Montag, 29. Juni 2015

Rezension - Wenn Amor nicht zuhört



Autorin: Elke Becker

Titel: Wenn Amor nicht zuhört

Genre: Roman

Version: eBook

erschienen: 29.6.2015

Seiten: 270

Altersempfehlung: Erwachsene


Geboren wurde die Autorin  Elke Becker im schwäbischen Ulm. Nach mehrjährigen Aufenthalten in Südamerika und der Karibik zog es die Autorin wieder nach Europa. Auf Mallorca lebt sie seit 2005.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Laura ist Lehrerin aus Überzeugung. Sie hofft vergeblich auf die Festanstellung in einem Eliteinternat, um den privilegierten Kindern das echte Leben näherzubringen. Um sich Referenzen zu besorgen, nimmt sie letztlich die Stelle als Erzieherin im Haushalt einer vermögenden Witwe in New York an. Laura freut sich auf ihr neues Leben im Big Apple, doch das ignorante Auftreten der Upperclass setzt ihr mehr zu, als sie geahnt hatte. Vor allem Adrian Anger, der charismatische Stargeiger, scheint ein Musterexemplar dieser versnobten Gesellschaft zu sein. Deshalb verabscheut Laura ihn seit ihrer ersten Begegnung. Zu dumm nur, dass ausgerechnet Adrian den ihr anvertrauten Kindern Musikunterricht erteilt. Während Laura um die Gunst ihrer Schützlinge kämpft, muss sie sich nun auch noch mit Adrian herumärgern. Diesem arroganten Kerl, der es durch seine leidenschaftliche Musik trotzdem schafft, ihr Herz höher schlagen zu lassen. Aus einem Impuls heraus unterbreitet sie ihm einen besonderen Deal. Mit ungeahnten Folgen …

Meine Meinung:
Von Elke Becker habe ich inzwischen einige Bücher  mit Begeisterung gelesen und so war ich natürlich sehr gespannt auf das neue. Zumal mich das Buchcover und der Titel auch neugierig machten. Und ich sollte auch diesmal nicht enttäuscht werden, was auch der Grund war, dass ich wieder mal ein Buch regelrecht verschlungen habe.

Laura möchte eigentlich als Lehrerin nicht nur die Kinder unterrichten, sie möchte ihnen auch die Augen öffnen, damit sie wahrnehmen, was alles um sie herum passiert. Leider wird aus der Anstellung nichts und sie nimmt in New York einen Job als Erzieherin an. Nichtsahnend, was sie dort erwarten wird. Laura ist  mir sehr schnell an mein Leserherz gewachsen,  was daran liegen mag, dass ich in Situationen ähnlich gehandelt hätte und ich vielem so wie sie dachte.
Ihre Arbeitgeberin, eine reiche versnobte New Yorkerin konnte ich nicht so gut leiden, aber eigentlich kann sie einem auch leid tun, denn von ihren Kindern hat sie doch recht wenig. Hauptsache, sie lernen, sehen gut aus und stören ihre Mutter nicht. Eine große Aufgabe für Laura, die dafür sorgen wollte, dass die Kinder sich anders entwickeln und mehr auf die Mitmenschen in ihrer Umgebung eingehen.

Bereits auf dem Hinflug nach New York lernt Laura den berühmten Geiger Adrian Anger kennen und sagt ihm ihre Meinung, als er sich unmöglich benimmt. Als Vielleserin ahnte ich schon, wie sich die Sache weiter entwickeln könnte, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass es mich langweilen würde.
Denn die Autorin hat es wunderbar verstanden und einige überraschende Wendungen in die Geschichte eingebaut.
Es hat  mir sehr viel Spaß bereitet, Laura dabei zu beobachten wie sie in den verschiedensten Situationen klar kommt und wie sie mit den Beteiligten, die oft  sehr interessante Charaktere hatten, umgegangen ist.

Obwohl ich New York überhaupt nicht kenne, fühlte ich mich dort gar nicht fremd. Wie auch in ihren anderen Büchern hat Elke Becker die Orte sehr bildhaft beschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Ihr Schreibstil gefällt mir ja sowieso, was eigentlich klar ist, denn sonst würde ich wohl nicht so viele Bücher von ihr gelesen haben. Ich fand, dass alles sehr flüssig geschrieben war und ich das Buch in einem Rutsch lesen konnte. Was ebenfalls sehr gut war, denn die Geschichte hat mich schon gefesselt und ich hätte das Buch ungerne zur Seite gelegt.

Fazit:
Wer jetzt noch einer schönen Sommerlektüre sucht, dem wird dieses von mir empfohlen. Es beinhaltet so vieles, was frau in den Büchern finden möchte: Humor, Romanze, man wird nach New York entführt und es regt zum Nachdenken an. Ich werde auf jeden Fall öfter mal wieder bei einem Musiker stehen bleiben.

Ich möchte mich bei Elke Becker recht herzlich bedanken, für das Buch und das Lesevergnügen, was Du mir damit bereitet hast.

Sonntag, 28. Juni 2015

Rezension - Die Kaufmannstochter von Lübeck


Autor: Conny Walden

Titel: Die Kaufmannstochter von Lübeck

Genre: Historisch

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen:17. Februar 2014

Seiten: 416

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Goldmann


Conny Walden ist das Pseudonym für das Autorenduo Alfred und Silke Bekker. Alfred Bekker schreibt Fantasy, historische Romane, Kinder- und Jugendbücher. Seine Frau Silke Bekker veröffentlicht vor allem Humoresken und Erzählungen. Unter dem Pseudonym Conny Walden schreiben sie gemeinsam historische Romane.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Lübeck 1367, Johanna von Dören, Tochter eines einflussreichen Lübecker Schonenfahrers, begleitet ihren Vater zum Hansetag nach Köln. Dort soll ein Bündnis gegen den dänischen König Waldemar IV. geschlossen werden, der wichtige Handelsinteressen behindert. Johanna, die als Kind die Pest überlebte, ist entschlossen, ins Kloster einzutreten. Als sie in Köln Frederik von Blekinge kennenlernt, einen jungen Adeligen aus Schonen, entwickelt sich eine große Liebe, und in einem Moment der Leidenschaft gibt sich Johanna Frederik hin. Erschrocken über sich selbst, vertraut sie sich einem Priester an. Ein verhängnisvoller Fehler – denn damit tritt eine dramatische Wende ein, und die Liebenden schweben bald in höchster Gefahr …

Meine Meinung:
Ich lese gerne historische Bücher, die auch in Orten spielen, die ich kenne. So war es eigentlich klar, dass ich auf dieses Buch aufmerksam wurde. Wie eine Kaufmannstochter in Lübeck gelebt hat, interessierte mich sehr.

Zunächst lernte ich Johanna und ihre Familie in Lübeck kennen. Allen Beteiligten wurden von den Autoren interessante Charaktere zugewiesen. Durch  die Beschreibungen der alltäglichen Abläufe konnte ich außerdem  einiges über die Kaufmannsfamilie und einiger Lübecker Bürger erfahren.

König Waldemar von Dänemark verlangte von den Hansekaufleuten hohe Zölle für die Durchfahrt nach Lübeck. Das wollten sie natürlich nicht hinnehmen und auf dem Hansetag in Köln besprechen, was sie dagegen unternehmen wollen und können. Johanna und ihre Schwester Grete begleiteten den Vater nach Köln. Sehr ausführlich wurde dies alles beschrieben und auch, dass die vermeintlich so fromme Johanna sich einem fremden Mann am zweiten Tag ihres Kennenlernens hingibt. Dies sollte weitreichende Konsequenzen haben. Ich hatte mich schon etwas über das Verhalten von Johanna gewundert und so recht anfreunden konnte ich mich auch nicht mit ihr. Trotzdem wollte ich natürlich wissen, wie sich alles entwickelt und die Geschichte für die Familie von Dören ausgeht.

Leider weiß ich nicht, wer von den Beteiligten wirklich gelebt hat und wer erfunden wurde. Ich kenne es von vielen Büchern, dass es darüber am Anfang oder Ende des Buches eine Aufstellung gibt. So weiß ich leider auch nicht, ob die Erzählungen über das Leben einer Kaufmannstochter authentisch sind oder vieles einfach angenommen wurde, damit es sich besser in die Geschichte einfügt. Interessant fand ich die Informationen zur Herstellung von Marzipan. Ob es stimmt, dass damals diese edle Süßigkeit nur in Apotheken angeboten wurde? Viele Fragen bleiben für mich offen, was ich schade finde. Denn eigentlich lese ich auch deshalb historische Bücher sehr gerne, weil ich mein Wissen damit erweitern kann. Historisch belegtes und ob wahr oder erfundene Geschichte einer Familie können so wunderbar miteinander verknüpft werden.

Ich will hier jetzt nicht nur Kritik üben, wenn ich ehrlich bin, hat mir das Buch ja auch gefallen. Mit Spannung habe ich die Entwicklung der Geschehnisse verfolgt. Wobei ich mich diesmal  mit keinem der Protagonisten so richtig angefreundet habe. Ich bin sehr neutral geblieben.  Natürlich habe ich an bestimmten Stellen auch gebangt und gehofft, dass alles gut ausgeht, denn das Autorenpaar hat die Geschichte an sich sehr interessant gestaltet. Schade fand ich allerdings, dass es am Ende so schnell ging. Wurde ich vorher über alle Ereignisse sehr ausführlich informiert, fehlte mir da doch einiges.

Das Buchcover gefällt mir sehr gut, die Schrift des Buchtitels hebt sich nicht nur farblich ab, sondern auch hervor. Farblich finde es ebenfalls sehr gut gestaltet. Unten der historische Anblick von Lübeck und oben der kostbare Stoff und der wohl nicht alltägliche Granatapfel in den Händen der Frau.

Fazit:
Es mag ja vielleicht an meinen hohen Ansprüchen liegen, weshalb ich einiges bemängel. Da nicht jeder so ist wie ich, wird vielen das Buch ohne Wenn und Aber wohl sehr gut gefallen. Also lasst Euch nicht abschrecken und genießt die Lektüre.

Ich möchte mich beim Goldmann-Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.

