Freitag, 22. Juli 2016

Indie-Autoren-Challenge Isabella Muhr


Im März 2015 hatten einige Autoren die Idee sich einer besonderen Herausforderung zu stellen. Ihnen sollten 15 Begriffe genannt werden und sie wollten eine Geschichte daraus machen, die mindestens drei Seiten lang sein sollte. Nach und nach möchte ich die Autoren und deren Geschichten vorstellen:




Die Autorin stellt sich vor:

Mein Name ist Isabella Muhr, ich bin 31 Jahre alt, glücklich verheiratet und Mutter von zwei wundervollen Jungs.
Hauptberuflich bin ich als Erzieherin tätig und lebe meine Leidenschaft für das Schreiben in den Abendstunden aus.
Meinen Debütroman habe ich im Januar 2015 veröffentlicht und mir damit einen großen Traum erfüllt. Meine Blumenzauber-Reihe erschien dieses Jahr (“Eisblumenzauber" erscheint im November) über den Forever by Ullstein Verlag Wenn ich nicht schreibe, dann Stricke und backe ich uuuunheimlich gerne.




Und dies sind ihre Bücher, die Amazon erworben werden können: klick mich


Isabella Muhr wurde die von Nicole König herausgefordert.  viel Spaß beim Lesen.


Silvesterrakete
Gedankensprung
Unfall
Kartoffelbrei
Blumenvase
Mitarbeitergespräch
Waschmaschine
Eierlikör
Heizung
Bleigießen
Holzeisenbahn
Bratwurststand
Entsafter
Jackpot
Kerzenwachs


Die Gummisohlen seiner Stiefel hinterließen schmatzende Geräusche auf dem matschigen Trampelpfad, als er missmutig durch den Nebel der verlassenen Parkanlage stapfte. Den ganzen Abend über hatte es geregnet und die Erdoberfläche war nun ein einziges, unansehnliches Sammelsurium an Schlamm. Die durchdringende Kälte war erfolgreich durch seinen Mantel bis zu seiner Haut gekrochen und er schlug fröstelnd seinen Mantelkragen nach oben. Es war bereits kurz vor zwölf Uhr Nachts, (also nur mehr zwanzig Minuten, bevor das neue Jahr offiziell seinen Beginn fand) und er wusste absolut nicht, wo er hingehen sollte. Wie ein auf der Autobahnraststätte ausgesetzter Hundewelpe marschierte er mit hängenden Schultern und ohne jeglichen Plan durch die Grünflächen und dachte an Angela. Der Gedanke an seine Exfreundin brachte ihm einen fiesen Stich in der Brust ein. Ausgerechnet drei Tage vor Weihnachten hatte er sie inflagranti mit Karl (dem Besitzer des Bratwurststandes direkt am U-Bahnplatz) erwischt.
Er war wegen eines ziemlich aufreibenden Mitarbeitergespräches früher aus der Arbeit nach Hause gekommen und hatte Angela und Karl auf der Waschmaschine entdeckt, wo sie sich gerade irgendwelchen abartigen Sexexperimenten mit Kerzenwachs und Eierlikör widmeten.
Wortlos war er damals aus der Wohnung gestürmt und hatte es seither nicht mehr gewagt, diese zu betreten. Stattdessen war er zu seiner Schwester und seinem Schwager geflüchtet, die ihn ohne zu Zögern über die Feiertage herzlich aufgenommen hatten. Dort wurde er seither fürsorglich mit Plätzchen, Punsch und familiärer Nestwärme umhüllt und konnte winzige Augenblicke lang sogar die permanenten Gedankensprünge hin zu seiner Angela unterdrücken. Es war wirklich eine schöne Zeit.

Doch die Stimmung war an diesem heutigen Abend radikal umgeschlagen, als er beim Bleigießen einen Klumpen aus dem Wasser gezogen hatte, der haargenau wie eine Bratwurst ausgesehen hatte. Er war in seinem angetrunkenen Zustand ohnehin total sentimental und gleichzeitig irrational unterwegs, weshalb ihm dieses verräterische Stück Bleibratwurst den Rest gegeben hatte. Zornig hatte er das Ding gegen die Heizung in der Ecke gepfeffert und war in die Anonymität der Nacht hinaus verschwunden, um mit sich und seinem Frust allein sein zu können. Am liebsten wäre er mit seinem Wagen die Straßen rauf und runter gebrettert, aber in seinem Zustand hätte das nur in einem Unfall geendet, weshalb er sich zu einem Spaziergang entschloss.

