Donnerstag, 29. Mai 2014

Rezension - Der Garten über dem Meer

Autorin: Jane Corry

Titel: Der Garten über dem Meer

Genre: Roman

Version: ebook und gebundene Ausgabe

erschienen: 26. Mai 2014

Seiten: 609

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: blanvalet


Eine kurze Biografie: Jane Corry wurde in London geboren und lebt jetzt an der Küste in Devon im Südwesten Englands. Sie ging auf eine der ältesten Mädchenschulen in England, die North London Collegiate School, zu der das Herrenhaus Canons gehört, in dem schon Georg Friedrich Händel zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Hofmusiker des Duke of Chandos residierte. Jane Corry wuchs daher mit einem guten Gespür für geschichtsträchtige Orte auf. Nach dem Schulabschluss studierte sie Anglistik und wurde dann Journalistin bei verschiedenen Tageszeitungen und Zeitschriften, darunter The Times, Daily Telegraph und Good Housekeeping.
Als alleinerziehende Mutter arbeitete sie vier Jahre lang als Gefängnisreporterin in einem Hochsicherheitsgefängnis für Männer, damit sie ihre Raten bezahlen konnte. Diese Zeit hat sie trotz allem sehr positiv geprägt. Sie hat drei fast erwachsene Kinder und einen sehr anhänglichen Hund. Sie liebt es, mit ihrem zweiten Ehemann spazieren zu gehen, Tennis zu spielen und im Meer zu schwimmen (sogar, wenn es kalt ist!). Außerdem mag sie Bauchtanz (obwohl sie ziemlich schlank ist).
Wer mehr erfahren möchte, kann dies hier

Kurzbeschreibung, übernommen:
Ein alter Garten. Ein verwunschener Ring. Ein dunkles Geheimnis ...
Südengland am Meer. Die Londonerin Laura Marchmont und ihr frisch angetrauter Ehemann Charles ziehen in ein restauriertes Haus mit einem alten Garten direkt über den Klippen. Als Laura auf einem Sticktuch ihrer Großmutter ein ähnliches Haus und einen geheimnisvollen Schriftzug entdeckt, macht sie sich auf die Spuren der Vergangenheit …
Devon, 1866. Die junge Mary Rose erbt von ihrer Mutter einen Rubinring. Er soll sie beschützen, doch fällt er in die falschen Hände, wird er Unglück über die ganze Familie bringen ... Eine spannende, atmosphärische Familiensaga vor der malerischen Küste Südenglands.

Meine Meinung:
Das Buch beginnt mit der Erzählung über das Leben von Mary Rose Marchmont. Im Jahr 1866 verliert die junge Mary Rose ihre Mutter, die die Geburt ihres Kindes nicht überlebt. Tochter und Vater helfen sich gegenseitig den Verlust der Mutter und Ehefrau zu verkraften. Nach einer Weile bekommt Mary Rose eine Gouvernante, die kurze Zeit später ihre Stiefmutter wird. Leider entwickelt sich das Zusammenleben nicht so, wie Mary Rose es sich vorgestellt hätte und es passiert ein Unfall.
Allerdings muss der Leser nun erst einmal warten, bis er erfährt, wie es weitergeht. Denn die Autorin hat eine Spannung eingebaut und beginnt an dieser Stelle mit der Erzählung über Laura Marchmonts Leben in der Gegenwart.
Laura Marchmont verbirgt irgendein Geheimnis, über das der Leser zunächst nichts genaues erfährt. Aber das tritt auch erst einmal in den Hintergrund, weil es interessanter ist, mitzuerleben, wie schnell sie sich verliebt und heiratet und dann ganz zufällig ein Haus in Devon findet.

Abwechselnd schreibt die Autorin nun über das Leben der beiden. Wobei ich richtig wütend wurde, als ich gelesen habe, was Mary Rose widerfährt. Sie ist mir richtig ans Herz gewachsen und ich habe die ganze Zeit gehofft, dass ihr doch jemand Glauben schenken wird. Lauras Geschichte ist auch dramatisch, aber nicht so sehr wie bei Mary Rose. Am liebsten hätte ich das Kapitel von Laura übersprungen, um sofort alles von Mary Rose zu erfahren.

Wie die beiden Schicksale nun zusammen gehören und ob am Ende alles zusammen gefügt wird, will ich hier nicht verraten, das muss jeder Leser selber heraus finden.

Ich fand das Buch sehr spannend und fesselnd geschrieben. Obwohl es mit 600 Seiten ein sehr dickes Buch ist, habe ich es zügig durchgelesen. Denn der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig.

Das Buchcover ist sehr ansprechend, allerdings bin ich der Meinung, dass der Titel nicht so recht zum Inhalt des Buches passt, zumindest spielt er keine so große Rolle, wie man vermuten würde.

Zusammengefasst ist es eine sehr nachdenkliche Geschichte über verschiedene Schicksale, wie sich Geschehnisse auf das Leben auswirken. Das war bei Mary Rose so und auch bei Laura. Glaubwürdigkeit und Vertrauen spielte eine wichtige Rolle.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gefallen, die Geschichten aus der Vergangenheit und Gegenwart wurden wunderbar miteinander verknüpft. Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

Dienstag, 27. Mai 2014

Rezension - Das Lied meines Vaters

Autor: Andreas Hauffe

Titel: Das Lied meines Vaters

Genre: Roman

Version: eBook

erschienen: 1. April 2014

Seiten: 306

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: dotbooks - der eBook-Verlag
zu kaufen: klick hier

Der Autor Andreas Hauffe wurde 1955 in Salzgitter geboren. Er studierte Germanistik und war Liedermacher und Kabarettist. Seit 1993 lebt er in Köln und arbeitet als freier Autor für Funk und Fernsehen.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Auf der anderen Straßenseite stand ein Mann im Regen. Bewegungslos. Allein. Was für ein einsames Bild, dachte sie. Der Brief fiel ihr wieder ein. Sie ging zum Sessel, setzte die Lesebrille auf und öffnete den Umschlag.
Felix ist gerade Vater geworden. Doch das neue Vaterglück wird durch den Tod seiner Großmutter, der er sehr nahe gestanden hat, getrübt. In ihrem Nachlass findet Felix einige mysteriöse Dinge, die Fragen aufwerfen. Neben einer Schallplatte mit dem Titel „The Dark Side of Luck" auch den Brief einer Produktionsfirma. Aus diesem geht hervor, dass sie die Rechte an „The Dark Side of Luck" erwerben möchte und bereit ist, dafür eine beträchtliche Summe zu bezahlen. Doch was hat das mit Felix‘ Vater zu tun, den er nie kennengelernt hat? Felix beschließt, dass es an der Zeit ist, seinen Vater endlich ausfindig zu machen.

Meine Meinung:
Das Buch beginnt gleich dramatisch. Felix, gerade mal 18 Jahre alt, ist Vater geworden und will diese Nachricht seiner Großmutter überbringen, bei der er aufgewachsen ist. Leider findet er sie tot auf dem Dachboden. Gleichzeitig versuchen zwei Skins den Penner Paul von der Rheinbrücke in den Rhein zu werfen. Zum Glück kommt ihm  Benno, der ebenfalls auf der Straße lebt, zu Hilfe.

Schnell erkennt der Leser, dass es einen Zusammenhang zwischen Felix und Paul geben muss. Denn in dem Buch wird abwechselnd von beiden berichtet. Wobei die Geschichte von Paul in zwei Zeiten spielt, er erinnert sich immer wieder an Geschehnisse in der Vergangenheit. So wechseln die Personen und die Zeiten fließend in diesem Buch. Manchmal hätte ich beinahe den Überblick verloren, weil es nicht immer mit einem neuen Kapitel begann.

Den Protagonisten Felix fand ich sehr sympathisch, er hatte es nicht leicht und irgendwie ist ihm einiges aus dem Ruder gelaufen. Wenn er seine Mutter besucht hat, die bereits 14 Jahre in einem Pflegeheim lebt, erzählte er ihr Geschichten über sein Leben, wie er es gerne hätte und hat leider die Wahrheit verschwiegen.

Lange konnte ich nicht nachvollziehen, warum Paul so tief gesunken ist. Es war zwar interessant über seine Erlebnisse in der Gegenwart zu lesen und auch über die Erinnerungen an die 70er Jahre. Aber so richtig konnte ich erst gegen Ende des Buches alles verstehen. Bis dahin kam es mir wie eine Schilderung zweier Schicksale vor.
Obwohl mir vieles zu Beginn des Buches unverständlich war, fand ich es doch interessant zu lesen. Denn im Grunde ging es ja darum, dass Felix seinen Vater finden wollte und ich als Leser habe ja gemerkt, wie nah und auch wie fern er von der Lösung war.
Mit dem Verhalten der anderen Beteiligten konnte ich mich nicht so richtig anfreunden. Svea als junge Mutter habe ich nicht unbedingt verstanden und auch das Verhalten von Monika, der Mutter von Felix kam mir ebenfalls merkwürdig vor. Wobei letzteres dann am Ende aufgeklärt wurde, aber trotzdem ......

An den Schreibstil habe ich mich schnell gewöhnt, allerdings hatte ich das Gefühl, dass einige logistische Fehler vorkamen, manchmal hatte ich auch mit den zeitlichen Abläufen mein Problem. Außerdem kam mir das Ende zu abrupt. Die ganze Zeit wurde alles ausführlich beschrieben und auf einmal war ein riesiger Zeitsprung in der Geschichte. Zu gerne hätte ich gewusst, was nach Barcelona geschehen ist und weshalb Felix auf einmal so schnell im Beruf war.

Wenn ich das Buch jetzt mal aus der Sicht betrachte, was das Schicksal uns alles so bereit hält und die Frage aufkommt, was wäre passiert, wenn...... dann ist es schon eine gute Lektüre, die einen nachdenklich machen kann.

Fazit:
Ich würde jetzt nicht behaupten, dass man etwas versäumt, wenn dieses Buch nicht gelesen wird, aber auf der anderen Seite schadet es auch nicht. Wer einmal mit dem Buch begonnen hat, wird es bestimmt nicht mehr zur Seite legen, weil er einfach wissen will, wie die Geschichte nun ausgeht.

Ich danke BloggDeinBuch, dass ich dieses Buch für eine Rezension lesen durfte


Montag, 26. Mai 2014

Rezension - Grace Valley - Im Schutz des Morgens

Autorin: Robyn Carr

Titel: Grace Valley -  Im Schutz des Morgens

Genre: Roman

Version: eBook und Broschiert

erschienen: 12. Mai 2014

Seiten: 336

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Mira Taschenbuch
zu kaufen: klick hier

Robyn Carr ist nicht nur New York Bestseller-Autorin, sondern sie wurde auch mit dem RITA-Award ausgezeichnet. Sie hat mehr als fünfundzwanzig Romane geschrieben, darunter die von den Kritikern hoch gelobte Virgin-River-Reihe.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Tagsüber schließt niemand die Türen ab, auf den Fensterbänken stehen köstlich duftende Kuchen zum Auskühlen und die Bewohner sind wie eine Familie. Das ist es, was June Hudson so an ihrem Heimatstädtchen Grace Valley mag. Und weshalb sie nach ihrem Studium in der Großstadt zurückgekehrt ist, um die Arztpraxis ihres Vaters zu übernehmen. Sie geht mit Herz und Seele in ihrer Arbeit auf und kümmert sich zu jeder Tages- und Nachtzeit um die Menschen im Ort. Platz für Romantik bleibt da nicht. Bis ein gut aussehender Unbekannter ihren Weg kreuzt und sie sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Doch diese Liebe muss ein Geheimnis bleiben, denn Jim Post muss seine Identität verbergen.

Meine Meinung:
Als Fan der Virgin River Bücher war ich natürlich gespannt auf das erste Buch einer neuen Trilogie von Robyn Carr. Denn ich konnte mir zunächst nicht vorstellen, wie der Inhalt des Buches aufgebaut sein würde, wenn sie nach dem gewohnten Schema weiter schreibt. Und ich wurde angenehm überrascht.

