Mittwoch, 30. September 2015

Rezension - Die Lilie von Bella Vista



Autorin: Sylvia Lott

Titel: Die Lilie von Bela Vista

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 17. August 2015

Seiten: 550

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: blanvalet



Die freie Journalistin und Autorin Sylvia Lott ist gebürtige Ostfriesin. Sie schreibt für verschiedene Frauen-, Lifestyle- und Reisemagazine und veröffentlichte bei Blanvalet bereits die Romane "Die Rose von Darjeeling" und "Die Glücksbäckerin von Long Island". Sylvia Lott lebt in Hamburg-Winterhude.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Als die Hamburger Modedesignerin Josie das antike Collier ihrer Großtante erbt, ahnt sie nicht, dass dieses auf eine dramatische Liebesgeschichte zurückgeht – und ihr Leben verändern wird.
Idar-Oberstein, 1830. Sophies Verlobter ist wie so viele Männer nach Brasilien ausgewandert – und entdeckt dort Edelsteine. Als Karl nicht kommt, um Sophie wie versprochen in die neue Heimat zu holen, ahnt sie, dass er ihre Hilfe braucht. Kurzentschlossen reist sie ihm hinterher und wird in einem Indiodorf im Dschungel fündig. Doch Karls langes Schweigen hat Gründe, die Sophie erst langsam durchschauen wird ...

Meine Meinung:
Nachdem ich bereits die beiden anderen Bücher der Autorin mit Begeisterung gelesen hatte, war es für mich klar, dass ich das neue Buch unbedingt lesen wollte. Und ich sollte nicht enttäuscht werden, wieder war ich so an das Buch gefesselt, das ich am liebsten ununterbrochen gelesen hätte.

Josie erbt von ihrer Großtante ein wunderschönes Collier, hinter dem sich eine besondere Geschichte verbirgt. Natürlich ist Josie genauso neugierig wie ich und so erfahren wir beide sehr viel über Edelsteine, Idar-Oberstein und Brasilien.
Ich wusste zwar, dass der Ortsname Idar-Oberstein mit Edelsteinen in Verbindung gebracht wird, aber mehr Wissen hatte ich dazu nicht, bzw hatte mich auch nie darum gekümmert. Dank Sylvia Lott habe ich nun erfahren, dass es sehr viele Auswanderer nach Brasilien gab, weil dort ebenfalls sehr viele Edelsteine gefunden wurden. Was hat das jetzt alles mit Josie zu tun, mag sich mancher fragen.
Nun, um 1830 war die Not in den Dörfern nahe Idar sehr groß, viele Bewohner der Gegend wollten nach Brasilien auswandern, weil dort ein großes Achatvorkommen gefunden wurde.
Josies Vorfahrin Sophie, deren Vater eine Achatschleiferei betrieb, hatte sich in Karl verliebt, der nach Brasilien ausgewandert war und sie später nachholen wollte. Sie wollten in Deutschland heiraten und in Brasilien ein angenehmes Leben führen. Leider kam alles anders, als die beiden es geplant hatten. So machte Sophie sich mit vier weiteren aus ihrem Dorf auf den Weg nach Brasilien. Sie wollte unbedingt Karl finden und die anderen wollten sich dort ein neues Leben aufbauen.

Sehr fesselnd beschreibt Sylvia Lott, was sie alles erlebt haben. Mir hat ihr Schreibstil sehr gut gefallen. Im Wechsel erfahre ich etwas über das Leben von Josie in der Gegenwart und von Sophie in der Vergangenheit. Und beides fand ich ausgesprochen interessant. Josie, die sich bisher nie für ihre Familie und Edelsteine interessiert hat, konnte ihr Wissen, genau wie ich, ungemein erweitern.
Beide Frauen, Sophie und auch Josie fand ich sehr sympathisch, aber auch viele der Beteiligten in beider Leben habe ich in mein Leserherz geschlossen.

Nun könnte man denken, weshalb interessiert sich Josie so sehr für das Leben von Sophie. Man stelle sich einfach mal vor, wie es wäre, wenn es in der eigenen Familie Auswanderer gegeben hätte. Mit Sicherheit würden wir alles erfahren wollen. Was sich heute wie ein großes Abenteuer anhört, war damals eine lebensgefährliche Sache, zu der auch viel Mut gehörte. Schon allein die Reise nach Brasilien war lang und steckte voller Gefahren. Josie konnte ohne weiteres mal eben von einem Ort zum anderen fahren oder fliegen. Ihrer Ahnin war dies leider nicht möglich.
Nun und so ganz nebenbei habe ich einiges über Edelsteine, wo sie vorkommen und wie sie bearbeitet werden erfahren.

Das Buchcover gefällt mir sehr gut und hat mich auch sofort angesprochen. Zunächst konnte ich mit dem Buchtitel nicht viel anfangen, aber im Laufe der Geschichte fand ich dann die Erklärung.

Fazit:
In diesem Buch steckt soviel: Abenteuer, Spannung, Romanze und Wissenswertes. Ich finde dies alles wunderbar miteinander verknüpft, deshalb empfehle ich das Buch gerne weiter.

Ich bedanke mich bei dem Verlag blanvalet recht herzlich für das Rezensionsexemplar.

Montag, 28. September 2015

Rezension - In 80 Tagen zu Dir


Autorin: Natascha Sagorski

Titel: In 80 Tagen zu Dir

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen:22. Juni 2015

Seiten: 352

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: blanvalet

Die Autorin Natascha Sagorski, geboren 1984 in Karlsruhe, lebt in München und arbeitet neben ihrer Tätigkeit als Autorin seit Dezember 2010 als Kolumnistin bei ProSieben, wo sie sich derzeit als „Miss Understood“ in der Sendung taff mit allem beschäftigt, was Männer über Frauen wissen sollten. Als PR-Managerin betreut sie einige der schönsten Hotels und Luxusreedereien weltweit und geht so ihrer, nach dem Schreiben zweitgrößten Leidenschaft, dem Reisen nach.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Finns Großvater hat ihm nach seinem Tod nur zweierlei hinterlassen: alte Briefe und die Bitte, nicht denselben Fehler wie er zu machen. Daraufhin trifft Finn zum ersten Mal eine spontane Entscheidung: Er steigt in einen Flieger, um die Spuren dieser Briefe zurückzuverfolgen, die von einer Fremden versendet wurden.
Stines Welt bricht an einem Tag zusammen. Und sie tut das Einzige, was ihr noch übrig bleibt: Sie gibt ihr bisheriges Leben auf und sich 80 Tage, um die Welt zu bereisen und zu sich selbst zu finden. Im Gepäck hat sie nur die Liebesbriefe, die ihre Großmutter einst von einem Seemann erhielt …

Meine Meinung:
Der Titel des Buches hat mich neugierig gemacht, denn wer kennt es nicht, das Buch "In 80 Tagen um die Welt". Natürlich hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Aber nun hatte ich die Kurzbeschreibung gelesen und wollte unbedingt die Geschichte von Stine und Finn kennen lernen.

Finn trifft nach dem Tod seines geliebten Großvaters eine folgenschwere Entscheidung. Nicht nur das, er nimmt die Briefe, die sein Großvater von einer Frau erhalten hat und macht sich auf den Weg, deren Spuren zu folgen.
Stine braucht unbedingte eine Auszeit, weit weg von zu Hause und macht sich auf den Weg, um den Spuren ihrer Großmutter zu folgen, die sie leider nie kennen gelernt hat. Auch sie hat alte Briefe, die ihr den Weg weisen.

Erfahrene Leser werden sich nun denken, wie alles zusammenhängt und ich verrate deshalb hier sicher nicht zu viel, wenn ich erwähne, dass jeder die Briefe des anderen in den Händen hält. Ich begleite beide nun auf eine sehr interessante Reise. Denn natürlich finden sich beide immer in den Orten ein, wo der andere sich meist schon befindet. Die Autorin hat die Reiseziele sehr gut beschrieben und ich hatte dadurch das Gefühl vor Ort zu sein. Interessant fand ich, dass anfangs jeder andere Reiseerfahrungen machen konnte. Bis sie sich durch Zufall endlich trafen, allerdings ohne zu wissen, aus welchem Grund sich der andere ebenfalls vor Ort aufhält.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich als Leserin hatte natürlich den kompletten Überblick, denn ich konnte ja alle Briefe lesen und war so bestens informiert. Obwohl das Ende der Geschichte um die Briefe ja vorhersehbar war, tat es der Spannung keinen Abbruch. Außerdem hat die Autorin auch noch eine Überraschung eingebaut. Mit dem letzten Brief hatte ich so gar nicht gerechnet.

Die beiden Protagonisten Finn und Stine konnte ich ganz gut leiden, obwohl Stine es mir nicht immer leicht gemacht hat, denn ich war oft nicht  mit ihrem Verhalten einverstanden. Ob die beiden nun wenigstens, im Gegensatz zur Großmutter und Großvater, zueinander gefunden haben, werde ich hier natürlich nicht verraten. Auf jeden Fall hat die Autorin es verstanden, die Lebenswege aller wunderbar zu schildern und vielleicht miteinander zu verknüpfen.

Das Buchcover hat mir gefallen und zum Schluss konnte ich auch Verstehen, was der Heißluftballon zu bedeuten hatte. Ich erwähnte ja schon die wunderbaren Schilderungen der Orte, an denen sich alle aufgehalten haben. Durch die Briefe konnte ich erfahren, wie beschwerlich die Reise damals war und wie leicht es doch Stine und Finn heutzutage hatten.

Fazit:
Ein Buch über die Wege der wahren Liebe, schicksalshaft und eindrucksvoll. Gerne gebe ich hier eine Leseempfehlung.

Dem Verlag blanvalet danke ich vielmals für das Rezensionsexemplar.

Rezension - Der Palastgarten

Autorin: Vivien Shotwell

Titel: Der Palastgarten

Genre: Historisch

Version: eBook, Taschenbuch und gebunden

erschienen: 17. August 2015 als TB

Seiten:352

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: blanvalet


Die Autorin Vivien Shotwell ist Opernsängerin und Schriftstellerin. Die Leidenschaft zur Literatur wurde ihr als Tochter von Buchhändlern in die Wiege gelegt, ebenso wie die Liebe zur Musik. Die Autorin wuchs zu Mozarts Melodien auf und erzählt, dass sie sich, während sie ihren ersten Roman "Die Schule der Liebenden" schrieb, selbst in Mozart verliebte. Ihr Debüt erschien in neun Ländern.
Meine Anmerkung: Die gebundene Ausgabe des Buches, erschienen 26. Mai 2014, trägt diesen Buchtitel

Kurzbeschreibung, übernommen:
Zwei Herzen, durch die Musik vereint. Eine Liebe, die nicht sein darf. Anna Storace ist eine junge Frau mit engelsgleicher Stimme als sie vom Kaiser nach Wien geholt wird. Bei ihrer Willkommensfeier im Palastgarten stiehlt ein Fremder ihre Schuhe – und rückt sie erst gegen einen Kuss wieder heraus. Kurz darauf wird Anna dem Mann vorgestellt, von dem ganz Wien spricht: Wolfgang Amadeus Mozart. Es ist der freche Dieb … Annas Stimme verzaubert Mozart, und er erobert ihr Herz. Doch beide wissen, dass ihre Liebe keine Zukunft haben kann. Und so singt sie gegen ihre Gefühle an, und er komponiert gegen seine wachsende Verzweiflung – und für die Ewigkeit.