Auch jetzt noch waren die Hände in seinen Manteltaschen zu Fäusten geballt und seine Gesichtszüge waren zu einer grimmigen Maske zusammen gefroren. Er stieß geräuschvoll die Luft aus seinen Lungen in der Hoffnung, den Frust, der sich darin festgesetzt hatte, mit hinaus zu jagen. Bilder eines haarigen mit Kerzenwachs verschmierten Hinterns drängten sich vor sein geistiges Auge und er schüttelte unwillig den Kopf. Er hätte Karls Schwanz einfach in Angelas Entsafter stecken sollen anstatt einfach abzuhauen.

„Miststück!“ fauchte er in die Schwärze der Nacht hinaus. Er zuckte erschrocken zusammen, als sich ein Schatten auf der Parkbank nur wenige Schritte von ihm entfernt zu bewegen begann. Wie eine Schildkröte versuchte er seinen Kopf im schützenden Stoff seines Mantels zu vergraben, um sich vor der Peinlichkeit dieses Moments zu verstecken, doch es war zu spät.

 „Meinen sie mich?“ erkundigte sich eine zarte Frauenstimme, die offensichtlich zu der Gestalt auf der Bank zu gehören schien.
 „Äh, was?“ entsetzt blieb er wie angewurzelt stehen und schluckte trocken. Er hatte nicht damit gerechnet zu so später Stunde noch jemandem zu begegnen. Unsicher blinzelte er zu dem Schatten hinüber und versuchte durch die spärlich vorhandenen Lichtverhältnisse zu erkennen, mit wem er es zu tun hatte. Doch das einzige, was er erkennen konnte, waren weiße Zähne, die sich ihm in Form eines amüsierten Lächelns präsentierten.
Etwas ermutigt von diesem Anblick, wagte er sich einen Schritt nach vorne.
„Sie scheinen genau so gute Laune zu haben, wie ich. Wenn sie wollen, können wir gerne zusammen auf das neue Jahr anstoßen“, bot die Frau mit dem strahlenden Gebiss an und klatschte auffordernd mit ihrer Hand neben sich auf das Holz. Er zögerte eine Sekunde, dann gab er sich einen Ruck und nahm neben der Unbekannten Platz.
Der Geruch von Kartoffelbrei stieg ihm in die Nase und er runzelte etwas verwirrt darüber die Stirn, verkniff sich jedoch eine Frage dazu. Beruhigendes Schweigen breitete sich über ihnen aus und er merkte, wie sein Atem gleichmäßiger wurde und sich seine Muskeln allmählich entspannten.
„Und? Irgendwelche guten Vorsätze fürs neue Jahr?“ wollte die Frau mit der weichen Stimme neben ihm wissen. Er starrte stur geradeaus und zuckte nur mit den Schultern.
„Also ich werde definitiv keine Bratwurst mehr essen können“, prophezeite er freudlos und schnaubte dabei noch einmal verächtlich.
 „Also ich habe mir fest vorgenommen, nächstes Jahr einen Töpferkurs zu belegen und meine Familie zu ihren Geburtstagen mit selbstgemachten Blumenvasen zu quälen“, erklärte die Frau, ohne sich von der Bitterkeit in seiner Stimme beirren zu lassen. „Außerdem werde ich den Jackpot knacken, von dem Geld eine Holzeisenbahn in Lebensgröße bauen lassen und damit die ganze Welt bereisen.“

Nun war er es, der amüsiert lächeln musste. Als er einen Blick in ihre Richtung wagte, konnte er erahnen, dass sie es ihm gleich tat. Eine einzelne Silvesterrakete explodierte plötzlich über ihren Köpfen und erhellte den Platz um die Parkbank. Während sich unzählige kleine Explosionen zu dieser ersten dazugesellten und bunte Funken den Himmel herabrieselten tat sein Herz einen Satz, als er in das schöne Gesicht seines weiblichen Gegenübers blickte.
Sie hatte feuerrote, wilde Locken und ihre Augen leuchteten in einem tiefen Jadegrün. Er lächelte sie noch eine genüssliche Weile an, in der das Grinsen in seinem Gesicht immer breiter zu werden schien, bevor er verkündete: „Ich heiße Paul.“
Sie erwiderte sein Grinsen, schenkte ihm einen hinreißenden Augenaufschlag und flüsterte beinahe schüchtern. „Frohes neues Jahr Paul.“