Natürlich habe ich die Bücher miteinander verglichen. War es in den Virgin River Büchern so, dass es sich hauptsächlich um ein Paar drehte, was zueinander fand. Stand diesmal June Hudson im Vordergrund mit ihrer Tätigkeit als Ärztin in dem kleinen Ort Grace Valley.
Zunächst galt es die wichtigsten Bewohner des Ortes kennen zu lernen. Sei es ihr Vater, dessen Praxis June übernommen hat oder ihre Tante Myrna, die sie oft unterstützt. Da gab es den Sheriff Tom, mit dem June aufgewachsen ist und ihr heute als guter Freund zur Seite steht. Jessie und Charlotte, die beiden Mitarbeiterinnen von June. Eine wichtige Rolle spielt auch noch John Stone, ein Arzt, der zur Unterstützung von June in die Praxis geholt wird. Und es gibt noch eine Menge weiterer liebenswerter Menschen, allerdings auch einige unsympathische, die die Handlungen im Buch stark beeinflussen.
Natürlich hatte ich das Gefühl, einige Personen zu kennen und auch Orte kamen mir bekannt vor, weil sie in den Virgin River Büchern schon mal erwähnt wurden. Das gab mir ein Gefühl keine Fremde dort zu sein.

Robyn Carr beschreibt den Ort Grace Valley so gut, dass in einem der Wunsch entsteht, mal dorthin zu reisen, um alles kennen zu lernen. Allerdings muss man schon die richtige Einstellung mitbringen, denn in dem kleinen Ort bleibt nichts geheim. Besondere Ereignisse verbreiten sich wie ein Lauffeuer. Ich hatte so viel Spaß, wie schnell sich Junes erste Begegnung mit der Familie Mull herum sprach.

Neben diesen humorvollen Schilderungen hat die Autorin aber auch reichlich Probleme in diesem Buch behandelt. Häusliche Gewalt in der Familie kam gleich mehrmals vor. Der Anbau von Drogen in den abgelegenen Gegenden und die Bekämpfung durch die Behörden. Langweilig geht es in dem beschaulichen Ort dann doch nicht zu und June und ihre Leute haben oft reichlich zu tun.

Plötzlich verändert sich für June einiges, sie hat mehr Zeit für Dinge, die sie aus Zeitgründen vernachlässigen musste. Denn John ist schon eine große Unterstützung. Außerdem taucht auf einmal ein geheimnisvoller Fremder auf, der June ganz schön durcheinander bringt.

Was sich anhört, als wäre es "nur" eine Schilderung, was June in  Grace Valley alles so erlebt, entpuppt sich dann aber doch als ein wirklich spannendes und humorvolles Buch. Eigentlich ist die Geschichte mit Ende des Buches abgeschlossen, wenn da nicht die Neugierde wäre, mehr von dort zu erfahren.

Nach wie vor gefällt mir der Schreibstil der Autorin und auch diesmal hat mich das Buch wieder so gefesselt, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe.
Erwähnen möchte ich noch, dass mir das Buchcover auch diesmal wieder sehr gut gefällt. Für mich gehören die in dieser Art gestalteten Cover und Robyn Carr einfach zusammen.

Fazit:
Dieses Buch von Robyn Carr hat mich wieder begeistert und ich freue mich schon auf die beiden folgenden Bücher, die nicht zu lange auf sich warten lassen.

Ich danke BloggDeinBuch, die mir das Buch zur Rezension zur Verfügung gestellt haben.

Freitag, 23. Mai 2014

Rezension - Ein toller Hund


Autorin: Anina Blum

Titel: Ein toller Hund

Genre: Historisch, Roman

Version: eBook

erschienen: 22. Februar 2012

Seiten: 175

Altersempfehlung: Erwachsene



Dies schreibt die Autorin über sich:
Anina Blum ist mein zweites Pseudonym. Unter meinem ersten Pseudonym Svenja Ros veröffentliche ich vorwiegend erotische Literatur. Ich lebe in einem kleinen Nest in Baden-Württemberg, wo es mich 1984 hin verschlagen hat und wo ich mich sehr wohl fühle. Für mich ist die Nähe zur Natur sehr wichtig, und ich bin oft mit meinen Stöcken oder dem Fahrrad zwischen Obstbaumwiesen oder im Wald (zum Pilzesuchen) unterwegs. Schreiben tue ich seit ich einen Stift halten kann. Veröffentlicht habe ich bis jetzt in vielen Anthologien und Literaturzeitschriften (teilweise aus Wettbewerben her rührend), auch einen Lyrikpreis und einen Krimipreis habe ich schon gewonnen. Auch mein Brotberuf hat etwas mit Schreiben zu tun. Außerdem male ich gern, wenn ich nicht gerade in die Tasten haue. Mein Traum ist es, in einigen Jahren vom Schreiben leben zu können, und dies an den schönsten Orten der Welt zu tun.

Kurzbeschreibung, übernommen:
In diesem Roman geht es um selektives Erinnern. Emil Wagner, ein 86-jähriger Österreicher, erzählt Viola, einer Single-Frau in den Dreißigern, von seinen Erlebnissen als Funker im 2. Weltkrieg. Seine Erzählungen sparen sowohl das Grauen als auch Fragen von Schuld vollkommen aus. Sie sind mehr Anekdoten, in denen sich der „tolle Hund“ Emil durch Mut und Loyalität aus kniffligen Situationen befreien konnte. Viola gibt sich jedoch nicht mit Emils Darstellung zufrieden. Ihre Recherchen gehen soweit, dass sie nach Korsika fliegt, um eine ehemalige Geliebte Emils, damals bei der korsischen Untergrundbewegung „Maquis“, aufzusuchen und nach ihren Erinnerungen zu befragen. Dabei lernt sie den geheimnisvollen und erotisierenden Sandro kennen, zu dem sich mehr als nur ein Urlaubsflirt entwickelt. Und auch sie muss sich mit ihrer eigenen Art des selektiven Erinnerns auseinandersetzen.

Meine Meinung:
Oh, das waren jede Menge Erinnerungen in diesem Buch, die auch ich erst einmal verarbeiten muss. Ich fand es auf jeden Fall interessant aus Sicht eines Soldaten etwas über den Krieg zu erfahren. Obwohl Emil kein "normaler" Soldat war, nein, er betonte immer wieder, dass er ein tollter Hund gewesen ist.

Irgendwie ist Viola in eine Geschichte der Erinnerungen gerutscht. Sie lernt zufällig Emil kennen, der ihr zunächst nur wenig erzählt. Aber Viola wurde richtig neugierig und hat immer mehr von ihm wissen wollen und auch viele Fragen gestellt, die bestimmt manch einem von uns auf der Zunge gelegen hätten, wenn sie einem redseligen Kriegsveteranen begegnet wären. Emil ist viel herum gekommen, unter anderem war er auf Korsika. Die Neugierde treibt Viola nun auch dorthin. Bei dieser Gelegenheit lernt sie und der Leser die wunderschöne Insel kennen. Gleichzeitig kann sie den Kontakt zu Helene aufnehmen und mit ihr über ihre Sicht der Geschehnisse sprechen. Ganz überraschend begegnet Viola Sandro, der ihr sehr viel von der Insel erzählt und zeigt. Die beiden kommen sich näher und dadurch setzt sich Viola mit ihrer eigenen Vergangenheit ebenfalls auseinander. Hat sie als Kind der DDR doch einiges zu verarbeiten, zumal sie einen Ausreiseantrag gestellt hat, um zu ihrem Freund in den Westen reisen zu dürfen.

In dem Buch wechseln die Handlungen mit den Kapiteln, Viola erzählt über ihre Vergangenheit, über die Treffen mit Emil und von der Reise nach Korsika. Dieser Teil ist in der Ich-Form geschrieben. Weitere Kapitel geben die Gedanken von Emil wider. Ein interessanter Schreibstil, an den ich mich erst gewöhnen musste, was aber sehr schnell ging. Wobei es mir zusätzlich anfangs etwas schwer fiel, weil nicht immer in der "wörtlichen Rede" geschrieben wurde.

Ich fand es, wie anfangs erwähnt, interessant die Geschichte aus Sicht eines Soldaten zu sehen, wobei man auch feststellen konnte, dass damals vieles nicht gesehen werden wollte und auch später noch verdrängt wurde. Die Frage, wie wir gehandelt hätten, hat sich Viola ebenfalls gestellt. Auf jeden Fall hat es einen nachdenklich gemacht.

Fazit:
Ein Buch aus der jüngeren Vergangenheit Deutschlands, sehr interessant zu lesen und auch die Beschreibungen der Insel Korsika machen Lust auf eine Reise dahin.





Donnerstag, 22. Mai 2014

Rezension - Liebe auf Reisen


Autorin: Martina Gercke

Titel: Liebe auf Reisen

Genre: Frauenroman

Version: eBook

erschienen: 20. Mai 2014

Seiten: 340

Altersempfehlung: Erwachsene



Die Autorin Martina Gercke lebt mit ihrem Mann und den zwei erwachsenen Kindern in ihrer Lieblingsstadt Hamburg. Neben ihrer Arbeit als Purser bei einer großen Deutschen Luftfahrtgesellschaft, schreibt sie Liebesromane. Ihre Leidenschaft für das Schreiben hat sie erst relativ spät entdeckt. Ihre Kinder war zunächst die treibende Kraft, die sie bewegten ihre ausgedachten Gute-Nacht Geschichten aufzuschreiben. Nachdem Martina Gercke einmal angefangen hatte, wurde das Schreiben schnell zur Leidenschaft. Ihre Liebe zum Happy End hat Martina Gercke schließlich dazu bewogen heitere Liebesromane zu schreiben. Ihre Bücher sollen wie ein guter Kinofilm vor den Augen des Lesers ablaufen. Man soll lachen, weinen und schmunzeln können und das Buch mit einem guten Gefühl im Bauch lesen.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Die Karrierefrau Kate Miller hat ihr Leben fest im Griff. Dazu gehören ein schickes Apartment im Herzen von New York, ihr Job als Maklerin und Kollege Greg, mit dem sie ein Verhältnis hat. Eine Beförderung hebt Kate endgültig in den Maklerhimmel. Als ihr Chef alle Mitarbeiter zu einer exklusiven Feier einlädt und dort auch gleichzeitig die Verlobung seiner Tochter Laura bekannt gibt, stürzt Kates bisher so wohlgeordnetes Leben wie ein Kartenhaus zusammen, denn der zukünftige Bräutigam ist niemand Geringeres als Greg. Gerade, als Kate denkt, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann, sorgt Greg mit einer infamen Lüge dafür, dass Kates Leben endgültig aus den Fugen gerät, und sie nimmt Hals über Kopf ein Jobangebot in England an. Ausgerechnet ein einfaches Bed and Breakfast Hotel bringt eine unerwartete Wendung in das Leben der erfolgsverwöhnten Kate …

Meine Meinung:
Das war mal wieder ein Buch, das ich am Ende mit einem "Hach, wie schön" zur Seite legte.

Eine Geschichte, wie man sie öfter in Büchern findet. Junge Frau verliert ihr Herz und wird betrogen. Sie verliert durch eine Intrige ihren Job und kann sich auch hier nicht wehren. Zu schnell verbreiten sich Gerüchte über sie. Aber da tauchen auf einmal wirklich nette Menschen auf, die ihr in verschiedenen Situationen helfen. Dies kam mir wie ein modernes Märchen vor und ich habe es wirklich genossen.

