Meine Reise mit Euch beginnt nun in Schottland, genauer gesagt in
Edinburgh
Edinburgh ist seit dem 15. Jahrhundert die Hauptstadt von Schottland. Die mittelalterliche Stadt liegt in den Lowlands am River Forth und blickt auf eine geschichtsträchtige Vergangenheit zurück. Es ist eine Stadt, die vor Mythen und spannenden Geschichten nur so strotzt. In dieser Stadt leben und arbeiten die Lady Detectives von Gitta Edelmann.
Gitta Edelmann
ist die Autorin der Serie
MacTavish & Scott, die Lady Detectives von Edinburgh.
Die Schottin Finola MacTavish zieht nach Edinburgh. Sie will dort in der
Kanzlei von Anne Scott als Detektivin arbeiten. Anne Scott hat die Detektei
von ihrem Mann übernommen, nachdem er unter rätselhaften Umständen verstorben
ist.
Bisher gibt es von dieser Serie 5 Folgen, die im Verlag Bastei Lübbe erschienen sind. Jedes Buch ist abgeschlossen,
allerdings zieht sich ein roter Faden durch die Bücher. Das große Rätsel um
den Tod von Anne Scotts Mann.
Noch ein paar Infos über die Autorin:
Gitta Edelmann wurde in Offenburg geboren. Bevor sie das Schreiben zum Beruf machte, arbeitete sie als Fremdsprachenassistentin, Übersetzerin und Sprachlehrerin in Deutschland, Brasilien und Schottland. Jetzt lebt sie in Bonn. Geschrieben hat sie eigentlich immer – Briefe, Gedichte, Reisetagebücher, später Geschichten für ihre vier Kinder. Seit 2004 veröffentlicht sie Romane und Kurzgeschichten in verschiedenen Genres für Kinder und Erwachsene. Die Autorin ist Mitglied in mehreren Autorenvereinigungen und gibt neben Lesungen auch Workshops für Kreatives Schreiben.
Gitta Edelmann konnte ich auch meine Fragen stellen, die sie mir gerne
beantwortet hat:
Bei Serien muss nicht nur der Spannungsbogen innerhalb des Krimis beachtet
werden, sondern es entwickeln sich zusätzlich die Figuren über mehrere
Bücher. Wie weit planst Du im Voraus, damit bei Deinen Lesern die Neugier
aufs Neue steigt?
Bei meiner Serie MacTavish & Scott habe ich zunächst die drei Bücher
geplant, für die ich einen ersten Vertrag bekommen hatte: zwei Fälle pro
Folge für die Lady Detectives + ein Rätsel, dass sich über drei Bände zieht.
Als dann Folge 1 im Lektorat war, bekam ich gleich noch einen Folge-Vertrag
über weitere fünf Bücher. So habe ich sehr früh schon weit im Voraus neue
Fälle überlegt, die Handlung bis Folge 8 grob durchgeplant und mit meiner
Lektorin abgesprochen. Dabei ist mir besonders wichtig, wie die private
Geschichte meiner Hauptfiguren weiterläuft und welche Details ihres früheren
Lebens jeweils passend zu dem augenblicklichen Fall enthüllt werden können.
Ja, und welche Kleinigkeit ich am Ende einer Folge vielleicht noch
offenlasse für die nächste.
Die Details der Fälle selbst sind bei dieser ersten Planung noch sehr vage,
genauer plotte ich die Handlung erst, wenn ich beginne, tatsächlich zu
schreiben.
Inzwischen ist Folge 6 fertig und meine Ideen reichen derzeit bis etwa Folge
10 – ich hoffe also, dass die Serie so gut ankommt, dass Finola, Anne und
Lachie noch viele Fälle lösen und sich weiterentwickeln dürfen.
Deine Krimis sind in idyllischen Gegenden platziert. Wie kommt man bei
dieser natürlichen Schönheit auf so mörderische Gedanken?
Ich komme überall auf mörderische Gedanken! Allerdings nicht unbedingt, wenn
ich vor Ort bin, dann genieße ich doch erstmal die Schönheit von Stadt oder
Land.
Aber manchmal, gerade wenn ich auf Recherchereise bin und schon eine
Handlungsidee im Kopf habe, sehe ich auch gleich die Möglichkeiten, die ein
Ort bietet. Was wäre, wenn man hier eine Leiche verstecken wollte? Was wäre,
wenn jemand in der Nacht hier verfolgt würde? Was wäre, wenn sich X und Y
hier näherkämen und ...