Samstag, 27. Juni 2015

Rezension - Der Nil, ein Schiff und etwas Liebe

Autorin: Imke Schenk

Titel: Der Nil, ein Schiff und etwas Liebe

Genre: Reise

Version: eBook

erschienen: 8. Mai 2015

Seiten: 208

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Edel eBooks
zu kaufen: klick hier

Die Autorin Imke Schenk wurde 1966 in Ostwestfalen-Lippe geboren und entzifferte vier Jahre später die ersten Buchstaben. Sie war noch nicht beim z angekommen, als sie begann, ihre Familie mit Postkarten, Briefen und bunt illustrierten Reisetagebüchern zum Schmunzeln zu bringen. Ihre Freude an Sprachen führte sie an die Universitäten Hildesheim und Dublin, an denen sie technisches Fachübersetzen studierte. Seit über zwanzig Jahren ist sie freiberuflich als Übersetzerin, Texterin, Fachlektorin und Autorin tätig. Wenn sie ihren Schreibtisch verlässt, erkundet sie gerne auf Reisen die Welt oder zieht sich beim Yoga aus derselben zurück. Imke Schenk lebt mit ihrem Mann in Hannover.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Birtes Alltag könnte kaum unspektakulärer sein. Tagsüber sortiert sie Zahlen im Rechnungsprüfungsamt, und die Abende verbringt sie mit ihrer depressiven Mutter. Bis eines Tages das rätselhafte Erbe ihrer Großmutter Birtes Leben auf den Kopf stellt: Mit einem bunten Sonnenschirm und einem geheimnisvollen Brief im Gepäck soll sie auf Nilkreuzfahrt gehen! Aber traut Birte sich überhaupt zu, alleine nach Ägypten zu reisen? Und kommt ihre Mutter ohne sie zurecht? Doch vielleicht ist es wirklich an der Zeit, dass Birte ihr ruhiges Fahrwasser verlässt. Mutig packt sie ihre Koffer, und das Abenteuer kann losgehen. Auf dem Nil erwarten Birte nicht nur ein Krokodil in der Kabine, eine vertrackte Dreiecksgeschichte an Bord und ein älterer Herr, der sich ausgerechnet für ihren Sonnenschirm interessiert – sondern auch etwas Liebe ...

Meine Meinung:
Manchmal muss man die Leute zu ihrem Glück zwingen. Birte kann sich einfach nicht aufraffen und das Testament ihrer Großmutter erfüllen. Sie soll eine Flussfahrt auf dem Nil machen und anschließend noch einen Badeurlaub. Kurz bevor die gesetzte Frist abgelaufen ist, nimmt sie allen Mut zusammen und bucht endlich die Reise. Damit nimmt das von der Großmutter in Gang gesetzte Schicksal seinen Lauf.

Sehr eindrucksvoll schildert die Autorin nun den Weg von Birte, die sich innerhalb kurzer Zeit von einem unscheinbaren Mäuschen in eine selbstbewusstere Frau entwickelt. Sie hat den Mut und trifft wichtige Entscheidungen, aber auch ihrer Mutter tut die Reise der Tochter gut. Ich sags doch: manchmal muss man die Leute zu ihrem Glück zwingen.

Auf der Reise lernt Birte sehr viele zum größten Teil sympathische Mitreisende kennen. Ganz besonders ist mir Otto ans Herz gewachsen, der sich auf einer Nostalgiefahrt befand. Ich hatte sehr auf eine bestimmte Entwicklung gehofft und war mit dem Ende mehr als zufrieden.

Wir Leser erfahren nicht nur viel von Birte, auch von den anderen Mitreisenden gibt es einiges zu berichten, was sehr interessant war und dessen Entwicklung ich neugierig verfolgte. Dies alles hat die Autorin sehr fesselnd und auch mit viel Humor beschrieben.

Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, war die Reisebeschreibung. Ich war dabei, ich bin mit Birte auf dem Nil gefahren und habe die wunderschönen Ausflüge gemacht und Land und Leute ein bisschen kennen gelernt.
Das Buchcover gefällt mir gut und was es mit dem Krokodil auf sich hat, konnte ich im Laufe der Geschichte erfahren.

Das mag ich, so ganz nebenbei lerne ich ferne Länder kennen. Denn eigentlich ist der Sinn des Buches doch ein anderer. Die Geschichte regt zum Nachdenken an und manch einer wird jetzt vielleicht handeln bevor es zu spät ist. Aber denkt jetzt nicht, anderes würde zu kurz kommen, Humor und etwas Liebe sind auch vorhanden und mir hat gefallen, wie Imke Schenk alles miteinander verbunden hat.

Fazit:
Ein wunderschönes Sommer-Urlaubs-Reisebuch, nun ja, es kann natürlich auch im Winter gelesen werden, aber es eignet sich jetzt bestens als Urlaubslektüre.

Ich möchte mich bei Blogg-Dein- Buch und dem Verlag recht herzlich bedanken, dass ich für ein Rezensionsexemplar erhalten durfte.

Freitag, 26. Juni 2015

Rezension - Racherausch


Autor: Michael Linnemann

Titel: Racherausch - Der neue Fall für Nora und Tommy

Genre: Krimi

Version: eBook

erschienen: 2. Juni 2015

Seiten: 250

Altersempfehlung: Erwachsene



Der Autor Michael Linnemann wurde am 09.01.1987 in Ahlen (NRW) geboren. Nach seinem Abitur in Beckum (2006) machte er den Master of Arts Germanistik/Geschichte in Göttingen (2011). Seit 2002 beschäftigt er sich mit Kriminalromanen. Vor allem interessiert ihn die Entwicklung vom frühen zum heutigen Krimi. Dieses Interesse brachte ihn zu der Idee, die klassische Tätersuche mit modernen Ermittlungsgeschichten zu verbinden

Kurzbeschreibung, übernommen:
Er ist ein Meister der Magie. Seine Tricks sind ebenso faszinierend wie tödlich. Kaum jemand kann seiner Rache entkommen. Nora und Tommy sehen sich einem unsichtbaren Gegner gegenüber. Wie sollen sie einen Mörder stoppen, der offenbar durch Wände gehen kann? Erst als eines der Opfer wie durch ein Wunder überlebt, schöpfen die Göttinger Hauptkommissare wieder Hoffnung. Doch ob das Wunder wirklich ein Segen oder doch eher ein Fluch ist, soll sich erst noch herausstellen …

Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich von Michael Linnemann erst das Buch "Scheinwelt" gelesen habe, dies aber mit Begeisterung und nun freute ich mich, als ich auf den neuesten Fall von Nora und Tommy aufmerksam gemacht wurde. Das Buch Racherausch ist das zwölfte einer Serie. Die anderen Bücher kenne ich auch nicht, aber ich hatte kein Problem so spät in die Serie einzusteigen. Wichtige Ereignisse aus den vorherigen Büchern wurden kurz erwähnt, damit ich manches Handeln besser verstehen konnte. Ansonsten fand ich, dass das Buch an sich abgeschlossen ist und keine Fragen offen ließ.

Wie bei "Scheinwelt" fand ich hier den Schreibstil ebenfalls Klasse. Dadurch war das Buch von Anfang bis Ende spannend. Ich wusste immer, was der Mörder tat, aber nie, wer es tatsächlich ist. Ich hatte mal den einen oder anderen Verdacht und war am Ende doch etwas überrascht. Nicht vom Mörder, sondern wie sich alles entwickelt hat. Überhaupt hat mir  das Ende zum Herzklopfen verursacht. Es ging plötzlich alles so schnell und ich habe nichts mehr über die Gedanken der Kommissare erfahren. Dieser Wechsel zwischen Täter und Polizei hat zusätzlich für Spannung gesorgt, gekonnt wurde diese an manchen Stellen noch extrem erhöht.

Die beiden Protagonisten Nora und Tommy fand ich sehr sympathisch. Viel Spaß hatte ich bei verschiedenen Kabbeleien, als Partner ergänzen sie sich wunderbar. Aber auch die Kollegen konnte ich gut leiden, Wenn persönliches der Beteiligten in die Geschichte verknüpft wird, bin ich so wie so immer begeistert. Auf den Inhalt will ich nicht weiter eingehen. Interessant fand ich die Verknüpfung Magie und Krimi und mir  ist dieses Tempo, in dem alles passierte aufgefallen. Die Kommissare und ich als Leserin kamen ja kaum zum Erholen.

Das Buchcover finde ich sehr interessant, bin mir aber nicht sicher, ob es für mich persönlich den Ausschlag gegeben hätte, mich näher mit dem Buch zu befassen.

Fazit:
Ich finde es immer wieder gut, wenn ich an ein Buch gerate, das zu einer Serie gehört und ich ohne weiteres einsteigen kann. Wenn das Buch mich dann noch fesselt, weil es sehr spannend geschrieben ist, wächst die Begeisterung und ich empfehle es gerne weiter.

Ich möchte mich recht herzlich bei Michael Linnemann bedanken.

Donnerstag, 25. Juni 2015

Rezension - Provenzalische Geheimnisse


Autorin: Sophie Bonnet

Titel: Provenzalische Geheimnisse

Genre: Krimi

Version: eBook, Broschiert und Hörbuch

erschienen: 25. Mai 2015

Seiten: 352

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: blanvalet


Sophie Bonnet ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Mit ihrem Frankreich-Krimi "Provenzalische Verwicklungen" begann sie eine Reihe, in die sie sowohl ihre Liebe zur Provence als auch ihre Leidenschaft für die französische Küche einbezieht. Mit Erfolg: Der Roman begeisterte Leser wie Presse auf Anhieb und stand monatelang auf der Bestsellerliste. "Provenzalische Geheimnisse" ist Sophie Bonnets zweiter Roman. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Im idyllischen Dorf Sainte-Valérie wird eine Hochzeit gefeiert: Die Tische sind geschmückt, es duftet nach Lavendel, und der Wildschweinbraten dreht sich am Spieß. Der ehemalige Kommissar Pierre Durand fiebert bereits dem Ende der Feier entgegen, denn dann will er ein Gläschen mit Köchin Charlotte trinken. Doch so weit kommt es nicht: Der Bruder der Braut wird tot aufgefunden, von Schrotkugeln durchsiebt. War es ein Jagdunfall? Oder Mord? Pierres Ermittlungen führen ihn in die einsamen Wälder der Provence – und mitten ins Herz des Dorfes ...

Meine Meinung:
Nachdem ich das Buch "Provenzalische Verwicklungen" gelesen hatte, wünschte ich mir, mehr von Pierre, Charlotte und den Dorfbewohnern zu lesen. Deshalb war die Freude groß, als ich jetzt dieses Buch in meinen Händen hielt.

Beide Bücher sind in sich abgeschlossene Geschichten, aber ich finde es doch besser, wenn man mit dem ersten Fall beginnt. So manches erklärt sich dann einfacher, zumal ich im ersten Buch viele Personen kennen lernte, die ich jetzt wieder getroffen habe.