Meine Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht. Es interessierte mich, etwas mehr über Mozart zu erfahren. So allgemeines Wissen über ihn besaß ich schon. Schließlich war ich in Salzburg und wer dort nicht über die Erinnerungen an ihn stolpert, ist wohl mit Scheuklappen durch die Stadt gelaufen. Auch Opern kannte ich, einige dem Namen nach, andere hatte ich schon in unserem Opernhaus gesehen.
Allerdings musste ich ziemlich viele Seiten in diesem Buch lesen, bis ich endlich dort angelangt war, wo ich hin wollte. Zunächst lernte ich Anna Storace kennen, was ich ebenfalls sehr interessant fand. Und ich gehe mal davon aus, dass die Autorin sehr gut recherchiert und über die damalige Zeit alles wahrheitsgetreu beschrieben hat. Anna, in London aufgewachsen, erfreut ihre Mitmenschen schon sehr früh mit ihrer wunderschönen Stimme. Sie erhält eine sehr gute Ausbildung, die in Italien noch verbessert werden sollte. So nebenbei erfahre ich, wie sich das Publikum in Italien und auch in Wien verhält, wenn es in die Oper geht. Ich nehme mal an, dies wird sich im Laufe der Jahrhunderte geändert haben.
Auf jeden Fall spielt der Palastgarten in der Geschichte von Anna und Mozart eine sehr große Rolle, weshalb der Titel des Buches durchaus passend ist. Interessant fand ich auch, dass damals die Arien auf die Stimmen der Sänger und Sängerinnen abgestimmt wurden. Das kann man sich heutzutage gar nicht mehr vorstellen. Die Autorin hat es nicht nur verstanden eine Geschichte um die beiden Protagonisten herum zu schreiben, deren Wahrheitsgehalt  ich nicht anzweifel, denn wissen wir was hätte sein können oder was alles tatsächlich passiert ist. Nein, sie hat auch mein Wissen über Mozart und über das Schreiben von Opern erweitert.

Fazit:
Natürlich habe ich mich nach der Lektüre dieses Buches noch mehr über die beiden Hauptpersonen dieses Buches informiert. Dabei habe ich festgestellt, dass sich Vivien Shotwell an den bekannten Tatsachen orientiert hat und eine schöne Liebesromanze erfunden ?? hat.
Auf jeden Fall hat mir das Buch gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

Dem Verlag blanvalet danke ich für das Rezensionsexemplar.

Rezension - Wolfgang muss weg

Autorin: Cathrin Moeller

Titel: Wolfgang muss weg!

Genre: Roman

Version: eBook und broschiert

erschienen: 10. Juni 2015

Seiten: 304

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Mira Taschenbuch


In der Grundschule ließ die Autorin Cathrin Moeller noch andere für sich schreiben: Ihre Mutter verfasste die verhassten Deutsch-Aufsätze. Erst später, in ihrem Beruf als Theaterpädagogin, entdeckte sie den Spaß am Schreiben. Seitdem schleicht sie sich täglich morgens um fünf Uhr ins Wohnzimmer und kuschelt sich mit dem Hund Giovanni aufs Sofa, wo sie ihre Geschichten erfindet. Die Autorin hat ihren Mann, einen echten Hauptkommissar, zwar noch nicht ermordet, würde es aber tun, wenn er seine Socken nicht selbst fände.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Da liegt er nun, ganz friedlich – in der Tiefkühltruhe zwischen Erbsen und Möhrchen: Wolfgang, Annemies Gatte. Einst erfolgreicher Polizist, bekennender Macho, einfallsloser Liebhaber. Jetzt mausetot. Dass es nur ein Unfall war, dafür hat Annemie keine Zeugen. Zum Glück weiß sie als gute Hausfrau, wie man Blutflecken entfernt. Doch als sich plötzlich die anstrengende Schwiegermutter bei ihr einquartiert und Wolfgangs bester Freund beginnt herumzuschnüffeln, begreift Annemie, dass ihr Mann seinen Frieden nicht dauerhaft in der Tiefkühltruhe finden wird. Mit ihrer Schwiegermutter und ihrer besten Freundin Dörte begibt Annemie sich auf eine irrwitzige Odyssee. Vorbei an neugierigen Zöllnern, verzweifelten Ex-Geliebten und einem viel zu attraktiven Carabinieri – immer mit der Leiche im Gepäck.

Meine Meinung:
Zunächst hat mich Buchtitel und Cover etwas abgeschreckt, denn ich fand es etwas makaber. Aber dann war die Neugierde doch größer und ich wollte das Buch gerne lesen.
Wolfgang, der mir nicht gerade sympathische Ehemann von Annemie war auf einmal tot. Ausversehen, einfach so passiert! Wohin mit der Leiche, denn niemand würde Annemie glauben, dass dies vor Schreck beim Hausputz passiert ist.
Nun beginnt eine aufregende Zeit für Annemie, die sich auf einmal in Begleitung ihrer Schwiegermutter und Freundin Dörte auf dem Weg nach Italien befindet, achja Wolfgang nicht zu vergessen, er war auch dabei.
Sehr fesselnd und humorvoll beschreibt die Autorin, was ihnen alles so passiert, denn es ist nicht damit getan, dass sie Wolfgang los werden wollen. Auf einmal finden sie sich alle mitten in einem Krimi wieder.Das hätte Annemie sich nie träumen lassen. Ebenso wenig die Wandlung ihrer nicht gerade geliebten Schwiegermutter.
Anfangs waren mir Annemie und auch ihre Schwiegermutter nicht gerade sympathisch, aber dies änderte sich im Laufe der Geschichte. Beide waren einfach zu  sehr von Wolfgang unterdrückt worden und konnten sich nun frei entfalten. Obwohl ich manchmal so meine Zweifel hatte, was bestimmte Situationen betraf, konnte ich das Buch doch nicht aus der Hand legen. Zu verrückt war die ganze Geschichte, die auf einmal ans Tageslicht kam. Um das Buch zu mögen, sollte man diese Art von Humor mögen.

Fazit.
Wo soll ich das Buch einordnen? Krimi, Humor, Liebesroman? Von allem findet sich dort etwas wieder. Auf jeden Fall ist es alles auch etwas schräg. Wer dies alles mag, wird seine Freude an dem Buch haben.

Ich möchte mich beim Verlag vielmals Für das Rezensionsexemplar bedanken.

Sonntag, 27. September 2015

Rezension - Herzklopfen und kalte Hände


Autorin: Frieda Lamberti

Titel: Herzklopfen und kalte Hände

Genre: Frauenroman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 22. September 2015

Seiten: 218

Altersempfehlung: Erwachsene



Die Autorin Frieda Lamberti, gebürtige Hamburgerin, ist Langzeitehefrau, Mutter, Oma von vier Enkelkindern und lebt mit ihrem Mann und ihrem Hund Kurt in der Lüneburger Heide. Sie zählt sich zu den spätberufenen Schreiberinnen. Erst im Alter von fünfzig Jahren veröffentlichte sie ihren Debütroman »Ausgeflittert«. Frieda liebt Geschichten, die das Leben schreibt. Ob Komödie, Melodram oder Romanze, in ihren Familiengeschichten, die vornehmlich in Hamburg spielen, kommen Humor, Spannung und Tragik nie zu kurz. Neben ihren zahlreichen Titeln, die sie als Selbstverlegerin herausbringt, veröffentlichte Frieda Lamberti 2014 ihre Romane »Lila ist der Duft der Wahrheit«, »Frühstück inklusive« und in 2015 »Herzklopfen und kalte Füße« bei Amazon Publishing.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Wenn zwei Liebende nach vielen Irrwegen endlich zusammenfinden, ist die Geschichte noch längst nicht auserzählt. Das Herzklopfen geht weiter. Für Becca und Veit ist der Start in ihr gemeinsames Leben kein gemütlicher Spaziergang. Ob beruflich oder privat, ihr Weg ist mit vielen Stolpersteinen gepflastert, und große Herausforderungen stellen ihre Liebe auf eine harte Probe.

Meine Meinung:
An meinen Rezensionen ist es unschwer zu erkennen, dass ich ein Fan der Bücher von Frieda Lamberti bin und deshalb war es klar, dass ich auch dieses Buch lesen wollte, zumal es die Fortsetzung von "Herzklopfen und kalte Füsse" ist und ich neugierig war, was sich die Autorin alles hat einfallen lassen.
In ihrem typischen Schreibstil lässt Frieda Lamberti Becca und Veit wieder einiges erleben. Es wäre ja auch zu schön, wenn die beiden, nachdem sie sich endlich gefunden haben, einfach in Frieden glücklich leben könnten. Lach, das könnte ja langweilig werden und mal ehrlich, im realen Leben gibt es immer wieder genug Stolpersteine, mit denen man fertig werden muss.

Ich möchte hier auf die in der Kurzbeschreibung erwähnten Herausforderungen nicht eingehen, ich würde zuviel verraten. Aber ich finde sie schon heftig und ich war auch nicht mit jeder Reaktion einverstanden. Meine Sympathie zu Becca schwankte erheblich, aber das kannte ich ja schon aus dem ersten Buch. Veit und viele der altbekannten Beteiligten konnte ich immer noch gut leiden. Einige haben sich in meinen Augen positiv entwickelt und das hat mich richtig begeistert.

Sehr gut hat Frieda Lamberti viele Schicksalsschläge, die jeden treffen könnten, in die Geschichte um Becca und Veit eingebunden, Wieder ist es ihr gelungen, humorvoll aber auch nachdenklich machend, ein Buch zu schreiben.  Ich kenne inzwischen ja so viele Bücher der Autorin, aber immer wieder gelingt es ihr, mich an ihr Buch zu fesseln und es gibt immer wieder neue Geschichten, was mich besonders begeistert.

Das Buchcover spricht mich an und zeigt auch die Zusammengehörigkeit der beiden HerzklopfenBücher.

Fazit:
Ohne Frage empfehle ich dieses Buch gerne weiter, allerdings sollte vorher unbedingt Band eins gelesen werden.