Mittwoch, 20. Juli 2016

Indie-Autoren-Challenge Any Swan

Im März 2015 hatten einige Autoren die Idee sich einer besonderen Herausforderung zu stellen. Ihnen sollten 15 Begriffe genannt werden und sie wollten eine Geschichte daraus machen, die mindestens drei Seiten lang sein sollte. Nach und nach möchte ich die Autoren und deren Geschichten vorstellen:



Dies schreibt die Autorin über sich

Any Swan Mein Autorenname ist ein Pseudonym, das an meinen realen Namen angelehnt ist. Ich wurde 1982 geboren und lebe gemeinsam mit meinem Mann, meinen drei Kindern und einem kleinen "Zoo" im schönen Mecklenburg-Vorpommern. Bereits als Kind hatte ich eine blühende Fantasie und verschlang Bücher geradezu. Das hat sich bis heute nicht geändert. Im richtigen Leben arbeite ich als Assistentin in einer Verwaltung, was mir nach wie vor großen Spaß macht. Im August darf ich bereits meinen ersten Geburtstag als Autorin feiern und noch immer kann ich es kaum glauben, dass ich Leute mit meinen Geschichten begeistern kann. Die Idee zu meinem ersten Roman kam eher zufällig beim Autofahren und lies mich dann nicht mehr los. Inzwischen habe ich ganz viele Storys im Kopf und hoffe, dass ich noch einige davon veröffentlichen werde.


Die bisher erschienenen Bücher können bei Amazon erworben werden klick hier





Die liebe Mila Summers hat Any Swan herausgefordert und sie mit folgenden 15 Wörtern beglückt. Mila hat alles gegeben Any das Leben schwerzumachen, ich sage nur "Dammschnitt", doch Any hat sich der Challenge gestellt und für euch eine wunderbare Geschichte geschrieben.


Pringles
Rasendünger
Wasserspielplatz
Neoprenanzug
Schiffsschraube
Düsentrieb
Stallhasen
Brücke
Autobahn
Rutsche
Ebbe
Süßholz
Dammschnitt
Radio
Lichtblitz
Neubeginn



»Sind wir bald da, Mami?«, wollte eine quietschfidele Kinderstimme zum gefühlt tausendsten Mal von mir wissen.
 »Ja, mein Schatz. Es ist nicht mehr weit. Möchtest du vielleicht noch ein paar von den Pringles?« 

Mir war klar, dass ich sie als Ablenkungsmanöver einsetzte, aber nach sechs Stunden auf der Autobahn fiel mir langsam nichts mehr ein, um meinen Liebling zu beschäftigen.

 »Jaaaa!«, kam es prompt, also griff ich in die Tasche auf dem Beifahrersitz. Ich fischte die Packung heraus und reichte sie nach hinten zu Lucas, ohne den Blick von der Straße abzuwenden.

Nach einer Weile sah ich dann doch in den Rückspiegel und beobachtete meinen Sohn, wie er sich genüsslich einen Chip nach dem anderen in seinen Mund schob. Mit einem Lächeln auf den Lippen dachte ich an seine rasante Geburt vor vier Jahren zurück. Lucas kam fast wie ein Lichtblitz in mein Leben, auch wenn die Hebamme ihm dafür mit einem Dammschnitt den Weg etwas erleichtern musste. Aber es stimmte, was einem als werdende Mutter gesagt wird: Die Schmerzen sind in dem Moment vergessen, wenn du dieses winzige Bündel in den Armen hältst. Und nun war er schon so groß.

Leider konnte ich dieses Glück nicht mit seinem Vater teilen. Markus war ein Mann, der unglaublich gut Süßholz raspeln konnte. Doch das entpuppte sich als heiße Luft, als ich ihm von meiner Schwangerschaft erzählte. Man muss aber dazu sagen, dass er mir großzügiger Weise angeboten hatte, unsere Beziehung nach der Geburt wieder aufzunehmen. Jedoch nur als Bettgespielin, nicht als Partnerin oder gar Mutter seines Sohnes. Allerdings war ich mir selbst viel zu schade dafür, dieses Angebot anzunehmen und als einer seiner Stallhasen zu enden. Beim Abschied landete dann auch noch eine Packung Rasendünger an seinem Hinterkopf, weil er mich als frigide Zicke beschimpft hatte. Seitdem hat er sich nie wieder blicken lassen.

