Mittwoch, 29. April 2020

Rezension - Nicht für alle Zeit - Aufbruch



Autor: Michael Kress

Titel: Nicht für alle Zeit - Aufbruch

Genre: Historisch

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 16. Februar 2020

Seiten: 572

Altersempfehlung: Erwachsene





Über den Autor:
Seitdem er lesen kann, hat Michael Kress auch geschrieben. Immer wieder denkt er sich aufs Neue Geschichten aus oder greift Erlebnisse aus dem wahren Leben auf. Geboren und aufgewachsen in Stuttgart, lebt er seit vielen Jahren zusammen mit seiner Familie in Nürnberg.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Deutschland 1848 Eine Frau, drei Männer, ein Waisenjunge und die Revolution.
Die zwanzigjährige Eleonore will aus Liebe heiraten, nicht aus Vernunft. Und sie will den Armen helfen, deren Not lindern, und darüber ein Buch schreiben. Mit Leutnant August von Engel gibt es bereits einen hartnäckigen Verehrer. Der hat es vor allem auf das Geld und Ansehen ihres Vaters abgesehen.
Da trifft sie auf zwei Brüder. Friedrich ist ein angesehener Portraitmaler – und Geheimagent. Er will die bestehende Ordnung um jeden Preis aufrechterhalten. William ist Journalist, steht auf der Seite der Revolution und will für mehr Gerechtigkeit schreiben.
Eleonore ist zwischen beiden hin- und hergerissen. Und da ist noch ein Waisenjunge, den sie umsorgt. Wer wird neben ihm einen Platz in ihrem Herzen finden.


Meine Meinung:
Deutschland 1848 - Im Geschichtsunterricht kam diese Jahreszahl mit Sicherheit vor. Mir fällt ganz spontan die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche dazu ein. Aber was ist damals alles passiert, was haben die Menschen erlebt?
Eleonore ist zwanzig Jahre alt und hat bestimmte Vorstellungen von ihrem Leben. Allerdings ändert sich vieles, als sie mit ihrem Vater von Stuttgart nach Berlin reisen durfte. Sie lernt vieles kennen, macht besondere Erfahrungen und wir Leser dürfen sie dabei begleiten.
Michael Kress hat es bestens verstanden und mir vieles zu dem Leben der damaligen Zeit mitgeteilt. Er hat fiktive und historische Persönlichkeiten gut miteinander verbunden und so anschaulich das Leben in verschiedenen Schichten wiedergegeben.


Fazit:
Eine wichtige Zeit der deutschen Geschichte wird hier mit dem Leben der Protagonistin verknüpft. Ich fand es sehr interessant und gebe gerne eine Leseempfehlung.


Beim Autor möchte ich mich vielmals bedanken, denn er hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Leider gehen so viele gute Bücher in der Masse der Veröffentlichungen unter.

Rezension - Mein Leben ist schön


Autorin: Eva-Maria Farohi

Titel: Mein Leben ist schön

Genre: Roman, Gegenwart, Schicksal

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 12. April 2020

Seiten: 368

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Independently published




Dies schreibt die Autorin über sich:
Geboren in Wien, Studium am Horak Konservatorium, Tätigkeit als Schauspielerin, Malerin und Autorin.
"Als Malerin beschäftige ich mich mit der Natur als Quelle des Lebens. Die Farbe ist das Ausdrucksmittel für die Stimmung. Als Autorin interessiere ich mich vor allem für die Beziehungen zwischen Mann und Frau - mit all den Missverständnissen, die durch die verschiedenen Zugangsrichtungen entstehen."
Aufenthalt in Mallorca von 2003 bis 2009.
"Mallorca hat mich verändert. Das Leben auf der Insel ist grundverschieden zu dem in Mitteleuropa - die Wertigkeit der Dinge ist eine andere. Dadurch ergibt sich ein anderer Lebensrhythmus und ein anderer Umgang zwischen den Menschen. In meinen Geschichten erzähle ich von der Schönheit der Insel, von kleinen Alltagsgeschichten und von großen Gefühlen.
Immer wieder werde ich gefragt, ob meine Geschichten autobiografisch sind. Por supuesto - natürlich! Vieles habe ich erlebt, vieles beobachtet. Immer wieder die unterschiedlichsten Beziehungen von Menschen aus nächster Nähe erlebt. Ob meine Geschichten auch etwas für Männer sind? Aber selbstverständlich!
Ich hoffe, dass meine Bücher für alle gleichermaßen unterhaltsam sind."