Donnerstag, 24. September 2015

Rezension - Die Bastardtochter



Autorin: Petra Schier

Titel: Die Bastardtochter Band 3 der Kreuz-Trilogie

Genre: Historisch

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 24. September 2015

Seiten: 542

Altersempfehlung: Erwachsene





Die Autorin Petra Schier, Jahrgang 1978, lebt mit ihrem Mann und einem Deutschen Schäferhund in einer kleinen Gemeinde in der Eifel. Sie studierte Geschichte und Literatur an der Fernuniversität Hagen, und seit 2003 arbeitet sie als freie Autorin. Ihre erfolgreichen historischen Romane erscheinen im Rowohlt Taschenbuch Verlag, ihre Weihnachtsromane bei Rütten & Loening sowie MIRA Taschenbuch. Sie ist Mitglied im Syndikat, bei HOMER sowie bei DELIA.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Koblenz, 1362. Die schöne Enneleyn lebt mit einem Makel: Sie ist unehelich geboren. Zwar hat Graf von Manten sie als Tochter anerkannt, die gesellschaftliche Akzeptanz jedoch bleibt ihr verwehrt. Als Ritter Guntram von Eggern um ihre Hand anhält, zögert sie deshalb nicht lange. Schon bald stellt sich heraus: Sie hat einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Nach außen ganz liebevoller Gatte, verbirgt Guntram geschickt seine dunklen Seiten. Nur Enneleyn weiß um seine Brutalität und Machtgier. Und um seinen großen Plan, der sie alle ins Unglück stürzen kann ...

Meine Meinung:
Nachdem ich die Bücher "Die Eifelgräfin" und "Die Gewürzhändlerin" gelesen hatte, freute ich mich sehr, als ich das dritte Buch der Kreuz-Trilogie in den Händen halten konnte. Außerdem bin ich ein großer Fan der Bücher von Petra Schier und war nun so richtig neugierig auf dieses Buch.

Ich sollte auch nicht enttäuscht werden, denn Petra Schier hat es wieder verstanden, mich an dieses Buch zu fesseln, am liebsten hätte ich es in einem Rutsch durch gelesen. Aber manchmal ist es einfach nicht möglich und außerdem ist es nicht ein dünnes Buch, was man mal so nebenbei lesen kann. Wobei ich gestehe, diesmal war ich ab und zu versucht, mal schnell einen Blick aufs Ende zu werfen. Ich war so furchtbar neugierig, wie es denn enden wird. Es passierten so viele Sachen in dieser Geschichte und ich hatte ja schon eine Ahnung, dass der Ehemann von Enneleyn böses plant und hoffte so sehr, dass alle das rechtzeitig merken und ihm Steine in den Weg legen würden.
Aber ich will nicht vorgreifen,

In den beiden ersten Büchern habe ich schon viele der Beteiligten kennen gelernt und wusste, was es mit dem besonderen Kreuz auf sich hat. Obwohl seit dem Lesen des letzten Buches einige Zeit vergangen ist, war ich sehr schnell wieder im Thema. Was natürlich auch an dem Schreibstil der Autorin liegen mag. Ich denke, würde ich die anderen Bücher nicht kennen, hätte ich auch keine Probleme mit der Geschichte gehabt. Aber trotzdem empfehle ich doch alle Bücher, wenn möglich in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Es wäre einfach zu schade.

Enneleyn, die Protagonistin dieses Buches war mir sehr sympathisch, obwohl ich mit ihrem Verhalten nicht immer zufrieden war. Aber das kam auch aus der Einstellung, die wir Frauen jetzt in der Gegenwart haben, liegen. Ich konnte sie natürlich verstehen, war sie doch ein Kind ihrer Zeit. Obwohl, sie hätte ...... ne, ich verrate wie immer nichts.
Auf jeden Fall hatte es Enneleyn nicht einfach, statt eines liebenswürdigen Ehegatten bekommt sie einen unberechenbaren Mann. Es versteht sich von selbst, dass ich Ritter Guntram überhaupt nicht leiden konnte und ich rätselte sehr, weshalb er sich auf einmal so benimmt und hoffte, dass irgendwann doch alles ans Licht kommt.

Neben sehr viel Spannung, die Petra Schier geschickt immer wieder steigern konnte, habe ich auch diesmal einiges aus dem Alltagsleben der damaligen Zeit erfahren. Wir Frauen können uns heute doch glücklich schätzen, dass keine Mitgift mehr benötigt wird, die der Ehemann durchaus verscherbeln konnte. Rechte hatte die Ehefrau keine und auch sonst gab es reichlich Scheinheiligkeit.

Wie ich erwähnte, kannte ich viele der Beteiligten bereits und es hat mir eine Freude bereitet, wieder etwas über sie zu lesen. Viel Spaß hatte ich an einigen Dialogen, die die Ehepaare führten. Bruder Georg wurden reichlich Beichten angekündigt, was ihn doch etwas amüsiert hat, obwohl er ja hätte strenger sein müssen. Neue Personen tauchten auch auf, wie zum Beispiel Palmiro und ich kann sagen, dass ich diesen kleinen Kerl ganz besonders ins Herz geschlossen habe.

Wie unschwer zu erkennen ist, hat mich dieses Buch ebenfalls begeistert und ich könnte ewig noch etwas dazu schreiben, aber die Gefahr, dass ich dann etwas verrate, wäre zu groß.
Das Buchcover finde ich sehr passend und es zeigt ja auch die Zusammengehörigkeit der drei Bücher.

Fazit:
Ein weiteres Buch von Petra Schier, dass ich sehr gerne weiter empfehle. Natürlich nicht nur dieses, sondern alle Teile der Kreuz-Trilogie und da ich schon mal dabei bin, möchte ich erwähnen, dass eigentlich alle Bücher von ihr lesenswert sind.

Sonntag, 20. September 2015

Rezension - Septembersonne




Autorin: Eva-Maria Farohi

Titel: Septembersonne

Genre: Kurzroman

Version: eBook

erschienen: 12. August 2015

Seiten: 61

Altersempfehlung: Erwachsene




Die Autorin Eva-Maria Farohi wurde in Wien geboren. Nach dem Besuch des Konservatoriums arbeitete sie als Schauspielerin und Malerin. 2003 übersiedelte sie nach Mallorca, wo sie sechs Jahre lang lebte. Die Schönheit der Insel, die Erlebnisse, Begegnungen und Freundschaften mit den Mallorquinern, spiegeln sich in ihren Geschichten und Romanen wider. Seit 2009 lebt sie mit ihrem Mann in Österreich.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Die Juwelierin Monika arbeitet seit ihrer Scheidung als Schmuckverkäuferin in einem Warenhaus. Auf einer Pauschalreise nach Mallorca trifft sie den verwitweten Mallorquiner Antonio. Er zeigt ihr die Schönheiten der Insel: einsame Buchten und entlegene Strände, das Landesinnere und die Insel Cabrera … Monika lebt in Antonios Gegenwart auf. Sie beschließt, ihr Leben zu ändern und sich einen interessanteren Job zu suchen. Auch Antonio ist Monika nicht gleichgültig. Als er ihr allerdings vorschlägt, nach Mallorca zu übersiedeln, ist sie dazu nicht bereit. Die Trennung scheint unvermeidbar.

Meine Meinung:
Obwohl ich einen sehr großen Stapel Bücher zum Lesen bereit liegen habe, freue ich mich doch immer wieder, wenn ich ganz gezielt auf weitere Bücher hingewiesen werde. Da ich in diesem Jahr meinen Urlaub auf Mallorca verbracht habe, hat es mich ganz besonders gereizt dieses Buch zu lesen. Ich sollte auch nicht enttäuscht werden, denn die Autorin hat es bestens verstanden die Insel wunderbar zu beschreiben und dies in die Geschichte um Monika und Antonio eingebunden.
Wobei sich der Aufbau ja sehr gut dazu geeignet hat, nach dem Motto, Urlauberin trifft charmanten Ortsansässigen, der ihr die Schönheiten der Insel und der Umgebung zeigt. Aber in der einen Urlaubswoche von Monika ist noch viel mehr passiert. Sie hat endlich mal über ihr weiteres Leben nachgedacht. Gerade im Urlaub, wenn man Zeit zum Nachdenken hat und sich nicht davor verschließt, werden oft Entscheidungen gefällt. Nun mag mancher vielleicht sagen, wie denn jemand nach einer Woche entscheiden kann, ob er nach Mallorca ausreisen möchte oder wieder nach Hause will. Nun, manchmal denke ich, ein Sprung ins kalte Wasser kann vielleicht doch sehr vorteilhaft sein. Monika macht es sich allerdings nicht leicht mit ihrer Antwort und ich war bis zum Ende gespannt, wie sie sich entscheiden wird.  Ich verrate nichts, aber mir hat das Ende des Buches gut gefallen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen, das Buch ließ sich wunderbar und flüssig lesen. Deshalb und weil es "leider" nur ein Kurzroman ist, habe ich es in einem Rutsch mal eben zwischendurch gelesen. Ich erwähnte ja schon, dass mir die Beschreibungen der Ausflüge sehr gut gefallen haben, ich hatte alles wunderbar vor Augen und war sozusagen noch einmal auf der Insel. Die Protagonisten waren mir sehr sympathisch, aber auch alle anderen Beteiligten. Auch hier ist es der Autorin gelungen, mich ins Geschehen einzubeziehen. Ich war beim dem Familienessen dabei und fühlte mich so richtig wohl.

Das Buchcover gefällt mir natürlich sehr gut, solch ein Anblick wurde mir auf der Insel öfter geboten. Leider nicht mit diesem wunderschönen Himmel.

Fazit:
Wer kein Freund dicker Bücher ist, trotzdem viel geboten bekommen möchte, wird hier das richtige Buch finden.

Ich möchte mich bei Eva-Maria Farohi recht herzlich für den Hinweis auf ihr Buch danken. Es hat mir Spaß gemacht, es zu lesen und ich persönlich hätte nichts gegen eine Fortsetzung.

Samstag, 19. September 2015

Rezension - Die Tochter des Medicus


AutorIn: Gerit Bertram

Titel: Die Tochter des Medicus

Genre: Historisch

Version: eBook und broschiert

erschienen: 29. Juni 2015

Seiten: 512

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: blanvalet


Gerit Bertram ist das Pseudonym eines Autorenpaares, das sich 2007 durch ein Internet-Schreibforum kennenlernte. Schnell entdeckten sie ihre gemeinsame Liebe zur Geschichte und schreiben seitdem erfolgreich zusammen. Iris Klockmann ist gelernte Arzthelferin und lebt mit ihrer Familie in ihrer Geburtsstadt Lübeck. Peter Hoeft war fast dreißig Jahre lang in der stationären Altenpflege tätig und wohnt in der Nähe von Hannover.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Als Gideon Morgenstern in Regensburg das Erbe seines Großvaters antritt, ahnt er nicht, dass der Koffer, den der alte Mann ihm vermacht hat, sein Leben für immer verändern wird. Gideon, der stets gegen die Traditionen aufbegehrte und als Einziger in der Familie nicht Arzt wurde, entdeckt plötzlich die tragischen Zeugnisse einer längst verschwundenen Welt: alte Fotografien, ein Hochzeitsgewand – und vor allem eine uralte Holztruhe. Diese gehörte Daniel Friedman, einem jüdischen Arzt, der 1519 in Regensburg bei einem Pogrom ermordet wurde. Als einzige Überlebende nahm seine Tochter Alisah den Medizinkoffer an sich und führte sein Handwerk fort. Doch als jüdische Frau war es nicht nur gefährlich, sondern auch verboten, als Ärztin tätig zu sein …

Meine Meinung:
Ich lese sehr gerne Bücher, deren Geschichten in der Gegenwart und in der Vergangenheit spielen.
Gideon und Paula sind die Personen der Gegenwart, die in dem Buch auch eine eigene Geschichte haben. Gideon erbt von seinem Großvater einen Koffer mit Erinnerungen, leider kann er nicht alles lesen und da kommt Paula ins Spiel, sie hilft ihm alte Tagebücher zu übersetzen. Mit Hilfe dieser Bücher lernen sie und ich Alisah kennen. Alisah ist gerade mal 17 Jahre alt, als die Juden aus Regensburg vertrieben werden und sie auf einmal ganz alleine da steht.