Kate soll einen Auftrag in England erledigen, was ihr gar nicht gefällt, denn sie ist überzeugte Amerikanerin und hat gegenüber England reichlich Vorurteile, sei es gegenüber dem  Wetter, dem Essen oder dem Tee. Als New Yorkerin erwartet sie einige Annehmlichkeiten und ist überrascht, dass dort die Uhren anders gehen. Es hat mir dann viel Spaß bereitet, sie dabei zu beobachten, wie sie sich verändert. Was ihr auf einmal gefällt und welch gesunden Appetit sie entwickelt. Kate wurde mir  immer sympathischer und ich wünschte ihr, dass sie ihr Glück findet und auch den Schatten ihrer Vergangenheit hinter sich lassen konnte.
Ich könnte ich noch viel mehr darüber schreiben, was mir alles gefallen hat, aber dann würde ich zu viel vom Buch verraten und einige Leser um ihr Vergnügen bringen.

Mir hat dieses Buch und der Schreibstil von Martina Gercke gut gefallen. Ich empfand es leicht und flüssig zu lesen. manchmal musste ich grinsen, denn ich habe einige Stellen erkannt, wo ich meinte, dass sie einiges von sich selber eingebracht hat. Auch kam mir der Filmtitel bekannt vor, der in dem Buch erwähnt wurde.
Mir gefällt bei diesem Schreibstil auch sehr, dass ich die Orte so gut beschrieben bekomme und  ich sie wirklich vor Augen habe. Sollte ich mal Bilbury besuchen, würde mir mit Sicherheit vieles bekannt vorkommen. Zu gerne würde ich ja auch mal gerne unter der Eiche sitzen und ......ne, es wird nicht verraten.

Den beteiligten Personen im Buch wurden interessante und meist liebenswerte Charaktere zugeordnet und es versteht sich von selbst, dass ich die meisten mochte. Hervorheben möchte ich die Freundin Julie, die mit ihren Fragen und ihrer Besorgnis Kate manchmal nervös machte, aber ihr auch sehr geholfen hat. Die Telefonate  der beiden haben mir sehr  gut gefallen.

Fazit:
Dieses Buch ordne ich bei mir unter dem Genre "Frauenroman" ein. Es ist wirklich schön und herzerfrischend zu lesen. Wer mich nach leichter Lektüre für zwischendurch fragen sollte, dem werde ich dieses Buch empfehlen.

Rezension - Sehnsucht nach Zimtsternen


Autorin: Katrin Koppold

Titel: Sehnsucht nach Zimtsternen

Genre: Romanze

Version: eBook

erschienen: 5. Mai 2014

Seiten: 350

Altersempfehlung: Erwachsene



"Wenn du an eine Weggabelung kommst, geh einfach drauf zu".
Dieses Zitat aus dem Film "360°", das die Autorin ihrem Debutroman "Aussicht auf Sternschnuppen" vorausgestellt hat, trifft ihre Lebensphilosophie ziemlich genau. Nicht lange zaudern, Neues ausprobieren, auch wenn man sich dabei blaue Flecke holt, Risiken eingehen, Visionen haben! Nach Abitur und Studium ist Katrin Koppold viel gereist, hat die Welt erkundet, als Fitnesstrainerin, Journalistin, Mode- und Kosmetikdarstellerin und in einem Restaurant gearbeitet, bevor sie den Mann ihrer Träume kennen gelernt hat und sesshaft geworden ist. Heute lebt sie mit ihrer Familie und den Katzen Merlin und Fiona in einem Häuschen in der Nähe von München. Ihre Romane rund um die Liebe, das Leben und das große Glück lässt sie immer wieder an Orten spielen, an die sie ihr Herz verloren hat: Italien, Irland, München, Paris ...

Kurzbeschreibung, übernommen:
Märchen hat Lilly schon immer geliebt, aber nach der Trennung von ihrem Mann scheint es für ihr Leben kein Happy End zu geben. Den Kummer über die Trennung kann sie nur mit einer Unmenge von Schokolade betäuben, die Wohnung muss sie sich mit Frauenheld Jakob teilen und dann meldet sich auch noch Anton bei ihr – der Kerl, der ihr vor über fünfzehn Jahren das Herz gebrochen hat und den sie auf der Hochzeit ihrer Schwester wiedersehen wird. Einziger Lichtblick ist der attraktive Nachbar von gegenüber. Dabei hat Lilly gerade beschlossen, die Finger von Prinzen zu lassen und sich voll und ganz auf die inneren Werte bei Männern zu konzentrieren. Doch was wäre die Liebe, wenn sie sich Vorschriften machen ließe?

Meine Meinung:
Dies ist nun das dritte Buch über die vier Töchter der Familie Baum und mir persönlich hat es am besten gefallen. Diesmal steht Lilly im Vordergrund  und sie selber steht auf einmal vor einem Scherbenhaufen: Ihr Mann verlässt sie, aus der Wohnung muss sie raus und sie hat keinen Job. Kein Wunder, dass sie sich erst einmal zurück zieht und nichts mehr hören und sehen will. Aber das hält nicht lange an und zufällig lernt sie ein älteres Ehepaar kennen, die ihr die Möglichkeit eines neuen Jobs bieten. Obwohl sie von ihrem Mann verlassen wurde und sie an sich zweifelt, gibt es auf einmal mehrere Männer, die um sie herum und nicht abgeneigt sind, sie näher kennen zu lernen.
Es hat Spaß gemacht, Lilly dabei zu beobachten, wie sie alles meistert, welche Gedanken sie sich macht.
Zu Anfang hing sie noch zu sehr ihren Träumen nach, aber im Laufe der Zeit war sie im wahren Leben angekommen. Sehr dabei geholfen haben ihr die beiden alten Leute und die Schachtel der Erinnerungen. Gerade diesen Punkt fand ich auch sehr wichtig und hat mich nachdenklich gemacht.
In diesem Buch habe ich natürlich auch die Protagonistinnen der beiden ersten Bücher wieder getroffen. Sie haben eine Entwicklung gemacht, worüber ich mich gefreut habe, denn vorher konnte ich mich mit den beiden nicht so recht anfreunden.
In Lillys neuem Leben spielten Jakob und Günther zwei wichtige Rollen und ich war gespannt, für wen sie sich denn nun entscheiden wird, denn ich war mir zunächst selber nicht sicher, welchem ich dem Vorrang geben sollte. Wobei ich im Laufe der Ereignisse meine Entscheidung getroffen hatte und nun gespannt war, wie Lilly sich entscheiden würde.
Im Großen und Ganzen hat es mir gefallen, eine kurze Zeit am Leben aller teilnehmen zu können.

Fazit:
Wer sagt denn, dass man Zimtsterne nur im Advent backen darf? Was es damit auf sich hat, erfahren die Leserinnen in diesem Buch. Inzwischen freue ich mich auf das vierte, weil ich dann hoffentlich auch erfahren werde, wie es besonders bei Lilly weiter gegangen ist.

Mittwoch, 21. Mai 2014

Rezension - Die Rache der Schachfigur


Autorin: Emilia Scior

Titel: Die Rache der Schachfigur

Genre: Historischer Krimi

Version: eBook

erschienen: 2. Mai 2014

Seiten: 410

Altersempfehlung: Erwachsene



Die Autorin Emilia Scior lebt schon lange in Bremen, mag die Stadt und ihre Geschichte und hat vor zwei Jahren nach langer Pause wieder mit dem Schreiben begonnen.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Herbst 1366: Nele lässt sich von einem jungen Mann aus dem Kloster »entführen«. Er verspricht ihr die Ehe und ein gemeinsames Leben in Bremen, doch bald steht sie allein da. Auf der Suche nach ihm gelangt sie mit fahrenden Leuten in die Hansestadt, aber dort fangen die Probleme erst richtig an. Ablehnung und Verdächtigungen, merkwürdige Unfälle fordern ein Todesopfer nach dem anderen, maskierte Kapuzenmänner treffen sich in finsteren Gewölben. Nele gerät in tödliche Gefahr. Sie muss jede Hilfe annehmen, die sich bietet, und bald ist in ihrem Leben nichts mehr, wie es war. Und auch ganz anders, als sie es sich vorgestellt hatte.

Meine Meinung:
Hier hat mir der Zufall wieder ein spannendes Buch in die Hände gespielt. Da ich gerne historische Bücher lese, war ich ganz gespannt darauf.
Nele, der es leider verwährt ist, eine richtige Nonne zu werden, weil die entsprechende Mitgift fehlt, lässt sich von Benedict überreden. Er will sie mit nach Bremen nehmen und sie heiraten. Allerdings hat sein Bruder Konrad ganz andere Vorstellungen von der künftigen Braut Benedicts und damit fängt der Ärger für Nele an.  Durch Intrigen verlieren die beiden sich aus den Augen und Nele wird sogar als Giftmischerin angeklagt. In letzter Sekunde wird sie gerettet und heiratet ihren Retter. Nun könnte sie ja ein beschauliches Leben in Bremen führen, wenn nicht so viele verdächtige Unfälle passieren würden und Nele und ihr Mann darin gegen ihren Willen verwickelt werden.
Die Geschichte fing ganz harmlos an und wurde im Laufe des Buches immer spannender. Gegen Ende wurde es sogar richtig dramatisch und ich war gefesselt und ganz gespannt, wie das Ende aussehen würde.
Emilia Scior hat in diesem Buch vieles vereint. Ich habe über das Leben der Bürger in Bremen und fahrenden Künstlern einiges erfahren. Aber auch vieles über Gerichtsverhandlungen. Mir erschien es ganz schön kompliziert, wie damals Urteile gefällt wurden.
Die Protagonistin Nele mochte ich von Anfang an, aber auch ihren Mann, obwohl er einen nicht besonders geachteten Beruf hatte. Als Novizin wurde sie in Heilkunst ausgebildet und hatte wenig Ahnung von Haushaltsführung. Das alles musste sie lernen und ich konnte sie dabei begleiten, was mich auch wirklich interessiert hat. Was Nele und ihrem Mann aber sonst noch alles erleben mussten, möchte ich hier nicht erwähnen, um nicht die Spannung aus dem Buch vorweg zu nehmen.

Das Buchcover gefällt mir richtig gut. Außerdem hat die Autorin zu Anfang einen kleinen Stadtplan veröffentlicht, auf den ich immer mal geschaut habe. Die Erklärungen am Ende des Buches war auch sehr hilfreich.

Fazit:
Ein spannendes Buch, nicht nur für Bremer. Für den Preis von derzeit nur 99 Cent sollte man unbedingt zugreifen!

Sonntag, 18. Mai 2014

Rezension - Otkers Urkunde Fulcko und Lantpert ermitteln


Autorin: Josefa vom Jaaga

Titel: Otkers Urkunde - Fulcko und Lantpert ermitteln

Genre: Historisch

Version: eBook und Broschiert

erschienen: 8. April 2014

Seiten: 262

Altersempfehlung: Erwachsene



Die Autorin Josefa vom Jaaga ist in Erding geboren und aufgewachsen, lebt noch immer dort und hat fest vor, auch dort begraben zu werden. Bis es so weit ist, vergnügt sie sich mit Geschichten über eine Zeit, die sich vielleicht viel weniger von der unseren unterscheidet, als man uns glauben macht ...

Kurzbeschreibung, übernommen:
788 A.D. Karl der Große hat Baiern endgültig dem fränkischen Reich angegliedert. Nach der Absetzung des letzten Baiernherzogs verwaltet ein neuer fränkischer Gaugraf das Gebiet von Ardeoingas - und beschlagnahmt Güter des vornehmen Priesters Otker. Der will sich das nicht gefallen lassen und klagt gegen den königlichen Beamten. Fulcko und Lantpert sollen für diesen Prozess lediglich im bischöflichen Kloster von Frigisinga die Kopie einer Besitzurkunde beschaffen. Eine Lappalie. Aber der Empfang, den man ihnen in Frigisinga bereitet, ist kühl. Schnell stellen die beiden fest, dass hinter den klösterlichen Mauern nicht alles so ist, wie es sein sollte.