Inzwischen hat sich Pierre Durand ganz gut im Dorf eingelebt, aber so richtig gehört er noch nicht dazu. Das merkt er, als es darum geht, das alte Haus auf dem Bauernhof zu renovieren. Irgendwie klappt es nicht so, wie er es sich vorstellt. Dafür kommen er und Charlotte sich näher und als der Bruder der Braut ermordet wird, lebt Pierre so richtig auf, kann er doch wieder ermitteln, wie er es gewohnt ist. Könnte er, wenn es da nicht die Bewohner gäbe, die nicht so unbedingt zur Aufklärung beitragen wollen, denn der Ermordete war überhaupt nicht beliebt.
Wie Pierre mit allen Herausforderungen klar kommt, hat die Autorin sehr gut beschrieben. Von Anfang bis Ende hat Sophie Bonnet mich mit ihrem Schreibstil an das Buch gefesselt. Ich konnte zwar immer wieder von einer anderen Personen Gedanken und Handlungen verfolgen, wusste aber nicht, wer es war. Wie Pierre musste ich meine Schlüsse ziehen, aber dann war er sehr pfiffig und hat den richtigen Weg eingeschlagen.

Pierre und Charlotte sind mir an mein Leserherz gewachsen und ich vermute mal, dass ich künftig noch mehr von ihnen und den Dorfbewohnern zu lesen bekomme. Denn ich lese sehr gerne Krimis,in denen ich von dem Drumherum fast genauso viel erfahre, wie über den Fall an sich. Mit sehr viel Humor wurden verschiedene Beteiligte und deren Verhalten aufs Korn genommen. Ich fühlte mich in dem Dorf so richtig wohl.

Das Buchcover gefällt mir ausgesprochen gut und zeigt auch, dass beide Bücher zusammengehören.

Fazit:
Die beiden ersten Bücher, in denen Pierre Durand ermittelt, empfehle ich gerne und sollte es weitere Folgen geben, werde ich mit Sicherheit auch diese lesen.

Dem Verlag Blanvalet danke ich vielmals für das Rezensionsexemplar.

Dienstag, 23. Juni 2015

Rezension - Das Sommerversprechen


Autorin: Elin Hilderbrand

Titel: Das Sommerversprechen

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 20. April 2015

Seiten: 378

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Goldmann




Die Autorin Elin Hilderbrand hat ihre besten Ideen am Strand oder in den belebten Straßen von Boston. Ihre drei Kinder beknien sie regelmäßig, im Beisein von anderen Leuten nicht lauthals zu singen oder zu tanzen. Die Autorin lebt mit ihrer Familie auf Nantucket, Massachusetts, wo auch ihre Geschichten spielen. Ihre Bücher stehen regelmäßig in den Top Ten der New-York-Times-Bestsellerliste.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert leitet die 48-jährige Dabney die Handelskammer von Nantucket, und jeder kennt und liebt sie. Nicht nur wegen ihres Postens, sondern vor allem, weil sie die inoffizielle Heiratsvermittlerin der Insel ist: Dabney hat schon über vierzig Paare zusammengeführt. Seit ihrer Jugend erkennt sie, ob zwei Menschen zueinander passen. Doch als Dabney erfährt, dass sie Krebs und nur noch wenige Monate zu leben hat, beschließt sie, diese Zeit darauf zu verwenden, die richtigen Partner für die Menschen zu finden, die sie am meisten liebt: für ihren Ehemann, ihren Liebhaber und für ihre Tochter. Die Frage ist nur, was die drei selbst davon halten ...


Meine Meinung:
Bei diesem Buch wurde ich mit meiner Meinung darüber ganz schön hin und her gerissen. Eigentlich hat es mir ja gefallen, aber ich muss auch einiges kritisieren.

Das Buchcover ist so wunderschön und sprang mir sofort ins Auge. Zu gerne würde ich jetzt auf dem Stuhl sitzen und den Sommer genießen. So braucht sich niemand zu wundern, dass ich mir den Klappentext durchlas und trotzdem das Buch lesen wollte. Ich musste davon ausgehen, dass es viel trauriges gab, was mich sicher berühren würde.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil lernte ich Dabney, ihre Familie, Freunde und Kollegen kennen. Dabney ist so sehr mit ihrer Insel Nantucket verwurzelt, dass es ihr schwer fällt sie zu verlassen. Sie macht keine Besuche auf dem Festland und Urlaub ist schon gar nicht drin. Dieses Problem gibt den Ausschlag zu  schwerwiegenden Entscheidungen, die ihr Leben betreffen.

Ich verrate jetzt nicht zuviel, weil es ja schon im Klappentext erwähnt wird, dass Dabney einen Liebhaber hat. Im zweiten Teil des Buches konnte ich verfolgen, wie sie mit der Situation umgeht und wie ihre Familie damit klar kommt. In allen Teilen werden immer Berichte von Paaren eingeschoben, die erzählen, wie sie von Dabney verkuppelt wurden. Ich fand es sehr interessant, denn schließlich soll Dabney eine besondere Begabung haben und feststellen können, ob die Paare wirklich zusammenpassen.

Nun wurde ich langsam etwas ungeduldig, wusste ich doch durch den Klappentext, dass Dabney an Krebs erkrankt, aber es passierte einfach nichts in dieser Richtung. Jeder konnte sehen, dass sie immer dünner wurde, aber niemand war ernsthaft besorgt, selbst Dabney nicht und das hat mich etwas verärgert. Wenn ich so mit den Personen verbunden bin, dann kann es passieren, dass ich mit ihnen schimpfe und so war es hier dann auch. Ich konnte und wollte das Verhalten von Dabney nicht mehr hinnehmen. Aber es nützt ja nichts, es ist ja auch nur ein Buch!

Erst sehr spät, im dritten Teil des Buches spielt die Krankheit eine große Rolle und ich muss sagen, da habe ich schon einige Tränen vergossen. Ich sollte jetzt auch endlich erfahren, warum immer wieder die Berichte der Paare eingefügt wurden.

Tja, nun hatte ich das Problem, wie sollte ich das Buch bewerten. Also die Geschichte an sich hat mich sehr berührt. Hätte ich nicht den Klappentext gekannt und mich ohne dieses Wissen auf das Buch eingelassen, dann wäre es für mich eine berührende Sommergeschichte geworden. So war ich dann immer in Erwartung auf Ereignisse, die nicht so wirklich eintraten.


Fazit:
Ich würde dieses Buch gerne weiter empfehlen und allen sagen, lest den Klappentext einfach nicht. Aber ob das klappt?

Dem Verlag Goldmann möchte ich vielmals für das Rezensionsexemplar danken.

Montag, 22. Juni 2015

Rezension - Anthony Noll und der goldene Zeigefinger


Autor: Francis Linz

Titel: Anthony Noll und der goldene Zeigefinger
          Buch 1 und 2

Genre: Fantasy

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 17. Dezember 2015

Seiten: 247

Altersempfehlung: Jugendliche und Erwachsene


Der Autor Francis Linz, geboren 1962 in Bayern, Sohn eines US-Offiziers und einer deutschen Arzttochter, studierte in München Geschichte, Kommunikationswissenschaften und Germanistik. Arbeitete währenddessen als Taxifahrer und Dachdecker, später als Devisenhändler. Seit wenigen Jahren freier Schriftsteller, Maler und Cartoonist.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Anthony Noll ertrinkt nach einem schweren Autounfall in einem Fluss. Scheinbar. Doch anstatt im Paradies zu landen, wacht er plötzlich als Roboter auf, auf einem fernen Planeten. Dort ist er Mitglied eines Teams, das gebildet wird aus einem Kämpfer, einer Körperwandlerin, einer Weisen und einem Zauberer, nämlich ihm. Zusammen durchlaufen sie eine Ausbildung und erleben jede Menge Abenteuer. Bis sich irgendwann die Welten dann sogar zu vermischen beginnen. Denn Anthony ist gar nicht ertrunken. Vielmehr ist es so: Jede Welt ist in der anderen nur immer ein Traum. Schläft er hier, ist er ein Roboter. Schläft er dort, ist er wieder ein Menschenkind. Doch warum ist das so?

Meine Meinung:
Ich gestehe, dass ich bisher noch nichts vom Autor und seinem Protagonisten gelesen hatte und fand es gut, dass ich die Gelegenheit nutzen und das erste Buch kostenlos lesen konnte. Das war eine gute Entscheidung für mich, denn ich stellte fest, dass mich Anthony und seine Freunde sofort in ihren Bann gezogen hatten und ich natürlich mehr über sie lesen wollte.

Fantasybücher sind nicht jedermanns Sache, auch ich musste mich erst einmal darauf einlassen. Zu meinen bevorzugten Genre gehören jede Menge andere Bücher. Aber ich beschloss dann einfach ganz unvoreingenommen die erste Geschichte zu lesen.

Anthony fand sich nach einem Autounfall plötzlich in einem anderen Körper wieder und wusste nicht, wo er war und was er dort machte. Genau wie ich musste er mit Hilfe seiner neuen Freunde erst einmal alles kennen lernen. Schon dabei stellten wir beide fest, dass Freundschaft und Zusammenhalt sehr wichtig ist. Das war etwas, was Anthony als Menschenkind so gar nicht kannte.

Sehr fesselnd hat Franciz Linz geschrieben, was Ant, wie er nun genannt wurde, alles erlebte und wie er sich dabei fühlte. Als das erste Buch endete, stand für mich fest, dass ich unbedingt weiterlesen wollte. Ich möchte hier nicht zu viel vom Inhalt erzählen und damit vielleicht etwas verraten, was anderen das Lesevergnügen nimmt. Auf jeden Fall änderte sich noch einmal etwas im Leben von Anthony und ich fand es sehr interessant zu lesen, wie er damit umging.

Für mich stand nun fest, dass ich in diesen beiden ersten Büchern auf künftige Abenteuer vorbereitet und somit meine Neugierde geweckt wurde. Zu gerne möchte ich wissen, was  das merkwürdige Verhalten einiger Personen zu bedeuten hat und wie die Geschichte weitergeht.

Das Buchcover ist sehr interessant gestaltet und lässt den Leser vermuten, dass es sich um ein Kinderbuch handelt. Ich habe das Buch bei mir unter Jugendbücher eingeordnet, denn ich finde ab 14 könnte es das richtige Alter sein und natürlich ist es ebenfalls für Erwachsene gut geeignet.

Fazit:
Fantasy und Spannung, wer dies gerne liest, wird Gefallen an diesem Buch finden. Aber der geneigte Leser sollte dann sofort die Ausgabe mit den beiden ersten Büchern erwerben.

