötig, und begleite sie auf dem actionreichen Weg ins Glück.«

Neben dem Schreiben von Romanen engagiert sich die Autorin für soziale Projekte durch Beteiligung mit Kurzgeschichten an Anthologien, deren Erlöse einer gemeinnützigen Organisation gespendet werden. Außerdem betätigt sie sich als Coverdesignerin und fungiert selbst als Herausgeberin diverser Anthologien für Spendenzwecke.

Mehr über die Autorin und  ihre bisherigen Veröffentlichungen auf


Außerdem eine Übersicht ihrer Bücher, die bei Amazon erworben werden können.



Und nun kommen die Begriffe, die Medusa Mabuse von Ava Innings genannt wurden:

1. DNA-Analyse - 2. Kuscheldecke - 3. Staubsauger - 4. Hanfplantage - 5. Vollmond - 6. Sportschuhe - 7. Missionarsstellung - 8. Schlagsahne - 9. Aufbackbrötchen - 10. Schnecke - 11. Schweinebauer - 12. Skandal-Rapper - 13. Fußkettchen - 14. Online-Sexshop - 15. Autoradio


Medusa sagt: »Ava Innings hat mir eine harte Nuss zum Knacken gegeben. Die Worte, mit denen sie mich nominiert hat, ergaben für mich nur in folgender Geschichte einen Sinn.« Und hier ist ihre Story:

Fluchend langte Alexander nach seinem Handy. Sabine, seine derzeitige Schnecke seufzte frustriert und wischte die Schlagsahne, die noch auf ihrem Bauch übrig war, ab.
Er beobachtete sie dabei, während er sich fahrig meldete. »Möllner«, knurrte er in den Hörer und blaffte seinen Kollegen vorwurfsvoll an. »Hast du sie noch alle? Es ist mitten in der Nacht! Außerdem ist es mein freies Wochenende! Das Erste, seit wer weiß wie lange!« Gleich darauf wurde er bleich.
»Es ist Vollmond. Er hat wieder zugeschlagen«, informierte ihn Stefan und nannte ihm die Adresse, zu der Alexander kommen sollte.
Hastig erhob er sich vom Bett. Ehe er das Schlafzimmer verließ, drehte er sich noch einmal zu der jungen Frau um, die sich anbetungswürdig auf dem Laken räkelte.
Träge murmelte sie: »Schade, dass du schon weg musst. Wenn du willst, warte ich auf dich. Ich könnte uns noch Spielzeug aus diesem Online-Sexshop besorgen. Das hat dir doch Spaß gemacht, nicht wahr?«
Er musste schlucken. Durch halb geschlossene Lider sah sie ihn an, fuhr mit den Händen über ihren flachen Bauch und bedeckte anschließend ihre festen vollen Brüste.
Mit belegter Stimme antwortete er: »Ich würde ja sagen, dass du genau so liegen bleiben solltest, aber ich weiß nicht, wann ich wieder komme. Es wird sicher ein anstrengender Tag. Wärst du so nett und machst mir einen Kaffee, während ich dusche?«
Langsam leckte sie über ihre Lippen. Die Beine spreizte sie dabei gerade so weit, dass ihre Hand dazwischen passte und begann sich selbst zu streicheln. Das war zuviel für Alexander. Mit einem Satz war er über ihr. Er besorgte es ihr in der Missionarsstellung und als er sie anschließend verließ, schnurrte sie zufrieden wie ein Kätzchen.
Wenig später kam er frisch geduscht aus dem Bad. Er schnappte sich seine Sportschuhe und folgte dem Duft von Kaffee und Aufbackbrötchen in die Küche. Von Sabine keine Spur, doch darüber wollte er jetzt nicht nachdenken.
Alexanders Ohren dröhnten, als er den Tatort erreichte. Auf der Fahrt dort hin hatte er das Autoradio voll aufgedreht. Nicht weil ihm die ’Musik’ des Skandal-Rappers gefiel, sondern weil er versuchte, den Kopf frei zu bekommen. Schon wieder ein Mord, und wieder war es Vollmond. Er hasste den Gedanken, doch die unausgesprochene Vermutung, ein Serienmörder könne sein Unwesen treiben, wurde immer wahrscheinlicher.
»Seid ihr sicher, dass es sich um den gleichen Täter handelt?«, erkundigte er sich als erstes, nachdem er seinen Kollegen erreicht hatte.
»Die Leiche lässt keinen anderen Schluss zu. Schau es dir selbst an.« Stefan winkte Alexander mit sich und führte ihn hinter das Absperrband.
Möllners Magen rebellierte, als er die baufällige Hütte betrat. Das Opfer war, genau wie bei den früheren Morden, auf einem Tisch ’angerichtet’ worden wie ein gegrilltes Spanferkel. Arme und Beine ausgestreckt, den Kopf auf einer Servierplatte, lag die Frau auf dem Bauch. Aus ihrem Mund ragte ein Bündel Hanf.
Nicht ihr Anblick verursachte ihm Übelkeit, sondern die Kuscheldecke, die über ihrem Po lag, und einen beißenden Chlorgeruch verbreitete. »Spuren?«, fragte er knapp, während er zum Fenster trat, um frische Luft zu schnappen.
Vor ihm lag eine Hanfplantage, die beinahe vollständig abgeerntet war. Er vermutete, dass die Gerichtsmediziner einiges davon in der Leiche finden würden. Es war offensichtlich. Der Schweinebauer war hier am Werk gewesen. Die genaue Untersuchung würde ergeben, dass die Frau über offenem Feuer geröstet worden war. Gegrillt wie ein Schwein. Diese Tatsache brachte dem Täter den Namen Schweinebauer ein.
Sie wussten nichts über ihn, gingen lediglich davon aus, dass es sich um einen Mann handeln musste. Um die Opfer auf den Grill zu hieven bedurfte es enormer Kraft. Andererseits wurde der Tatort stets akribisch gereinigt. Der Boden hier machte ebenfalls den Eindruck, als hätte ein Staubsauger selbst den kleinsten Krümel mit sich genommen.
Resignierend wandte sich Alexander an Stefan. »Lass sie wegschaffen. Wir werden nichts finden.«
Mitten in der Bewegung hielt er inne. Unter seinem Schuh hatte er ein knirschendes Geräusch vernommen. Stefan musste es ebenso gehört haben, denn er stand schon neben ihm, als er sich bückte. Alexander ließ sich von ihm einen Handschuh reichen und förderte zwischen den Ritzen der Holzbohlen ein Fußkettchen zu Tage.
Der Täter hatte etwas übersehen. Vermutlich gehörte das Kettchen dem Opfer, doch eine DNA-Anlayse würde vielleicht noch weitere Erkenntnisse bringen. Der Mörder musste es angefasst haben, denn es war am Verschluss geöffnet worden.