Kurzbeschreibung, übernommen:
Anna Neumann hat alles im Leben: vermögendes Elternhaus, erfolgreichen Ehemann, wohlgeratenen Sohn. Dennoch beginnt sie eine Affäre. Als der Ehemann dahinterkommt, bricht die scheinbar heile Welt auseinander. Anna fliegt nach Mallorca.
Dort begegnet ihr Enric. Der junge Mann leidet an Mukoviszidose, einer Erbkrankheit.
Anna fühlt sich zu Enric hingezogen: Seine positive Lebenseinstellung, die Disziplin, mit der er gegen die Krankheit ankämpft, beeindrucken sie sehr. Schon bald ist es mehr als nur Mitgefühl, was sie empfindet. Auch Enric verliebt sich in Anna.
Doch da ist die schöne Isabel – einst hat sie Enric verlassen und damit tief verletzt. Jetzt will sie ihn zurück. Was empfindet Enric für Isabel? Und wäre Anna überhaupt stark genug für ein Leben an seiner Seite?


Meine Meinung:
Von der Autorin habe ich bereits einige Bücher gelesen, die mir gefallen haben und deshalb war ich neugierig auf dieses neue Buch von hier.  Auch diesmal spielte sich alles auf Mallorca ab, allerdings war es weder ein Krimi noch ein reiner Liebesroman. Ich ordne das Buch jetzt einfach mal unter Schicksal und Gegenwartsgeschehen ein. Der Titel ist sehr bemerkenswert, gerade jetzt, wo wir alle unter Einschränkungen des verflixten Virus zurück stecken müssen. Es zeigt, dass es weitaus schlimmere Schicksale gibt. Enric leidet an einer schweren Erbkrankheit und trifft auf Anna, die vermeintlich "nur" hadert mit ihrem eigenen Leben und was daraus geworden ist. Nun ist alles Ansichtssache und jeder meint, für ihn wäre es besonders schwer.
Eva-Maria Farohi hat ein wunderschönes Buch geschrieben, das einen nachdenklich stimmt, das einen aber auch erfreut und vor allem mit auf die Reise nach Mallorca nimmt. Ich lerne in diesem Buch sehr viele Personen kennen, jeder hat irgendwie ein Päckchen zu tragen und es ist schön zu lesen, wie manche damit umgehen und auch Lösungen finden. Ich möchte wie immer nicht weiter auf den Inhalt eingehen, weil ich dann zu viel verraten müsste. Aber ich habe mich gefreut, wie sich alles entwickelt hat und war mit dem Ende mehr als zufrieden.


Fazit:
Hier hatte ich mal wieder ein Buch, das mich gefesselt,  das mich gut unterhalten und zum Nachdenken angeregt hat. Gerne gebe ich hier eine Leseempfehlung.

Rezension - Der Lehrmeister


Autor: Oliver Pötzsch

Titel: Der Lehrmeister

Genre: Historisch

Version: eBook, Hörbuch, Taschenbuch und gebunden

erschienen: 25. Oktober 2019

Seiten: 800

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: List Hardcover
Verlag: Ullstein eBooks


Über den Autor:
Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, arbeitete nach dem Studium zunächst als Journalist und Filmautor beim Bayerischen Rundfunk. Heute lebt er als Autor mit seiner Familie in München. Seine historischen Romane haben ihn weit über die Grenzen Deutschlands bekannt gemacht: Die Bände der "Henkerstochter"-Serie sind internationale Bestseller und wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt.
mehr Infos über den Autor: Hompage


Kurzbeschreibung, übernommen:
Der goldene Herbst 1518 neigt sich dem Ende. Sechs Jahre sind vergangen, seitdem der berühmte Magier Johann Georg Faustus aus Nürnberg geflohen ist. Sein Ruhm ist gewachsen, selbst an den Höfen von Herzögen, Grafen und Bischöfen sucht man seinen Rat. So als würde der Herrgott – oder sein böser Gegenspieler? – eine schützende Hand über ihn halten. Gemeinsam mit seinem neuen Gefährten Karl Wagner und der jungen Gauklerin Greta, seiner Ziehtochter, reist er als Quacksalber und Astrologe durch die Lande. Doch Johann spürt, dass dies nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Sein Erzfeind Tonio ist noch nicht besiegt. Tief im Inneren weiß Johann, dass das Böse zurückkehren und erneut seine Hand nach ihm ausstrecken wird


Meine Meinung:
Nicht nur Goethe hat über Faust geschrieben, Oliver Pötzsch hat es auch gemacht. Dies ist nun das zweite Buch, mit dem ich viel über Johann Georg Faust und der damaligen Zeit erfahren konnte.  Denn der Autor hat sehr ausführlich beschrieben, was Faust erlebt hat und erlebt haben könnte. Eine aufregende Zeit war es und auch nicht unbedingt ungefährlich. Ich fand es sehr interessant, zumal in dem Buch historische Persönlichkeiten auftauchten, die Politik eine wichtige Rolle spielte und ich auch bei den Reisen dabei sein konnte. Auf den Inhalt möchte ich nun nicht näher eingehen, es gäbe zuviel zu erwähnen. Ehrlich gesagt, war ich froh, dass ich dieses Buch als eBook lesen konnte, denn mit der Seitenanzahl erschien es mir doch sehr dick und es wäre schwierig, das Buch für unterwegs in die Tasche zu stecken.