Sonntag, 21. Juni 2015

Rezension - Arne und Zippora - Allein gelassen


Autorin: Petra Mehnert

Titel: Arne und Zippora - Allein gelassen

Genre: Jugendroman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 7. August 2014 = 2. überarbeitete Ausgabe

Seiten: 648

Altersempfehlung: Jugendlich und Erwachsen


Die Autorin Petra Mehnert, geboren 1965 in Augsburg, lebt seit 1989 mit ihrem Mann und den beiden Kindern in Ottenbach. Geschrieben hat sie schon als Jugendliche gern, doch erst mit den eigenen Kindern fing sie an, Bücher zu schreiben.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Die Zwillinge Arne und Zippora Cavatoni werden durch eine grausame Tat aus ihrem Leben gerissen und müssen aus ihrer Heimat am Lago Maggiore fliehen. Sie kommen nach Süddeutschland und versuchen, sich irgendwie durchzuschlagen - immer verfolgt von den Augen des Gesetzes und der Angst vor Entdeckung. In jeder Stadt erleben sie gefährliche Abenteuer und müssen sich mit bösen Menschen herumschlagen. Aber sie finden auch gute Freunde, denen sie sich anvertrauen können. Gemeinsam mit ihren neuen Freunden Tabea und Emanuele verlieren sie aber niemals ihr Ziel aus den Augen: Irgendwann nach Hause zurückzukehren und wieder ein „normales“ Leben zu führen. Wird ihnen das gelingen?

Meine Meinung:
Zu meiner Freude gibt es auch Jugendbücher, an denen Erwachsene ihre Freude haben. Bei diesem Buch war es so. Ich fand es ungemein spannend zu lesen, was Arne und Zippora auf ihrer Reise, die ja eigentlich eine Flucht war, so alles erlebten.
Die Zwillinge sind gerade 13 geworden und am Tag nach ihrem Geburtstag verändert sich ihr Leben sehr dramatisch. Um ihr Leben zu retten, müssen sie fliehen und dabei gehen sie von Anfang an sehr vernünftig vor. Manchmal handeln sie zwar spontan, was auch gefährlich werden kann, aber insgesamt gehen sie sehr überlegt mit der Situation um. Schließlich sind sie als 13jährige in einem Alter, wo man selber nicht so richtig weiß, was man will, wer man ist und zu allem Überfluss müssen sie sich mit den Hormonen und Änderungen des Körpers auseinander setzen.
Mir hat es sehr gut gefallen, was die Autorin ihre Protagonisten so alles erleben lässt. Dabei müssen sie sich mit vielen Begebenheiten auseinandersetzen. Die Zwillinge haben einen großen Gerechtigkeitssinn und ein gutes soziales Verhalten. Die Idee, in den Städten eine Aufgabe zu erfüllen, finde ich toll und es lenkt sie auch so ein bisschen von ihrem Kummer ab. Ich hatte mich zu Anfang über die hohe Seitenzahl des Buches gewundert, aber dann war mir klar, warum es so viele sind. Petra Mehnert hat sehr ausführlich über die Fahrten durch den Süden Deutschlands geschrieben. Die Zwillinge haben unterwegs zwei weitere Kinder in ihrem Alter getroffen, die ebenfalls von zu Hause weggelaufen sind. Alle zusammen waren sehr wißbegierig, wollten ihr Lernen nicht vernachlässigen hatten viele Fragen an die Erwachsenen, ganz besonders über ihre Berufe und Hobbies.  Mal  ganz davon abgesehen, dass die Kinder, aus den verschiedensten Gründen, alleine unterwegs waren, würden sich viele Eltern wohl solche Kinder wünschen.
Ach, ich könnte hier noch so vieles aufzählen, was mir gefallen hat und was die Autorin zu meiner Freude in die Geschichte hat einfließen lassen, aber das würde den Rahmen sprengen.
Ich hatte auf jeden Fall Spaß daran, die Kinder zu begleiten und habe mit ihnen gebangt, wenn sie in vermeintlich aussichtlosen Situationen steckten.
So ausführlich über die Reise berichtet wurde, so schnell war dann auf einmal alles zu Ende. Ich hätte dort gerne noch mehr gelesen und eigentlich würde ich zu gerne erfahren, wie es denn weitergeht. Mir würde auch ein Epilog reichen, aber ausführlich. Allerdings bietet sich das Ende auch für eine Fortsetzung an.

Von Petra Mehnert habe ich schon einige Krimis für Erwachsene gelesen und fand nun den Vergleich sehr interessant. Der Schreibstil und die Wendungen der Geschichte sind dem jungen Leser angepasst. Wir als Erwachsene würden vielleicht die eine oder andere Situation nicht so hinnehmen, oder als doch sehr märchenhaft bezeichnen. Manches ist einfach zu schön um wahr zu sein. Aber es reicht ja schon, dass auf ganz vieles eingegangen wird, was jungen Leuten passieren kann, wenn sie alleine unterwegs sind. Gelangweilt habe ich mich auf jeden Fall nicht beim Lesen.


Fazit:
Neben der Spannung kam die erste  Liebe und andere Erfahrungen, die die jungen Leute machen mussten nicht zu kurz. Deshalb würde ich dieses Buch auch Erwachsenen empfehlen, die Kinder in dem Alter haben. Manches mögen sie nach dem Lesen vielleicht besser verstehen. Und jungen Leuten empfehle ich das Buch sowieso, zeigt es ihnen doch, dass sie Abenteuer erleben können, ohne Pippi Langstrumpf als Begleiterin zu haben. Und vor allen Dingen sollten sie dabei nicht aus den Augen verlieren, dass sie auch auf solch Reisen etwas lernen können und es keinem schadet.

Ich möchte mich bei der Autorin vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken. Von alleine wäre ich nicht auf den Gedanken gekommen, dieses Buch zu lesen, denn Jugendbücher stehen bei mir selten auf der Leseliste.

Freitag, 19. Juni 2015

DeLiA Literaturpreis

Ich finde, dies ist eine ganz tolle Aktion und deshalb möchte ich hier auf meinem Blog darauf hinweisen







Auch in diesem Jahr schreibt der

Verein zur Förderung deutschsprachiger Liebesromanliteratur e.V.

DeLiA

wieder den DeLiA-Literaturpreis für den besten deutschsprachigen Liebesroman des Jahres 2015 aus.

Die Auszeichnung für den besten Liebesroman ist mit 1.500 EUR dotiert. Die Plätze 2 und 3 sind mit 750 EUR bzw. 500 EUR dotiert.

Zur Teilnahme am DeLiA-Literaturpreis berechtigt sind deutschsprachige Liebesromane (Original- und Erstausgaben), die im Jahr 2015 veröffentlicht wurden (Impressum). Bitte beachten Sie, dass Titel, die laut Impressum im Januar 2015 erschienen sind, jedoch bereits im Dezember 2014 an den Buchhandel ausgeliefert wurden und in den Verkauf kamen, nicht mehr eingereicht werden können, weil sie von uns dem Vorjahr als Neuerscheinung zugerechnet werden.

Eine Genrebeschränkung wird nicht auferlegt; teilnahmeberechtigt sind demnach neben dem klassischen Liebesroman und seinen Subgenres auch Romane aus den Bereichen Jugendbuch, All Age, Krimi, Thriller, Historischer Roman, Fantasy, Science Fiction usw. Die Bedingung, die wir hierbei stellen, lautet, dass die Liebesgeschichte den Schwerpunkt im Roman setzt bzw. eine tragende Rolle spielt.

Ausgeschlossen vom DeLiA Literaturpreis sind:

-         Manuskripte und Exposés
-         Novellen und Bücher mit weniger als 180ooo Zeichen
-         Heftromane
-         Neuauflagen, Neuausgaben und Wiederauflagen
-         Übersetzungen aus anderen Sprachen
-         Adaptionen von Drehbüchern oder Theaterstücken
-         Veröffentlichungen mit Kostenbeteiligung des Autors und/oder in Druckkostenzuschussverlagen, auch wenn von Seiten des Autors/der Autorin für dieses Buch keine Kostenbeteiligung erfolgte.
-         Bücher, die als Book on Demand bzw. im Selbstverlag (Selfpublishing) erschienen sind
-         Romane von Jurymitgliedern
-         E-Books
-         Hörbücher
-     Originalausgaben, wenn eine Lizenzausgabe (z.B. Weltbild, Der Club) bereits im Vorjahr oder früher erschienen ist. In diesem Fall gilt die Lizenzausgabe als Erstausgabe und muss im entsprechenden Erscheinungsjahr eingereicht werden.
-         Originalausgaben, wenn die E-Book-Ausgabe bereits im Vorjahr oder früher erschienen ist

Jeder Teilnehmer akzeptiert die Teilnahmebedingungen und bestätigt dies durch die Einreichung seines Romans. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 31.12.2015 (Poststempel).

Die Longlist mit 15 nominierten Titeln wird am 14.02.2016 bekannt gegeben. Am 15. März 2016 erfolgt dann die Bekanntgabe der Shortlist mit den 7 Finalisten.

Die Gewinner des DeLiA-Literaturpreises werden am Freitag, dem 15. April 2016, im Rahmen der DeLiA-Liebesromantage (vom 14. bis 17. April 2016) in Iserlohn verkündet.
Die Verleihung der Auszeichnung sowie der Plätze 2 und 3 ist an die Anwesenheit des jeweiligen Autors/der Autorin gebunden. Der Verein gewährt den sieben Finalisten einen Reisekostenzuschuss.

Erneut konnte LovelyBooks als Kooperationspartner gewonnen werden und stellt dem Siegertitel bzw. dessen Autorin oder Autor zusätzlich ein Marketingpaket im Wert von 3.500 EUR zur Verfügung.

Darüber hinaus wird der Publikumspreis Lovely Cover vergeben. Die Leser können innerhalb eines festgelegten Zeitraumes im März 2016 im Internet abstimmen und so das schönste Cover aus den 15 Longlist-Titeln ermitteln. Der Autor des siegreichen Covers erhält von unserem Kooperationspartner LovelyBooks ein Marketingpaket im Wert von 500 EUR. Auch dieser Sieger wird im Rahmen der DeLiA-Liebesromantage 2016 prämiert.

Der DeLiA-Literaturpreis ist ein Preis von Autoren für Autoren. Unsere Jury setzt sich in diesem Jahr aus fünf Autorinnen zusammen:

Micaela Jary, Julie Leuze, Beatrix Mannel, Katrin Müller, Andrea Reichart

Für weitere Informationen und zu den Einsendemodalitäten nehmen Sie bitte Kontakt mit der Vorsitzenden der Jury, Frau Petra Schier, auf:

literaturpreis@delia-online.de

Mehr Informationen erhalten alle Interessierten auf dieser Seite 

Rezension - Annäherung - Notizen aus 14 Ländern


Autor: Eugen Ruge

Titel: Annäherung - Notizen aus 14 Ländern

Genre: Reise

Version: eBook und gebundene Ausgabe

erschienen: 30. Mai 2015

Seiten: 192

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Rowohlt




Der Autor Eugen Ruge, 1954 in Soswa (Ural) geboren, studierte Mathematik an der Humboldt-Universität und wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Physik der Erde. 1988 ging er aus der DDR in den Westen, wo er hauptberuflich als Autor fürs Theater und für den Rundfunk sowie als Übersetzer zu arbeiten begann. Für seine dramatischen Arbeiten erhielt Eugen Ruge den Schiller-Förderpreis des Landes Baden-Württemberg; 2009 wurde sein erstes Prosamanuskript «In Zeiten des abnehmenden Lichts» mit dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet; für den daraus entstandenen Roman erhielt er den Aspekte-Literaturpreis und den Deutschen Buchpreis 2011. 2013 erschien sein zweiter Roman «Cabo de Gata», 2015 kamen die «Theaterstücke» und ein Band Reisenotizen unter dem Titel «Annäherung» heraus.