Meine Bemerkung dazu:
Puh, das ist aber eine Geschichte, die mich sofort gepackt hat und von der ich gerne die Fortsetzung lesen möchte.

Samstag, 25. Juni 2016

Rezension - Mein wunderbares Gartencafé


Autorin: Carole Matthews

Titel: Mein wunderbares Gartencafé

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 24. Juni 2016

Seiten: 464

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Rowohlt




Die Autorin Carole Matthews, geboren in Merseyside, arbeitete als Sekretärin, Fernsehmoderatorin und Journalistin, bevor sie mit ihren Romanen den großen Durchbruch erlebte. Ihre Bücher sind in mehr als 30 Ländern erschienen.


Kurzbeschreibung, übernommen:
«Ich bin vermutlich der treueste und zuverlässigste Mensch auf der Welt. Manchmal denke ich, dass das nicht gut ist.»
Fays größter Traum ist es, das alte Hausboot ihres Vaters am Kanal wieder fahrtüchtig zu machen. Doch sie hat alle Hände voll damit zu tun, ihre bettlägerige, schlecht gelaunte Mutter zu versorgen, das Café zu führen, das sie in ihrem Elternhaus eröffnet hat, und jeden Abend ihre Dauerbeziehung Anthony mit einer warmen Mahlzeit zu beglücken. Dann macht eines Tages ein weiteres Hausboot am Anleger fest. An Bord ist nicht eins der üblichen Touristenpärchen, sondern Danny: Zehn Jahre jünger als Fay, sehr gut aussehend und auf der Suche nach Arbeit ...


Meine Meinung:
Ist das Cover nicht wunderschön? Es hat mich dazu verführt, mich näher mit dem Buch zu befassen An diesem Tisch möchte ich sehr gerne Platz nehmen und etwas von den leckeren Sachen, die Fay und Lija gemacht haben, probieren.

Schon lange nicht mehr, war ich so schnell mitten drin im Geschehen und habe Partei für die Protagonistin ergriffen. Allerdings war ich manchmal auch etwas sauer über das Verhalten von Fay.
Zu gerne hätte ich sie geschüttelt und ihr gesagt, dass sie gefälligst mal an sich denken soll.
Miranda, die kranke Mutter hat mich sofort gegen sich aufgebracht und was noch schlimmer ist, auf die Palme gebracht.
Ich will hier jetzt nicht auf jede der beteiligten Personen eingehen. Nur soviel, dass ich Stan und Danny sehr schnell in mein Leserherz geschlossen habe. Aber man merkt, ich war mal wieder mittendrin in der Geschichte.
Die Autorin hat mich mit ihrem Schreibstil an das Buch gefesselt, was ich mal wieder nicht zur Seite legen konnte und deshalb in einem Rutsch gelesen habe. Auch vom Inhalt will ich nichts verraten, außer, dass ich abwechselnd Tränen in den Augen hatte, mal weil ich so ärgerlich war, dann vor Freude und sogar vor Schadenfreude.  Mir hat es sehr gut gefallen, dass die Autorin alles so wunderbar beschrieben hat. Ich saß mitten in dem Garten, dann wieder am Kanal und war mit dem Boot unterwegs. Sie hat einem richtig Lust darauf gemacht, dies alles mal sehen zu wollen.

Fazit:
Ein sehr schönes Buch, das ich gerne weiterempfehle. Romanze, Schicksal, Alltag - all das hat die Autorin sehr gut untergebracht und miteinander verknüpft. Ein Sommerwohlfühlbuch!

Ich möchte mich bei Buchboutique und dem Rowohlt-Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken

Indie - Autoren

Das hätte ich wirklich nie gedacht. Als ich in den Vorruhestand ging und dachte, dass ich ja nun mehr Zeit für meine Hobbies habe, konnte ich nicht ahnen, was ich alles kennen lernen sollte.

Es fing zunächst ganz langsam mit dem Kauf eines eBook-Readers an. Ich hatte mich, nachdem ich mich über die verschiedenen Angebote informiert hatte, für den Kindle von Amazon entschieden.
Nun kann ich sagen, von dem Moment an, war es um mich geschehen. Kannte ich bis zu diesem Augenblick ja schon viele Autoren bzw ihre Bücher, sollte ich nun etwas ganz neues kennen lernen.

Indie-Autoren - Self-Publisher - Qindie-Autor

Begriffe, die ich bis zu dem Zeitpunkt noch nie gehört hatte. Dahinter verbergen sich viele deutsche Autoren, die ganz tolle Bücher schreiben, diese aber selbst - verlagsunabhängig veröffentlichen, hauptsächlich  als eBook bei Amazon. Inzwischen sind doch einige Verlage auf sie aufmerksam geworden und bieten ihnen die Möglichkeit, ihre Bücher dort zu veröffentlichen, als gedruckte Ausgabe und als eBook und manchmal sogar als Hörbuch.

Einige der Autoren kenne ich persönlich und seitdem ich eine Buchbloggerin bin, bekomme ich auch mehr von dem Drumherum mit. Viele Autoren haben darunter zu leiden, dass die eBook-Piraterie immer größere Ausmaße annimmt. Dann habe ich persönlich festgestellt, dass besonders Autorinnen aus dem englischen Sprachraum von deutschen Verlagen sehr hofiert werden. In meinen Augen sind viele Bücher der deutschen Autoren genau so gut, wenn nicht sogar viel besser. Schreiben sie doch auch über das Leben hier in Europa und nicht über die amerikanische Variante. das mag zwar manchmal auch sehr interessant sein, aber das andere ist uns eindeutig näher. Ich merke, dass ich nun abschweife und komme auf mein eigentliches Anliegen zurück.

Ich persönlich bin der Meinung, dass wir unsere deutschen Autoren viel mehr unterstützen sollten. Das heißt jetzt nicht, dass ich nur noch Bücher von deutschen Autoren lesen will und werde, nein, ich möchte damit nur erreichen, dass ihnen die Chance gegeben wird, ihr Können zu zeigen und sie von uns Lesern die notwendige Unterstützung bekommen.

Ich erwähnte ja schon, dass ich einige Autoren persönlich kennen gelernt habe oder mit ihnen zumindest schriftlichen Kontakt habe. Ich habe festgestellt, dass sich viele Autoren zusammen tun und gemeinsam an einem Buch oder einer Serie schreiben. Ich bin begeistert, welche Ergebnisse dabei heraus gekommen sind. Ich habe das Gefühl, obwohl die Indie-Selfie-Qindie- Autoren doch eigentlich Konkurrenten sind, sie sehr freundschaftlich miteinander verbunden sind.