Die beiden Autoren haben die eindrucksvollen Erlebnisse von Alisah sehr gut beschrieben, Ich war an das Buch gefesselt und konnte gar nicht so schnell lesen, wie ich es am liebsten gemacht hätte. Auf das Ende, das meinen Vorstellungen entsprach, musste ich lange warten, denn es gab viel zu berichten, schließlich ist es ein recht dickes Buch. Und ich kann dazu sagen, dass es in keinster Weise langweilig war. Ich hatte ebenfalls nicht das Gefühl, dass verschiedene Situationen zu ausführlich beschrieben wurden, die beiden Autoren haben es genau richtig gemacht. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, Der Teil von Alisah wurde in der Ich-Form geschrieben, was ja auch Sinn macht, denn schließlich handelte es sich ja um ihre Tagebücher. So konnten wir bestens neben den Geschehnissen auch ihre Gedanken verfolgen.

Ich fand diese besondere Reise in die Vergangenheit schon sehr interessant und eindrucksvoll. Wie muss sich Gideon da wohl gefühlt haben, schließlich war Alisah seine Ahnin. Neben dem Alltagsleben der Juden konnten wir alle auch viel darüber erfahren, was sich damals so alles abgespielt hat. Luther und seine Meinungen wurden heiß diskutiert. Das Verhalten der Christen gegenüber der Juden war ja schon immer sehr zwiespältig gewesen, was einem hier mal wieder vor Augen geführt wurde. Der Stand der Frau und wie Alisah damit klar kommt, als Jüdin den Beruf einer Medica ausüben zu wollen.

Die Protagonisten in diesem Buch sind mir sehr sympathisch. Ich meine, bei Alisah war es keine Frage, die junge Frau musste sich den Herausforderungen stellen, aber auch die liebenswerten Wegbegleiter, die sie gefunden hat, konnte ich sehr gut leiden. Es versteht sich von selbst, dass es gerade in der Lebensgeschichte einer Jüdin viele Personen gibt, die ich nicht leiden konnte.
Gideon, der junge Mann der Gegenwart, hat seinen Weg auch gefunden, was mir gefallen hat. Bei allem, was er so dachte oder tat fand er meine Zustimmung.  Anfangs erwähnte ich Paula, die die Tagebücher übersetzt hat, dadurch hat sich in ihrem Leben einiges verändert.

Fazit:
Mir hat das Ergebnis der Zusammenarbeit der beiden Autoren sehr gut gefallen, Inzwischen weiß ich, dass dieses nicht das erste Buch ist und ich werde mir mit Sicherheit die anderen Bücher ebenfalls ansehen. Auf jeden Fall kann ich "Die Tochter des Medicus" als absolut lesenswert empfehlen.

Bei dem Verlag blanvalet möchte ich mich recht herzlich für das Rezensionsexemplar bedanken.

Montag, 14. September 2015

Rezension - Mein Stück vom Himmel


Autorin: Robin Gold

Titel: Mein Stück vom Himmel

Genre: Roman

Version: eBook und broschiert

erschienen: 31. August 2015

Seiten: 416

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: blanvalet

Die Autorin Robin Gold, geboren 1974, arbeitete zunächst beim Film, bevor sie ihren größten Traum wahr werden ließ: Schriftstellerin zu werden. Heute lebt sie mit ihrem Mann, ihren Kindern und elf Fahrrädern in der Nähe von Chicago. Mit ihrem Debüt Die Liste der vergessenen Wünsche schrieb sie sich in die Herzen der Leser. Mein Stück vom Himmel ist ihr zweiter Roman.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Clover Gray ist verzweifelt: Ihr Traum von der eigenen Bäckerei ist zerbrochen, und wenn sie nicht bald Geld auftreibt, wird sie das geliebte Haus ihrer Großmutter verlieren. Als ein landesweiter Eis-Wettbewerb ausgerufen wird, wittert Clover ihre Chance für einen Neuanfang – denn sie hat ein Händchen für süße Köstlichkeiten und das perfekte Rezept im Kopf. Doch dann verliebt sie sich in ihren gefährlichsten Rivalen Cal, für den der Sieg mindestens genauso wichtig ist wie für Clover. Denn das Leben seiner kleinen Tochter hängt davon ab …

Meine Meinung:
Das Glück ist wie eine Kugel Eis: Man muss es geniessen, bevor es schmilzt. So steht es auf dem Umschlag des Buches und um Eis und Glück dreht sich auch alles in dieser Geschichte.

Clover Gray steckt ganz schön in der Klemme, wenn sie nicht bald reichlich Geld auftreibt, dann wird das von der geliebten Großmutter geerbte Haus zwangsversteigert. Calvin Peppers hat eine kranke Tochter und damit verrate ich hier nicht zu viel, denn schon beim Lesen des Prolog wird einem diesen sehr klar. Für die Behandlung der Tochter braucht er Geld, sehr viel Geld. deshalb ist es für beide eine Glückssache, dass sie mit ihren eingereichten Eisrezepten bei einem Wettbewerb des Weg ins Finale schaffen. Was nun folgt, ist für mich typisch amerikanisch. Die fünf Finalisten müssen sich in der Endrunde beweisen, was als große Show aufgebaut und jeden Abend übertragen wird. Alle stehen landesweit im Licht der Öffentlichkeit, mit allen Vor- und Nachteilen, die damit verbunden sind.

Clover und ihr langjähriger Freund Sam, der ihr während des Wettbewerbs zur Seite steht und auch Calvin waren mir sehr sympathisch. Zu den anderen Teilnehmern konnte ich keine so rechte Beziehung aufbauen. Ich war aber auch genau wie Sam sehr misstrauisch, denn schließlich ging es um den Preis von 2 Millionen Dollar und da werden meiner Meinung nach keine richtigen Freundschaften unter Konkurrenten geschlossen.

Die Autorin hat die Geschichte sehr flüssig geschrieben und so ist es kein Wunder, dass dieses Buch zügig durchgelesen werden kann. Obwohl es so gar nicht meine Welt ist, war ich natürlich neugierig, wer als Sieger hervorgeht. Die Aufgaben, die den Teilnehmern gestellt wurden, fand ich jetzt nicht immer passend für die Entscheidung, welches Eis zum Schluss das Beste sein wird. Aber anscheinend läuft es eben so ab. Man bekommt auch Einblicke in das Sozialwesen, was bei uns vielleicht auch auf Unverständnis stößt. Ebenso die Gründe, weshalb es Clover finanziell nicht so gut geht. Aber dies sei von mir nur nebenbei erwähnt.
Natürlich kommen auch die ganz großen Gefühle in diesem Buch nicht zu kurz. Ich will hier nicht verraten, wer letztendlich der Sieger war, man konnte es sich schon denken, es gab einfach nur zwei Möglichkeiten. Interessant war, für welche sich die Autorin entscheiden würde und wie alle damit umgingen. Bis zum Schluss war ich mir selber nicht sicher, wem ich die Millionen gönnen soll. Aber das Ende des Buches hat mir gefallen und damit konnte ich wunderbar leben.

Fazit:
Das Buch kann ich den Lesen empfehlen, die Lust haben hinter die Kulissen zu schauen und die Teilnehmer auf ihren Weg bis zur Endausscheidung begleiten wollen. Außerdem macht es Appetit auf Eis und wenn ich es mir recht überlege, werde ich jetzt einfach mal nachsehen, ob ich etwas in meinem Gefrierschrank finde.

Dem Verlag blanvalet möchte ich recht herzlich für das Rezensionsexemplar bedanken, mit dem ich gleichzeitig an zwei Challenges teilnehmen kann.

Sonntag, 13. September 2015

Rezension - Invasion der Wünsche


Autorin: Beatrix Kramlovsky

Titel: Invasion der Wünsche

Genre: Roman

Version: broschiert

erschienen: 11. Februar 2015

Seiten: 198

Altersempfehlung: Erwachsene



Die Autorin schreibt über sich:
Ich lebe als begeisterte Europäerin im südlichen Weinviertel bei Wien. Seit meiner Kindheit schreibe und male ich, während meines Studiums wurden die ersten Geschichten im Feuilleton veröffentlicht. Ich unterrichte auch an ausländischen Universitäten und Institutionen, halte Vorträge über zeitgenössische Literatur und vergleiche Schriftstellerinnen von unterschiedlichen Kontinenten und aus unterschiedlichen Kulturen. Zu meinen Lebensthemen gehören Ausgrenzungen aller Art und der gewaltsame Tod, weshalb ich mich auch viel in internationalen KrimiautorInnen-Netzwerken bewege und viele meiner Kurzgeschichten zu diesem Genre gehören. Geschichten können wunderbare Erklärungen für Lebenssituationen bieten. Daher höre ich so gerne Menschen zu und versuche überall, wo ich länger bin, Lesezirkel zu gründen. Ich schreibe jeden Tag mehrere Stunden. Da ich mich gut konzentrieren kann, schaffe ich das auch im öffentlichen Raum und mitten im Getümmel. Und ich liebe es, mit befreundeten KollegInnen heftige Diskussionen zu Texten und Büchern zu führen.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Rosa will ihrem Leben ein selbstbestimmtes Ende bereiten. Von ihren Ängsten überwältigt hat sie das Gefühl für Familienprobleme und Disharmonien verloren, lässt Freunde und Lieben hinter sich, um in Süditalien, wo ihrer Meinung nach alles begonnen hat, tödlichen Frieden zu finden. Doch auch ihre Enkelin Johanna kann gut mit Geheimnissen umgehen und nutzt sie ungeniert, um die Familie zu retten. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.


Meine Meinung:
Nachdem ich die Kurzbeschreibung gelesen hatte, dachte ich, dass dies wirklich ein sehr interessantes Thema ist und ich wurde neugierig auf dieses Buch.