Kurzbeschreibung, übernommen:
«Wunderland – das war China für mich, als mein Vater 1960 von dort zurückkam und seine farbigen Dias zeigte: vergoldete Drachen. Fahrradarmeen. Menschen, die in drei Minuten irrwitzige Scherenschnitte herstellen oder aus einem Stück Seife und nur mit Hilfe eines Kamms ein wunderbares, feingliedriges Püppchen. Dass China nicht mehr dasselbe ist, das mein Vater vor einem halben Jahrhundert bereiste, ist mir bewusst. dennoch erwarte ich so etwas wie einen Kulturschock, der dann auch eintritt, allerdings umgekehrt. Das Schockierende an Schanghai ist, wie wenig sich China hier vom Westen, genauer: von Amerika unterscheidet.»
Ob im Baltikum, auf Kuba, in Griechenland, Ungarn oder - ein halbes Jahrhundert nach dem eigenen Vater - auf dem Weg von Nanking nach Schanghai: Eugen Ruge ist um kein klares Wort verlegen, aber immer bereit, Erwartungen mit Erfahrungen zu vertauschen. Er bereist Russland, die USA, Mexiko zunächst auf den Spuren der eigenen Familiengeschichte, im Rahmen seiner Recherchen für den noch im Entstehen begriffenen ersten Roman. Mit dem literarischen Durchbruch und dem internationalen Interesse beginnt ein neues Kapitel. Und doch bleibt der Reisende sich treu, betrachtet Menschen, Sitten, Landschaften mit unabhängiger Anteilnahme und kritischem Humor. Seine Reisen sind, was sie waren: Annäherungen. Erkundungen.

Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich bis jetzt noch kein Buch von Eugen Ruge gelesen hatte. Aber nachdem ich dieses gelesen habe, könnten weitere folgen.
Eugen Ruge hat in einem ganz besonderen Stil über seine Reiseerlebnisse berichtet. Beginnend im Juli 2005 mit einer Reise nach Russland und endent im Oktober 2013 in den USA. Die ersten Reisen dienen der Recherche zu seinem Buch "In Zeiten des abnehmenden Lichts" und die späteren zur Vorstellung seine Buches. Meist wird er von den Goethe-Instituten eingeladen. Es erklärt sich von selbst, dass er bei diesen Reisen anderes kennen lernt und erlebt, als wären es reine Urlaubsreisen.
Interessant finde ich, wenn er die Orte aufsucht, wo Familienmitglieder gelebt haben oder wie sein Vater 1960 von China berichtet und er als Sohn dies Jahrzehnte später ebenfalls sieht.
Während ich lese, vergesse ich manchmal die Informationen, die zu dem Buch gehören. So fiel mir natürlich der besondere Schreibstil auf. Mal kurze Sätze, mal Stichworte, mal ausführlich und dann fiel es mir wieder ein. Ich war ja dabei "Notizen" zu lesen und genauso hat der Autor auch alles wieder gegeben. Amüsiert habe ich mich über die Länge des Kapitels der Parisreise. Für einen Aufenthalt von drei Tagen gab es nur eine halbe Seite. lach, das wäre mir nicht passiert, selbst über einen Tag hätte ich wohl mehr geschrieben. Es ist klar, dass die Kapitel bei längeren Aufenthalten auch mehr Seiten umfassten, wenn es denn interessantes zu berichten gab.
Auf jeden Fall habe ich durch diese Notizen eine ganz anderes Sichtweise auf Menschen und Länder bekommen. Hinzu kommt, dass Eugen Ruge seine Gedanken hat einfließen lassen. Hat er doch Jahre seines Lebens in der DDR verbracht und bereist heute Länder, die damals mit der DDR befreundet waren und teilweise auch noch an dieser Politik festhalten. Gleichzeitig habe ich festgestellt, dass wir unabhängig von den Ländern, in denen wir aufgewachsen sind, heute einiges gleich sehen. Das ist mir besonders bei dem Bericht der USA-Reise aufgefallen. Ich fand es ungemein interessant.

Fazit:
Das ist mal eine ganz andere Möglichkeit etwas über Land und Leute zu erfahren. Ich fand es lesenswert und empfehle das Buch auch gerne weiter.

Dem Verlag Rowohlt danke ich vielmals, die Bücher, die ich als sommerliches Buchpaket gewonnen habe, wurden sehr gut ausgesucht. Normalerweise hätte ich diese Bücher wohl nie gefunden, umso mehr freue ich mich.

Hier möchte ich noch einmal die anderen Bücher aufführen, die mir ebenfalls gefallen haben und ich weiter empfehle:

Wie Buddha in der Sonne
Was mach ich hier eigentlich
Ich bin dann mal Ertugrul

Mittwoch, 17. Juni 2015

Rezension - Ich bin dann mal Ertugrul

Autor: Oliver Maria Schmitt

Titel: Ich bin dann mal Ertugrul - Traumreisen durch die Hölle und zurück

Genre: Reisen, Kurzgeschichten

Version: eBook und Broschiert

erschienen: 24. April 2015

Seiten: 240

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Rowohlt

Der Autor Oliver Maria Schmitt, geboren 1966, ehemaliger Chefredakteur der «Titanic», ist Romancier und Journalist. Für seine Reisereportagen, die etwa in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», in der «Zeit» und in «Geo Saison» erscheinen, ist Schmitt bereits mehrfach ausgezeichnet worden – unter anderem mit dem Henri-Nannen-Preis 2009 für seine «herausragende unterhaltsame, humorvolle Berichterstattung».

Kurzbeschreibung, übernommen:
In Zeiten von geführten Pauschal-Erlebnisreisen in die fernsten Winkel der Erde wagt Oliver Maria Schmitt die letzten echten Abenteuer: Er überlebt Wüstenstürme, Wasserhosen und Weinverkostungen ohne Rückschüttgefäß, reist auf Borats Spuren durch Kasachstan und mit der eigenen Mama nach Malle, sucht in Nicaragua nach Flüssiggold und in Nepal das Lächeln einer schulpflichtigen Gottheit, übernachtet in Rom im Sterbezimmer Tony Sopranos, verliert in Key West den Ernest-Hemingway-Ähnlichkeitswettbewerb und forscht in Ho-Chi-Minh-Stadt nach einem verschwundenen Van Gogh. In Finnland tanzt er mit trinkfreudigen, aber kontaktscheuen Rockern «Lufttango» (mit imaginierter Partnerin), einem Winzer in Bordeaux will er beibringen, wie man «Kalte Muschi» mischt (Hälfte Rotwein, Hälfte Cola), und in den Stromschnellen des Sambesi muss er um sein Leben paddeln ... Furchtlos, mit vollem Körpereinsatz und ohne Rücksicht auf Verluste sucht Oliver Maria Schmitt Grenzerfahrungen, in der fernsten Fremde wie im heimischen ICE – und erzählt von den aberwitzigsten, verschrobensten und denkwürdigsten Reiseabenteuern, die man heute noch erleben kann.

Meine Meinung:
Inzwischen habe ich oft genug geschrieben, dass ich nicht unbedingt ein Fan von Kurzgeschichten bin. Damit meinte ich in der Hauptsache Geschichten, die mir einfach zu kurz waren und jede Menge Fragen offen ließen.  Aber diese Geschichten von Oliver Maria Schmitt bilden die berühmte Ausnahme. Hier kann ich behaupten, in der Kürze liegt die Würze.
Der Autor hat in diesem Buch jede Menge interessante und lustige Geschichten untergebracht. Von Vorteil ist hier auch, dass ich das Buch jederzeit zur Hand nehmen und mir eine Geschichte raussuchen konnte. Ich musste nicht alles der Reihe nach lesen. Es war ja klar, dass ich zum Beispiel sehr schnell den Bericht über Mallorca gelesen habe, war ich doch gerade dort gewesen und hatte selbst alles in bester Erinnerung.
Ich erfahre in den Geschichten nicht nur etwas über Land und Leute, nein, einige Erlebnisse vom Autor werden sehr humorvoll geschildert.
Das Buchcover ist sehr witzig gemacht und macht einen neugierig auf den Inhalt. Der Buchtitel sagte mir persönlich jetzt nicht so viel, aber in einer Geschichte wurde der Name erwähnt und ich dann auch schlauer.

Fazit:
Eine hervorragend Urlaubslektüre, denn beim Lesen werden entweder Erinnerungen aufgefrischt oder die Neugierde geweckt. Natürlich kann man sich als Leser auch einfach nur sehr gut unterhalten lassen.

Ich danke dem Rowohlt Verlag für das tolle Buch, dass ich im sommerlichen Buchpaket vorfand.

Rezension - Der Ort. Das Herz


Autorin: Anna Cron

Titel: Der Ort. Das Herz

Genre: Roman

Version: eBook

erschienen: 26. März 2015 als eBook

Seiten: 203

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Schruf & Stipetic





Mit diesem Cover ist das Buch nun
als Taschenbuch erschienen.


Mich macht nun besonders stolz,
dass ein Zitat aus meiner Rezension
auf dem Buchrücken zu lesen ist.








Die Autorin Anna Cron, geboren 1949 in Bayern, hat nach eigener Aussage als Kind furchtbar gelogen und kam so dazu, Geschichten zu erfinden und aufzuschreiben. Zunächst aber studierte sie Theaterwissenschaften und wurde Schauspielerin, war Mitbegründerin der ersten freien Theatergruppe in Köln, leitete ein Kinder- und Jugendtheater, schrieb Theaterkritiken und Kabaretttexte und arbeitete als Dramaturgin und Regisseurin. Sie schrieb selbst Theaterstücke und Hörspiele und übersetzte Cyrano von Bergerac von Edmond Rostand und Shakespeares Stücke ins Deutsche. Heute lebt sie in Berlin und den italienischen Marchen und arbeitet als Autorin und Übersetzerin.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Nach dem Selbstmord ihres Schwiegervaters engagiert Shulamit von Weltenau den arbeitslosen Dramaturgen Erwin Ruckriegel als Ghostwriter. Er soll über die Familie ihres Mannes schreiben, in der mit Härte und Arroganz das Unglück von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Doch sie erzählt Erwin auch von ihrer eigenen jüdischen Familie, die den Holocaust überlebte und sich in einer eigenen Welt abschottete. Erwin wird im Laufe der Zusammenarbeit selbst immer tiefer in Shulamits Geschichte hineingezogen und bald fragt er sich, ob er nur Ghostwriter ist oder ob ihm in der Geschichte eine ganz andere Rolle zugedacht ist. In einem Haus in Italien laufen die Fäden zusammen: Nichts, und sei es noch so lange her, scheint zufällig geschehen zu sein, jede noch so unbedeutende Begebenheit entpuppt sich am Ende als Teil einer unaufhaltsamen Tragödie.