Meine Meinung:
Mit diesem Buch wurde ich in eine Zeit entführt, die zur Regierungszeit von Karl dem Großen spielt. Ihn kennt ja wohl jeder, aber was sich so alles abgespielt haben könnte, weniger. Josefa von Jaaga wurde durch eine Urkunde inspiriert einen Frühmittelalterlichen Krimi zu schreiben. Und ich finde, das ist ihr gut gelungen.
Ich fand es sehr interessant, was damals alles passiert ist und hätte passieren können. Denn geschickt hat sie um die Urkunde herum die Geschichte geschrieben. Zu Anfang hatte ich mit den, für mich, ungewöhnlichen Namen meine Probleme, aber das hat sich schnell gegeben.

Eine Familie wird von dem Hof vertrieben, der ihnen vom Priester Otker zur Bewirtschaftung überlassen wurde. Sie machen sich auf den Weg, um sich Hilfe zu suchen. Was mehr oder weniger harmlos beginnt, entwickelt sich ganz anders, als der Leser vermutet hatte.  Aber dem Protagonisten Richter Lantpert ergeht es auch nicht anders. War er doch zu Anfang der Meinung: "Das geht mich alles überhaupt nichts an" hat er auf einmal den Auftrag, aus einem Kloster die Besitzurkunde für den Priester Otker zu holen. Die Urkunde wird zur Klärung der Besitzverhältnisse benötigt. Auch dies scheint kein großer Auftrag zu sein. Allerdings verhalten sich die Klosterbrüder bei seinem Eintreffen äußerst merkwürdig. Lantpert, der ja meinte, es gehe ihn gar nichts an, will der Sache nachgehen. Dafür ist er einfach zu neugierig und mit seinem Begleiter Fulcko unternimmt er einiges, um das Verhalten zu verstehen. Sehr fesselnd und mit einer Prise Humor hat die Autorin alles weitere geschildert.

Vor diesem Buch gab es schon eins, in dem Lantpert und Fulcko sich kennen lernten und wohl ihr erstes gemeinsames Abenteuer erlebten. Ich kannte das Buch nicht und hatte aber auch keine Schwierigkeiten mich in diese Geschichte zu finden. Ab und zu wurde Bezug auf vergangenes genommen, was mir aber keine Probleme bereitete. Zumindest ich hatte das Gefühl, das erste nicht unbedingt kennen zu müssen. Deshalb bin ich der Meinung, dass wohl jedes Buch für sich gelesen werden kann.

Fazit:
Gerne empfehle ich dieses Buch weiter, denn es ist mal etwas besonders, einen frühmittelalterlichen Krimi zu lesen.

Samstag, 17. Mai 2014

Rezension: Achtung: Braut!


Autorin: Annika Bühnemann

Titel: Achtung: Braut!

Genre: Romanze

Version: eBook

erschienen: 2. Mai 2014

Seiten: 208

Altersempfehlung: junge Erwachsene



Auf ihrer Homepage  schreibt die 1987 geborene Autorin über sich folgendes:
Ich bin Autorin von Romanen über Frauen, Liebe und Freundschaft.  Ich gehöre zu Schriftstellern, die schon vor der Schule lesen und schreiben konnten und schon damals habe ich mir gewünscht, später mal Autorin zu sein. (Eine Zeit lang wollte ich lieber Popstar werden…) Das mit dem Popstar hat nicht geklappt (ist vielleicht auch ganz gut so!). Das mit der Autorin hingegen schon. Im August 2013 erschien mein Debütroman “Auf die Freundschaft!”. Nach langem hin und her habe ich mich dazu entschlossen, meinen Traum in die Realität umzusetzen und diesen Weg zu gehen. Es hat sich gelohnt – er landete im Bereich “Humor” zeitweise auf Platz 3 der Amazon-Charts! Ende 2013 kam dann der bekannte DroemerKnaur-Verlag auf mich zu und fragte, ob ich Interesse an einer Zusammenarbeit hätte. Was soll ich sagen: Am 2. Mai 2014 kam mein Roman “Achtung: Braut!” in die virtuellen Regale, veröffentlicht über Knaur eRIGINALS (es ist erstmal nur als eBook erhältlich, ob es eine Taschenbuchversion geben wird, ist noch unklar).

Kurzbeschreibung, übernommen:
Ein charmanter Roman über eine gestresste Braut und die Frage, ob Liebe sogar Hochzeitsplanungen überstehen kann.
Es soll der schönste Tag ihres Lebens werden, doch bei den Hochzeitsvorbereitungen von Emma und Daniel klappt nichts, wie es soll: die Schwiegereltern stellen sich quer, der Fotograf fällt aus und das Kleid passt nicht. Dabei will Emma, dass alles perfekt ist und steigert sich so in die Planung hinein, dass sie nicht nur ihre Traumhochzeit damit gefährdet...

Meine Meinung:
Dieses Buch empfehle ich den jüngeren Leserinnen, die irgendwann heiraten möchten. Annika Bühnemann hat humorvoll geschildert, wie selbst die besten Hochzeitsvorbereitungen in Stress ausarten können und welche Folgen das haben kann.
Ich selber habe damals nicht so viel "Gedöns" um diesen Tag gemacht und konnte manches einfach nicht nachvollziehen. Die künftige Braut Emma wollte alles und zwar perfekt und das in allerkürzester Zeit. Denn leider musste die Hochzeit um ein Jahr vorgezogen werden, weil das Schloss zu dem ursprünglichen Termin wegen Renovierung geschlossen sein würde. Neben der Vorbereitungen muss sie sich auch noch mit Problemen ihrer Eltern und ihren Schwiegereltern auseinander setzen. Leicht hat sie es in der Zeit wirklich nicht. Allerdings wundert es mich auch nicht, dass Daniel irgendwann immer weniger macht.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Abwechslungsreich wurde die Geschichte erzählt. Mal aus Sicht von Emma und mal von Daniel. Auch der Wechsel in die Ich-Form hat mir sehr gut gefallen.
Alle Beteiligten hatten interessante Charaktere und im Grunde mochte ich alle gut leiden, naja, die Eltern von Daniel etwas weniger.

Wie ich schon erwähnte, künftige Bräute könnten davon etwas lernen, denn so lustig sich das alles liest, macht es einen doch nachdenklich. Nach dem Motto ist weniger vielleicht doch mehr?
Auf jeden Fall hat mich dieses Buch gefesselt, weil ich doch unbedingt wissen wollte, wie und ob Emma und Daniel es schaffen, die Hürde zu bewältigen.

Fazit:
Der Buchtitel und das Cover zieht vielleicht Frauen an, die gerne leichte Lektüre über ein für viele wichtiges Thema lesen. Ihnen kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen.

Freitag, 16. Mai 2014

Rezension - Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil



Autorin: Juli Rautenberg

Titel: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil

Genre: Roman

Version: eBook, Taschenbuch und Hörbuch

erschienen: 16. Oktober 2012

Seiten: 416

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: blanvalet

Die Autorin Juli Rautenberg, geboren 1983 in Mannheim, hat lauter nutzloses Zeug studiert und arbeitet inzwischen als freie Lektorin. Ihre Suche nach dem Mann ihrer Träume hat sie zwölf Monate lang in einem Blog dokumentiert. Es folgten zwölf Monate an der Seite des Traummanns – der selbiges immer noch ist, aber irgendwann die Faxen dicke hatte und Juli darum bat, das Bloggen doch bitte sein zu lassen.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Juli musste echt einiges durchstehen, um den Mann ihrer Träume zu finden. Bis zum Happy End hat sie gedatet, was das Zeug hielt. Aber halt! Happy? End? Es geht doch gerade erst los! Mit Konrad an ihrer Seite durchliebt und -lebt sie das nächste Jahr. Und sie erfährt den ganz normalen Wahnsinn einer frischen Beziehung: von »Wie werde ich seine zickige Exfreundin los?« bis zum Schwiegermutter-Härtetest. Nur gut, dass Juli über all dies ihren Humor nicht verliert. Denn wo gelacht wird, wird geliebt!

Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich diesmal nicht wirklich wusste, was ich schreiben soll. Denn dieses Buch hat mich nicht so sehr begeistert, wie es bei den meisten Lesern anscheinend der Fall war. Irgendjemand schrieb, dass Leserinnen zwischen 20 und 35 sich wohl am besten hinein versetzen können. Das scheint wohl mein Problem zu sein, von diesem Alter bin ich weit entfernt und ich konnte einfach  vieles nicht nachvollziehen.

Auf der Suche nach einer leichten Lektüre für den Sommer und ein Buch für meine Teilnahme an der Challenge Blanvalet bin ich auf dieses Buch gestoßen. Zufällig wurde es zu dem Zeitpunkt zum halben Preis angeboten. Das war gut, denn ich hätte mich wahrscheinlich noch mehr geärgert, so viel Geld dafür ausgegeben zu haben.

Zu Beginn hatte ich mehrmals überlegt, das Buch abzubrechen, denn es hatte mich einfach nicht gefesselt. Die Überlegungen, die Juli anstellte, konnte ich einfach nicht verstehen, manchmal habe ich überlegt, Du meine Güte, wie alt ist diese Frau nur? Es interessierte mich nun überhaupt nicht, dass sie Probleme mit ihrem Stuhlgang hat und diese ausführlich beschreibt. Ich habe es nur weiter gelesen, weil ich das Buch nun einmal gekauft und die Hoffnung nicht aufgegeben hatte, dass es vielleicht noch besser wird.

Ich will aber auch nicht verheimlichen, dass es einige Stellen im Buch gab, wo ich dann doch mal lachen musste. So wurde ich etwas entschädigt.

Fazit:
Dies war eindeutig kein Buch für mich und ich möchte es auch nicht gerne weiter empfehlen.

Rezension - Omas Insel


Autor: Michael Kramp

Titel: Omas Insel - Eine Liebe in Masuren

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 8. Januar 2014

Seiten: 188

Altersempfehlung: Jugendliche und Erwachsene

Verlag: Oldigor

Der Autor Michael Kramp wurde 1939 in Caporn geboren, einem kleinen Fischerdorf am Frischen Haff in Ostpreußen. Nach der Flucht über mehrere Stationen in Pommern und Mecklenburg nach Bad Godesberg am Rhein fand er nach der Heimkehr des Vaters aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft 1950 seine neue Heimat in Villigst bei Schwerte an der Ruhr. Nach dem Studium an der Pädagogischen Hochschule Dortmund arbeitete er lange als Lehrer, zuletzt als Konrektor an der Hellweg-Hauptschule in Bergkamen. Nebenbei schrieb er sein erstes Buch "Eine Handvoll Zaubertränen", das 1979 mit dem Bergkamener Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Er ist verheiratet, hat drei Töchter und lebt nach mehreren Umzügen heute mit seiner Frau in Lippetal in der Nähe seiner Kinder und Enkel.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Über zwanzig Jahre ist es her, seit Isabelle Wessinghage zuletzt in Malschewen war, dem kleinen Dorf mitten in Masuren. Dort liegen die Wurzeln ihrer Familie und dort verliebte sie sich damals in den jungen Polen Stefan – und lüftete mit ihm gemeinsam das Geheimnis um Omas Insel im See. Mit ihrem Sohn Steffen macht sie sich nun noch einmal auf den Weg dorthin, um vielleicht doch noch ihr Versprechen von damals einzulösen. Aber der Hof, auf dem Stefan lebte, scheint verlassen. Kommt sie zu spät? Oder gibt es für sie doch noch eine zweite Chance?

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich sehr berührt. Denn das war mal eine etwas andere Art in die Vergangenheit zu reisen
Die Geschichte spielt in mehreren Zeitzonen, als die vierzigjährige Isabelle sich entschließt, mit ihrem siebzehnjährigen Sohn nach Masuren zu fahren, erinnert sie sich noch einmal ganz genau, wie es war, als sie siebzehn war und mit ihrer Großmutter dorthin gereist ist.  Ihre Großmutter musste im Krieg aus dem Dorf fliehen und wollte so gerne ihren Geburtsort und die Insel im See wiedersehen.