Also, um auf den Punkt zu kommen, ich werde hier auf meinem Blog, einen Bereich anlegen, in dem ich nach und nach die Links zu den Rezensionen eintrage. Auf besondere Aktionen hinweise und so weiter und so fort.  Lasst Euch überraschen.

Mittwoch, 22. Juni 2016

Rezension - Liebe reist wohin sie will


Autorin: Roxann Hill

Titel: Liebe reist wohin sie will

Genre: Frauenroman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 20. Oktober 2015

Seiten: 316

Altersempfehlung: Erwachsene






Die Autorin Roxann Hill wurde in Brünn/Tschechien geboren. Während des Prager Frühlings flüchtete sie als kleines Mädchen mit ihren Eltern nach Deutschland, wo sie aufwuchs und auch heute noch lebt. Mittlerweile widmet sie sich ausschließlich dem Schreiben und muss sich außerdem um zwei Kinder, zwei große Hunde und einen Mann kümmern. Roxann Hill schreibt Romane, die sie selbst gerne lesen würde: romantisch, phantastisch, Krimi/Thriller. Vitales Zentrum ihrer Romane ist und bleibt aber immer die Liebesgeschichte.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Claudia pfeift auf Karriere und Geld. Und eine Familie will sie auch nicht so schnell gründen. Sie will sich selbst verwirklichen und die Welt erkunden. Australien ist ihr nächstes Ziel. Vorher muss sie nur noch für ein paar Tage in ländlicher Pampa den Babysitter für ihre Nichten und Neffen nebst Hund spielen. Kein Problem, denkt sich Claudia. Allerdings entpuppt sich der Job als echte Herausforderung. Eine Katastrophe jagt die nächste. Und dann läuft ihr ständig dieser attraktive Landtierarzt Florian über den Weg. Doch der ist schon vergeben. Während Claudia alle Hände voll zu tun hat, beginnt sie sich zu fragen, was sie vom Leben wirklich erwartet und wohin die Liebe reist.


Meine Meinung:
Obwohl ich das Buch bereits im Oktober gekauft habe, bin ich erst jetzt dazu gekommen, es zu lesen. Ich weiß nicht, warum ich solange gewartet habe, denn es lässt sich wunderbar lesen und ist bestens für "Zwischendurch zu lesen" geeignet. Für mich war alles sehr vorhersehbar, aber genau so wollte  ich es auch, vor allem ohne großartiger Verwicklungen, die ich gar nicht so mag.

Anfangs hatte ich etwas Probleme mit der Protagonistin Claudia. Sie kam mir etwas naiv und lebensfern vor, obwohl sie schon großartige Reisen gemacht hat und auch eine weitere antreten will, was ich selber wohl nie geschafft hätte, auf der anderen Seite hatte ich aber auch nicht das Verlangen danach. Aber als Claudia auf die Kinder ihrer Schwester und deren Hund aufpassen soll, wird sie vor ganz andere Herausforderungen gestellt, die sie  mehr oder weniger gut meistert. Auf jeden Fall hat sie dann mein Leserherz erobert. Ich hatte viel Spaß, als ich die Sache mit dem Puddingkochen gelesen habe, war begeistert, wie sie der Rektorin geantwortet hat und sogar Zugang zu ihrer 15jährigen Nichte gefunden hat. Und was die Mühle betrifft, da hatte ich so eine Idee. Nein, ich werde hier auf nichts mehr eingehen und irgendetwas verraten.
Auf jeden Fall hat mir die Geschichte und der Verlauf sehr gut gefallen.

Wie in vielen Büchern gab es auch hier wieder Personen, die mir sympathisch oder unsympathisch waren. Aber ich konnte mich darauf verlassen, dass Roxann Hill keine unliebsamen Überraschungen einbaut, steht doch in ihrer Biografie, dass sie Romane schreibt, die sie selber gerne lesen würde.

Fazit:
Sollte es den Eindruck erwecken, dass dies eine zu leichte Lektüre sein mag, dem kann ich nur sagen: Jein! Ja, das Buch lässt sich leicht lesen, nein, es hat schon eine Botschaft zu vermitteln. Aber das soll jeder selber rausfinden.

Rezension - Solange es Schmetterlinge gibt


Autorin: Hanni Münzer

Titel: Solange es Schmetterlinge gibt

Genre: Frauenriman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 12. November 2015

Seiten: 422

Altersempfehlung. Erwachsene






Die Autorin Hanni Münzer hatte schon immer eine lebhafte Phantasie (zum Leidwesen von Eltern und Lehrern) und verschlang bereits als Sechsjährige jedes Buch. Nicht alles war jugendfrei. Nach Stationen in Seattle, Stuttgart und Rom lebt Hanni Münzer heute mit Mann und Hund in Oberbayern.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Es ist einfach, in der Sonne zu tanzen – es im Regen zu tun, das ist die Kunst. Penelope ist Grundschullehrerin und glücklich verheiratet – bis eines Tages eine Tragödie ihre kleine Familie auseinanderreißt. Sie verlässt ihren Mann, bricht mit allen Freundschaften und zieht sich fast vollständig von der Außenwelt zurück. Eines Tages entdeckt Penelope zufällig das Geheimnis ihrer achtzigjährigen Nachbarin Trudi und gerät in den Bann dieser faszinierenden Persönlichkeit. Auch der junge Jason, der gerade im Dachgeschoss über ihr einzieht, hat ganz eigene Vorstellungen von Nachbarschaftshilfe. Trudi und Jason wirbeln Penelopes Leben von nun an gehörig durcheinander und machen ihr klar, dass man die Verrücktheiten des Lebens in jedem Alter genießen kann. "Die Welt ist voller Wunder, für den, der sie sieht." Trudi Siebenbürgen


Meine Meinung:
Das Buch hat mich sehr beeindruckt und ich musste nach dem Lesen erst einmal alles sacken lassen. Es ist aber auch zuviel passiert. Vergangenheitsbewältigung, Trauer, Krimi, Schicksal. Zufälle  - alles mögliche kam in diesem Buch vor.

Zu den Personen
Penelope, konnte ich anfangs nicht so richtig einordnen, ich fand, sie stand sich selbst im Weg und hat auch reichlich übertrieben. Zum Glück gab es in ihrem Leben Menschen, die genug Kraft und Geduld hatten und sie nicht aufgaben. Denn leicht hat sie es keinem gemacht.
Trudie habe ich sofort in mein Herz geschlossen und sie hat auch dafür gesorgt, dass die eine oder andere Träne fließen musste. Die Frau war wirklich taff und hatte sehr starken Einfluss auf Penelope.
Nun möchte ich hier aber nicht auf alle Beteiligte eingehen, denn Hanni Münzer hat sehr viele Personen mit interessanten Charakteren eingebunden. Die eine konnte ich weniger gut leiden, dafür den anderen um so mehr. Manche hätte ich gerne auch mal im wahren Leben  kennen gelernt.