Meine Meinung:
Schon lange nicht mehr hat ein Buch so viel bei mir ausgelöst. Ich war natürlich neugierig, aber auch sehr wütend, richtig sauer, manchmal traurig und habe mich aber auch freuen können. Ich habe eine beeindruckende und dramatische Familiengeschichte kennen gelernt. Wie es dazu kam? Ich habe mich auf ein Buch eingelassen, dass ich normalerweise nie gefunden hätte.

Shulamit von Weltenau bittet den arbeitslosen Dramaturgen Erwin Ruckriegel als Ghostwritter tätig zu werden und erzählt ihm viele Familienereignisse.  So erfahre ich als Leserin, genau wie Erwin, die Geschichte ihrer Familie und die ihres Mannes Michael. Zu Anfang musste ich mich etwas konzentrieren, denn Shula sprang zeitlich immer hin und her, aber schnell gewöhnte ich mich an ihren Erzählstil, was ja in Wirklichkeit der Schreibstil der Autorin war.

Um alle Handlungen und Entwicklungen verstehen zu können, musste Shula, wie Erwin sie nach kurzer Zeit nannte, weit ausholen. So lernte ich Menschen kennen, deren Handeln ich aus vollem Herzen verurteilte. Für andere konnte ich kein Verständnis aufbringen und ich weiß nicht, wie ich als Betroffene in dieser Situation gehandelt hätte. Auf jeden Fall freute ich mich, dass sich dieses Drama nicht in jeder Generation abspielte. Ich habe nun das Problem, meine Empfindungen zu schildern, ohne großartig auf den Inhalt des Buches eingehen zu können.

Mich hat die Geschichte jedenfalls gefesselt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Außerdem gab es im Laufe des Buches Entwicklungen, mit denen ich so gar nicht gerechnet hatte. Lupi, wie Erwin schon nach kurzer Zeit von Shula genannt wurde, war auf einmal nicht nur derjenige, der alles aufschreiben sollte, er gehörte plötzlich dazu. Ich war jetzt die alleinige Beobachterin und somit überall dabei, aber eben nicht als Betroffene.

Ich erwähnte ja schon den Schreibstil der Autorin, mir hat es sehr gut gefallen. Oft ist es im wirklichen Leben ja auch so, dass jemand eine Geschichte erzählt und dabei hin und her springt und man sich manchmal fragt, warum wird das jetzt erzählt. Am Ende fügt sich alles zusammen und so war es auch in diesem Buch. An einigen Stellen hatte ich als Leserin eher den Durchblick als die Beteiligten und es machte mir richtig Spaß, sie dabei zu beobachten, wenn sie die Zusammenhänge begriffen oder der Wahrheit auf die Spur kamen.
Allen Beteiligten hat Anna Cron sehr interessante Charaktere zugeordnet, es versteht sich von selbst, dass ich einige Personen gut und andere überhaupt nicht leiden konnte. Sie hat es auch wunderbar verstanden, die Örtlichkeiten in Italien zu beschreiben, ich hatte alles vor Augen und das Gefühl, dort zu sein. Vor diesem Tunnel hätte ich mich sicher auch gegruselt.

Das Buchcover finde ich sehr interessant gestaltet. Über den Sinn des Buchtitels grübel ich noch nach. Manchmal erschließt sich auch mir nicht alles ;)


Fazit:
Ich fand das Buch sehr eindrucksvoll und empfehle es wirklich gerne weiter.


Zum Verlag:
Viele wissen, ich bin neugierig auf neue Bücher und unterstütze deutsche Autoren. Ich bin gegen die eBook-Piraterie und erwerbe eBooks auf legalem Weg. Durch eine Flasmob-Aktion zum Kauf und ehrlichen Erwerb von eBooks, an der ich teilnahm, wurde Dagmar Schruf auf mich als Buchbloggerin aufmerksam und hat mir dieses Buch zum Lesen und Rezensieren angeboten.

Schruf & Stipetic ist ein kleiner junger eBook-Verlag. Ich habe mich sehr gefreut, als ich die Anfrage erhielt und helfe gerne mit meinen Rezensionen neue Bücher publik zu machen. Ich behaupte jetzt einfach mal von mir, dass ich auch bei Büchern, die mir kostenlos zur Verfügung gestellt werden, ehrlich bin und in meiner Rezension nichts schönfärbe. Auf jeden Fall werde ich mir weitere Bücher ansehen, sobald es meine Zeit und mein SUB zulassen.

Montag, 15. Juni 2015

Rezension - Ein Kopf macht noch keine Leiche


Autor: Colin Cotterill

Titel: Ein Kopf macht noch keine Leiche

Genre: Krimi

Version: eBook, Taschenbuch und Hörbuch

erschienen: 21. April 2014

Seiten: 352

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Goldmann


Der Autor Colin Cotterill wurde 1952 in London geboren. Nach einer Ausbildung zum Englischlehrer begab er sich auf eine Weltreise, die viele Jahre andauerte. Er lebte lange in Australien, Japan, Thailand und Laos, wo er Englischkurse an verschiedenen Universitäten gab und sich als Sozialarbeiter engagierte. Mittlerweile ist der Hundeliebhaber und begeisterte Comic-Zeichner in Thailand sesshaft geworden. Colin Cotterill lebt mit seiner Frau in Chumphon, Thailand.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Kriminalreporterin Jimm Juree leidet unter Provinzblues. Nachdem ihre Mutter die fragwürdige Idee hatte, ein renovierungsbedürftiges Hotel zu kaufen, lebt die exzentrische Sippe in einem verschlafenen Nest – und Jimm sieht ihre Karrierechancen schwinden. Doch eines Morgens schlagen Jimms Hunde beim Gassigehen Alarm: Irgendein Strandgut ist äußerst interessant, nur leider zu groß zum Apportieren. Jimm findet einen Männerkopf, den sie artig den örtlichen Behörden meldet. Weil deren Interesse mäßig ist, ermittelt die findige Thailänderin bald auf eigene Faust – irgendwo muss schließlich auch der Rest des Toten stecken ...

Meine Meinung:
Urlaubszeit - Reisezeit. Nach Thailand werde ich es allerdings nie schaffen, mir ist der Flug einfach zu lang. Umso mehr freue ich mich, wenn ich Krimis lesen kann, die in fernen Ländern spielen. Lerne ich sie auf diese Art und Weise doch näher kennen. Manchmal stellt sich dann auch die Reiselust ein (wenn die Länder für mich nicht so weit entfernt sind). In vielen Büchern werden nebenbei die wunderschönen Gegenden beschrieben. Aber dieses Buch hat mir Thailand überhaupt nicht näher gebracht. Natürlich will ich immer Land und Leute kennen lernen und hier habe ich sehr viel über das Zusammenleben verschiedener Bevölkerungsgruppen erfahren. Das fand ich wirklich sehr interessant, aber so richtig Lust auf das Land kam bei mir gar nicht auf.

Die Protagonistin Jimm war mir sehr sympathisch und ihre Familie ebenfalls. Wobei ich es trotzdem nicht verstanden habe, warum die Mutter eine Hotelanlage in einer für Tourismus schlechten Gegend kauft und außerdem auch keine Ahnung hat, wie so etwas zu führen ist.
Die Geschichte wird in meinen Augen zunächst etwas schleppend erzählt. Jimm findet am Strand einen Kopf und niemand interessiert sich dafür. Aber Jimm kann und will dies nicht so einfach hinnehmen, schließlich war sie eine gute Kriminalreporterin. Ich lerne nach und nach ihre Familienmitglieder und ihre Freunde kennen, leider aber auch ihre Feinde.

Eines Tages tauchen zwei Frauen auf, die in einer der Hütten übernachten wollen. Sie verhalten sich merkwürdig und so hat Jimm dann noch mehr, worum sie sich kümmern muss. Natürlich will sie das Geheimnis der beiden Frauen lüften.
Bis jetzt hätte ich das Buch eigentlich immer noch nicht so richtig als Krimi bezeichnet. obwohl es schon spannend wurde. Eigentlich hatte ich das Gefühl, dass ich vielmehr über Thailands Probleme erfahre, die ich als Tourist auch nicht wahr genommen hätte. Und der Satz des Autors, er würde ja gerne behaupten, dass er sich die Geschichte von den Birmanen ausgedacht hätte, sie aber leider wahr ist, hat mich dann auch nachdenklich gemacht.

Der Autor hat es dann aber sehr gut verstanden, die gesellschaftlichen Probleme mit der Geschichte von Jimm zu verknüpfen. Endlich, so im letzten Drittel wurde es für mich richtig spannend und ich konnte das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen. So sehr haben mich die Schilderungen, wie Jimm alles löst, gefesselt.

Das Buchcover finde ich sehr ansprechend und dies war auch der Grund, weshalb ich mir das Buch näher angesehen habe.

Dieses Buch ist das zweite in dem Jimm Juree  ermittelt und war für sich abgeschlossen. Fragen blieben keine offen, allerdings weist der letzte Satz auf etwas hin, was im dritten Buch mit Sicherheit näher ausgeführt wird. Ich hatte hier nicht das Gefühl, etwas versäumt zu haben, weil ich das erste Buch nicht kannte. Alle für mich wichtigen Informationen hat der Autor kurz erwähnt. Einzig die Neugierde könnte dafür sorgen, dass ich das erste Buch auch noch lesen möchte.

Fazit:
Ich fand das Buch ganz interessant, ich bin mir aber nicht sicher, ob ich weitere Folgen lesen werde.
Allerdings werde ich niemandem vom Lesen abraten. Manchmal stelle ich einfach zu hohe Ansprüche.

Ich möchte mich beim Bloggerportal und Goldmann Verlag für das Buch bedanken.