Rosa ist der Meinung, dass jeder und vor allem sie selber bestimmen kann, wann und wie das Leben enden soll. Natürlich meint sie damit nicht den normalen Lebensweg, den jeder geht und von dem keiner weiß, wann er endet. Nein, sie ist schwer krank und möchte sich und ihren Lieben die letzten unter Umständen sehr qualvollen Stunden ersparen. Soweit war ich mit Rosa einer Meinung und bereit sie zu begleiten. So konnte ich erfahren, wie sie langsam Abschied von ihrer Familie nimmt. Da die Autorin alles aus Sicht von Rosa in der Ichform geschrieben hat, lernte ich auch Rosas Gedanken zu allem kennen. Wie es oft so ist, erinnert man sich in einem gewissen Alter an lang zurückliegende Erlebnisse und lässt vieles noch einmal Revue passieren.

Allerdings gibt es da die Familie, die ja nichts von dem Vorhaben weiß und von Rosa einiges fordert. So ein bisschen wurde ich dann auch böse auf den Sohn und die Enkelinnen. Ich meine, klar,sie wussten nicht, warum Rosa sich auf den Weg nach Italien gemacht hat. Sie wollte zu dem Ort fahren, den sie mit einer ganz besonderen Erinnerung verknüpfte. Es war klar, dass sie keinem den wahren Grund ihrer Reise nannte. Mal davon abgesehen, dass die Familie dafür kein Verständnis gehabt hätte, aber irgendwie gönnten sie ihr auch so nicht die Auszeit.

Die ganze Geschichte kann einen schon nachdenklich machen. Oma wird es schon richten. Aber wie es in Oma wirklich aussieht weiß keiner. Wie hätten alle reagiert, wenn Rosa ihnen ihre wahren Absichten verkündet hätte?
Beatrix Kramlovsky hat ein sehr wichtiges Thema angepackt und dies wunderbar mit der Lebensgeschichte von Rosa verknüpft. Da ich unbedingt wissen wollte, wie sich alles entwickelt, habe ich das Buch mal wieder in einem Rutsch ausgelesen. Allerdings war ich selber mit dem Ende nicht so einverstanden, was nicht heißt, dass ich mir ein anderes gewünscht hätte, nein, ich fand es zu abrupt und hätte liebend gerne noch weiter gelesen. Es mag sein, dass die Autorin vielleicht meint, nun könne meine Phantasie sich ausleben. Aber ich lese dann doch viel lieber, wie es weitergeht.

Invasion der Wünsche, so lautet der Buchtitel. Ich erwähnte ja schon, dass diese Geschichte einen zum Nachdenken anregt und wenn ich über den Titel nachdenke noch mehr. Jeder hat viele Wünsche, aber ist es auch richtig, dass andere ihre zurück stecken sollen, damit die der anderen erfüllt werden?

Fazit:
Auf jeden Fall fand ich es ganz toll, Rosa kennen zu lernen und vieles aus ihrem Leben zu erfahren. Sie war keine Frau, die sich an die Regeln, die zu ihrer Zeit galten, hielt. Das Buch empfehle ich gerne als sehr lesenswert.

Bei Beatrix Kramlovsky möchte ich mich bedanken, ohne ihre Anfrage hätte ich dieses Buch wohl bei der Menge, die auf dem Buchmarkt angeboten werden, übersehen. Was ich jetzt nach dem Lesen, schade gefunden hätte. Deshalb freue ich mich besonders, dass ich dieses Buch lesen konnte und würde mich freuen, es anderen Leserinnen ans Herz bzw auf den Büchertisch legen zu können.

Samstag, 12. September 2015

Rezension - Über rosaroten Wolken


Autorin: Michelle Schrenk

Titel: Über rosaroten Wolken

Genre: Frauenroman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 31. August 2015

Seiten: 502

Altersempfehlung: Erwachsene


Die Autorin Michelle Schrenk wurde 1983 in Nürnberg geboren. Schon von klein auf schrieb sie mit Begeisterung Geschichten. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Schullaufbahn und ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation arbeitete sie in einer Nürnberger Werbeagentur und konnte dort ihre Kreativität zunehmend zur Entfaltung kommen lassen. Beflügelt von allem Wundersamen, Geheimnisvollen und Fantasievollen widmete sie sich außerdem immer wieder ihrer großen Leidenschaft: dem Schreiben. Mit ihren ersten beiden Kinderbüchern "Das geheimnisvolle Nürnberg Buch" und "Das geheimnisvolle Nürnberg-Fürth Buch" (beide erschienen im Canim-Verlag, Nürnberg) konnte sie sich einen Traum erfüllen. Sie lebt zusammen mit ihrem Mann, ihrer Tochter und zwei Hunden im barocken Allersberg.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Eine wunderschöne Liebesgeschichte, die über die rosaroten Wolken führt. „Was wohl über den rosaroten Wolken ist?“ Gedankenverloren blicke ich in den Himmel. „Du stellst Fragen, Julia.“ Sanft küsst Ben meinen Kopf. „Ich weiß es nicht, aber ich hoffe, wir werden es gemeinsam herausfinden.“ Julia und Ben haben ihr Happy End gefunden – zumindest glauben sie es. Denn als das Leben mit den Jahren weitergeht, verblassen langsam die schönen Farben. Julia stellt sich die Frage: War das jetzt alles im Leben? Kann man Familie haben und sich trotzdem nicht verlieren? Wo ist die Zeit hin, als Ben und sie auf Wolken schwebten? Plötzlich wirbelt das Schicksal ihren Alltag komplett durcheinander. Wie ist das eigentlich mit diesen verflixten Schmetterlingen? Und was passiert, wenn du auf eine Nacktschnecke trittst und alles infrage stellst? Ein Buch über Liebe, Freundschaft, Träume und darüber, was im Leben wirklich zählt. Über das Gefühl zu wissen, was man hat, aber trotzdem zu spüren, dass einem etwas fehlt. Und eine Antwort auf die Frage: Was befindet sich wirklich über den rosaroten Wolken?

Meine Meinung:
Ein gewisses Alter erreicht zu haben, hat auch den Vorteil, dass alles, was Julia in dem Buch passiert oder nicht gefällt, schon hinter sich zu haben. Julia will mit 35 Jahren wieder ins Berufsleben einsteigen. Ihre drei Kinder sind inzwischen aus dem Gröbsten raus und sie will es wagen. Allerdings hat sie nicht damit gerechnet, wie die Mitmenschen diesen Wunsch betrachten. Bei der Bewerbung werden ihr Vorschläge gemacht, die sie nicht annehmen kann und ich auch nicht machen würde. Ihr Mann hat so gar kein Verständnis für ihre Nöte. Überhaupt, es stellt sich die Frage, liebt er sie eigentlich noch. Hat er nicht viele der gemeinsamen Träume aus den Augen verloren? Nun, das Alltagsleben, gerade mit drei Kindern lädt nicht gerade dazu ein, Träume, die man mit Anfang 20 hatte, zu verwirklichen. Aber muss denn alles aufgegeben werden?

Michelle Schrenk schildert sehr ausführlich und fesselnd, was Julia und ihre beiden Freundinnen alles durchmachen müssen. Denn leider holt einen das wahre Leben immer wieder ein. Trotzdem ist es aber schön, sich an vergangenes zu erinnern und zu versuchen, manches doch umzusetzen.
Die Hauptpersonen in diesem Buch sind natürlich Julia und Ben, aber das Leben oder besser gesagt, die Schicksalsschläge, die die Freundinnen treffen, spielen ebenfalls eine sehr große Rolle. Sehr gefühlvoll ist alles beschrieben und ich hatte so manches Mal Tränen in den Augen.
Gefreut hat es mich, dass es ein Ende gab, was ich mir gewünscht habe, auch, dass nach einem gewissen Punkt das Buch nicht endete, sondern die Geschichte noch etwas geschrieben wurde.

Ich erwähnte ja schon, dass die Autorin gefühlvoll und fesselnd geschrieben hat. Ich konnte das Buch mal wieder kaum aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch gelesen. Das Buchcover gefällt mir sehr gut und passt wirklich wunderbar zum Inhalt des Buches. Die Wolken über den Kapiteln fand ich gelungen, jede Wolke war anders gestaltet. Ich glaube, wenn ich demnächst mal wieder rosarote Wolken sehe, werde ich sofort an dieses Buch denken.

In der Beschreibung steht unter anderem, dass es eine wunderschöne Liebesgeschichte ist. Ich meine, es ist wesentlich mehr. Ein Buch für Frauen, die sich gerade in diesem Alter und oder in dieser Situation befinden. Es macht ihnen Mut, die entsprechenden Schritte zu wagen und zeigt auch, dass alles möglich ist. Allerdings brauchen alle liebenswerte und hilfsbereite Mitmenschen. Die gibt es, aber man muss diese Kontakte auch pflegen.

Fazit:
Ein wunderschönes gefühlvolles Buch, das ich gerne weiterempfehle.
Übrigens, das eBook gibt es noch zu einem Einführungspreis von  99 Cent, was ich toll finde und allen rate, jetzt zuzuschlagen. Allerdings kann es natürlich auch später gekauft werden, denn es ist auf jeden Fall mehr wert.

Mittwoch, 9. September 2015

Rezension - 30 Songs und eine Frau


Autorin: Christine Weiner

Titel: 30 Songs und eine Frau

Genre: Roman

Version: eBook, Hörbuch und broschierte Ausgabe

erschienen: 7. August 2015

Seiten: 361

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Marion von Schröder

Die Autorin Christine Weiner, geboren 1960, arbeitete in Kinderheimen, als Heiratsvermittlerin und beim SWR, bevor sie sich vor vielen Jahren als Coach und Beraterin in Mannheim selbständig machte. Sie ist Autorin erfolgreicher Sachbücher und derzeit als Projektleiterin für Mentoring an der Hochschule Mannheim engagiert.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Ausbrechen! Anne sitzt in ihrem Auto, Wut im Bauch, Tränen in den Augen, eine Schüttelkugel mit dem Prater- Riesenrad und Glitzerflocken neben sich. Kurz nach Heidelberg weiß sie: Ihr Weg führt nach Wien. In die Stadt, die in der Kindheit für alle ihre Träume stand. Jetzt mit 50 erinnert sie sich an ihre Wünsche ans Leben, die sie mit 16 auf Kassette gesprochen hatte. Sie wollte reisen und verrückte Menschen kennenlernen, Dancing Queen sein, sie wollte Erdbeersektnächte und unter einem fetten gelben Mond tanzen. Sie wollte lieben und geliebt werden. Und glücklich werden. Und frei sein. Wie konnte sie das nur vergessen? An der Seite ihres pedantischen Mannes hat sie ihr Leben völlig aus dem Blick verloren. In Wien will sie das Gefühl von damals wiederfinden. Die Frauen-WG, in die sie sich einmietet, ist schon mal ein guter Anfang. Sie wird aus dem Ei schlüpfen, und wenn sie heimkommt, eine andere sein.