Nachdenklich hat mich die Geschichte dieses Buches gemacht. Die Zufälle spielen eine wichtige Rolle. Auch im wahren Leben gibt es tatsächlich reichlich Zufälle  oder sollte ich besser sagen, irgendjemand lenkt doch tatsächlich unsere Wege? Wenn dies nicht passiert wäre, dann hätte und so weiter.... kommt öfter vor. Manchmal ist die Welt wirklich so klein, wie es hier im Buch wirkte. Die Erfahrungen haben bestimmt schon einige gemacht. Na, neugierig geworden?  Mit Sicherheit werde ich hier bestimmt nicht mehr verraten. Wer das Buch liest, wird hinterher wissen, was ich gemeint habe. Auch hier hilft Trudie mit ihrem Wissen und Erklärungen weiter. Ich sag doch, die Frau habe ich so richtig in mein Herz geschlossen.

Das Buchcover gefällt mir sehr gut, es wirkt auf mich sehr harmonisch und der Buchtitel erklärt sich im Laufe der Geschichte.

Fazit:
Ein Buch, was Emotionen auslöst und wirklich sehr empfehlenswert ist. Ich frage mich, warum ich solange mit dem Lesen gewartet habe und weiß mit Sicherheit, dass ich das nächste Buch der Autorin sofort lesen werde.

Rezension - Liebe ist kriminell



Autorin: Rike Stienen

Titel: Liebe ist kriminell

Genre: Krimi

Version: eBook

erschienen: 19. Juni 2016

Seiten: ca 200

Altersempfehlung: Erwachsene





Rike Stienen war einige Jahre als Rechtsanwältin und Mediatorin tätig, bevor sie sich ihren Traum erfüllte, eine Ausbildung zur Drehbuchautorin zu absolvieren. Seitdem entwickelt sie Stoffe für diverse Filmproduktionen, am liebsten romantische Komödien, die im Alpenvorland oder vor exotischer Kulisse spielen. Dabei ist es ihr wichtig, zwischenmenschliche Konflikte auf humorvolle Weise zu lösen. Mittlerweile sind zusätzlich einige Kurzgeschichten und Liebesromane veröffentlicht worden. Die Autorin lebt und arbeitet in der Nähe des Chiemsees und gehört verschiedenen Autorenverbänden an.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Das Leben der Rosenheimer Anwältin Hanna Held gerät durch den plötzlichen Tod einer Mandantin aus den Fugen. Während Hannas Lebensgefährte Tim als Staatsanwalt die Akte schließt, glaubt Adele, die Haushälterin der Verstorbenen, nicht an einen Unfall und bittet Hanna um Hilfe. Die Anwältin stößt schon bald auf wohl gehütete Familiengeheimnisse und den smarten Gleitschirmflieger Sepp. Dadurch riskiert sie nicht nur ihre Beziehung zu Tim, sondern begibt sich selbst in Lebensgefahr.


Meine Meinung:
Von der Autorin Rike Stienen habe ich bereits einige Bücher gelesen und war nun ganz besonders auf diesen Krimi gespannt. Und ich sollte nicht enttäuscht werden, ich war sogar  an einigen Stellen ganz schön aufgeregt und dachte immer, ob das alles wohl gut geht?

Hanna, eine Rechtsanwältin, die mir sehr sympathisch war, hat sich eigentlich auf Scheidungen spezialisiert. Als eines Tages ihre Mandantin tot aufgefunden wurde, ist sie schon etwas überrascht. Zumal die Untersuchung schnell abgeschlossen  und alles  zu den Akten gelegt wurde. Außerdem tauchen bei ihr einige Personen  auf, die einen natürlichen Todesfall, bzw  Unfall, anzweifeln. Auf einmal befindet Hanna sich mittendrin in einem Fall. Ihr Freund Tim ist keine große Hilfe, im Gegenteil.... So richtig konnte ich mich mit ihm deshalb auch nicht  anfreunden.

Rike Stienen hat nicht nur für Spannung gesorgt, sie hat auch die wunderschöne Gegend bestens beschrieben. Man könnte außerdem fast Lust auf einen Tandemflug bekommen. Naja, ich würde mir dann doch lieber nur die Bilder ansehen wollen ;)
Auf jeden Fall war ich überrascht, wie sich hinterher alles auflöste, obwohl ich ab und zu einen kleinen Verdacht hatte, denn etwas kam mir doch komisch vor. Aber das verrate ich hier natürlich nicht.

Das Buchcover gefällt mir sehr gut und ich finde es auch passend zum Inhalt und zur Umgebung.

Fazit:
Spannung, Urlaubsgegend und  Liebe, die unter anderem durchaus kriminell sein kann,  alles wurde in diesem Buch sehr gut miteinander verknüpft und ich gebe gerne eine Leseempfehlung.

Rezension - Ich knittere nicht, ich lache nur


Autor: Thomas Letocha

Titel: Ich knittere nicht, ich lache nur

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen:  20. Juni 2016

Seiten: 192

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Goldmann



Der Autor Thomas Letocha studierte Jazzklavier und Komposition sowie Medientechnik. Als Autor und Regisseur realisierte er zahlreiche Fernsehportraits und Dokumentationen und arbeitete als Producer und Realisator von Werbe- und Industriefilmen. Seit über 20 Jahren arbeitet er als Drehbuchautor, immer in Zusammenarbeit mit Andreas Föhr. Über 200 Drehbücher sind für das deutsche Fernsehen verfilmt worden. Seit einigen Jahren ist er auch als Romanautor tätig.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Was soll ich sagen? Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich noch mal diesen ganz besonderen Mann kennenlernen würde: Rudolf, 79 Jahre alt. Ich selbst bin fast 82, also um einiges älter als er. Aber was soll’s – ich bin mir sicher, dass Rudolf derjenige ist, mit dem ich gemeinsam in die Zukunft gehen will. Dabei hat es gar nicht nach einem Happy End ausgesehen. Denn plötzlich hatte sich Rudolf so seltsam verhalten. Und ich bekam Angst, dass eine andere Frau dahintersteckte. Und dann habe ich ihm hinterherspioniert. Was hätte ich denn sonst tun sollen? Ich konnte ja nicht wissen, dass ich damit in ein großes Abenteuer hineinstolpern würde ...


Meine Meinung:
Nun seid mal ganz ehrlich, wer würde nicht von diesem Cover und Titel angezogen? Auf jeden Fall wurde ich dadurch neugierig auf das Buch.

Der Autor hat vor diesem Buch schon zwei geschrieben, in denen Oma Else die Protagonistin ist. Mir war das nicht bekannt. Ich hatte aber auch  nicht das Gefühl, die beiden anderen Bücher jetzt unbedingt noch lesen zu müssen. In diesem dritten Buch wurde auf alles wichtige Bezug genommen und ich kam damit wunderbar klar.