Sonntag, 14. Juni 2015

Rezension - Mord(s)geflüster



Autorin: Karin Büchel

Titel: Mord(s)geflüster

Genre: Kurzgeschichten, Krimi

Version: eBook und Broschiert

erschienen: 28. April 2015

Seiten: 196

Altersempfehlung: Erwachsene





Autorin Karin Büchel: In Gelsenkirchen geboren, studiert sie nach dem Abitur Sozialwissenschaften an der Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn. (Abschluss: Diplom 1985) Sie arbeitet mit körperlich und geistig behinderten Erwachsenen. In ihrer Freizeit schreibt sie Kurzgeschichten: Markante, skurrile, eigenwillige, komische und spannende. Aber auch Kriminalgeschichten mit Lokalkolorit, Erzählungen aus dem Leben und Gedichte gehören zu ihrem Repertoire. Sie lebt mit ihrer Familie in Bonn.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Kurzgeschichten, in denen Hass, Verzweiflung, Eifersucht, Gier, Zufall, aber auch Liebe im Fokus der Verbrechen stehen. Häufig führen unerklärliche Wege zum Ziel, Menschen um ihr Glück kämpfen oder auch nicht, kaltblütige Verbrechen geschehen und skurrile Begegnungen zu überraschenden Situationen und Wendungen führen. Lassen sie sich mitnehmen in eine Welt der heiklen Verbrechen. Mörderische Geschichten. - Kurios, amüsant, spannend und (fast) immer tödlich!

Meine Meinung:
Nach wie vor lese ich am liebsten dicke Bücher, das heißt, Geschichten, die so um die 300 Seiten lang sind. Aber wie ich schon einmal erwähnte, Ausnahmen bestätigen die Regel und nachdem ich von Karin Büchel "Begegnungen - irgendwie - irgendwo" gelesen hatte, war ich auch offen für ihr nächstes Buch mit Kurzgeschichten.
Diesmal waren es Krimis und ich fand es ganz toll, dass die Autorin es geschafft hat, Spannung in so kurzer Zeit aufzubauen. Jede Geschichte war für sich sehr interessant und spannend. Sicherlich hätte aus der einen oder anderen Geschichte ein Büchlein gemacht werden können, aber ich fand es passte alles und ich hatte nicht das Gefühl, es würde mir etwas fehlen oder es wären noch Fragen offen.

Ich kann mich gut erinnern, in meiner Jugend lernte ich die Büchlein von "Reader's Digest" kennen und mit Begeisterung suchte ich mir dort immer als erstes die Kurzgeschichten raus. Es waren durch die Bank sehr gute Geschichten und als ich jetzt das Buch von Karin Büchel in der Hand hatte, fiel es mir wieder ein. Ihre Geschichten hätten dort mit Sicherheit auch einen sehr guten Platz bekommen.
Ich schweife ab, was man mir verzeihen möge, ich wollte damit einfach den Wert der Geschichten darstellen.

Fazit:
Das Buch hat mir gefallen und ich empfehle es auch gerne weiter, ganz besonders an so genannte Lesemuffel, die es nie schaffen oder keine Lust haben, mal ein dickes Buch zu lesen. Diese Kurzgeschichten haben ja den Vorteil, dass man das Buch immer mal wieder zur Seite legen kann.

Ich möchte mich bei der Autorin recht herzlich bedanken, ohne ihren Hinweis wäre ich nicht auf dieses Buch aufmerksam geworden.

Freitag, 12. Juni 2015

Rezension - Was mach ich hier eigentlich?


Autorin: Martina Hill und Marco Musienko

Titel: Was mach ich hier eigentlich?

Genre: Humor, Reise

Version: eBook, Taschenbuch und Hörbuch

erschienen: 30. Mai 2015

Seiten: 208

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: rororo

Über die Autoren:
Martina Hill studierte Schauspiel in Berlin. Bekannt wurde sie durch die Comedy-Serie «Switch reloaded». Aktuell ist sie in der «heute-show» und in ihrer eigenen Sketch-Comedy «Knallerfrauen» zu sehen. Hill wurde mehrfach mit dem Deutschen Comedypreis und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.
Marco Musienko ist als Fernsehregisseur für zahlreiche Comedy-Formate verantwortlich. Unter seiner Regie entstanden die ersten vier Staffeln «Switch reloaded» und die Sketch Comedy «Knallerfrauen». Er wurde ebenfalls mehrfach mit dem deutschen Comedypreis und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Comedyqueen Martina Hill hat seit Jahren eine große Fangemeinde – auch in China. Sie selbst erfährt allerdings erst davon, als sie nach Peking eingeladen wird, um in einer chinesischen Comedyserie mitzuspielen. Plötzlich steht sie vor dem größten Abenteuer ihres Lebens, denn die Sache hat einen Haken: Martina leidet unter extremer Flugangst und hatte bisher mit China – abgesehen von «Die 71 süß-sauer, aber bitte mit Tofu!» – nicht besonders viel zu tun. Todesmutig und vollkommen ahnungslos macht sie sich dennoch auf den Weg ins Land des Lächelns …

Meine Meinung:
Schön ist das, ich war gerade in Urlaub und wäre wieder voll im Alltragstrott, wenn ich nicht so tolle Sommerbücher lesen würde.
Mit diesem besonderen Reisebuch nimmt mich Martina Hill mit nach China. Aus beruflichen Gründen reist sie für ein paar Tage in das Land. Natürlich nutzt sie die Zeit auch um einiges zu besichtigen. Mit urkomischen und informativen Geschichten fühlte ich mich sehr gut unterhalten. Aber ich habe nicht nur von der Reise lesen können, sondern auch viel Privates, besonders aus ihrer Kindheit erfahren.
Der Schreibstil hat mir unwahrscheinlich gut gefallen, da ich nicht weiß, welchen Teil Martina Hill und welchen Teil Marco Musienko geschrieben hat, spreche ich beiden mein Lob aus. Die Geschichten sind so locker erzählt, Ich hatte wirklich sehr viel Spaß beim Lesen dieses Buch.
Aufgelockert wurden die Erzählungen mit den passenden Bildern und mir hat es nichts ausgemacht, dass der rote Faden zeitweise verschwunden war.
Das Buchcover ist sehr witzig gestaltet und ein Hingucker- Das wäre für mich schon ein Grund, das Buch näher zu betrachten. Und was niemand vermutet hinter den frechlustigen Bildern versteckt sich wirklich etwas lesenswertes.

Fazit:
Wenige von uns werden die Gelegenheit  haben und nach China reisen. Mit diesem Buch wird uns das Land etwas näher gebracht.

Ich möchte mich beim Verlag Rowohl bedanken, die Auswahl des sommerlichen Buchpaketes gefällt mir sehr gut.

Mittwoch, 10. Juni 2015

Rezension - Traumflieger - Lena schreibt Briefe an Gott


Autor: Jando

Titel: Traumflieger - Lena schreibt Briefe an Gott

Genre: modernes Märchen

Version: eBook und gebundene Ausgabe

erschienen: 4. Mai 2015

Seiten: 162

Altersempfehlung: Kinder und Erwachsene



Der Autor Jando wurde am 16.07.1970 im niedersächsischen Oldenburg als Jens Koch geboren. Er ist ein moderner Geschichtenerzähler mit zeitlosen Botschaften für Jung und Alt, Groß und Klein. Sein Seemannsgarn spinnt der Norddeutsche während ausgedehnter Wanderungen entlang der Küste. Als kleiner Junge wollte er Seeräuber werden, der Besitztümer an Arme verteilt. Diese Haltung spiegeln heute seine Bücher wider.
Jandos Erstlingserfolg "Windträume ... eine wundersame Reise zu sich selbst". welches er zunächst 2003 im Eigenverlag veröffentlichte, erschien 2010 bei einem klassischen Verlag und liegt auch als Hörbuch vor. Nach längerem Aufenthalt in Köln lebt der Geschichtenerzähler heute unweit der Nordseeküste.
2012 erschien das moderne Märchen "Sternenreiter:Kleine Sterne leuchten ewig", als gebundene und Hörbuchausgabe. Von dem Buchtitel wurden bisher 20.000 Exemplare auf dem deutschen Buchmarkt verkauft. 2015 wird der Titel auf dem koreanischen Buchmarkt eingeführt, nachdem sich der Verlag Penguin Publishing Cafe die Rechte sicherte. Weitere Publikationen sind der immerwährende Kalender "Herzensbotschaften für das Jahr".
Im Rahmen der Frankfurter Buchmesse 2014 wurde er für den "Virenschleuderpreis" nominiert und auf die Shortlist in der Kategorie "Ansteckendste Persönlichkeit" gewählt. Jando engagiert sich ehrenamtlich für die Kinderhilfsorganisation "Ein Herz für Kinder" und unterstützt die Robben-Kampagne der Tierrechtsorganisation PETA.

Kurzbeschreibung, übernommen:
"Es gibt Zeiten im Leben, in denen man Vergangenes ziehen lassen muss, um dem Glück eine neue Chance zu geben."
 Lena und Lasse sind dicke Freunde, die viel Spaß miteinander haben. Dann wird Lasse immer trauriger und dem Mann im Mond bricht es das Herz. Der Himmel verfinstert sich, anhaltende Dunkelheit droht. Lenas Hoffnung sind Superhelden, die der Himmel schickt. Jedoch erfährt sie von der Taube Anastasia, dass sie und Lasse auserkoren sind, dem Mann im Mond zu helfen. Gemeinsam mit Lenas Hund Benny Buxbeutel und Schmusewal Schnorchi erleben die Kinder spannende Abenteuer. Sie entdecken, dass im Leben alles möglich ist, wenn sie den Stimmen ihrer Herzen folgen.

Meine Meinung:
Nachdem ich das Buch "Sternenreiter - kleine  Sterne leuchten ewig" mit sehr großer Begeisterung gelesen habe, freute ich mich, dass ich jetzt das neue Buch von Jando in meinen Händen halten konnte.

Zunächst war ich etwas überrascht, hatte ich doch mit einem regen Schriftwechsel, den Lena mit Gott führt, gerechnet. Der fand zwar auch statt, aber nicht in dem Umfang. Er sollte allerdings der Auftakt einer wunderschönen Geschichte werden.

Mit diesem Buch ist es Jando wieder gelungen, die Seele des Lesers zu berühren. Es hält uns Erwachsenen vor Augen, dass wir den Mut, die Hoffnung und unsere Träume nicht aus den Augen verlieren sollen. Und es zeigt, wie wichtig eine Freundschaft, beginnend im Kinderalter ist und was sich daraus entwickeln kann.

Der Schreibstil des Autors hat mir wieder sehr gut gefallen. Die Geschichte wird von einem Erwachsenen erzählt, der als Kind in den Osterferien in einen Schneesturm geriet. Das rettende Licht des Leuchtturmes verhindert, dass er sich mit seiner Familie verirrt. Während des Sturmes liest der alte Mann, der dort sitzt, ihnen die Geschichte von Lena und Lasse vor.

Eigentlich ein Kinderbuch, bereitet es uns erwachsenen Lesern ebenfalls ein großes Lesevergnügen. Außerdem fällt für mich das Buch in die Rubrik modernes Märchen und das wird von jeder Altersklasse gerne gelesen. Es sei denn, man verschließt sein Herz davor.