+++

Wir passierten gerade die Brücke zu unserem neuen Zuhause und im Radio lief mein Lieblingslied, da rief Lucas aufgeregt: »Mama, Mama, sieh mal! Ein Schiff! Das hat bestimmt auch eine Schiffsschraube, so wie Onkel Pauls Boot!«

»Oh ja, wahrscheinlich hat es sogar eine besonders große!« Mein kleiner Daniel Düsentrieb war schon als Kleinkind von allem was schwimmen konnte, fasziniert. »Wenn ich groß bin, werde ich auch mal so eins bauen.«
»Aber nur, wenn du mich dann auf eine Tour mit nimmst.«
»MAMI! Ich würde nie ohne dich wegfahren!« Ich schmunzelte über seine beharrlichen Worte, wusste ich doch ganz sicher, dass er eines Tages vermutlich viel mehr unternehmen würde, als mir lieb war. Bis dahin war allerdings noch eine Menge Zeit. Lucas‘ Augen leuchteten förmlich, als immer mehr Schiffe in sein Blickfeld fielen. Anfangs hatte ich meine Zweifel, ob ich den Schritt als allein erziehende Mutter wagen sollte, von Köln nach Rügen zu ziehen. Ein Kurzurlaub mit Besichtigung der Kita und meinem möglichen Arbeitsplatz machte mir die Entscheidung schließlich sehr leicht.

 +++

Erschöpft aber glücklich, bog ich in die Auffahrt zu unserem kleinen Strandhaus ein. Die ersten drei Monate übernahm die neue Firma die Miete für dieses Schmuckstück und ich konnte es kaum erwarten, alles nach meinen Vorstellungen einzurichten. Zum Glück hatte das Umzugsunternehmen bereits gestern unsere Sachen geliefert, so dass ich nicht noch Kisten schleppen musste. Außer den Kleinigkeiten, die ich noch im Kofferraum hatte.

»Komm, mein Schatz!«, sagte ich und half Lucas aus dem Wagen. Er hob sein Gesicht und sog tief die Luft ein.
 »Das riecht gut hier.«
»Das ist das Meer, weißt du noch?« Er nickte und wollte mir gerade antworten, als etwas oder besser gesagt jemand seine Aufmerksamkeit erregte. Ein kleines Mädchen mit zwei geflochtenen Zöpfen stand am Gartenzaun und beobachtete uns neugierig.

»Hallo, ich bin Luca und das da ist meine Mama, Anna!«, rief er so laut, dass es auch die Nachbarn fünf Häuser weiter hätten hören können, und zeigte mit dem Finger auf mich. Manchmal war es Fluch und Segen zugleich, ein Kind zu haben, dem es nicht schwer fiel, auf andere zu zugehen.

 »Ich bin Marie und das da, ist mein Papa, Tom.« Zuerst wusste ich nicht, wen sie meinte, bis auch sie mit dem Finger in eine Richtung zeigte. Es verschlug mir die Sprache, als ich den Mann vom Strand kommen sah. Braun gebrannt perlten die Wassertropfen von seiner nackten Brust und er strich sich durchs dunkle, feuchte Haar. Oh mein Gott. Das musste ein Traum sein! Der untere Teil von ihm steckte in einem Neoprenanzug und er trug ein Surfbrett unter dem Arm. Ein bisschen erinnerte mich die Szene an die Serie Baywatch, wenn die sexy Beachboys durchs Bild liefen. Nur dieser hier war real. Aus Fleisch und Blut, wie ich feststellte, als er zu uns kam und mir über den Zaun die Hand reichte, nachdem er das Brett gegen diesen gelehnt hatte.

 »Hey, ich bin Tom.« Sein Griff war fest und ein warmes Kribbeln fuhr von meiner Hand in meinen Arm hinauf.
 »Ich bin Anna Mahler, und das ist Lucas.« Ich strich meinem Sohn übers Haar.
»Schön, Sie kennen zu lernen. Sie müssen die neuen Mieter sein.«
»Richtig, wir sind gerade angekommen.« Gott, was redete ich denn da? Das war ja wohl offensichtlich. Am liebsten hätte ich mir die Hand gegen die Stirn geschlagen, ließ es aber lieber, um mich nicht zur Idiotin zu machen. Plötzlich zupfte etwas an meinem Rock. Ich sah nach unten zu Lucas, der mich mit seinem Zeigefinger lockte, und beugte mich vor.
 »Ich muss ganz dringend mal auf die Toilette.« Oh je, ich hatte doch noch gar keinen Schlüssel. Hastig sah ich mich nach einer Alternative um.
»Er kann gerne bei uns gehen. Meine Schwester … ähm Ihre Maklerin, hat mir auch die Schlüssel da gelassen, für den Fall, dass Sie schon früher ankommen. Allerdings habe ich sie drinnen. Wie wäre es, wenn Marie ihm zeigt, wo er hin muss und ich Ihnen in der Zwischenzeit einen Kaffee koche?«