Fazit:
Wer das Buch "Der Spielmann" gelesen hat, wird mit Sicherheit auch dieses zweite Buch lesen wollen. Lesenswert sind beide Bücher auf jeden Fall und für historisch begeisterte sehr zu empfehlen.

Beim Verlag und bei NetGalleyDe möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.


#DerLehrmeister #NetGalleyDE

Montag, 27. April 2020

Rezension - Comisaria Fiol und der Tod im Tramuntana-Gebirge


Autorin: Lucia de la Vega

Titel: Comisaria Fiol und der Tod im Tramuntana-Gebirge

Genre: Krimi

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 2. März 2020

Seiten: 224

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Knaur TB



Über die Autorin:
Lucia de la Vega studierte Jura an der Universität der Balearen und arbeitet heute als Redakteurin bei der Mallorca Zeitung. Neben ihrem Beruf ist die Literatur ihre größte Leidenschaft. Ihre Heimat Mallorca inspirierte sie zu den Kriminalromanen um Comisaria Fiol.
Lucia de la Vega ist auf Mallorca aufgewachsen und kennt jedes einzelne traumhafte Fleckchen der spanischen Insel. »Comisaria Fiol und der Tod im Tramuntana-Gebirge« ist der erste Band einer Krimi-Reihe, die mit viel Spannung und Liebe zum Detail an die schönsten Orte der beliebten Ferien-Insel führt. Perfekte Urlaubs-Lektüre!


Kurzbeschreibung, übernommen:
Urlaubs-Feeling trifft Krimi-Spannung: eine Mordserie an Touristinnen erschüttert Mallorca
 Auf Mallorca wollen Ex-Kommissarin Marie Lindner und ihr Mann Andreas einen Neuanfang wagen und kaufen eine alte Finca, wunderschön und etwas abgeschieden im Tramuntana-Gebirge gelegen. Hier hofft Marie, über ein traumatischen Erlebnis hinwegzukommen, das ihre Karriere abrupt beendet hat. Zur gleichen Zeit wird Comisaria Silvia Fiol von der spanischen Policía Nacional mit einem grausamen Verbrechen konfrontiert: Das Meer hat die Leiche einer jungen Mutter angespült. Die Tote erweist sich als schwedische Touristin. Kurz darauf wird eine weitere Touristin als vermisst gemeldet. Doch auch diese Frau ist noch nicht die Richtige für den Täter – das weiß er, seit er Marie gesehen hat …


Meine Meinung:
Auf der Suche nach Krimis, deren Handlung in Orten spielen, die ich während eines Urlaubs kennen gelernt habe, bin ich mal wieder fündig geworden. Zufällig sollte es auch das erste Buch einer Serie sein und ich freute mich darauf das Buch lesen zu können.
Ich lernte Marie Lindner und ihren Mann Andreas kennen, die im Tramuntana-Gebirge eine Finca  gekauft hatten, weil sie dort einen Neuanfang starten wollten. Außerdem wurden mir Comisaria Silvia Fiol und ihre Kollegen vorgestellt, die in kurzer Zeit zwei Mordfälle lösen sollten. Allerdings geriet auch Marie in Gefahr und ich bibberte, weil ich nicht wusste, was sich die Autorin hat einfallen lassen. Im Wechsel habe ich lesen können, was Marie und ihr Mann sowie Silvia Fiol und ihre Kollegen alles machten. Außerdem wurde ich bestens über die Handlungen des Täters informiert. Wobei sich hier die Informationen langsam steigerten. Sehr geschickt hat die Autorin das gemacht und reichlich Spannung aufgebaut.
Natürlich hat es mir sehr gut gefallen, dass ich genau wusste, wo sich alle immer aufhielten, denn genau diese Gegend hatte ich im Urlaub kennen lernen können. Die Autorin hat alles sehr gut beschrieben und ich hatte es genau vor meinen Augen. Aber man braucht keine Ortskenntnisse, um diesen Krimi genießen zu können.
Von Anfang bis zum Ende gab es reichlich Spannung, aber auch allgemeine Informationen über Mallorca, den Bewohnern und die Sprache. Das Ende hat mir übrigens sehr gut gefallen.