Was nimmt mehr Zeit in Anspruch: Das Plotten des Verbrechens samt Ermittlung
oder die Recherche der Umgebung?
Das ist schwer zu sagen, weil das immer wieder anders ist, aber ich denke,
der Krimiplot selbst kostet mich meistens mehr Zeit.
Die Umgebung muss ich oft nicht ausdrücklich recherchieren, weil ich früher
in Edinburgh gelebt habe und auch viel in Großbritannien (vor allem in
Schottland) gereist bin. So habe ich schon mal einen großen Fundus an
Handlungsorten, bei denen ich nur noch Details nach-recherchieren muss, und
an Kleinigkeiten des Alltagslebens. Zum Glück gibt es das Internet oder auch
Freund:innen in Schottland, die ich fragen kann. Das ist gerade jetzt
wichtig, wo ich nicht hinfahren konnte/kann. Eigentlich plane ich nämlich
schon seit Anfang 2020 eine längere Reise nach Schottland, um neue
Handlungsorte zu recherchieren - und weil ich einfach Heimweh habe nach
diesem Land.
Die Fälle der Detektei MacTavish & Scott jeweils passend zu entwickeln,
dauert meist ein wenig länger als die Fortführung des privaten
Handlungsstrangs, der sich für mich logisch aus den Figuren ergibt. Es
können ja nicht einfach offensichtliche Mordfälle im Mittelpunkt stehen, die
von der Polizei bearbeitet werden, sondern die Aufträge sehen zumindest am
Anfang eher harmlos aus. Manche Fälle bleiben das auch, andere sollen sich
schließlich als gefährlich entpuppen. Und manches ändern sich sogar während
des Schreibens, weil sich die Figuren selbständig machen.
Beim Start einer Serie werden sicherlich die Figuren festgelegt, kann es
vorkommen, dass sich auf einmal eine weitere Person dazu gesellt und nicht
mehr verschwinden will?
Ja, durchaus. Ein wenig überrascht wurde ich z.B. durch DI MacFarlane, die
eigentlich nur mal ganz kurz gebraucht wurde, nun aber immer mal wieder
auftaucht. Für eine solche Entwicklung der Welt rund um MacTavish &
Scott bin ich aber auch sehr offen. Es ist ja unwahrscheinlich, dass man
ständig nur neue Leute kennenlernt und die danach nie wiedersieht. So dürfen
natürlich alle bleiben, die sich mit Finola oder Anne angefreundet haben.
Und wenn ich irgendwann einmal eine Nebenfigur brauche, schaue ich zuerst,
wer denn schon mal da war und jetzt in die Szene passen könnte. Ganz wie im
richtigen Leben ;-)!
Kann es sein, dass sich eine Figur so entwickelt, dass sie besser die Serie
verlässt. Was unternimmst Du dann?
Das ist mir bei einer wichtigen Figur noch nie passiert. Die und ihr
Entwicklungspotential kenne ich ja sehr genau, schon bevor ich anfange zu
schreiben. Aber ich würde einer Figur, die nicht mehr passt, wohl einfach
sagen: „Tschüss – Reisende soll man nicht aufhalten!‟
Praktisch würde ich das dann in der Handlung verankern durch einen Umzug
oder auch durch eine dauerhaftere Lösung ...
Überaus interessante Antworten, aber nun geht unsere Reise erst einmal
weiter, Richtung Cornwall genauer gesagt nach Fowey
Thomas Chatwin ist der Autor einer Cornwall-Krimi-Serie
Daphne Penrose ermittelt
Daphne Penrose arbeitet als Postbotin in Fowey an Cornwalls Südküste. Sie
holt täglich aus der Poststelle die Briefe und macht sich mit ihrem Fahrrad
auf den Weg. Sie kennt alle Bewohner und deren Gewohnheiten. Ihr fällt
schnell etwas auf und mit ihr reden alle viel lieber als mit dem zugereisten
Kommissar
Drei Folgen sind bisher im Verlag Rowohlt erschienen
Hier möchte ich etwas mehr auf die Umgebung und Daphne eingehen:
Fowey befindet sich an Cornwalls Südküste. Bei der Stadt Fowey mündet der
River Fowey in den Ärmelkanal.