»Geht das wirklich in Ordnung?« »Natürlich!« »Danke.« »Ok, dann wäre das abgemacht.«
Er öffnete ein Tor links von uns und wir folgten ihnen in den Garten. Marie war ein fröhliches Kind und griff sich augenblicklich Lucas‘ Hand.

»Wenn mein Papa und deine Mama was trinken, dann gehen wir auf die Rutsche oder spielen Ebbe und Flut, einverstanden?«, jubelte die Kleine und zog meinen Sohn mit sich. Die Sonne verfärbte den Himmel bereits in ein leuchtendes Orange, während die Kinder noch immer auf dem Wasserspielplatz spielten und eine Menge Spaß zu haben schienen. Tom hatte sich als sehr angenehmer Gesprächspartner und noch besserer Grillmeister entpuppt. Mir war zwar nicht klar, ob seine Schwester oder das Schicksal seine Finger im Spiel hatten, als sie zwei Alleinerziehende zu Nachbarn machten. Aber was mich anging, hätte der Start in unser neues Leben nicht besser verlaufen können.

Rezension - Tod einer Wahrsagerin



Autor: Achim Zygar

Titel: Tod einer Wahrsagerin - Haverbeck ermittelt 3. Fall

Genre: Krimi

Versin: eBook und Taschenbuch

erschienen: 3. März 2016

Seiten: 292

Altersempfehlung: Erwachsene





Der Autor Achim Zygar lebt mit Frau, Kind und Katze als Gebrauchsprosaschreiber in Bielefeld. Derzeit schreibt er an seinem fünften Haverbeck.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Ein neuer Fall für Kriminalhauptkommissar Siegfried Haverbeck: Die schöne Wahrsagerin Anastasia Patopulos wird während eines Mittelalterfests in Bielefeld erschlagen. Keiner hat etwas gehört oder gesehen. Doch gleich am Anfang seiner Ermittlungen stößt Haverbeck auf den zwielichtigen Lebenswandel der 30jährigen. Denn sie wusste nicht nur, wie man mit Karten in die Zukunft blickt, sondern auch, wie man reiche Männer dazu bringt, ihr regelmäßig ansehnliche Geldbeträge zu überweisen. Die Suche nach dem Täter gestaltet sich schwierig. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Haverbecks neuer Chef alles besser weiß und ihm das Leben schwer macht. Als er noch einen zweiten Mord aus dem Wahrsagerinnen-Milieu aufklären muss, wird seine Arbeit richtig kompliziert. Denn irgendwie scheinen die Fälle miteinander zusammenzuhängen. Und potentielle Täter gibt es mehr als genug.


Meine Meinung:
Kriminalhauptkommissar Siegfried Haverbeck hatte bisher in jedem Buch Chefs, die uns beiden nicht gefallen haben. Diesmal verhält er sich aber ganz schlimm und entzieht Haverbeck die Leitung des Falles. Auf der einen Seite ist das gar nicht so schlecht, kann Haverbeck sich doch nun mehr um seine Familie kümmern. Ja, da hat sich ganz schön etwas getan.
Diesmal dreht sich alles um den Tod einer Wahrsagerin und deshalb machen wir alle eine Fahrt zu den Externsteinen, was mich sehr freut, kenne ich sie doch gut und außerdem passt es wunderbar ins Bild.
Inzwischen habe ich einige der Beteiligten in mein Leserherz geschlossen, es gibt aber auch einige, die steigern sich auf meiner Skala der Unsympathischen, dazu gehören immer noch die Mutter Haverbeck und der Zeitungsreporter.
Nach wir vor gefällt mir der Schreibstil des Autors und auch die Hinweise, die ich am Ende eines Kapitels immer wieder lesen kann.

Ob es der Chef von Haverkamp tatsächlich schafft auf seine Weise die Fälle zu lösen verrate ich hier nicht, auf jeden Fall fand ich das Buch sehr spannend.