Begeistert haben mich ebenfalls wieder die Bilder der Künstlerin Antjeca, die dem Buch das gewisse Etwas gegeben haben. Eigentlich stelle ich ja nur noch wenig gedruckte Bücher in mein Regal, da ich mir vor einiger Zeit einen Reader zugelegt habe. Aber dieses Buch wird einen besonderen Platz bekommen, falls es mein dauerndes Streicheln überlebt. Denn das Buchcover gefällt mir so gut, dass ich mich immer wieder dabei erwische, wie ich verträumt über den Buchdeckel streiche.

Ich könnte hier jetzt noch jede Menge erwähnen, was mir außerdem an dem Buch gefallen hat und daraus zitieren, aber damit würde ich einfach zu viel verraten und anderen den Lesespaß nehmen. Was ich jetzt auf jeden Fall mache werde, ist ein bestimmtes Lied raussuchen und mir anhören.

Fazit:
Ein weiteres wunderschönes Buch von Jando, das nicht nur Kinder begeistern wird. Ich empfehle es auf  jeden Fall gerne weiter.

Ich möchte mich recht herzlich beim Verlag und Autor für das Rezensionsexemplar bedanken.

Rezension - Wie Buddha in der Sonne


Autorn: Hanna Dietz

Titel: Wie Buddha in der Sonne

Genre: Humor, Reise

Version. eBook und Taschenbuch

erschienen: 30. Mai 2015

Seiten: 335

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Wunderlich der Rowohlt Gruppe


Eigentlich wollte die Autorin Hanna Dietz Sportlehrerin werden, musste dann aber feststellen, dass es ziemlich kompliziert ist, Kindern den Felgaufschwung beizubringen, wenn man ihn selbst nicht kann. Also suchte sie sich einen garantiert felgaufschwungfreien Job und wurde Journalistin. Viele Jahre arbeitete sie für Fernsehen und Hörfunk. 2007 veröffentlichte sie ihren ersten Roman. Mittlerweile hat sie 14 Bücher geschrieben, teilweise unter dem Pseudonym Emma Flint.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Nichts weniger als den perfekten Urlaub hatte Frida für sich und ihren Mann Henning auf der Tropeninsel Larishang geplant. Doch statt mit Henning im Strandbungalow im Luxus zu schwelgen und die eheliche Sinnlichkeit neu zu entdecken, werden sie in eine runtergekommene Bruchbude verfrachtet. Kakerlaken im Bad und Frösche im Pool sind aber nicht das Schlimmste an der «Villa» Coconut. Viel schlimmer sind ihre Mitbewohner, die spaßbefreiten Workaholics Amy und Christopher und eine völlig überdrehte Familie aus Düsseldorf. Und der halbseidene Straßenguru, der Frida mit ominösen Prophezeiungen in Angst und Schrecken vesetzt. Erholung: Fehlanzeige! Liebesleben: Pustekuchen! Die ganze Reise: ein Desaster de luxe! Das kann Frida nicht auf sich sitzenlassen. Um den Urlaub zu retten, schreckt sie auch nicht davor zurück, die einheimische Geisterwelt um Hilfe anzuflehen. Mit ungeahnten Folgen für alle Beteiligten …

Meine Meinung:
Puh, man stelle es sich mal vor, da fliegt man viele Stunden, um einen Traumurlaub zu erleben und findet sich in einer Bruchbude, umgeben von nervigen Menschen wieder.
So erging es Frida und Henning, die statt in einem Strandbungalow in einer Villa untergebracht wurden, die den Namen Villa in keinster Weise verdient hat. Dann tauchen ausgerechnet noch die unmöglichen Leute auf, die ihnen auf dem Hinflug schon unangenehm aufgefallen sind.
Amy und Christopher scheinen wohl gar keinen Spaß zu verstehen und machen alles nur schlecht. Und dann diese Familie aus Düsseldorf, wobei ich wirklich nicht weiß, was unsere Stadt getan hat, dass ihr solche Leute zugeordnet wurden. Zumal der Ausdruck, den der Vater für seinen Sohn genutzt hat, eher in eine andere Gegend passt. Aber egal, auf jeden Fall war diese Familie auch sehr speziell.
Ich war beim Lesen hin und her gerissen, sollte ich das Grauen kriegen oder alles mit Humor nehmen. Auf jeden Fall habe ich die Autorin bewundert, sie hat den Beteiligten so wunderbare Charaktere zugeordnet, die mir bestimmt nicht eingefallen wären, auf der anderen Seiten aber durchaus realistisch waren. Zu gerne wüsste ich, ob sie beim Schreiben immer gelacht hat, denn dazu braucht man schon jede Menge Humor.
Ich habe dann auch für mich beschlossen, dass ich mich über Frida nicht ärgere und ihr nicht immer wieder meine Meinung sage, denn oft genug hat sie sich wirklich ziemlich blöd verhalten. Ich hatte dann den Punkt erreicht und habe mit viel Spaß die verrückten Situationen, in die die Beteiligten immer wieder gerieten, genossen. Und ich war auch froh, dass ich zwar dabei war, aber eben nur als Beobachterin.
Was alle Bewohner dieser besonderen Villa nun erlebt und ob sie es geschafft haben, doch den Urlaub zu geniessen, werde ich hier nicht verraten. Aber ich kann erwähnen, dass mir das Ende sehr gut gefallen hat und ich toll fand, wie sich alles entwickelt hat.
Hanna Dietz hat einen Schreibstil, der mir sehr zusagte. Ich konnte mir alles wunderbar vorstellen und hatte das Gefühl ebenfalls auf dieser Insel zu sein, vor allem an den Ausflügen habe ich mit Vergnügen teilgenommen.
Das Buchcover finde ich wunderbar zum Inhalt des Buches passend. Vor dem Lesen hat es mich durch die Farben angesprochen und danach, weil ich alles zuordnen konnte.

Fazit:
Ein humorvolles Buch, bestens für den Sommer geeignet, ob es nun zu Hause oder am Pool gelesen wird.

Ich möchte mich beim Verlag Rowohlt bedanken, dieses Buch war das zuerst gelesene des Sommerbuchpaketes, das ich gewonnen habe.

Dienstag, 9. Juni 2015

Rezension - Männer Al Dente


Autor: Michael Frey Dodillet

Titel: Männer Al Dente

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 11. Mai 2015

Seiten: 413

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Heyne

Der Autor Michael Frey Dodillet, geboren 1961 in Singen am Hohentwiel, ist seit Abschluss seines Studiums der Betriebswirtschaftslehre für diverse Agenturen in Düsseldorf, Hamburg, München und in der Schweiz als Werbetexter tätig. Mit seiner Frau, drei Kindern, Schäferhundrottweilerin Luna und Terriermünstigemisch Wiki lebt er in Erkrath bei Düsseldorf. Zum Haushalt gehören noch zwei Schafe, Wühlmäuse in den Rabatten und ein nicht erwünschter Steinmarder unterm Dach.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Die vier Freunde Alain, Rudi, Markus und Thomas sind sich einig: Wenn man die fünfzig überschritten hat, lässt man es ruhiger angehen. Leider haben sie die Rechnung ohne das Leben gemacht. Das kocht auch den härtesten Kerl weich! Seine halbwüchsigen Zwillinge treiben Alain zur Verzweiflung. Da kommt es wie gerufen, dass Freund Rudi in der Toskana eine alte Scheune renoviert. Ab ins »Bootcamp« mit den beiden, damit Rudi sie mal ordentlich erdet! Das geht so lange gut, bis Rudis Freundin Grazia aus heiterem Himmel zusammenklappt und er um das Leben seiner großen Liebe bangt. Klarer Fall, der Mann braucht Hilfe. Die Toskanamänner sind wieder unterwegs – und das Chaos reist mit.

Meine Meinung:
Durch Zufall wurde ich auf dieses Buch aufmerksam und stellte beim Lesen fest, dass es ein Buch davor: "Die Toskana Männer" gibt. Allerdings bin ich schnell in die Geschichte reingekommen, denn der Autor hat ausführlich Bezug auf die Ereignisse aus dem ersten Buch genommen. Ich hatte nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Einzig die Neugierde könnte mich dazu verführen das Buch zu lesen.
Schnell lernte ich die vier Freunde Alain, Rudi, Markus und Thomas kennen und fand sie dann auch sehr sympathisch. Jeder hatte einen anderen Lebensweg gewählt und die Schilderungen kamen alle sehr realistisch rüber. Alle haben die fünfzig bereits überschritten, kennen sich schon ewig und müssen mit den ganz normalen Berufs- oder alltäglichen Familienproblemen klar kommen.
Alain hat es nicht leicht mit den sechzehnjährigen Zwillingen, die so richtig ausflippen, zumindest meinen das die Lehrer und berufen eine Konferenz ein.
Markus hat das Problem vieler Mütter, die sich jahrelang um die Kinder kümmern und nun weniger zu tun haben, nachdem die Kinder immer selbstständiger werden.
Thomas hat sich gerade von seiner Frau getrennt und weiß nicht so recht, welche Richtung er einschlagen soll, da er zu allem Überfluss zusätzlich noch  seinen Job verloren hat.
Rudi hat eine Aufgabe in der Toskana und dort endlich seine große Liebe gefunden.

Sehr fesselnd und humorvoll schildert der Autor was die vier Männer alles erleben und wie sie die großen und kleinen Probleme bewältigen. Frauen spielen in diesem Buch natürlich auch eine Rolle. So kommt die Liebe, aber auch die Dramatik des wahren Lebens nicht zu kurz.

Alle Beteiligten waren mir sehr sympathisch. Obwohl ich Romy nicht unbedingt begegnen möchte oder ich müsste sie auch bitten, mal die Klappe zu halten. Denn ihr Herz  hat sie schon auf dem rechten Fleck, aber als Tante kann man auch vieles durch eine andere Brille betrachten. Die Hunde hätte ich zu gerne mal gesehen und an einer Stelle habe ich schon befürchtet, dass ... nein, ich verrate auch diesmal nichts vom Inhalt.

Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen, obwohl das Buch sehr dick war, konnte ich es zügig durchlesen. An manchen Stellen empfand ich es zwar etwas sehr ausführlich, aber dadurch wurde das Lesevergnügen nicht geringer.
Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch das witzige Cover, es sprang mir regelrecht ins Auge. Der Klappentext macht mich neugierig und so landete das Buch ziemlich schnell auf meinen Stapel zu lesender Bücher.

Fazit:
Ein wunderschönes Sommerbuch, man bekommt Lust selber diese Olivenölmühle aufzusuchen und dort einen Rosso zu trinken. Und die Geschichte bietet einem viel Lesespaß.

Dem Verlag Heyne möchte ich recht herzlich für das Rezensionsexemplar danken.