Else und Rudolf sind nicht mehr die Jüngsten, sie haben ihr Leben zum größten Teil hinter sich und dadurch auch eine etwas andere Sicht auf verschiedene Dinge. Allerdings kann man bei den beiden trotzdem noch sagen: Alter schützt vor Dummheit nicht. Eifersüchteleien, Geheimnisse und nicht miteinander reden kommt bei ihnen denn auch noch vor. So kommt es in dieser Geschichte zu Verwicklungen, die nicht hätten sein müssen. Wobei ich sagen muss, ich wäre genau wie Else ganz schön sauer, so wie Rudolf sich verhalten hat.

Mir hat es sehr gut gefallen, wie Thomas Letocha sich in die 82 jährige Frau und deren Welt versetzt hat. Ganz besonders gut fand ich, dass die Protagonistin eine alte Dame ist und die Geschichte unter anderem auch zeigt, wie glücklich mal zu zweit sein kann, obwohl jeder der beiden bereits einen geliebten Partner hatte und diesen verlieren musste.
Der Schreibstil hat mir zugesagt. Else hat aus ihrer Sicht in der Ich-Form uns Leser direkt angesprochen. Es war für mich sehr flüssig geschrieben und ich konnte mal wieder das Buch in einem Rutsch durchlesen.

Fazit:
Wer ein nette Buch sucht, das sich wunderbar zur Entspannung und zum Zwischendurchlesen eignet, wird hier das richtige finden. Es kommt etwas Urlaubsstimmung auf, wenn man Else und Kyra begleitet. Ich wäre gerne dort vor Ort. Auf jeden Fall kann ich das Buch empfehlen.

Ich möchte dem Verlag Goldmann vielmals für das Rezensionsexemplar danken.

Sonntag, 19. Juni 2016

Rezension - Die Holunderschwestern


Autorin; Teresa Simon

Titel: Die Holunderschwestern

Genre: Historisch und Gegenwart

Version: eBook, Taschenbuch und Hörbuch

erschienen: 13. Juni 2016

Seiten: 511

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Heyne




Teresa Simon ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin. Sie reist gerne (auch in die Vergangenheit), ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale, hat ein Faible für Katzen, bewundert alles, was grünt und blüht, und lässt sich immer wieder von stimmungsvollen historischen Schauplätzen inspirieren.


Kurzbeschreibung, übernommen:
München 1918. Die junge Fanny – Franziska – sitzt im Zug nach München und will der Provinz entfliehen. Ihre sensible Zwillingsschwester Friederike musste sie zurücklassen. Als die reiche Witwe Dora mit ihren beiden Kindern zusteigt, ahnt Fanny noch nicht, dass ein tragisches Schicksal seinen Anfang nimmt. München 2015. Katharina erhält einen Brief aus London: In einem Archiv wurden Tagebücher ihrer Urgroßmutter Franziska gefunden. Katharina wird neugierig. Wie kommt es, dass die Aufzeichnungen ihrer Urgroßmutter, einer einfachen Köchin, in London verwahrt werden?


Meine Meinung:
Da mir das Buch "Die Frauen der Rosenvilla" gefallen hat, war ich gespannt und neugierig auf ein weiteres Buch der Autorin. Zumal mich auch diesmal das wunderschöne  Buchcover sofort ansprach.
So kam es dann dazu, dass ich ein weiteres Mal in die Vergangenheit entführt wurde, diesmal war es in München, wo deutsche Geschichte geschrieben wurde.

Katharina bekommt eines Tages Besuch aus London, Alex bringt ihr Tagebücher, die ihrer Uroma Fanny gehört haben. Nun ist die Neugierde geweckt, wie kommen die Bücher nach London und was steht darin? Ich war natürlich genauso neugierig wie Katharina und konnte durchaus verstehen, dass sie am liebsten immer und so schnell wie möglich alles lesen wollte. Aber der Alltag fordert uns alle und so mussten wir beide Geduld aufbringen.
Teresa Simon hat es wunderbar verstanden und mich an das Buch gefesselt. Im Wechsel habe ich von Katharina in der Gegenwart und von Fanny in der Vergangenheit lesen können. Wobei ich die Erlebnisse ab 1918 in München ungemein interessant fand. Es hat mir die Zeit und auch einen Teil der deutschen Geschichte noch einmal näher gebracht.
Aber es ging nicht nur darum, zu erfahren, was damals im Allgemeinen so passiert ist. Die Geschichte von Fanny macht auch nachdenklich, wie hätten wir reagiert, wenn wir mitten in diesem Strudel gelandet wären. Sehr wichtig war die Freundschaft, die schwere Zeiten durchstehen musste. Mir tat Fanny etwas leid, umgeben von Menschen, die sich den Aufrufen verschiedener Personen anschlossen und von denen wir wissen, dass sie nichts gutes bewirkt haben, hat sie an ihrer Freundschaft zu Alina Rosengart festgehalten. Selbst ihre Schwester Fritzy, die mir eigentlich gar nicht so sympathisch war, hat sich von den Parolen verführen lassen und es Fanny gar nicht leicht gemacht. Auf der anderen Seite habe ich auch erfahren, dass es für Zwillinge nicht immer leicht ist, sich von dem anderen zu lösen.  Aber nicht nur Fanny hat aufregende Zeiten erlebt, auch für Katharina hat sich einiges geändert. Allerdings möchte ich darauf nicht weiter eingehen, ich müsste dann zu viel vom Inhalt verraten.

Auf jeden Fall hat mich die Autorin mit ihrem Buch begeistern können. Wie ich schon erwähnte, wollte ich genau wie Katharina wissen, was in den Tagebüchern stand und konnte es ebenfalls kaum erwarten, Antworten auf Fragen zu bekommen.
Katharina und auch Fanny haben sehr gerne gekocht, wobei Katharina auf die Rezeptsammlung von Fanny zurück greifen konnte. Einen Teil der Rezepte befinden sich am Ende  des Buches und geben einem so die Möglichkeit das eine oder anderen nachzukochen.

Ich erwähnte ja bereits, dass mir das Buchcover sehr gut gefallen hat. Es passt sehr gut zu dem Cover der Rosenvilla. Passend ist auch der Buchtitel, was ja nicht immer bei allen Büchern der Fall ist. Der Zusammenhang wird im Buch erklärt und der Holunder spielt denn auch eine wichtige Rolle in der Geschichte.

Fazit:
Gerne empfehle ich dieses Buch weiter. Mich hat es begeistert und da die Autorin anscheinend gerne in die Vergangenheit reist, freue ich mich auf weitere Bücher von ihr.