Fazit:
Nun habe ich das dritte Buch gelesen und immer noch nicht die Nase voll, lach, ne so schlimm ist es ja nicht. Neugierig, wie ich bin werde ich natürlich sofort mit dem nächsten Buch beginnen.

Rezension - Tod eines Musikers - Haverbeck ermittelt



Autor: Achim Zygar

Titel: Tod eines Musikers - Haverbeck ermittelt 2. Fall

Genre: Krimi

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 22. Juli 2015

Seiten: 274

Altersempfehlung: Erwachsene





Der Autor Achim Zygar lebt mit Frau, Kind und Katze als Gebrauchsprosaschreiber in Bielefeld. Derzeit schreibt er an seinem fünften Haverbeck.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Die Welt der klassischen Musik - das ist Biederkeit mit einem gehörigen Schuss erhabener Langeweile. So stellt sich auch der Bielefelder Kriminalhauptkommissar Siegfried Haverbeck das Innenleben eines städtischen Kulturorchesters vor. Bis er einen Mord im Musikermilieu aufklären muss. Da betritt er eine ganz andere Welt. In der geht es um Sex, Macht und viel Geld. Fast alle mischen sie mit, jagen sich gegenseitig ihre Freundinnen und Geliebten ab oder handeln mit wertvollen Instrumenten. Es ist eine Welt des schönen Scheins. Wer mitmacht, kann aufsteigen oder untergehen. Gelegentlich mit tödlichem Ausgang.


Meine Meinung:
Nachdem ich das Buch, in dem Haverbeck zu ersten Mal ermittelt, gelesen hatte, fand ich es gut, dass ich sofort ohne große Wartezeit weiterlesen konnte.
Zunächst beginnt die Geschichte etwas langatmig, weil über viele Musiker ausführlich berichtet wird. Hinterher weiß ich zwar, warum es so sein musste, aber am Anfang fand ich es dann schon langweilig
So erfahre ich schon mal einiges über verschiedene Musiker und was sie nebenher noch so alles treiben, mal hängt es mit Musik zusammen, mal mit Sex. Der Autor vermittelt mir sehr gut die Zustände in einem Orchester mit vielen verschiedenen Nationalitäten, ihren Befindlichkeiten und Hierarchien. Für mich sieht vieles nach einem großen Durcheinander und einem Hin und Her in der Ermittlung aus.
Die Entwicklung des Privatlebens von Siegfried Haverbeck und Carola gefällt mir sehr gut. Allerdings wird mir die Mutter immer unsympathischer.
Haverbecks Kollege Landmann ist noch verflixt jung, was Haverbeck  nicht immer gut findet, ist er ihm doch im Denken und Merken etwas voraus, einzig die Erfahrung fehlt natürlich

Fazit:
Die Ermittler entwickeln sich immer mehr, was mit gut gefällt. Diesen Fall fand ich persönlich jetzt nicht ganz so spannend, aber darum geht es im Grunde ja auch nicht. Das nächste Buch werde ich auf jeden Fall in Angriff nehmen.

Rezension - Tod eines Pizzabäckers - Haverbeck ermittelt



Autor: Achim Zygar

Titel: Tod eines Pizzabäckers

Genre: Krimi

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 1.Juli 2015

Seiten: 266

Altersempfehlung: Erwachsene




Der Autor Achim Zygar lebt mit Frau, Kind und Katze als Gebrauchsprosaschreiber in Bielefeld. Derzeit schreibt er an seinem fünften Haverbeck.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Der Pizzabäcker Gorgio Demoli wird von seiner Frau tot am Ende einer Kellertreppe gefunden. Es sieht nach einem Unfall aus. Doch Kriminalhauptkommissar Siegfried Haverbeck hat so seine Zweifel und tippt auf Mord. Er und sein Team, darunter auch seine Freundin, stoßen im Laufe der Ermittlungen auf ein sorgsam gespanntes Netz aus Lügen und falschen Indizien. Erst ein weiterer Toter bringt sie auf eine erfolgversprechende Spur. Was Haverbeck und seine Leute im Zuge ihrer Ermittlungen aufdecken, bleibt nicht auf die beiden Kriminalfälle beschränkt. Auch das Leben vieler ehrenwerter Bürger wird durch die Ermittlungen ziemlich durcheinander gewirbelt.