Es war in den  80er Jahren, als Isabelle mit der Oma dorthin gefahren ist und schon alleine die Schilderung der Fahrt war richtig interessant. Ich selber habe erlebt, wie es war, wenn man genau an dem Grenzübergang, den die beiden genommen haben, in die damalige DDR einreist. Für Jugendliche ist dies vielleicht schon unvorstellbar. Isabelle hatte eigentlich keine große Lust mitzufahren, nur die Schilderungen ihrer Oma machen sie neugierig und ganz besonders die kleine Insel im See interessiert sie. Ihre Oma hat dort schönes erlebt und auch in Isabelles Leben wird die Insel noch eine wichtige Rolle spielen.

Oma Trudchen ist glücklich, dass sie noch einmal alles sehen kann. Isabelle verlebt dort auch einen schönen Urlaub, was nicht zuletzt Stefan zu verdanken ist. So schwelgen alle immer in ihren Erinnerungen. Das ist dann wohl auch ein Grund, dass sich Isabelle nach zwanzig Jahren endlich auf den Weg macht und ein altes Versprechen einlösen will. Diesmal hat sich vieles verändert, schon alleine die Fahrt dorthin ist nicht mehr mit so vielen Hindernissen verbunden.

Der Autor hat die ganze Geschichte sehr anschaulich beschrieben, interessant fand ich die vielen Veränderungen im Laufe der Jahre. Es war ja auch alles so realistisch, dass es für jüngere Leser wirklich gut geeignet ist, etwas mehr über die Geschichte der Länder und der Menschen zu erfahren.
Da die Menschen alle wirklich realistisch dargestellt wurden, waren mir alle sympathisch, denn so waren sie nun mal und manches Verhalten kann man nach dem Lesen vielleicht besser verstehen.
Ich persönlich konnte allerdings nicht nachvollziehen, warum Isabelle ihren Sohn Steffen unter Druck mitgenommen hat, sie hätte wirklich auch zu einem Zeitpunkt fahren können. Bis zum Schluss fand ich dafür keine Erklärung.

Nachdenklich kann dieses Buch einen stimmen und mich hat es auch berührt, denn ich habe mir überlegt, wie ich mich fühlen würde, wenn ich den Hof, auf dem ich aufgewachsen bin, nach vierzig Jahren wiedersehe. Dieses Schicksal hat so viele Menschen getroffen und nicht jeder hatte die Möglichkeit noch einmal in seine eigene Vergangenheit zu reisen.

In diesem Buch lernen wir kurze Abschnitte aus dem Leben junger Leute unter verschiedenen Voraussetzungen kennen. Oma Isabelle vor dem Krieg  in Masuren, Enkelin Isabelle in den 80er Jahren und Urenkel Steffen in der heutigen Zeit. So verschieden die Zeiten auch sind, etwas Romanze ist immer dabei.

Das Buchcover hat mich übrigens sehr angesprochen, es macht so richtig Lust auf einen Urlaub.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gefallen und ich möchte es gerne weiterempfehlen. Es ist wirklich sehr schön geschrieben und ich hätte mir eine klitzekleine Verlängerung gewünscht.


Mittwoch, 14. Mai 2014

Rezension - So fern wie ein Stern


Autorin: Amanda Frost

Titel: So fern wie ein Stern

Genre: Fantasie, Romanze; Erotik

Version: eBook

erschienen: 8. Mai 2014

Seiten: 268

Altersempfehlung: Erwachsene



Die Autorin Amanda Frost war viele Jahre weltweit im Marketing und der Logistik großer Unternehmen tätig und lebte lange in der Schweiz, bevor es sie nach München zog. Und obwohl Amandas männliche Protagonisten allesamt über außerirdische Wurzeln verfügen, ist der Mann an ihrer Seite ihres Wissens nach von dieser Welt. Mit der Veröffentlichung ihres ersten Romans erfüllte sie sich einen lang gehegten überirdischen Traum.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Hätte der Tierarzt Mark für Frauen nur ein halb so geschicktes Händchen wie für Tiere, würde sein Einsatz auf der Erde sicherlich erfolgreicher verlaufen. Denn kaum hat er die quirlige Elena kennengelernt, verliert sie bei einem Unfall ihr Gedächtnis. Eine Fügung des Schicksals? Vielleicht! Elena kauft ihm nämlich bedenkenlos ab, dass Außerirdische auf der Erde das Normalste der Welt sind. Orientierungslos, wie sie ist, verfrachtet Mark sie schließlich auf seinen Heimatplaneten Siria. Mitnichten darauf gefasst, dass der rothaarige Wirbelwind binnen kürzester Zeit nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner beiden Töchter auf den Kopf stellt. Was aber, wenn Elena eines Tages ihr Gedächtnis wiedererlangt …?

Meine Meinung:
Mit Spannung habe ich auf das 3. Buch der Siria-Serie gewartet und wurde für das Warten reichlich belohnt. Ich musste oft so herzhaft lachen und konnte das Buch einfach nicht zur Seite legen. Schon die Bücher  Gib mir meinen Stern zurück und Sei mein Stern haben mir sehr gut gefallen und ich fand, diesmal hat Amanda Frost sich noch einmal gesteigert.

Inzwischen waren mir einige Bewohner von Siria bekannt und ich habe mich gefreut, von ihnen wieder zu lesen. So konnte ich dann auch erfahren, wie es ihnen in der Zwischenzeit ergangen ist. Spaß hatte ich an Jasper, der depressiven Haushaltshilfe, ich hatte ja schon Gefallen an Melvin, der Hilfe von Jana und Simon gefunden, aber das war fast noch besser.
Zu gerne würde ich mich ja mal im Haus von Mark umsehen, diese niedlichen Tiere, die sich dort aufhalten möchte ich doch  mal kennen lernen. Und einen Andromedaigel hätte ich auch  gerne. Hach, Amanda Frost hat alles so toll beschrieben, ich hatte die Umgebung auf Siria wirklich vor Augen. Aber nicht nur die Umgebung, räusper, auch die tollen Männer und das Kuschelhaus von Tessa und Carina.
Es gab so viele Stellen, wo ich herzhaft lachen musste. Ob es demnächst bei einigen Leserinnen wohl Sauerbraten geben wird? Jana hat mir mit ihren Bemerkungen so viel Spaß bereitet. Köstlich fand ich auch, wie Elena einem jungen Mann gedroht hat. Neben dem Humor kamen Erotik und Spannung kam auch nicht zu kurz.
Die Protagonisten fand ich allesamt sehr sympathisch, es gab wirklich keinen im Buch, den ich nicht mochte.
Fast tat es mir leid, dass dieses Buch das letzte der Serie sein sollte.

Jetzt wird sich vielleicht der eine oder andere fragen, warum ich hier nicht weiter auf Mark und Elena eingehe. Ganz einfach, ich habe das Gefühl, wenn ich über die beiden etwas mehr  schreibe, dann kann ich nicht anders und verrate zu viel. Ich möchte keinem Leser die Spannung nehmen.

Mir gefallen übrigens die Cover von allen drei Büchern sehr gut. Und wenn ich es nicht schon wüsste, erkennt man sofort, dass alle drei zusammen gehören.

Fazit:
Wer die beiden ersten Bücher kennt, wird dieses sicher mit Begeisterung lesen. Oder spätestens jetzt alle drei Bücher ohne Wartezeit hintereinander lesen und jede Menge Spaß dabei haben.

Dienstag, 13. Mai 2014

Rezension - Blutroter Herbst


Autor: Kai Raglewski

Titel: Blutroter Herbst

Genre: Krimi

Version: eBook

erschienen: 17. April 2014

Seiten: 319

Altersempfehlung: Erwachsene



Der Autor Kai Raglewski (*1969) lebt mit seiner Frau Jenny und den Katern Ernie und Kermit in einer ehemaligen Mühle am ländlichen Nordostrand des Ruhrgebietes. Neben dem Schreiben verdingt er sich als Musiker und Tontechniker.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Ist das Leben nicht schön? Studentin Janine Teichert ist geneigt, dies Bekenntnis aus vollem Herzen zu unterschreiben, als ihr ein schwerer Schicksalsschlag den Boden unter den Füßen wegreißt. Während sie mühsam in den Alltag zurückfindet, geschehen seltsame Dinge: Ein unheimlicher Asiat stellt ihr nach und eine osteuropäische Handelsgesellschaft fordert eine Million Euro von ihr. Sie begreift nicht die Hälfte von alledem, da verhängt ihr unsichtbarer Feind das Todesurteil über sie!

Meine Meinung:
Puh, nach Ende des Buches musste ich mich erst einmal wieder beruhigen. Das Buch war so fesselnd und ich habe die ganze Zeit gespannt verfolgt, was als nächstes passieren wird.
Janine verliert durch einen Unfall ihren Mann Martin, gerade in dem Moment, wo sie so richtig glücklich ist und ihm nach seiner Heimkehr mit einer freudigen Nachricht überraschen will. Leider steht nicht er vor der Tür, sondern Polizisten, die ihr mitteilen, dass ihr Mann tödlich verunglückt ist. Das ist ein schwerer Schlag für sie und sie braucht eine Weile ärztliche Hilfe. Endlich wieder zu Hause passieren merkwürdige Dinge. Es treibt sich jemand im Hausflur herum und Janine fühlt sich von einem Asiaten verfolgt. Dieser Mann überbringt ihr eine Forderung von einer Million. Die Zusammenhänge kann und will Janine nicht so recht glauben und mit ihrer Freundin Karla gerät sie in einen Strudel gefährlicher Situationen.

Kai Raglewski hat es bestens verstanden, die Handlung immer spannender werden zu lassen. Wenn ich dachte, puh, das haben sie nun endlich geschafft, passierte etwas neues aufregendes. Gerne hätte ich für Janine an manchen Stellen eingegriffen und habe laut gemeint: das hätte ich jetzt nicht gemacht. Denn zu allem Überfluss konnte sie leider nicht allen wirklich vertrauen. Ich fühlte mich ja als Beobachterin mitten in drin in der Geschichte und habe manches Mal vor Janine die richtige Erkenntnisse gehabt, dachte ich. Aber etwas später wurde ich auch wieder unsicher, hatte ich doch die falschen Schlüsse gezogen? Wirklich geschickt geschrieben vom Autor! Das zeigt, dass mir der Schreibstil sehr gut gefallen hat. Die Spannung hat einfach nicht nachgelassen!

Die Protagonistin Janine fand ich von Anfang an sympathisch, gestaunt habe ich über ihren Mut und Ideenreichtum. Ein Original ist ja wohl ihre Freundin Karla, sie hat mich ebenfalls begeistert. Wie immer gibt es reichlich Bösewichte, die ich natürlich nicht mag und dann Personen, denen gegenüber ich mich neutral verhalte. Leid tat es mir um die Tante, schade, das hatte sie nicht verdient.

Der Titel des Buches passte zum Inhalt, blutig ging es zu. Aber das passiert nun mal, wenn man sich mit ... anlegt, ne, mehr verrate ich jetzt nicht.

Fazit:
Wer mal wieder ein richtig spannendes Buch lesen möchte, der sollte sich dieses zulegen.

Montag, 12. Mai 2014

Rezension - Verschollen im Land der Lotusblüten



Autorin: Rike Stienen

Titel: Verschollen im Land der Lotusblüten

Genre: Roman

Version: eBook

erschienen: 8. April 2014

Seiten: 228

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag : Bookshouse



Die Autorin Rike Stienen absolvierte eine Ausbildung zur Drehbuchautorin und entwickelt Stoffe für diverse Filmproduktionen, am liebsten romantische Komödien, die im Alpenvorland oder vor exotischer Kulisse spielen. Inzwischen sind zusätzlich einige Kurzgeschichten und Romane veröffentlicht worden. Die Autorin lebt und arbeitet in der Nähe des Chiemsees und gehört verschiedenen Autorenverbänden an: Bundesverband junger AutorInnen, Autorinnenvereinigung, Mörderische Schwestern, Vereinigung deutschsprachiger Liebesromanautoren (DeLiA).