Dem Verlag Heyne danke ich vielmals für das Rezensionsexemplar

Freitag, 17. Juni 2016

Rezension - Das erotische Potential meines Kleingärtnervereins - Vom Angraben und Umgraben


Autorin: Brenda Stumpf

Titel: Das erotische Potential meines Kleingartenvereins - Vom Angraben und Umgraben

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 6. Januar 2012

Seiten: 224

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Knaur



Brenda Stumpf, geboren 1960 in Recklinghausen, hat viele Jahre erfolgreich in der Gastronomie und im Veranstaltungsbereich gearbeitet, bis sie sich 2005 entschloss, ihr Leben dem Schreiben zu widmen. Sie ist Autorin einer populären Ruhrgebietskrimireihe und lebt heute an der Nordseeküste.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Brenda Stumpf ist Single. Eigentlich will sie sich gerade mit vollem Elan auf die Partnersuche stürzen, als sie unversehens in den Besitz eines Schrebergartens kommt. Dort kämpft sie nicht nur mit Totholzhecken und Blattläusen – sie taucht auch ein in den skurrilen Kosmos des Kleingärtnervereins, der neben den botanischen noch viele andere Reize hat. Sie trifft unter anderem auf Rentner Heinz, der täglich aufs Neue ihre Gartenarbeit kommentiert, und vor allem auf den attraktiven Pflanzenbeauftragten, dessen Ähnlichkeit mit George Clooney nicht von der Hand zu weisen ist …


Meine Meinung:
Beim Stöbern auf einem Bücherbummel habe ich dieses Buch entdeckt und da ich selber einen Schrebergarten besitze, haben  mich der Titel und die Kurzbeschreibung neugierig gemacht.
Wer keine Erotik mag, sollte sich von dem Buchtitel dann bitte auch nicht abschrecken lassen.
Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben und eigentlich ein Muss für Kleingärtner(frauen) aber auch alle anderen werden ihren Spaß daran haben.

Obwohl Brenda Stumpf so gar keine gute Meinung von Schrebergärten und Vereinsleben hat, ist sie auf einmal Besitzerin eines solchen Gartens. Mit ihrer Freundin Anke, die sehr viel Ahnung und einen grünen Daumen  hat, macht sie sich an die Arbeit und will den Garten nach beider Vorstellungen planen und anlegen. Was sie dabei erlebt, gibt die Autorin mit viel Humor wieder.

Gleichzeitig sucht sie nach einem passenden Partner für sich, im Internet, was ebenfalls sehr unterhaltsam ist. Aber auch im Verein gibt es einen gut aussehenden Blumenmann, der sie zum Schwärmen bringt. Ob sie sich näher kommen und wie ihr Garten letztendlich aussieht, werde ich hier jedenfalls nicht verraten. Lasst Euch überraschen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Mit Begeisterung habe ich neulich einen Krimi gelesen, den sie unter einem anderen Namen veröffentlicht hat.
In vielen Kapiteln beschreibt Brenda Stumpf ihre Erlebnisse, es sind eigentlich immer kleine Geschichten und so habe ich die Möglichkeit, das Lesen durchaus mal etwas länger zu unterbrechen. Der Lesefluss des Buches wird davon nicht beeinträchtigt.

Fazit:
Gerne empfehle ich dieses Buch weiter,mir fallen auf Anhieb einige Kleingärtner ein, denen ich es besonders ans Herz legen werde.
Außerdem weiß ich, dass ich nach weiteren Büchern von Brenda Stumpf Ausschau halten werde.

Rezension - Ein ganz neues Leben


Autorin: Jojo Moyes

Titel: Ein ganz neues Leben

Genre: Roman

Version: eBook, gebundene Ausgabe und Hörbuch

erschienen: 24. September 2015

Seiten: 528

Altersempfehlung: Erwachsene





Die Autorin Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die «Sunday Morning Post» in Hongkong und den «Independent» in London gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf einer Farm in Essex.


Kurzbeschreibung, übernommen:
«Du hast mich mitten ins Herz getroffen, Clark. Vom ersten Tag an, an dem du mit deinen lächerlichen Klamotten hereingestapft bist. Du hast mein Leben verändert.» Sechs Monate hatten Louisa Clark und Will Traynor zusammen. Ein ganzes halbes Jahr. Und diese sechs Monate haben beide verändert. Lou ist nicht mehr das Mädchen aus der Kleinstadt, das Angst vor seinen eigenen Träumen hat. Aber sie führt auch nicht das unerschrockene Leben, das Will sich für sie gewünscht hat. Denn wie lebt man weiter, wenn man den Menschen verliert, den man am meisten liebt? Eine Welt ohne Will, das ist für Lou immer noch schwer zu ertragen. Ein einsames Apartment, ein trister Job am Flughafen – Lou existiert, aber ein Leben ist das nicht. Bis es eines Tages an der Tür klingelt – und sich eine Verbindung zu Will auftut, von der niemand geahnt hat. Endlich schöpft Lou wieder Hoffnung. Hoffnung auf ein ganz neues Leben.


Meine Meinung:
Achtung, wer noch nicht das  Buch "Ein ganzes halbes Jahr" gelesen hat, sollte dies auf jeden Fall machen, bevor er zu diesem Buch greift und es könnte sein, dass hier Spoilergefahr besteht.
Die Autorin hatte eigentlich nie vor, eine Fortsetzung zu schreiben, aber anscheinend haben viele gefragt, wie denn das Leben von Louisa weitergeht. Jeder wird sich bestimmt noch an das traurige Ende erinnern. Für Will war alles vorbei, nach seinem Wunsch ist alles geschehen, aber die Hinterbliebenen mussten damit fertig werden und es gab auch viele, die es nicht gut fanden, dass Will seinem Leben ein Ende setzen durfte. Neben den vielen Fragen, die mit "hätte" beginnen, mussten alle auch lernen mit dem Verlust klar zu kommen.
Will wollte, dass Lou sich öffnet, dass sie reist und die Welt kennen lernt. Aber es scheint ihr nicht gelungen zu sein. Leider lebt sie einfach nur vor sich hin, in einer Wohnung, in einer schäbigen Gegend, sie arbeitet in einer unmöglichen Bar und ich denke, damit wäre Will gar nicht einverstanden. Bis eines Tages jemand in ihr Leben tritt und alles verändert. Da in der Kurzbeschreibung nicht erwähnt wurde, wer es ist und was dann passiert, will ich das hier nun auch nicht verraten.
Von diesem Buch war ich hin und her gerissen, so sehr ich mir manchmal Fortsetzungen von Büchern wünsche, hätte ich auf dieses doch verzichten können. Hatte ich von Lou im ersten Buch eine gute Meinung, musste ich diese jetzt korrigieren. Ihr Verhalten und wie sie mit allem umgeht, hat mir gar nicht gefallen. Ihr Helfersyndrom tritt ganz schön in den Vordergrund und sie übertreibt es dann ein bisschen. Ich kann ihre Familie verstehen, dass sie verärgert sind, weil Lou ihre Chancen nicht nutzt. Auf der anderen Seite kann ich Lou aber auch verstehen, sie steckt in einer Zwickmühle und das halte ich ihr zu Gute, sie kümmert sich und lässt einiges nicht an sich abprallen, wie zum Beispiel eine Person, die mir sehr unsympathisch ist.
Tja, wie es nun mal bei mir so ist, trotz all meiner Kritik konnte ich das Buch aber nicht zur Seite legen, ich wollte nun mal wissen, wie sich alles entwickelt. Das allerdings war dann zu meiner Zufriedenheit und ich konnte mich etwas mit dem Buch aussöhnen.