Meine Meinung:
Haverbeck ermittelt und lässt sich lange an der Nase herumführen. So steht es auf der Vorderseite des Buches und dem kann ich nur zustimmen. Das Buch ist sehr interessant und spannend geschrieben, zum Ende der Kapitel gab es schon mal Hinweise, was künftig noch passieren wird, so ahnte ich schon mehr als die  Beteiligten.
Die Fälle sind aber auch verzwickt und bis Haverbeck so alles raus bekommen hat, was er wissen muss, wurde er tatsächlich erst einmal an der Nase herum geführt. Trotzdem fand ich es jetzt nicht langweilig.
Was andere auch gerne bemängeln, finde ich nun wieder gut. Ich habe vieles über das Privatleben des Ermittlers erfahren. Haverbeck hat reichlich Probleme mit seinem Rücken und kommt seiner Kollegin Carola näher, beide sind mir sehr sympathisch.

Fazit:
Nachdem ich mich an den Schreibstil des Autors gewöhnt hatte und Haverbeck und Carola in mein Leserherz geschlossen hatte, wollte ich natürlich mehr lesen. Ich habe nun das Glück, 4 Fälle hintereinander lesen zu können. 

Rezension - 7 Sommersünden - Rettung für die Liebe


Autorin: Mila Summers

Titel: 7 Sommersünden - Rettung für die Liebe

Genre: Frauenroman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 17. Juli 2016

Seiten: 206

Altersempfehlung: Erwachsene






Die Autorin Mila Summers wurde 1984 in Würzburg geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter lebt. Sie studierte Europäische Ethnologie, Geschichte und Öffentliches Recht und erfüllte sich mit der Veröffentlichung ihres ersten märchenhaften Kurzromans "Küss mich wach" einen großen Traum. Wenn sie nicht gerade Windeln wechselt, auf Reisen geht oder in den Büchern schmökert, die sich auf ihrem SuB häufen, gilt ihre Leidenschaft dem Schreiben humorvoller und romantischer Geschichten.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Amalies Großvater ist ein hartherziger Geizkragen, der seine Enkelin völlig unverhofft auf eine Kreuzfahrt im Mittelmeer einlädt. Die junge Studentin willigt ein, weil sie sich ein besseres Verhältnis zu ihrem Opa wünscht. Außerdem kann sie ein bisschen Abwechslung zu ihrem tristen Studentenalltag gut gebrauchen. Doch Eberhard Wilke verfolgt nur seine eigenen Pläne und verdirbt Amalie mit seiner ewigen Meckerei schon bald die Laune. Als Amalie auf Vincent trifft, rückt ihr familiäres Problem in den Hintergrund. Die smaragdgrünen Augen und sein ganz eigener Charme ziehen Amalie in ihren Bann. Dank ihres angeborenen Tollpatsch-Gens und Scheich Abdullah lässt das Happy End allerdings ganz schön lange auf sich warten.


Meine Meinung:
Vorab ein Hinweis: Mehrere Autorinnen und ein Autor haben sich zusammen getan und ein Gemeinschaftsprojekt gestartet. Beginnend mit dem heutigen Tag werden 7 Wochen lang immer an einem Sonntag die Bücher erscheinen. In der Hauptsache geht es um 7 Sommersünden, wobei man sich fragen könnte, was hat der Sommer mit den sieben Sünden zu tun. Nun die Sünden werden alle auf einem Kreuzfahrtschiff im Sommer passieren und somit passt es.

Hier ein Überblick der Sünden, äh, der Bücher:

1. Band Neid: ›SOS! Versenkt den Milliardär‹ von Mira Morton
2. Band Hochmut: ›Seesterne küssen nicht‹ von Martina Gercke
3. Band Zorn: ›Wirf die Braut über Bord!‹ von Rose Snow
4. Band Geiz: ›Rettung für die Liebe‹ von Mila Summers
5. Band Faulheit: ›Ein Rettungsboot für mein Herz‹ von Annie Stone
6. Band Völlerei: ›Ein Schokoholic will Meer‹ von Karin Lindberg
7. Band Wollust: ›Die Versuchung und das Meer‹ von Wendt & Hünnebeck


und hier kommt nun endlich meine Meinung:
Oh oh, kann ein Mensch wirklich so schusselig sein? Immer passiert Amalie etwas und peinlich ist es dann auch noch. Amelie stellt sich mir direkt so richtig vor und ich überlege, ob ich sie in mein Leserherz schließen kann.  Eins weiß ich auf jeden Fall, ihr Opa wird es nicht erobern. Er ist sehr mürrisch, launisch und extrem geizig. Ich fragte mich, warum er sich überhaupt auf diese Reise begibt. Nun, ich sollte es im Laufe der Geschichte erfahren und er wurde mir dann doch ein bisschen sympathischer. Was zeigt es mir? Ich soll nicht so voreilig sein.
Mila Summers ist es gelungen, die Sünde Geiz so richtig unterzubringen und daraus eine nette Geschichte zu machen.
Inzwischen kenne ich ja schon viele der Besatzungsmitglieder und ich freue mich, von Ihnen in jedem Buch etwas zu lesen. Auf eine bestimmte Entwicklung bin ich ganz besonders neugierig.