Kurzbeschreibung, übernommen:
Mara erfährt am Tag ihrer Examensfeier von der Deutschen Botschaft in Colombo, dass ihr Zwillingsbruder Hendrik als verschollen gilt. Seine Jacht wurde führerlos auf einer Sandbank an der Südküste Sri Lankas entdeckt. Trotz ihrer Flugangst begibt sich Mara auf die abenteuerliche Suche und lernt dabei den smarten Einheimischen Ravi kennen. Doch im Laufe der Zeit drängt sich der Verdacht auf, dass er mit Hendriks Verschwinden zu tun haben könnte. Maras Gefühlswelt verfängt sich im Chaos, und sie weiß nicht, wem sie auf der paradiesisch anmutenden Insel noch vertrauen kann.

Meine Meinung:
Das Cover versprach eine Handlung in einer wunderschönen Umgebung und so war es denn auch. Mara fliegt nach Colombo, um dort nach ihrem Bruder zu suchen. Auf der Fahrt nach Galle,  zu dem Ort, wo das Boot im Hafen liegt, konnte sie schon die abwechslungsreiche Gegend betrachten. Sie lernt in Galle Ravi kennen, der ihr seine Hilfe bei der Suche anbietet. Allerdings bleibt es nicht nur bei der Hilfe, durch Ravi lernt Mara sehr viel von der wunderschönen Umgebung kennen und auch die Teeplantage seiner Eltern. In dieser romantischen Gegend und bei dem gut aussehenden Mann kommt es, wie es kommen muss. Mara verliebt sich in ihn. Obwohl ihr doch einiges verdächtig erscheint und sie den Eindruck bekommt, dass Ravi mehr über ihren Bruder weiß, als er ihr sagt.
Rike Stienen hat in diesem Buch die Insel so gut beschrieben, dass man meinte vor Ort zu sein und manch einer, der lange Flugreisen nicht scheut, bestimmt Lust auf eine Reise bekommt. Allerdings war ich diesmal vom Inhalt der Geschichte etwas enttäuscht, kenne ich doch andere Bücher von ihr, die mir besser gefallen haben. Das Verhalten des Bruders konnte ich so gar nicht nachvollziehen und er hätte sich von mir einiges mehr anhören müssen.
Sympathisch fand ich Mara, obwohl ich nicht verstehen konnte, dass sie so lange mit Lukas, ihrem Freund zusammenbleibt. Aber dies kommt heutzutage doch öfter vor, als man meint und somit hat Rike Stienen schon eine realistische Situation geschildert. In mein Herz habe ich auch Amalie, die Oma von Mara, geschlossen, Sie hat mir richtig gut gefallen. Insgesamt gesehen, haben die Mitwirkenden in diesem Buch interessante Charaktere gehabt. Ich hätte mich wahrscheinlich, genau wie Mara, anfangs von Gunnars Aussehen täuschen lassen. Das zeigt mal wieder, dass man nicht immer vom Äußeren auf den Menschen schließen soll.
Obwohl ich bei Betrachtung der Geschichte sehr kritisch bin, weil ich etwas mehr Tiefgang haben möchte, bedeutet es nicht, dass das Buch mir nicht gefallen hat. Ich muss eben manchmal meine Ansprüche etwas herunter schrauben.

Fazit:
Leser, die das so genannte ChicLit lieben, werden dieses Buch  mit Sicherheit mögen und ihnen kann ich es auf jeden Fall empfehlen.

Sonntag, 11. Mai 2014

Rezension - Stern der Macht: Herzensglut


Autorin: Elvira Zeißler

Titel: Stern der Macht: Herzensglut Band 1

Genre: Fantasie

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 29. April 2014

Seiten: 225

Altersempfehlung: Jugendliche und Erwachsene





Die Autorin Elvira Zeißler (Jahrgang 1980) hat nach dem Abitur BWL an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Copenhagen Business School studiert. Derzeit wohnt sie mit ihrer Familie im malerischen Bergischen Land und schreibt vor allem Fantasy und Mystery Romance, die Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen begeistern.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Fünf geheimnisvolle Amulette, zwei uralte Geheimbünde und eine junge Liebe ...
Als die 17-jährige Erin Zeugin eines Autounfalls wird und ihr eine sterbende Frau ein silbernes Amulett in die Hand drückt, ahnt sie nicht, dass damit das Abenteuer ihres Lebens beginnt. Sie wurde auserwählt, die Trägerin eines der fünf Amulette der Macht zu sein, und gerät damit mitten in den Jahrtausende alten Kampf zweier Geheimbünde. Plötzlich taucht der attraktive Daniel in ihrem Leben auf und scheint sie beschützen zu wollen. Und obwohl sie weiß, dass sie ihm eigentlich nicht trauen darf, kann Erin sich seinem Charme nicht entziehen.

Meine Meinung:
Die Geschichte fängt damit an, dass Erin einer alten Frau nach einem Verkehrsunfall hilft. Danach ändert sich das Leben von Erin von Grund auf. Nie im Leben hätte sie gedacht, dass die Kette mit dem schönen Amulette sogar ihr Leben in Gefahr bringen kann. Aber vorher tritt Daniel in ihr Leben, den sie nicht so richtig einschätzen kann und vieles an ihm und seinen Erzählungen kommt ihr merkwürdig vor. Sie wehrt sich dagegen, sich in ihn zu verlieben, zumal er ihr unwahrscheinliche Geschichten erzählt, die mit dem Amulette zusammen hängen.

Die Handlung hat mich von Anfang an in den Bann gezogen, konnte ich doch genauso wenig, wie Erin, Daniel und seine Mutter einordnen. Außerdem wurde ich neugierig auf die Bruderschaft, waren alle wirklich so gefährlich oder hatte ich einen falschen Eindruck.

Elvira Zeißler hat es verstanden, immer mehr Spannung aufkommen zu lassen. Das Buch wollte ich nicht zur Seite legen, ich war einfach zu  neugierig, wie es weitergeht. Denn es gab immer wieder Wendungen und reichlich Überraschungen im Buch, mit denen ich nicht gerechnet hatte.
Auch der Schreibstil von der Autorin hat mir gut gefallen, es fiel mir gar nicht schwer, das Buch zügig durchzulesen. Allen Mitwirkenden hat sie interessante Charaktere zugeordnet.  Die beiden Protagonisten Erin und Daniel mochte ich gut leiden, ja auch Daniel hat es geschafft.
Verwundert war ich nur, wie jung Erin in dieser Geschichte ist, mit noch nicht einmal 18 Jahren macht sie ihr Abitur. Aber auf der anderen Seite musste sie wohl noch so jung sein, womit sich das manchmal etwas naive Benehmen von ihr erklären ließ.

Obwohl das Buch Band 1 einer Trilogie ist, hat das Buch ein Ende, womit man das Lesen abschließen könnte. Die erste Geschichte ist erzählt und damit könnte der zufrieden sein, der nicht von der Neugierde geplagt wird, wie es denn weitergeht.

Fazit:
Dieses Buch ist eine schöne Lektüre für Jugendliche und Erwachsene, die Fantasyromane mögen, die außerdem noch sehr spannend sind.



Samstag, 10. Mai 2014

Rezension - Die Zeit danach


Autorin: Cordula Broicher

Titel: Die Zeit danach

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 13. März 2014

Seiten: 268

Altersempfehlung: Erwachsene

zu kaufen: klick hier

Die Autorin Cordula Broicher wurde 1962 in Hessen geboren. Nach vielen Umzügen in ihrer Kindheit und Jugend wurde sie 1995 in der Schlossstadt Brühl endlich heimisch. Hier lebt sie mit Mann, zwei Kindern, Enkelsohn und Labradorhündin Paula. Bücher waren schon von klein auf ihre Möglichkeit des Rückzugs in eigene Welten, aus denen sie sich auch heute noch manches Mal schwer lösen kann. Ihre Zeit verbringt sie neben Beruf und Schreiben am liebsten mit Lesen oder genießt auf Hundespaziergängen die Natur in der Umgebung.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Auch zehn Monate nach dem Tod ihres Mannes quält sich Anna Kaspers immer noch mit Selbstvorwürfen. Was hat den erfolgreichen Zülpicher Internist in den Selbstmord getrieben? Und warum hat er keinen Abschiedsbrief hinterlassen? Und vor allem: Hätte sie seinen Tod verhindern können? Was ihren Freundinnen nicht gelang, schafft schließlich Thomas Wegener, der Anna aus ihrer Endlosschleife von Selbstvorwürfen und Grübeleien reißt. Doch als sie endlich glaubt, mit der Vergangenheit abschließen zu können, steht die Polizei vor ihrer Tür und ihre schlimmsten Befürchtungen werden wahr.

Meine Meinung:
Rein zufällig habe ich von diesem Buch erfahren und darüber bin ich froh, denn nachdem ich mit dem Lesen angefangen hatte, konnte ich das Buch nur schwer zur Seite legen, so sehr hat es mich gefesselt.

Wie in der Kurzbeschreibung erwähnt, quält sich Anna Kaspers noch sehr lange mit Selbstvorwürfen. Ihre besten Freundinnen und die jüngere Tochter versuchen ihr immer wieder zu helfen, aber sie nimmt erst Hilfe an, als sie Thomas Wegener kennen lernt. Es ist eine sehr schöne Liebesgeschichte mit schicksalhaftem Hintergrund. Das Handeln und die Gedanken von Anna machen einen nachdenklich. Ich habe manchmal überlegt, was ich an ihrer Stelle tun würde. Da ich unbedingt wissen wollte, ob Anna eine Beziehung mit Thomas eingeht und sie das Flattern im Bauch zulässt, war ich froh, dass ich sehr viel Zeit zum Lesen hatte und mich niemand störte;)

Dachte ich doch zu Anfang, dass es "nur" eine schöne Liebesgeschichte ist, die ich da lese, wurde ich noch einmal angenehm überrascht. Es baute sich eine Spannung auf, denn die geschickt eingeflochtenen Mordpläne ließen nicht erkennen, wer der Mörder ist. Sollte Anna tatsächlich diejenige sein? Ich war ein bisschen irritiert, aber ich konnte mich doch nicht so irren, denn die Autorin hat Anna  so liebenswert geschildert. Nun wollte ich es aber wissen.

Bisher kannte ich noch kein Buch der Autorin, aber dieses wird mit Sicherheit nicht das letzte sein, was ich von ihr gelesen habe. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Gewonnen hat sie bei mir, als ich las, dass Anna und Thomas zu einem Konzert der Wise Guys gegangen sind. Meine Lieblingsband! Achja, zu gerne hätte ich ein Quilt gesehen, was es damit auf sich hat, verrate ich hier aber nicht.

Fazit:
Ein Buch, dass ich gerne weiterempfehle. Inzwischen weiß ich ja, dass ich einen Spannungsroman gelesen habe und das hat mir wirklich sehr gut gefallen!

Donnerstag, 8. Mai 2014

Rezension - Trulla - Mord ist immer eine Lösung



Autorin: Stefanie Koch

Titel: TRULLA -Mord ist immer eine Lösung

Genre: Kurzroman

Version: eBook

erschienen: 1. April 2014

Seiten: 83

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: dotbooks, der eBook Verlag
zu kaufen: klick hier



Die Autorin Stefanie Koch, geboren 1966 in Wuppertal, studierte in Frankreich, arbeitete in Italien, Thailand und Bangkok und lebt heute in Düsseldorf, wo sie unter anderem als Managerin internationaler Telekommunikationsprojekte tätig ist. Seit 2003 steht sie mit eigenen Kabarettprogrammen auf der Bühne, schreibt für den Rundfunk und veröffentlicht erfolgreich Thriller und Kriminalromane.