Fazit:
Es ist schwer, hier zu raten. Auf der einen Seite bin ich froh, dass ich das Buch gelesen habe, wer weiß wie groß meine Neugierde geworden wäre. Auf der anderen Seite hatte ich mir von dem Buch etwas mehr versprochen.  Schade, das erste Buch war für mich super, das zweite konnte mich leider nicht überzeugen.

Dienstag, 14. Juni 2016

Rezension - Ostseetod - Pia Korittkis elfter Fall


Autorin: Eva Almstädt

Titel: Ostseetod

Genre: Krimi

Version: eBook, Taschenbuch und Hörbuch

erschienen: 11. März 2016

Seiten: 416

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Bastei Lübbe




Die Autorin Eva Almstädt absolvierte eine Ausbildung in den Fernsehproduktionsanstalten der Studio Hamburg GmbH und studierte Innenarchitektur in Hannover. Ihr erster Roman Kalter Grund wurde zum Auftakt der erfolgreichen Serie um die Lübecker Kommissarin Pia Korittki. Die Autorin lebt mit Mann und zwei Kindern in Schleswig-Holstein.

Kurzbeschreibung, übernommen:
In einem kleinen Dorf an der Ostsee verschwindet ein elfjähriges Mädchen. Die groß angelegte Suchaktion bleibt erfolglos; angeheizt durch Gerüchte formiert sich eine Bürgerwehr. Kurz darauf wird im Wald die Leiche eines Mannes gefunden - Mord, wie sich herausstellt. Welche Verbindung besteht zwischen dem Toten und dem verschwundenen Kind? War der Tote Laras Entführer? Kommissarin Pia Korittki, selbst Mutter, weiß, dass jede Sekunde zählt. Und dann ist plötzlich ein zweites Mädchen verschwunden ...


Meine Meinung:
Kennt Ihr das auch, es gibt da einen Moment, wo man einfach mal schnell nach hinten im Buch blättern und nachsehen möchte, wie es endet. Ich war so neugierig und musste mich richtig zusammen reißen, damit ich das Ende nicht zu früh lese. Es war aber auch wieder spannend.

Aber auch hier sollte ich mit meiner Rezension mal am Anfang beginnen. Ich habe von Eva Almstädt schon einige Bücher gelesen, in denen Pia Korittki ermittelt. Ich gestehe allerdings, dass ich nicht alle 10 Bücher, die vor diesem  erschienen sind, gelesen habe. Ich habe aber auch nicht das Gefühl, Wissenslücken zu haben. In die private Geschichte, die für mich auch immer eine große Rolle spielt, kam ich sehr schnell rein. Außerdem hat die Autorin in wichtigen Sachen kurz Bezug auf vorheriges genommen und ich hatte dadurch keine Probleme.

Diesmal muss Pia mit ihren Kollegen in einem kleinen Dorf an der Ostsee ermitteln. Ein Mädchen ist verschwunden. Kurz danach wird ein Toter gefunden und damit alle auch richtig gut zu tun haben, treten noch weitere Schwierigkeiten auf. Puh, gar nicht so leicht, zumal die Dorfbewohner ein anderes Verständnis von Hilfe haben. Und man glaubt gar nicht, was sich dort im Alltagsleben für Abgründe auftun. Ich muss schon konzentriert lesen, denn es passierte drumherum so vieles und reichlich Personen wurden ins Spiel gebracht, die mit dem Fall vielleicht nichts zu tun hatten, aber es Pia nicht gerade leicht machten.

Auf jeden Fall hat mich Eva Almstädt an ihr Buch gefesselt, das flüssig geschrieben  ist und mir ermöglichte, es in einem Rutsch zu lesen, was ja gut war, denn siehe oben, ich war schrecklich neugierig.
Das Buchcover gefällt mir teils teils, vor kurzem war ich noch an der Ostsee in Urlaub und deshalb von dem Strand begeistert. Aber die überaus düstere Wolke hat mir nicht gefallen, obwohl die Stimmung in Grotenhagen durchaus düster war.

Die Protagonistin Pia war mir sehr sympathisch und die meisten ihrer Kollegen ebenfalls, obwohl ich diesmal wenig Berührungspunkte mit ihnen hatte, außer mit Broders, aber dazu werde ich hier nichts schreiben. Sehr unsympathisch waren mir die Mütter der beiden Mädchen, eine ganz besonders und zu gerne hätte ich mehr über den Werdegang ihrer Tochter erfahren.

Fazit:
Für mich war das ein weiteres spannendes Buch, in dem Pia ermittelt. Ich war wieder an der Ostsee und habe alle sehr gerne begleitet. Somit war ich rundherum zu frieden und empfehle auch dieses Buch gerne weiter.

Eine kleine Anmerkung am Rande, hier finden sich "nur" zwei Rezensionen über Bücher von Eva Almstädt. Ich habe weitaus mehr von ihr gelesen und zwar schon lange bevor ich damit begonnen habe, Rezensionen über Bücher zu veröffentlichen. Deshalb empfehle ich gerne auch alle anderen Bücher von ihr, wären sie nicht gut, würde ich ja nicht immer wieder danach greifen.