Meine Meinung:
Buchcover und Klappentext machten mich sehr neugierig auf dieses Buch. Als ich dann mit dem Lesen begann, hatte ich das Gefühl einige Frauen zu kennen, die ebenfalls in solch einer oder ähnlichen Situation wie Anne steckten. Allerdings hatte die Anne in diesem Buch ganz andere Möglichkeiten damit umzugehen.

Anne ist furchtbar wütend, ihre Mutter, die nun in einem Heim leben muss, verlangt allerhand von ihr und ist sauer, wenn Anne nicht so funktioniert, wie Mutter es wünscht. Ihr Mann Uwe nimmt sie und alles, was sie tut, als selbstverständlich hin. Ihre Brüder reden sich immer heraus, dass eine Tochter doch alles besser kann, als die Söhne. Arrgghhh, ich kann Anne gut verstehen, dass sie völlig frustriert einfach abhaut und spontan nach Wien fährt.
Und nun beginnt ein großes Abenteuer. Anne lernt nicht nur unwahrscheinlich interessante Menschen kennen, sie findet auch einen Weg zu sich selber. Letzteres dauert allerdings etwas länger.
Sehr anschaulich schildert die Autorin, was Anne in Wien alles erlebt. Wie sie lernt, über ihren eigenen Schatten zu springen und vor allem, wie sie durch Wien schlendert und sich immer mehr in die Stadt verliebt. Natürlich wollen ihr Mann und ihre Mutter, dass sie schnellstens wieder nach Hause kommt. Ob Anne standhaft bleibt, werde ich hier nicht verraten. Zumal es einige überraschende Wendungen in der Geschichte gibt, was mir sehr gut gefallen hat.

Die Protagonistin Anne habe ich sehr schnell in mein Leserherz geschlossen. Natürlich habe ich mich mit vielen anderen ebenfalls angefreundet. Selbst Uwe konnte ich so ein kleines bisschen leiden, denn auch er hatte es nicht einfach. Den meisten Personen hat die Autorin sehr interessante Charaktere zugeordnet. Zu gerne hätte ich Greta und Marlene mal gesehen und sie kennen gelernt.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, es war so bildhaft und flüssig geschrieben. Ich hatte alles wunderbar vor Augen und habe das Buch, mal wieder, in einem Rutsch gelesen.
Für Anne aus der Pfalz waren viele Begriffe der wienerischen Umgangssprache nicht geläufig, aber wir beide hatten die Möglichkeit unser Wissen durch diese Reise zu vergrößern. Denn netterweise wurde einiges sofort erklärt. Eins hatte ich mir am Ende des Buches dann doch gewünscht. Wurde vorher alles sehr ausführlich beschrieben, ging es mir auf einmal viel zu schnell und ich wäre über einen Epilog sehr dankbar gewesen.

So humorvoll sich dies alles anhört, regt das Buch doch auch zum Nachdenken an. Ich erwähnte ja schon, dass mir einige Situationen am Anfang der Geschichte sehr bekannt vorkamen. Leider hat nicht jede den Mut oder die Möglichkeit einfach auszubrechen, aber vielleicht kann doch einiges geändert werden, wenn das Gespräch gesucht wird. Etwas Konsequenz ist an manchen Stellen sicher nötig. Aber ich kann das gut schreiben, weiß  ich doch selber nicht, ob ich das hinkriegen würde.

Fazit:
Ein sehr gut geschriebenes Buch, das ich gerne weiterempfehle. Humorvoll das Leben meistern, wer möchte das nicht?

Ich möchte mich bei der Ullstein-Verlags-Gruppe recht herzlich für das Rezensionsexemplar bedanken.

Montag, 7. September 2015

Rezension - Glück und Glas



Autorin: Lilli Beck

Titel: Glück und Glas

Genre: Roman

Version: eBook und gebundene Ausgabe

erschienen: 24. August 2015

Seiten: 510

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: blanvalet




Die Autorin Lilli Beck wurde 1950 in Weiden/Oberpfalz geboren und lebt seit vielen Jahren in München. Nach der Schulzeit begann sie eine Ausbildung zur Großhandelskauffrau. 1968 zog sie nach München, wo sie von einer Modelagentin in der damaligen In-Disko Blow up entdeckt wurde. Das war der Beginn eines Lebens wie aus einem Hollywood-Film. Sie arbeitete zehn Jahre lang für Zeitschriften wie Brigitte, Burda-Moden und TWEN. Sie war Pirelli-Kühlerfigur und Covergirl auf der LP Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz von Marius Müller-Westernhagen. Glück und Glas ist sowohl eine romanhafte Autobiografie als auch der Roman einer ganzen Generation.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Am 7. Mai 1945 werden Marion und Hannelore in der Frauenklinik in der Münchner Maistraße geboren. Obwohl sie aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen stammen, wachsen sie wie Schwestern auf und sind unzertrennlich. Doch als Marion sich an ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag verliebt, zerbricht ihre Freundschaft. Während der Kalte Krieg immer mehr eskaliert, die Studenten auf die Straße gehen und die ersten Kommunen entstehen, trennen sich ihre Wege endgültig. Die widerspenstige Marion wird Fotomodel, hat großen Erfolg im Beruf, aber kein Glück in der Liebe. Hannelore studiert Jura, um Anwältin zu werden, doch das Leben hat andere Pläne mit ihr. Jahrzehnte später, am 7. Mai 2015, wollen sie ihren siebzigsten Geburtstag zusammen feiern – doch kann die Zeit alle Wunden heilen?

Meine Meinung:
Bisher habe ich einige Bücher von Lilli Beck gelesen, aber auf dieses war ich ganz besonders neugierig. Wusste ich doch durch die Vorankündigung, dass sie dort viele Ereignisse aus ihrem eigenen Leben mit einbezogen hatte.
Wer kennt diesen Spruch nicht "Glück und Glas, wie leicht bricht das" In vielen Poesiealben taucht dieser Spruch auf, auch in den beiden Alben von Hannelore und Marion. Daran denken sie öfter im Laufe ihres Lebens und ich fand ebenfalls, dass dieser Spruch sich immer wieder bewahrheitete.

Die beiden Protagonistinnen Moon und Lore, wie sie sich später rufen ließen, wurden in einer schweren Zeit geboren. 1945, der Krieg war gerade zu Ende, aber lange noch waren die Nachwirkungen zu spüren. Man rückte damals enger zusammen und unterstütze sich gegenseitig. Durch die Arbeit, die Monikas Mutter bei den Eltern von Hannelore fand, wuchsen die beiden Mädchen zusammen auf. Sehr anschaulich schildert Lilli Beck das Leben zu der Zeit. Es war besonders interessant, da die Mädchen aus unterschiedlichen sozialen Schichten kamen. So konnte ich als Leserin reichlich Vergleiche ziehen und nebenbei auch vieles aus dem Alltagsleben erfahren.

Beide Protagonistinnen mochte ich sehr gerne, obwohl ich nicht immer mit allem einverstanden war, aber es waren beides Frauen der damaligen Zeit. Es hat sich gerade in den letzten Jahrzehnten so vieles für Frauen verändert und jede konnte oder wollte anders damit umgehen. Beide haben die Entwicklungen der größeren Freiheit für Frauen mitmachen müssen, wohin gegen wir jüngeren davon nur noch profitieren konnten, weil andere die Kämpfe für uns ausgefochten haben

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, am Tag des 70. Geburtstages erinnert sich Moon, während sie auf Lore wartet, an vergangene Ereignisse. Das Schicksal meinte es mal sehr gut mit ihnen, um dann aber wieder fürchterlich zuzuschlagen. Durch diese Erinnerungen habe ich beispielsweise wesentlich mehr über die 60er Jahre erfahren. Ich selber war zu der Zeit ja ein ganzes Teil jünger. Aber eigentlich fand ich alles  sehr interessant, was die beiden in den 70 Jahren erlebt haben. Unterschiedlicher konnte das Leben nicht verlaufen.

Das Buchcover hat mir sehr gut gefallen, gibt es doch wunderbar wieder, wie sehr die beiden Mädchen als Schülerinnen befreundet waren. Und durch das Schwatz-Weiß-Foto bekomme ich sofort die Information, dass dieses Bild in den 50er Jahren aufgenommen wurde und ich somit weiß, wann diese Geschichte spielen soll.

Fazit:
In diesem Buch hat mir so vieles gefallen, aber ich will es hier nicht wiedergeben, weil ich einfach zu viel verraten würde. Ich finde es schon beeindruckend und ich weiß, dass es wirklich sehr realistisch ist, dass Freundschaften halten können. Man muss es allerdings wollen.

Auf jeden Fall empfehle ich das Buch sehr gerne weiter. Ältere Frauen werden das eine oder andere Erlebnis wieder entdecken, die jüngeren können dadurch erfahren, welche Veränderungen gerade für die Frauen in den letzten Jahrzehnten stattfanden. Wer weiß schon, dass .... achne, lest es am besten selber.

Beim Verlag blanvalet möchte ich mich recht herzlich für das Rezensionsexemplar bedanken.

Sonntag, 6. September 2015

Rezension - CapriSonne und zurück



Autorin: Joleen Carter

Titel: Capri Sonne und zurück

Genre: Frauenroman, Reise

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 1. April 2014

Seiten: 238

Altersempfehlung: Erwachsene


Joleen Carter ist das Pseudonym einer Hamburger Autorin, die sich auf leicht erotische Liebesromane spezialisiert hat, die sie seit Sommer 2013 in ihrer "Love Edition" veröffentlicht. Da sie sich auch persönlich stark mit dem Land Italien verbunden fühlt, spielen ihre Geschichten überwiegend dort. Angefangen mit Erotikgeschichten in der "Sex Edition", die sich nur an Leserinnen und Leser über 18 Jahren richteten, hat sie recht schnell den Spagat in das sanftere Liebesgenre gewagt.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Jeremy hat die Nase voll von Frauen. Lieber stürzt er sich mit Feuereifer in sein Studium. Doch dann gewinnt sein Kumpel und Frauenschwarm Guido eine Italienrundreise. Und Jeremy muss mit. Wird die temperamentvolle Reiseleiterin Mara ihn für sich gewinnen können? Oder entscheidet sie sich am Ende doch lieber für ihren Jugendfreund Emanuele? Kommt mit auf eine Reise der Liebe zu den schönsten Orten Italiens und lasst euch überraschen!