Kurzbeschreibung, übernommen:
„Ich bin ein Kaiserschnittkind. Es heißt, diese Kinder wären keine echten Kämpfernaturen. Weil die ursprünglichste Erfahrung fehlt, sich ins Leben zu kämpfen. Dabei komm ich mit dem Leben eigentlich ganz gut zurecht, die andern mit mir nicht immer, aber es heißt doch, man soll die Probleme von andern nicht zu seinen eigenen machen, oder?“ Sie hat einen ungewöhnlichen Namen – und eine überaus geringe Toleranzschwelle, was Unruhe in ihrem Leben angeht. Zum Glück ist Trulla aber auch praktisch veranlagt und findet für jedes Problem eine Lösung. Die Mutter nervt? Der Ehemann geht fremd? Nichts stellt den Familienfrieden so zuverlässig wieder her wie ein kleiner Mord! Und wenn man schon mal schön in Schwung gekommen ist, sollte man bekanntlich nicht wieder aufhören …
Der bitterböse Kurzroman mit Zugabe – ein schwarzhumoriges Lesevergnügen!


Meine Meinung:
Das Buchcover und der Buchtitel haben mich neugierig gemacht und da ich schon einige Krimis von der Autorin gelesen habe, landete dieses eBook kurzentschlossen auf meinem Kindle.

Ich kann dem letzten Satz der Kurzbeschreibung voll und ganz zustimmen. Trulla wird mit Sicherheit nicht meine Freundin werden, der Umgang mit ihr wäre mir viel zu gefährlich, wer weiß, wo ich mich wiederfinden würde, wenn ihr an mir etwas nicht passt. Trotzdem hat es mir gefallen, wie Stefanie Koch die Beobachtungen, die Trulla überall macht, wiedergibt. Alleine schon die Schilderungen der Saunaaufenthalte waren einfach zu köstlich. Leider hat Trulla eine sehr schlechte Einstellung, denn sie meint "Mord ist immer eine Lösung" und so bleiben bei ihr sehr viele Menschen auf der Strecke.

Die Zusage  "Rosis allerletzte Oper" hat mir ebenfalls sehr gefallen. Obwohl Rosi leider die Einstellung von Trulla teilt.
Bei einem so kurzen Roman kann ich nicht weiter auf die Handlung eingehen, denn damit würde ich wirklich zu viel verraten.

Die Krimis von Stefanie Koch spielen alle in Düsseldorf, was mir natürlich sehr gefällt. Deshalb hat es mich auch gefreut, dass die Handlung dieses Kurzromans ebenfalls in der Stadt spielt und ich beim Lesen soviel altbekanntes entdeckte. Übrigens, ich hatte auch eine Oma und eine Omma ;)


Fazit:
Wer Spaß an einem bitterbösen Kurzroman hat und ein schwarzhumoriges Lesevergnügen mag, dem kann ich dieses Buch gerne weiter empfehlen.

Rezension - Die Madonna von Notre-Dame


Autor: Alexis Ragougneau

Titel: Die Madonna von Notre-Dame

Genre: Krimi

Version: eBook, Taschenbuch und Hörbuch

erschienen: 9. Mai 2014

Seiten: 256

Altersempfehlung: Erwachsene



Der Autor Alexis Ragougneau, 1973 geboren, wurde für seine Theaterstücke mehrfach ausgezeichnet. Er hat lange in Notre-Dame gearbeitet und kennt das Pariser Wahrzeichen wie sein eigenes Wohnzimmer. Die Madonna von Notre-Dame ist sein erster Roman.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Notre-Dame an einem Sommermorgen. Die Messe hat kaum begonnen,als eine ganz in Weiß gekleidete junge Frau leblos zu Boden sinkt. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden, doch Pater Kern lässt der Fall keine Ruhe: Wer ist der Unbekannte, den der Clochard Kristof in der Mordnacht beobachtet hat? Mit der Staatsanwältin Claire Kauffmann macht Pater Kern sich auf die Suche nach der Wahrheit - und kommt in den Gewölben von Notre-Dame einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur...

Meine Meinung:
Mein Leseeindruck von der Leseprobe zu diesem Buch war, dass es gleich interessant anfing ...
.... und ich hätte gerne noch mehr gelesen. Im vorigen Jahr war ich zwar in Paris, bin aber wegen der langen Warteschlange nicht in die Notre Dame gegangen. Allerdings kann ich mich schwach an meinen Besuch vor über 30 Jahren erinnern, als ich in der Kathedrale war. Schon alleine aus diesem Grund hat mich das Buch neugierig gemacht. Es fängt auch gleich interessant an, da dachte ich doch tatsächlich, es wäre eine Bombe dort und stellte dann fest, dass etwas ganz anderes damit gemeint war. Ob das noch wichtig sein wird? Auf jeden Fall hat das Buch direkt gut angefangen und mich neugierig gemacht.

Wen wundert es da, dass ich auch bei diesem Buch sofort mit dem Lesen angefangen habe. Allerdings war es dann doch nicht so spannend, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Die Handlung war für mich eigentlich nicht ungewöhnlich. Eine Tote wird gefunden, ein vermeintlicher Täter verhaftet, Zweifel kommen auf, ob man wirklich den richtigen verhaftet hat. Es war interessant, was der Pater alles aufdeckt und entdeckt, aber besonders aufregend fand ich es nicht. Seine Krankheit gehörte irgendwie auch nicht dahin. Und die eingeschobenen Passagen aus der Vergangenheit, von wem auch immer sie waren, haben mich sehr irritiert. Sicher, am Ende klärte sich alles auf, aber so richtig einen Sinn habe ich darin nicht gesehen.
Einzig das Ende fand ich sehr spannend und ich war wirklich überrascht, wer dann der wahre Täter war.

Den beiden Aussagen, die zum Klappentext gehören, kann ich persönlich nicht zustimmen:

»Spannend bis zur letzten Seite, ein unvergesslicher Ermittler, lebensechte Figuren: Der französische Krimi hat seinen neuen Papst gefunden.« RTL 
»Perfekte Dramaturgie und bis ins Detail überzeugende Figuren – ganz großes Kino!« L’Express

Mich haben die Figuren nicht überzeugt. Ein Ermittler war mir sogar sehr unsympathisch. Die Staatsanwältin konnte ich nicht richtig einordnen, sie ist in meinen Augen zu wenig in Erscheinung getreten, einzig eine bestimmte Handlung von ihr hat mir sehr gut gefallen.

Das Buchcover hat mir natürlich sehr gut gefallen, ein Bild aus einer tollen Perspektive, was Freunden von Paris sicher gefällt und neugierig auf das Buch macht.

Fazit:
Ich war ja neugierig auf das Buch und habe es auch bis zum Ende gelesen, aber an Fortsetzungen, falls es sie denn mal geben sollte, bin ich nicht interessiert.



Mittwoch, 7. Mai 2014

Rezension - Mama mag keine Spaghetti


Autorin: Tessa Hennig

Titel: Mama mag keine Spaghetti

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 9.Mai 2014

Seiten: 368

Altersempfehlung: Erwachsene



Die Autorin Tessa Hennig ist seit vielen Jahren als freie Journalistin und Autorin tätig. Wenn sie vom Schreiben und ihrem Wohnort München eine Auszeit benötigt, reist sie auf der Suche nach neuen Stoffen und Abenteuern gern in den Süden. Wer mehr über die Autorin erfahren möchte, kann dies auf der Homepage.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Hannas Alptraum heißt Katrin, ist zwanzig Jahre jünger und die neue Freundin ihres Mannes. Ausgerechnet zur Hochzeit der gemeinsamen Tochter Julia will er sie mitbringen. Gut, dass die italienische Familie des Bräutigams Familienchaos gewöhnt ist. Schwiegermamma Gina versucht, Hanna mit einer Portion Spaghetti aufzumuntern. Aber nicht einmal das hilft. Gina versteht die Welt nicht mehr. Doch so schnell lässt man sich in Italien keine Hochzeit vermiesen – von der deutschen Verwandtschaft schon gar nicht!

Meine Meinung:
Bevor ich das Buch in der Hand halten konnte, habe ich erst einmal meinen Leseeindruck von der Leseprobe festgehalten: "weshalb Mama keine Spaghetti mag, weiß ich noch nicht, aber ich habe schon festgestellt, dass es sicher eine sehr interessante Hochzeitsfeier sein wird. Ungewöhnlich ist es allerdings nicht, denn es gibt genügend geschiedene Eltern, die sich anlässlich einer Hochzeit des Kindes wieder sehen. Nur diesmal ist es eine Hochzeit in Italien und dort ist eigentlich schon genug Trubel und wenn jetzt noch das Zusammentreffen von Hanna und Michael dazu kommt? Wer weiß, was noch alles passiert. Auf jeden Fall ist es schon mal ein interessanter Beginn und ich bin neugierig, wie es weitergeht."

Dann hatte ich das Buch und habe sofort mit dem Lesen angefangen, denn nach diesem Anfang war ich doch wirklich neugierig und ich kann berichten, dass es mehr als turbulent zuging:
Hanna muss damit fertig werden, dass ihr Mann mit seiner jungen Freundin zur Hochzeit kommt. Julia lässt beinahe die Hochzeit platzen und bei den Eltern des Bräutigams gibt es reichlich Zoff. Hanna flirtet mit dem Onkel des Bräutigams, was ihrem fast Ex-Mann nicht passt. Also chaotische Zustände! Wie sich alles entwickelt und ob es am Ende ein Happy End gibt, verrate ich hier ganz bestimmt nicht.

Die Autorin hat es bestens verstanden, neben der Hochzeitsgeschichte, dem Leser sehr viele Eindrücke von der Toskana zu vermitteln und ich bekomme jetzt auch richtig Lust, den einen oder anderen Wein zu verkosten. Fast alle Beteiligten dieses Buches haben mich  mit ihren Handlungen nachdenklich gemacht. Was so alles passiert, wenn man nicht miteinander spricht, ist schon erstaunlich. Aber auch welche Auswirkungen ein sehr spontanes Handeln haben kann.

Zum Buchtitel und Cover, was mir sehr gut gefällt, möchte ich noch erwähnen, dass der Leser nach dem Lesen dieses Buches beides verstehen kann.

Fazit:
Wer noch nach einem weiteren Buch für die Sommerlektüre sucht, der sollte sich dieses Buch merken.
Es bietet einiges: Humor, Nachdenkliches und Lust aufs Reisen.




Montag, 5. Mai 2014

Rezension - Mallorca - Wenn die Sehnsucht bleibt


Autorin: Maike Hempel

Titel: Mallorca - Wenn die Sehnsucht bleibt

Genre: Roman

Version: eBook

erschienen: 13. April 2014

Seiten: 298

Altersempfehlung: Erwachsene





Die Autorin Maike Hempel hat auf ihrem Blog so toll über sich geschrieben. Ich wollte nicht alles abschreiben, aber auch nicht nur ein bisschen davon übernehmen, deshalb habe ich mir die Erlaubnis eingeholt, einen Link zu ihrem Blog zu setzen Maike Hempel

Kurzbeschreibung, übernommen:
Den Verlust eines geliebten Menschen zu verkraften fällt schwer. Nichts ist danach mehr so, wie es vorher war. Unterstützt von ihrer Freundin Karen, versucht Mara, um ihrer Kinder Willen, wieder positiv in die Zukunft zu schauen. Sie beginnt ein neues Leben und ist überzeugt davon, die Schatten der Vergangenheit endlich hinter sich lassen zu können. Aber immer wieder holen sie alte Erinnerungen ein. Um Abstand zu gewinnen, fliegt sie mit ihren Kindern in den Ferien nach Mallorca. Doch was als erholsamer Badeurlaub geplant war, wird zu einer echten Belastungsprobe. Ihre Vergangenheit holt sie dort wieder ein – wo sie es am wenigsten erwartet hätte …

Meine Meinung:
Die Handlung dieses Buches hat mich ganz schön gefesselt und auch einiges an Emotionen ausgelöst. Deshalb fällt es mir gerade nicht so leicht, die richtigen Worte zu finden. Schon für das Einordnen in das richtige Genre  musste ich mir Gedanken machen und deshalb ist diese Rezension mal etwas anders als sonst:

Genre Reise: Durch Maike Hempel habe ich noch mehr über die Sehenswürdigkeiten von Mallorca erfahren und ich freue mich, dass ich im nächsten Jahr Urlaub auf der Insel machen werde. Mit Sicherheit werde ich mir einige von den Orten, wo Mara mit ihrer Familie war, ansehen. Denn die Schilderungen haben mich sehr neugierig gemacht.