Der Hafen der Stadt war im Mittelalter zeitweise der wichtigste Hafen von
Cornwall. Dort starteten Feldzüge und es war ein Stützpunkt von Piraten.
Heutzutage geht es in der Stadt etwas geruhsamer zu, sollte man meinen. Aber
Daphne Penrose, die Briefträgerin des Ortes gerät immer wieder in
Situationen, wo sie neugierig ermitteln will. Ihr Mann Francis, der im
Hafenamt am Fluss arbeitet, unterstützt sie allerdings sehr oft.
Übrigens haben die beiden zu Beginn des dritten Buches einen wunderschönen
Ausflug gemacht. Nach Land‘s End, eine Örtlichkeit, die den Namen zurecht
trägt. Denn dort ist England tatsächlich zu Ende. Es ist der
westlichste Zipfel Englands. Von Fowey aus ist es schon eine längere
Strecke, aber anscheinend lohnt es sich, morgens ins aller Frühe aufzustehen
und ein Sonnenaufgangspicknick an den Klippen zu machen. Wobei dieser
Ausfluges ein plötzliches Ende nimmt und schon steckt Daphne wieder
mittendrin in einer Ermittlung.
Über den Autor:
Thomas Chatwin, geboren 1949, ist promovierter Literaturwissenschaftler und ein profunder England-Kenner. Er liebt Cornwall und verbringt jede freie Minute dort. Seiner langjährigen Freundschaft mit der englischen Bestsellerautorin Rosamunde Pilcher und vielen gemeinsamen Reisen verdankt er ungewöhnlich detailreiche Einblicke in Cornwalls Alltag.
Wir bleiben noch eine Serie lang in England:
Superintendent Duncan Kincaid und seine Assistentin
Sergeant Gemma James
wohnen in
London und arbeiten beim Scotland Yard, allerdings ermitteln sie in
vielen Orten auf der britischen Insel
Deborah Crombie ist die Autorin der Serie "Die Kincaid-James-Romane"
Das Hotel am Moor ist das erste Buch dieser Serie und ich habe die Kurzbeschreibung des Verlages übernommen:
Von seiner aufreibenden Arbeit bei Scotland Yard völlig ausgebrannt, begibt sich Inspektor Duncan Kincaid für eine Woche nach Yorkshire, um sich in einem noblen Feriengästehaus zu erholen. Als Vertretung vor Ort läßt er Sergeant Gemma James zurück, seine junge und ebenso praktische wie fähige Mitarbeiterin. Doch kaum hat es sich Kincaid im Hotel am Moor gemütlich gemacht, liegt schon ein toter Hotelangestellter im Swimmingpool. Und die Reihen der Feriengäste beginnen sich zu lichten, als eine schrullige alte Dame erschlagen aufgefunden wird. Kincaid übernimmt den Fall. Wenngleich die Morde in keinem Zusammenhang zu stehen scheinen, ist er fest davon überzeugt, dass er den Täter unter den Gästen suchen muss. Er schaltet Gemma James in London ein. Mit ihrer Hilfe stößt er auf ein verblüffendes Motiv.
Über die Autorin:
Deborah Crombies höchst erfolgreiche Romane um Superintendent Duncan Kincaid und Inspector Gemma James von Scotland Yard wurden mit dem »Macavity Award« ausgezeichnet und für den »Agatha Award« und den »Edgar Award« nominiert. Die Autorin lebt mit ihrer Familie im Norden von Texas, verbringt aber viel Zeit in England, wo ihre Romane angesiedelt sind.
Inzwischen ist beim
Goldmann Verlag bereits das 18. Buch dieser Serie erschienen. Duncan und Kincaid sind sich sehr viel näher gekommen und ermitteln weiterhin erfolgreich in vielen interessanten und spannenden Fällen.
Gestern war Frau Goethe ebenfalls in England unterwegs,
klick hier, falls es noch nicht gelesen wurde
Gewinnspiel
Auch wenn es aus Spaß an der Freud ist, ein Gewinnspiel muss sich an Regeln halten, die hier nachgelesen werden können.
klick hier
Es gibt zwei Möglichkeiten, das Tagesgewinnspiel, zu finden auf unseren Seiten bei Facebook und hier die Variante zum Miträtseln.
Die Buchstaben können, wie im Bild zu sehen ist, gesammelt werden.