Rezension - Provenzalische Intrige


Autorin: Sophie Bonnet

Titel: Provenzalische Intrige

Genre: Krimi

Version: eBook, broschiert und Hörbuch

erschienen: 24. Mai 2016

Seiten: 321

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Blanvalet




Sophie Bonnet ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Mit ihrem Frankreich-Krimi "Provenzalische Verwicklungen" begann sie eine Reihe, in die sie sowohl ihre Liebe zur Provence als auch ihre Leidenschaft für die französische Küche einbezieht. Mit Erfolg: Der Roman begeisterte Leser wie Presse auf Anhieb und stand monatelang auf der Bestsellerliste, ebenso wie ihr zweiter Roman „Provenzalische Geheimnisse". Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Es ist Frühling in der Provence. Das Luberon-Tal ist in ein weiß-rosa Blütenmeer getaucht, und in den Destillerien rund um Sainte-Valérie herrscht Hochbetrieb. Inmitten dieser Idylle wird Paulette Simonet, Inhaberin der Kosmetikfirma Mer des Fleurs, tot im Kessel ihrer Seiferei aufgefunden. Unfall oder Mord? Feinde gab es reichlich. Die Verfechterin nachhaltiger Produkte hatte sich nicht nur mit den traditionellen Marseiller Seifenfabrikanten angelegt, sondern auch mit einer Supermarktkette, die billige Fälschungen ihres Sortiments auf den Markt brachte. Ein Fall für Pierre Durand, der sich gerade für die Position als Commissaire in Cavaillon beworben hat. Seine Ermittlungen führen ihn quer durch Südfrankreich – und in die Tiefen eines Rosenkriegs zwischen der Ermordeten und ihrem Exmann …

Meine Meinung:
Pierre Durand kenne ich inzwischen sehr gut und es hat mich gefreut, wieder etwas von ihm und über ihn zu lesen. Inzwischen fühlt er sich in Sainte-Valérie ganz wohl, naja, bis auf ein paar Kleinigkeiten. Ich sage da nur Bürgermeister und Sparmaßnahmen. Deshalb ist sich Pierre auch unsicher, ob er mit der Bewerbung um einen höheren Posten in einem anderen Ort den richtigen Schritt geht. Wie der Zufall es will, gibt es einen Konkurrenten um diesen Posten. Und weiter geht es mit den Zufällen: Paulette Simonet, Inhaberin der Kosmetikfirma Mer des Fleurs wird tot aufgefunden und Pierre und sein Konkurrent werden beauftragt, in einem Team zu arbeiten, das den Fall auslösen soll. Ob Pierre sich bewähren kann und wie die Entscheidung am Ende aussieht, werde ich hier natürlich nicht verraten. Aber mir hat es gefallen, mit welchen Methoden alle gearbeitet haben und was zum Schluss dabei herausgekommen ist. Auf jeden Fall war ich sehr überrascht, als ich dann las, wer der Täter war.
Die Autorin hat es aber auch sehr spannend gemacht, nebenbei natürlich das Privatleben von Pierre nicht außer Acht gelassen. Und ich habe einiges über Seifen, der Zusammensetzung und Herstellung erfahren können. Also, es war mal wieder ein Buch, wie ich es liebe.

Das Buchcover gefällt mir wieder sehr gut, zu gerne würde ich dort am Hafen auf einer Bank sitzen und alles um mich herum genießen und beobachten können.

Fazit:
Wer Serien mag und die beiden anderen Bücher kennt, sollte sich dieses nicht entgehen lassen. Jedes Buch ist für sich zwar abgeschlossen, aber ich empfehle trotzdem mit dem ersten Buch zu beginnen.

Ich möchte mich bei dem Verlag blanvalet für das Rezensionsexemplar bedanken.

Sonntag, 12. Juni 2016

Rezension - Die Bücherfreundinnen

Autorin: Jo Platt

Titel: Die Bücherfreundinnen

Genre: Roman

Version: eBook,  Taschenbuch und Hörbuch

erschienen: 21. Mai 2016

Seiten: 384

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Rowohlt
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Die Autorin Jo Platt wurde in Liverpool geboren und studierte Literatur. Über das ländliche Wiltshire, London und Seattle, wo sie als Lehrerin arbeitete, verschlug es sie nach St Albans, die malerische Kathedralenstadt in der Nähe Londons. Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei Kindern in Bristol.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Alice, Miriam, Sophie, Connie und Abigail sind die besten Freundinnen. Sie lachen zusammen und sie lesen zusammen. Einmal im Monat trifft sich ihr Buchclub. Doch eine fehlt – Lydia. Vor drei Jahren starb sie an Krebs. Ihr letzter Wunsch an die Freundinnen: Ihr Mann sollte in den Club aufgenommen werden, seitdem ist Jon bei jedem Treffen dabei. Die Freundschaft hat allen fünf geholfen, mit dem Verlust fertigzuwerden. Nur Alice ist nicht glücklich. Eine Dating-Katastrophe jagt die nächste. Kein Mann scheint richtig zu sein für die Innenarchitektin. Ihre Freundinnen sind fest entschlossen, Alice zu ihrem Glück zu zwingen, denn sie ahnen, dass es näher liegt, als Alice sich eingestehen will.


Meine Meinung:
Als Leseratte fühlte ich mich von diesem Buchtitel auf jeden Fall angesprochen und die Gestaltung des Apfels fand ich sehr harmonisch. Allerdings will ich  gleich erwähnen, dass ich zwischen dem Cover und dem Inhalt des Buches keinen Zusammenhang gefunden habe und auch unter dem Titel hatte ich mir etwas anderes vorgestellt. Aber ich will nicht gleich mit Kritik beginnen und den Eindruck erwecken, das Buch wäre nicht gut gewesen. Als leichte Sommerlektüre kann ich dieses Buch durchaus empfehlen.

Die Autorin stellt gleich zu Beginn die Bücherfreundinnen vor, somit konnte ich mir einen guten Überblick verschaffen. Fünf Freundinnen und der Mann einer sechsten, leider verstorbenen Freundin treffen sich, um über gelesene Bücher zu diskutieren. Sie unterhalten sich auch jedes Mal über das  Buch, aber eigentlich ist das Treffen nur ein Vorwand um sich regelmäßig zu sehen. Das hat mir natürlich sehr gefallen, denn zu leicht verliert man sich im Alltag aus den Augen oder es fällt schwer, alle unter einem Hut zu bekommen. Jeder der sechs hat auch ein kleines oder großes Anliegen, was sie gerne mit den anderen bespricht. Wobei Alice im Vordergrund steht. Sie sucht einen Partner und die anderen versuchen sie  mehr oder weniger erfolgreich zu verkuppeln. So erfahre ich auch von Beziehungsproblemen, sehe wo welche Schwierigkeiten auftreten können, weil man mal wieder nicht richtig nachdenkt oder miteinander redet. Vieles ist sehr vorhersehbar, aber da ich mich selber schnell mit den Bücherfreunden angefreundet hatte, wollte ich wissen, wie sich denn nun tatsächlich  alles entwickelt.
Jo Platt hat es geschafft, mich mit ihrer flüssigen Schreibweise an das Buch zu fesseln. Sie hat klar gemacht, dass Freundschaft und Zusammenhalt sehr wichtig sind, auch wenn es mir manchmal etwas zu viel wurde.

Fazit:
Wer eine leichte Lektüre sucht, wird hier mit Sicherheit das richtige finden. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

Bei dem Verlag Rowohlt und bei    möchte ich mich für das Rezensionsexemplar bedanken.