Genre Schicksal: Mara hat in einer kurzen Zeit mehrere Schicksalsschläge hinnehmen und damit fertig werden müssen. Es ist nicht leicht, damit fertig zu werden und ohne Hilfe geht das meistens nicht. Zum Glück hatte Mara Freundinnen und einen liebenswerten Onkel, die ihr geholfen haben. Es hat mich gefreut zu lesen, dass Mara sich wieder gefangen hat und ihre Kinder es eigentlich gut überstanden haben, denn auch sie waren in diesem Fall Betroffene.

Genre Romanze: Normalerweise bin ich nicht der Fan von Liebesromanen, aber diesmal hat es mich gepackt und ich fand das "Knistern" auch zwischen einem alten Ehepaar sehr interessant.

Im Klappentext wird ja nicht sehr viel verraten, deshalb werde ich hier auch nicht weiter auf die Handlung eingehen. Aber über die Protagonistin und ihre Familie schreibe ich gerne noch etwas. Mara war mir sehr sympathisch. Ich konnte ihr Handeln zum größten Teil nachvollziehen und ich war immer an ihrer Seite. Ihre Kinder fand ich sehr liebenswert und die kleinen Kabbeleien unter den beiden großen sehr amüsant. Ich glaube allerdings, dass es in manchen Familien "schlimmer" zugeht und denke, dass das Schicksal beide doch auch sehr geprägt hat und sie deshalb anders miteinander umgehen. Onkel Ludwig mochte ich natürlich auch gut leiden und ich habe mich gefreut, dass er die Freundinnen von Mara unterstützt hat. Naja, es gab natürlich auch einige Personen, die ich nicht in meinen Freundeskreis aufnehmen würde, aber so sollte es wohl auch sein. Auf jeden Fall hatten alle Beteiligten interessante Charaktere.
Zum Nachdenken hat mich das Buch auch angeregt, es hat mal wieder gezeigt, dass man miteinander reden sollte, auf der anderen Seite würde manch ein Leser auch eher falsche Schlüsse ziehen und aufgebracht reagieren. Wie auch immer, ich fand es sehr interessant zu lesen, wie sich alles entwickelt und ob am Ende es so klappt, wie es sich einige vorgestellt haben.

Fazit:
Ein Buch, das ich gerne weiterempfehle, denn es beinhaltet nicht nur einfach irgendeine eine Geschichte, die auf Mallorca spielt.

Achja, beinahe hätte ich doch noch etwas vergessen. Die meisten Autoren schreiben in ihren Büchern Danksagungen, die schon mal ganz schön lang ausfallen und ich erwische mich dann auch das eine oder andere Mal, dass ich das alles einfach so überfliege. Aber seit ich mehr Kontakt zu Autoren habe, betrachte ich diesen Teil mit ganz anderen Augen. Und diesmal habe ich einen Grund stolz zu sein, denn ich werde in diesem Buch erwähnt, was mich natürlich unheimlich gefreut hat.

Sonntag, 4. Mai 2014

Rezension - Sommer der Träume

Autorin: Charlotte  Baumann

Titel: Sommer der Träume

Genre: Roman

Version: eBook

erschienen: 1. April 2014

Seiten: 256

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: dotbooks der eBook Verlag
zu kaufen: klick hier

Die Autorin Charlotte Baumann, Jahrgang 1950, hat vier Kinder und ist wie ihre Protagonistin seit über dreißig Jahren verheiratet. Sie arbeitet als freie Lektorin für einen Schulbuchverlag, und wenn sie sich in ihrer Freizeit nicht gerade ihrem großen, wunderschön angelegten Garten widmet, schreibt sie Liebesromane.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Michaela und ihr Mann Rolf sind glücklich verheiratet und betreiben gemeinsam erfolgreich eine kleine Gärtnerei – bis ein Unfall, bei dem Rolf ums Leben kommt, alles für immer verändert. Michaela steht vor einem Scherbenhaufen: Rolf hat ihr einen Schuldenberg hinterlassen und zu allem Übel auch noch eine Affäre gehabt. Doch als sie glaubt, alles verloren zu haben, wendet sich das Blatt: Von einer Tante erbt sie ein Haus auf Elba. Nach kurzem Zögern stürzt sich Michaela in ein neues Leben – doch bald ahnt sie, dass sie sich nicht nur in die Schönheit der Insel verlieben wird …

Meine Meinung:
In letzter Zeit habe ich so viele schöne Bücher gelesen, die auf Inseln spielen. Am liebsten würde ich alle gerne kennen lernen. Toll wäre, wenn ich auch eine reiche Erbtante hätte, wie Michaela und ich mir die Reisen alle leisten könnte. Aber ich beneide Michaela nicht, denn sie musste arge Schicksalsschläge hinnehmen, bevor sie sich auf Elba richtig wohl fühlen kann.

Die Protagonistin Michaela war mir von Anfang an sympathisch und ich habe richtig mit ihr gelitten, als sie ihren Mann verloren hat und sie zu allem Überfluss noch erfahren muss, dass er eine Geliebte hatte und ihr reichlich Schulden hinterlassen hat.  Überraschend erfährt sie, dass ihr eine entfernte Tante auf Elba ein Haus und Geld vererbt hat. Ich habe mich gefreut, dass Michaela, die drei erwachsene Kinder hat, sich entschließt einen Neuanfang zu wagen. Auf Elba lernt sie viele nette und hilfsbereite Menschen kennen. Manches macht ihr Angst, sind da doch auf einmal zwei Männer, die um sie werben. Damit kann sie nicht richtig umgehen.

Charlotte Baumann hat mich mit diesem Buch gefesselt.  Neben den bildhaften Beschreibungen der Insel, erfährt der Leser viel über das alltägliche Familienleben. Denn Michaela bekommt häufig Besuch von ihrer Familie und wird auch auf Elba als Mutter gefordert. Es geht oft sehr turbulent bei ihr zu, aber sie meistert alles, auch die kleinen Tiefen. Wenn ich gedacht habe, ich wüsste an manchen Stellen, wie sich die Handlung entwickelt, wurde ich doch von Wendungen überrascht, mit denen ich nicht gerechnet hatte.

Das Lesen dieses Buches hat mir viel Spaß gemacht und mit den Entwicklungen war ich im Großen und Ganzen sehr zu frieden. Außerdem zeigt es einem doch, dass man mit Mitte Fünfzig nicht zu alt ist, um neue Wege zu gehen, sei es beruflich oder in der Liebe.

Fazit:
Ich finde, dies ist ein richtig schöner Frauenroman. Toll zu lesen  entweder zu Hause auf dem Sofa gekuschelt oder im Urlaub auf dem Liegestuhl.

Samstag, 3. Mai 2014

Rezension: Verpissimo - Ein Sommer in Italien

Autorin: Anna Gold

Titel: Verpissimo - Ein Sommer in Italien

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 12. Mai 2014

Seiten: 275

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Mira Taschenbuch
zu kaufen: klick hier

Nach fünfzehn langen Jahren anonymer Bürotätigkeiten in allen erdenklichen Berufssparten entschied sich die Autorin Anna Gold, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Seit 2011 arbeitet sie als freie Schriftstellerin und Ghostwriter. Anna Gold ist Mutter eines zweijährigen Sohnes, Ehefrau eines Drehbuchautors und wohnt zusammen mit ihrer vegetarischen Familie in Oberbayern.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Auswandern nach Italien! Nix hält Dana und ihre allerbeste Freundin Mel in Deutschland: Ihre Jobs sind ätzend, ihre Freunde (Käfer-Klaus und Mickey) betrügerisch beziehungsweise Muttersöhnchen. Kurzentschlossen investiert Mel in eine Villa im Piemont, die ihr der italienische Makler am Telefon ans Herz gelegt hat. Eine Frühstückspension ist angedacht. Nur: Der schrullige Vorbesitzer (Müll-Mastro, die Altlast) weigert sich auszuziehen. Zahlende Gäste kommen entweder gar nicht oder sind Rocker. Oder Grufties. Meer ist weniger, und was um alles in der Welt ist die Kottize Fischikale? Die Freundinnen sind mittendrin im dolce vita für Hartgesottene inklusive italienischer (Alb-)Traummänner …

Meine Meinung:
Herrlich, ich hatte solch einen Spaß beim Lesen! Was einem beim Auswandern und Hauskauf passieren kann, passiert Dana und Mel und noch vieles mehr. Beide sind Mitte Zwanzig und sehr unzufrieden, mit ihren Freunden und mit ihrem Job. Dana hat die verrückte Idee, in Italien eine Frühstückspension zu kaufen und Mel hat das Geld, oder auch nicht und macht Nägel mit Köpfen.

Anna Gold hat sehr humorvoll die Geschichte der beiden geschrieben. Es gab so viele Stellen, da musste ich laut lachen. Wären sie mir allerdings selber passiert, weiß ich nicht, wie ich reagiert hätte. Ich möchte hier natürlich keinem die Freude nehmen, aber ich verrate nicht zu viel, wenn ich erwähne, dass die Bezahlung des Hauses schon sehr außergewöhnlich war und ich gerne die beiden bei den Vorbereitungen beobachtet hätte. Auch hätte ich zu gerne Mastro gesehen, wie er mit .. bekleidet beherzt eingreift.

Natürlich habe ich mir auf einer Landkarte sofort die Lage des Ortes angesehen, denn das Haus musste wirklich an einer wunderschönen Stelle stehen. Ich konnte es mir bildlich vorstellen, umgeben von Weinbergen, dort würde es mir bestimmt sehr gut gefallen.

Allerdings gab es nicht nur etwas zum Lachen in diesem Buch, denn schließlich hatten beide Frauen sehr große Beziehungsprobleme. Auf einmal hatte jede mehr als einen Verehrer und verschiedene Situationen führen zu großen Verwicklungen. Auch lief es mit ihrer Pension nicht so gut, wie sie es sich vorgestellt hatten und bald kamen auch finanzielle Probleme dazu. Für mich als Beobachterin vor Ort, was ich ja meist bin, weil ich in die Bücher regelrecht eintauche, war es wirklich interessant zu lesen, wie beide sich schusselig anstellten und bald selber nicht mehr wussten was sie wollten. Vor allem, wie sie aus der Geschichte wieder heraus kamen.

Einen kleinen Einblick in die Arbeit der Behörden konnte ich ebenfalls bekommen, durfte ich doch dabei sein, als beide versuchten mit ihren mangelnden Sprachkenntnissen die erforderlichen Genehmigungen zu bekommen. Ich weiß jetzt auch, was Kottize Fischikale ist, lach. Dana und Mel sind wirklich etwas blauäugig und schnell an die Umsetzung ihrer Idee gegangen. Leider haben die fehlenden Sprachkenntnisse zu reichlich Problemen geführt. Aber es hat einfach Spaß gemacht, das alles zu lesen. Ob sie es letztendlich geschafft haben und ihren Traum verwirklichen konnten und endlich den Partner fürs Leben gefunden haben, muss jeder Leser selber heraus finden.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, flüssig und fesselnd hat sie geschrieben. Es ist für mich immer ein gutes Zeichen, wenn ich ein Buch in einem Rutsch lesen kann.

Fazit:
Ein Buch, das sich hervorragend als Urlaubslektüre eignet. Leichte Lektüre in der alles vorkommt: Liebe, Reise und alltägliches, empfehlenswert ist meine Meinung.
Ich danke BloggDeinBuch, dass ich die Möglichkeit hatte,  dieses Buch vorab zu lesen und zu rezensieren.