Meine Meinung:
Vor ewigen Zeiten war ich mal auf der Insel Capri und so war es kein Wunder, dass ich mich für dieses Buch interessierte. Ich versprach mir, damit Erinnerungen auffrischen zu können. So war es dann auch, aber zunächst lernte ich auch andere Gegenden von Italien kennen und natürlich die beiden Protagonisten Mara und Jeremy.
Mara ist die Reiseleiterin der Gruppe, die eine Rundreise in Italien macht. Jeremy begleitet seinen Freund Guido, der diese Reise gewonnen hat. Wie das Leben manchmal so spielt, kamen die beiden sich auf der Reise näher, obwohl es eigentlich keiner geplant hat. Jeremy schon mal gar nicht, der sich dann auch viele Gedanken macht, wie es mit ihnen weitergehen soll, wenn der Urlaub sich dem Ende nähert.
Ich als Leserin bin ebenfalls ein Mitglied der Reisegruppe, denn die Autorin hat es sehr gut verstanden, alles so zu schildern, dass ich die Gegend vor Augen hatte. Allerdings bekomme ich auch das Techtelmechtel der beiden verliebten jungen Leute mit, was eigentlich nicht so mein Ding ist. Aber die Neugierde war zu groß und ich wollte auch unbedingt wissen, wie die beiden im Alltag klar kommen und ob es eine Chance für sie geben wird. Ich weiß es ja nun, aber werde nichts verraten.
Das Buchcover gefällt mir sehr gut, es bringt eine wunderschöne Urlaubsstimmung rüber.
Gefallen hat mir auch der Schreibstil der Autorin, im Wechsel wird die Geschichte aus Sicht von Mara und Jeremy erzählt, so erfahre ich als Leserin auch, welche Gedanken jeder hat und wie er/sie das alles betrachtet.

Fazit:
Eine schöne leichte Urlaubssommerlektüre, denn das Buch entführt einen wirklich nach Italien und wer erotische Szenen mag, wird seine Freude an diesem Buch haben.

Rezension - Hot Chocolate - Ava & Jack


Autorin: Charlotte Taylor

Titel: Hot Chocolate 1. Ava & Jack

Genre: Frauenroman

Version: eBook

erschienen: 30. Januar 2015

Seiten: 50

Altersempfehlung: Erwachsene



Charlotte Taylor ist das Pseudonym der Frankfurter Autorin Carin Müller, wenn sie Ausflüge in Richtung horizontaler Literatur unternimmt. Charlotte erblickte im Herbst 2014 das Licht der Welt, als man Carin aus verschiedenen Quellen nahelegte, ruhig etwas gewagter zu schreiben. Seitdem streiten sich die beiden Autorinnen um Schreibzeit. Denn auch wenn sie vollkommen unterschiedliche Genres bedienen - im realen Leben teilen sie sich nicht nur einen Ehemann und einen Hund, sondern auch noch einen Körper. Und dieser Wirtskörper - obwohl durchaus funktional - verfügt standardmäßig nur über zwei Hände, zehn Finger und einen Kopf. Da kann es durchaus eng werden bei der Manuskripterstellung. Aktuell hat Charlotte die Nase vorn: Im ersten Halbjahr 2015 veröffentlichte sie die ersten vier Episoden ihrer Hot Chocolate-Serie. Im Herbst wird die zweite Staffel folgen.
Ava und Jack,  schöne Geschichte

Kurzbeschreibung, übernommen:
Die vier Studentinnen Ava, Jill, Kate und Lisa leben in einer schicken WG in Los Angeles. Um ihr Studium zu finanzieren, arbeiten sie nebenbei in der Bar Hot Chocolate, die Lisas Patenonkel Freddy gehört. Diese Kneipe ist beliebter Treffpunkt vieler Kommilitonen und Ehemaliger der Elite-Uni, die die vier Mädels besuchen. Ihre Studiengänge sind anspruchsvoll und zeitaufwändig. Für Beziehungen haben sie eigentlich alle keine Zeit. Doch Gelegenheit macht Liebe – oder zumindest Liebesnächte...

Meine Meinung:
Da ich schon Bücher von Carin Müller gelesen habe, war ich sehr neugierig auf dieses Buch eines ganz anderen Genre zugehörend.
Deshalb habe ich das erste Buch einer vierteiligen Serie auf meinen Reader geladen. Ich fand, es war sehr schön zu lesen. Den Mädels wurden sehr interessante Charaktere zugeordnet und ich kann mir vorstellen, dass das Zusammenleben in der WG nie langweilig sein wird. Zumal in Band schon reichlich Trubel war und ich einige sehr gut kennen lernen konnte.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich die weiteren Bücher lesen möchte. Es ist einfach nicht mehr meine Generation über die geschrieben wird, inzwischen bevorzuge ich halt ganz andere Bücher.

Fazit:
Es kommt ab und zu mal vor, dass ich das Gefühl habe, die falsche Leserin zu sein. Das soll aber wirklich nicht bedeuten, dass das Buch schlecht ist. Denn ich konnte ja feststellen, dass viele Leserinnen begeistert sind und sie sind sicherlich auch Fans von Büchern in diesem Genre.

Rezension - Feenherz: Göttin wider Willen


Autorin: Cornelia Zogg

Titel: Feenherz: Göttin wider Willen

Genre: Fantasy

Version: eBook

erschienen: 5. August 2015

Seiten: 424

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: feelings 

Die Autorin Cornelia Zogg wurde 1985 geboren und lebt in der Nähe von Zürich. Nach ihrem Studiumsabschluss in Journalismus und Kommunikation ist sie als Wissenschaftsredaktorin und Kommunikationsmitarbeiterin tätig.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Eine abenteuerliche Reise durch das keltische Irland – voller Magie und Freundschaft. Dana Glensdale lebt für Partys und Shopping. Doch in ihr steckt mehr als eine gewöhnliche junge Frau. Durch einen Unfall und einen Sturz auf dem Nachhauseweg einer Party in der Innenstadt von Dublin erwacht sie in der Vergangenheit – in der Zeit, als Kelten und Naturgeister die Ebenen Irlands bewohnten. Allein in einer fremden Zeit muss sie erkennen, was es bedeutet, erwachsen zu werden – und noch viel mehr. Denn die Götter der alten Welt haben ihren Blick auf sie gerichtet. Und sie erwarten Großes von ihr. Und dabei ist es nicht gerade hilfreich, dass sie sich ausgerechnet in einen von ihnen verliebt...

Meine Meinung:
Schon immer habe ich gerne Bücher gelesen, deren Geschichten in Irland und Schottland spielen. Dadurch habe ich einige Feen "kennen gelernt" und mit den Protagonisten eine Reise in die Vergangenheit gemacht. Deshalb war es kein Wunder, dass dieses Buch mein Interesse weckte.

Es ging am Anfang auch sehr schnell los, kaum hatte ich Dana kennen gelernt, war ich mit ihr schon zweitausend Jahre in die Vergangenheit gereist. Dort warteten einige Götter auf Dana, von der sie Hilfe erwarteten. Denn die Bösen bekamen immer mehr Macht und sie hatten die Guten verdrängt, was sich auch auf das Zusammenleben der Menschen in der heutigen Zeit auswirken sollte. Eine schwere Aufgabe für Dana, die sich erst einmal zurecht finden musste und außerdem noch sehr jung war und solche Aufgaben bisher noch nie bewältigen musste. Ihr zur Seite standen viele hilfsbereite Götter, Krieger und Fabelwesen. Aber den Weg musste sie alleine finden, den ich manchmal etwas extrem fand und ich war froh, dass ich "nur" das Buch lese und mir das nicht in einem Film anschauen musste, so habe ich mein Kopfkino an manchen Stellen einfach ausgeschaltet.
Da ich Dana in mein Leserherz geschlossen hatte, war ich immer an ihrer Seite, habe mich mit ihr gefreut, aber auch  mit ihr gelitten. Ich dachte manchmal, hoffentlich beobachtet mich niemand beim Lesen. Wie sollte ich die verschiedenen Gesichtsausdrücke erklären ;) mal guckte ich so richtig böse, wenn Dana in einer schwierigen Situation steckte und lächelte, wenn es gut lief.

Mir hat der Schreibstil der Autorin gefallen, sie hat Dana ihre Geschichte erzählen lassen. So wusste ich immer, wie sie sich fühlte und welche Gedanken sie hatte. Cornelia Zogg hat mich mit dieser Geschichte gefesselt, obwohl ich auf manche Schilderungen gut hätte verzichten können. Aber ich erwähnte ja bereits, dass ich an den Stellen mein Kopfkino ausgeschaltet und einfach "drüber weg" gelesen habe. Ich möchte hier auf diese Stellen nicht eingehen, denn jeder empfindet ja anders beim Lesen eines Buches.
Das Buchcover  gefällt mir sehr gut, gerne hätte ich dort Vain in den Haaren gesehen ;) , wer das nun ist, werde ich hier nicht verraten. Auf jeden Fall hat er mich öfters zum Lächeln gebracht und auch Danas große Klappe. Allerdings erzielte sie in der Vergangenheit damit nicht die geplante Wirkung, weil sie nicht immer verstanden wurde.

Fazit:
Mystik, Fantasy, Romanze, Abenteuer - vieles hat die Autorin in diesem Buch vereint. Mir hat es gefallen und ich denke mal, dass es Fans dieser Genre auch so gehen wird.

Bei der Verlagsgruppe Droemer-Knaur möchte ich mich für das Rezensionsexemplar bedanken.

Donnerstag, 3. September 2015

Rezension - Die Feinde der Tuchhändlerin



Autorin: Caren Benedikt

Titel: Die Feinde der Tuchhändlerin

Genre: Historisch

Version: eBook, gebunden und Taschenbuch

erschienen: 3.8.2015 als eBook

Seiten: 307

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Knaur



Die Autorin Caren Benedikt, geboren 1971, wuchs in einer norddeutschen Kleinstadt auf. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten und arbeitete danach als freie Journalistin. Heute lebt sie gemeinsam mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in einem kleinen Ort bei Bremen.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Worms, 1231. Die durchwachte Nacht hat tiefe Ringe unter die blauen Augen der jungen Tuchhändlerin Constanze gezeichnet. Etwas Schreckliches ist passiert: Ihre geliebte Schwester Maria ist verschwunden. Seit sie zum Hafen aufgebrochen ist, um dort Waren abzuholen, hat sich ihre Spur verloren. Mithilfe des Ritters Konrad, der ihr treu zur Seite steht, begibt Constanze sich auf die Suche. Und gerät dabei in höchste Lebensgefahr.