Fazit:
Die Idee mit diesen sieben Büchern von verschiedenen Autoren geschrieben, finde ich nach wie vor klasse und bin schon auf das nächste gespannt.

Dienstag, 19. Juli 2016

Rezension - Der Auftrags-Thriller


Autorin: Jane Christo

Titel: Der Auftrags-Thriller

Genre: Krimi

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 28. Juni 2016

Seiten: 214

Altersempfehlung: Erwachsene






Jane Christo ist das Pseudonym der Autorin Christine Thomas, sie ist verrückt nach Latte Macchiato und American Football. Sie liebt Lakritz, lange Spaziergänge und das Meer. Eine Sache gibt es allerdings, die sie noch mehr mag, und das sind Happy Endings. Da es im wahren Leben oft zu wenig davon gibt, schreibt sie ihre eigenen. Ihre Romane handeln von Freundschaft, Leidenschaft, Familie und der großen Liebe. Zusammen mit ihrem Schatz und einem albernen Goldfisch lebst sie abwechselnd in Köln und Frankreich.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Trudis Leben ist … langweilig. Das ändert sich, als sie das Interesse von Detective Hottie erregt – und Wyatt Slater, Boss der Unterwelt von L.A
Jetzt hat sie ein Problem.
Trudi hatte schon mal eine bessere Woche. Erst rutscht ihr Mann Floyd in der Dusche aus, und bricht sich das Genick. Dann erfährt sie, dass sein Tod kein Unfall war, und wird kurz darauf mit seinen Gläubigern konfrontiert. Floyd hatte nicht nur Schulden. Er war ein Diplomlügner und stadtbekannter Gauner. Weder Detective Lawson, der in dem Fall ermittelt, noch Wyatt, Oberganove und Boss der Unterwelt von L.A., glauben, dass Trudi keine Ahnung von Floyds illegalen Aktivitäten hatte. Trudi braucht einen Täter, um sich Detective Hottie vom Hals zu halten, und sie braucht Geld, um Wyatt auszuzahlen. Nicht zu vergessen starke Nerven, um sich weder in den einen noch den anderen zu verlieben. Was liegt näher, als einen Thriller zu schreiben, um über Nacht ein Vermögen zu machen und vielleicht sogar den Fall zu lösen? "Der Auftrags-Thriller" ist ein ein fluffig-leichter Liebesroman der Bestseller Autorin Jane Christo. Der Roman ist der Auftakt der Romantic Comedy-Serie “Mord & Cupcakes“ Jeder Teil ist in sich abgeschlossen.


Meine Meinung:
Auch bei diesem Buch hat mich das Cover neugierig gemacht. Cupcake - Totenkopf? Was sollte das bedeuten? Außerdem las sich die Kurzbeschreibung sehr vielversprechend. Also landete das Buch auf meinem Reader.
Eigentlich wollte sich Trudi von ihrem Mann trennen, als sie ihm das mitteilen wollte, lag er tot in der Dusche. Naja, da erübrigte sich jetzt zwar die Scheidung, aber was Trudi nun erleben sollte, hätte sie niemals gedacht. Sie lernte direkt zwei Männer kennen, die sie durcheinander brachten. Jet, einen Polizisten und Wyatt, ein Gangster, der sich aber lieber Geschäftsmann nennt. Puh, ich war mir nicht sicher, was ich davon halten sollte und ich kann nicht sagen, ob ich Trudi einen Tipp geben könnte.
Auf jeden Fall steht ihr eine aufregende Zeit bevor, was die Autorin mit Humor und Spannung beschrieben hat.

Fazit:
Mir hat das Buch gefallen und ich bin gespannt auf das nächste. Außerdem fühlte ich mich beim Lesen an eine andere Krimiserie erinnert, die ich mit Begeisterung gelesen habe. Aber mehr verrate ich dazu nicht, ich bin einfach gespannt. ob es anderen ebenfalls so geht.