Meine Meinung:
Von Caren Benedikt habe ich schon einige Bücher gelesen, die mir gut gefallen haben und deshalb freute ich mich, als ich die Gelegenheit hatte, dieses Buch zu lesen. Und auch diesmal wieder hat sie es geschafft und mich mit ihrer spannenden Geschichte an das Buch zu fesseln. Beinahe hätte ich zum Ende hin sogar meinen Ausstieg verpasst. Ich nutze ja jede Gelegenheit zum Lesen, deshalb habe ich meinen Reader immer dabei und zum Glück schaute ich gerade hoch und stellte fest, dass die S-Bahn in den Bahnhof einfuhr, wo ich aussteigen wollte. ;)

Im Leben von Constanze ist ganz schön viel los, zumindest ab dem Moment, wo ich sie kennen lernte. Ihre Schwester verschwindet und andere Bewohner von Worms legen ihr so manchen Stein in den Weg. Zum Glück gibt es Konrad, der ihr als Beschützer zur Seite steht. Allerdings ist es auch für ihn nicht ungefährlich.
Die Geschichte hat einige Überraschungen auf Lager, nicht nur für die Protagonistin, auch für mich. Mit einigem hätte ich so gar nicht gerechnet. Die Spannung wurde zum Ende hin immer größer und ich war richtig aufgeregt, dachte, hoffentlich geht das mal alles gut.

Wie immer schlage ich mich auf eine Seite, meist der Protagonistin und so war es auch diesmal der Fall. Konrad konnte ich ebenfalls sehr gut leiden, aber bei einigen anderen war ich etwas zurückhaltend, weil ich ihr Verhalten nicht richtig einschätzen konnte. Das betraf ganz besonders die Machenschaften verschiedener Ratsmitglieder, verblüfft hat mich der eine und verärgert der andere.

Ich lese ja sehr gerne historische Romane, denn so ganz nebenbei erfahre ich viel über die Tagesabläufe zu der damaligen Zeit. Deshalb möchte ich immer wieder lobend erwähnen, dass dies in meinen Augen wesentlich mehr Arbeit bedeutet, denn für diese Bücher muss sorgfältig recherchiert werden. Inzwischen weiß ich, dass dieses Buch das erste ist, das Caren Benedikt geschrieben hat. Die gebundene Ausgabe erschien bereits im Jahr 2009 und somit hat mich ihr Debütroman überzeugt.

Fazit:
Wer nach einem spannenden und unterhaltsamen historischen Roman Ausschau hält, wird hiermit sicher das richtige Buch finden. Mir hat es gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

Beim Verlag Knaur möchte ich mich recht herzlich bedanken.

Rezension - Die Teufelin und ihr Kuckuck




Autorin: Luzi van Gisteren

Titel: Die Teufelin und ihr Kuckuck

Genre: Roman

Version: eBook

erschienen: 29. August 2015

Seiten: 273

Altersempfehlung: Erwachsene




Luzi van Gisteren ist Betriebswirtin, arbeitet im Online Marketing und hat einige Jahre den Kurs "Kreatives Schreiben für Jugendliche" geleitet. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Rosenheim. Luzi van Gisteren ist das Pseudonym der Autorin.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Bernhard Stöckle, angesehener Controller beim Schwarzwälder Gas- und E-Werk, hat mit zwei Handicaps zu kämpfen: Zum einen ist da Herr Wunderdinger, sein sexistischer und „niveauloser“ Chef, der im Büroalltag des harmoniebedürftigen Verwaltungsangestellten nur bedingt zum Wohlfühlen beiträgt. Zum anderen engt ihn seine aufbrausende Mutter ganz schön ein: Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Bernhard seit seiner frühesten Jugend von der Außenwelt abzuschirmen, insbesondere, wenn es um Frauen geht. Als jedoch plötzlich Sexy-Susanne aus dem Callcenter auftaucht und sich für Bernhard interessiert, gerät die Stöcklesche Welt ins Wanken: Statt Mutter-Sohn-Sonntage mit Schwarzwälder Kirsch passieren auf einmal mysteriöse Vorfälle im Schwarzwald-Bahr-Kreis. Mancher verschwindet, nicht jeder taucht wieder auf. Mancher verunglückt, nicht jeder überlebt. Bernhard Stöckle aber lässt nicht locker, denn irgendwann muss jeder Kuckuck sein Nest verlassen. Und zwar selbst dann, wenn es im französischen Wellnessurlaub mit Mutti ist.


Meine Meinung:
Zufällig lernte ich die Autorin Luzi van Gisteren auf der Büchermesse in Leipzig kennen. Wie es oft so ist, man kommt ins Gespräch und ich als neugierige Leserin wollte  natürlich ihre Bücher kennen lernen. Bisher habe ich „Treffpunkt Rom“ gelesen und war nun gespannt auf dieses Buch.

Ich fand den Prolog schon sehr spannend geschrieben und war mal wieder so richtig  neugierig auf die Geschichte. Zunächst sollte ich allerdings Bernhard Stöckle und seine Mutter kennen lernen, die mir vom ersten Moment an unsympathisch war. Warum, das kann sich wohl jeder denken, der die Kurzbeschreibung gelesen hat. Dadurch war ich sehr schnell an der Seite von Bernhard, den ich anfangs nicht richtig einordnen konnte. Aber im Laufe der Geschichte wurde er mir immer sympathischer.
Neben Sohn und Mutter Stöckle sollte ich aber noch eine ganze Reihe nette und weniger nette Personen kennen lernen. Auf manche hätte ich ganz gerne verzichtet, aber ich sollte noch erfahren, dass es ganz besonders wichtig für den Ablauf der Geschichte sein würde.

Bernhard wurde mir immer sympathischer, weil er es schaffte, sich langsam aber sicher von seiner Mutter zu lösen und lernte, seinen eigenen Weg zu gehen. Allerdings war der Weg ziemlich holprig gepflastert, er musste so einiges durchmachen, bis es für ihn das Ende gab, was ich ihm gewünscht hatte. Wie das nun aussah, verrate ich natürlich nicht.

Die Autorin hat mich mit ihrem Schreibstil an dieses Buch gefesselt. Gefallen hat mir auch, dass neben jeder Kapitelüberschrift eine Kuckucksuhr abgebildet war. Die Überschriften fand ich sehr aussagekräftig und sehr gut gewählt.

Und wer jetzt denkt, och das hört sich alles aber sehr vorhersehbar an, dem kann ich nur sagen, nein, die Autorin hat es wunderbar verstanden ein paar Überraschungen einzubauen, die mir sehr gut gefallen haben.
Am Ende des Buches ist mein Name zu finden, was mich sehr stolz macht und ich kann an dieser Stelle dann auch gleich erwähnen, dass ich das Buch in kurzer Zeit zweimal gelesen habe und es mich selbst beim zweiten Mal wieder gefesselt hat, obwohl ich diesmal ja mehr wusste.


Fazit:
Ein teuflisch amüsanter Schwarzwald-Roman, ich finde diese Bezeichnung hat das Buch zurecht verdient. Ich habe mich amüsiert und fand es sehr spannend und muss mir jetzt auch die Frage stellen, ob in mir ein kleiner Teufel steckt. Denn das Ende der Geschichte fand meine Zustimmung, vielleicht wäre ich sogar noch einen Schritt weiter gegangen. ;) habe ich Euch jetzt neugierig gemacht? Ich kann dieses Buch auf jeden Fall empfehlen, was ich nun sehr gerne mache.

Dienstag, 1. September 2015

Rezension - Der Lavendel-Coup / Lavendel-Tod






»Lavendel-Tod« ist die noch einmal vollkommen überarbeitete Neuausgabe des bereits unter dem Titel »Der Lavendel-Coup« erschienenen Werkes der Autorin.

Autorin: Carine Bernard

Titel: Der Lavendel-Coup

Genre: Krimi

Version: eBook

erschienen: 3. August 2015

Seiten: 179

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Knaur




Die Autorin Carine Bernard wurde 1964 in Niederösterreich geboren. Seit 2002 lebt sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Deutschland in der Nähe von Düsseldorf. Sie fotografiert gern und geht in ihrer Freizeit Geocachen. Beim Erfinden von Geocache-Rätseln entdeckte sie ihre alte Liebe zum Schreiben wieder und nach einigen Rätselgeschichten rund um Molly Preston folgte 2015 ihr erster Roman.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Ein Fall für Molly Preston! Molly Preston ist hochintelligent, bildhübsch und gebildet. Sie kann alles, weiß viel und hat einen spannenden Job als Ermittlerin in einer sehr geheimen Abteilung der EU. Ihr neuer Fall führt Molly nach Südfrankreich, in ein kleines Dorf in der Provence zwischen alten Olivenbäumen und den ewig singenden Zikaden. Dort soll sie die dunklen Machenschaften eines angesehenen Bankiers aufdecken. Doch zunächst hilft sie bei der Restaurierung einer alten Kapelle und findet dabei geheimnisvolle Zeichen in der Wand. Zusammen mit ihrem Freund Charles entschlüsselt sie die Botschaft und stößt auf ein altes Geheimnis um einen nie geklärten Bankraub. Doch dann gibt es einen Toten und die Jagd nach dem hundert Jahre alten Schatz wird zum Schlüssel für ein hochaktuelles Verbrechen. Molly Preston löst ihre Fälle mit Intelligenz, Charme sowie den Mitteln modernster Technik und entführt den Leser ganz nebenbei zu den schönsten Plätzen Europas.

Meine Meinung:
Ich bin mal ganz ehrlich, dieses wunderschöne Buchcover lädt einen doch regelrecht dazu ein, sich für dieses Buch zu interessieren. Außerdem ist es ein Krimi und  die Kurzbeschreibung las sich ebenfalls sehr vielversprechend. Kein Wunder also, dass auch dieses Buch den Weg zu mir fand.
Als erstes lernte ich Molly kennen und habe von ihrem Sonderauftrag erfahren. Ich konnte zwar nicht sofort den Zusammenhang zu allem erkennen, aber das sollte sich sehr schnell ändern.
Molly, die Protagonistin fand ich sehr sympathisch, allerdings kam mir an einer Stelle der Gedanke, dass sie wohl doch nicht so clever ist, wie sie in der Kurzbeschreibung beschrieben wird. Denn dann wäre sie nicht in eine bestimmte Situation geraten. Aber der Spannung tat dies keinen Abbruch. Außerdem hatte Molly auf einmal mehrere Fälle, die aufgelöst werden sollten. Es kam eins zum Anderen. Schnell hatte ich einen Verdacht, der sich dann auch bestätigen sollte. Als ich mich für das Buch interessierte, hatte ich keine Ahnung, dass die Autorin ein Fan von Geocachen ist. Jetzt, wo ich es weiß, erklärt sich mir auch einiges mehr.
Mit Molly gemeinsam habe ich die wunderschöne Umgebung kennen gelernt und auch die Herzlichkeit der Dorfbewohner, sowie die gute Küche von Margot. Carine Bernard hat  alles so gut beschrieben, dass ich mal wieder das Gefühl hatte, mitten im Geschehen vor Ort zu sein.

Fazit:
Wer die Provence liebt, wird Freude an dem Krimi haben. Wer Krimis mag, wo es ziemlich unblutig zugeht, wird ebenfalls Spaß daran haben und dieses Buch lesen wollen. Und wer gerne Rätsel löst, bzw die Protagonistin beim Raten beobachten möchte, wird mit diesem Buch Spaß haben.

Ich möchte mich beim Verlag Knaur für das Rezensionsexemplar bedanken.