Fazit:
Für mich war es ein gelungener Start einer neuen Krimiserie und ich würde mich freuen, wenn ich noch oft etwas über Silvia Fiol und ihren Mitarbeitern lesen kann. Aber zunächst empfehle ich allen dieses Buch zu lesen, egal, ob man schon auf der Insel war oder nicht.


Beim Verlag und bei NetGalleyDe möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.



#ComisariaFiolundderTodimTramuntanaGebirge #NetGalleyDE

Samstag, 25. April 2020

Rezension - Der Gärtner wars nicht



Autorin: Tatjana Kruse

Titel: Der Gärtner war's nicht!

Genre: Krimi

Version: eBook, Hörbuch und Taschenbuch

erschienen: 10. April 2017

Seiten: 316

Altersempfehlung: Erwachsene

 Verlag: Insel Verlag



Über die Autorin:
Die Krimiautorin Tatjana Kruse, Jahrgangsgewächs aus süddeutscher Hanglage, lebt und meuchelt in Schwäbisch Hall. Ihre Krimis sind schräg, komisch und immer mit einem Augenzwinkern geschrieben.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Konny und Kriemhild, beide über sechzig, führen nicht sonderlich erfolgreich eine Pension in der Provinz. Eines Tages wird die Idylle durch einen Mord gestört – und die Schwestern entpuppen sich als wahre Meisterdetektivinnen …
In die Beschaulichkeit der Bed & Breakfast-Pension der Schwestern Konny und Kriemhild platzt eine Band junger Musiker, die den Haushalt ordentlich auf den Kopf stellen – bis einer von ihnen tot aufgefunden wird.
Hat der Gärtner den Gast versehentlich mit seinem Aufsitzrasenmäher umgefahren? War es wirklich ein Unfall? Oder nicht doch Mord? Kurzentschlossen nehmen die Schwestern die Ermittlungen selbst in die Hand – ihr Haus, ihre Regeln.
All das vor den Augen eines zufällig anwesenden Hotelkritikers. Und der Pensionskatze: dem unsäglich hässlichen Sphynx-Kater Amenhotep.
Das Chaos ist perfekt!


Meine Meinung:
Wenn sich meine Aufmerksamkeit auf eine Krimiserie richtet, dann wäre es ja auch sinnvoll, dass ich mit dem ersten Buch beginne, sofern es mir möglich ist.
Deshalb hatte ich nun mal wieder ein "älteres" Buch in der Hand und konnte die beiden Schwestern Konny und Kriemhild kennen lernen. Die beiden und andere Beteiligte waren urige Typen, Tatjana Kruse hat ihnen ganz besondere Charaktere zugeordnet. Sie alle haben dafür gesorgt, dass ich diesmal nicht nur gebibbert habe, sondern mehr kichern, wenn nicht sogar laut lachen musste.
Humorvoll hat die Autorin alles beschrieben und mich rätseln lassen, wer denn nun der Mörder war.


Fazit:
Eine gute Kombination von Humor und Spannung ist der Autorin wunderbar gelungen. Gerne empfehle ich dieses Buch. Ich habe mir nun die beiden folgenden bestellt und bin gespannt, was ich mit ihnen noch alles erleben werde.

Rezension - Im Namen der Lüge



Autor: Horst Eckert

Titel: Im Namen der Lüge

Genre: Thriller

Version: eBook, Hörbuch, broschiert

erschienen: 9.März 2020

Seiten: 576

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Heyne Verlag



Über den Autor:
Horst Eckert, 1959 in Weiden/Oberpfalz geboren, lebt seit vielen Jahren in Düsseldorf. Er arbeitete fünfzehn Jahre als Fernsehjournalist, u.a. für die »Tagesschau«. 1995 erschien sein Debüt »Annas Erbe«. Seine Romane gelten als »im besten Sinne komplexe Polizeithriller, die man nicht nur als spannenden Kriminalstoff lesen kann, sondern auch als einen Kommentar zur Zeit« (Deutschlandfunk). Sie wurden unter anderem mit dem Marlowe-Preis und dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet und ins Französische, Niederländische und Tschechische übersetzt.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Macht lädt zum Missbrauch ein. Geheime Macht erst recht.
Mein Name ist Melia Khalid. Ich leite das Referat für Linksextremismus beim Inlandsgeheimdienst. Mir wurde ein Geheimpapier zugespielt, das die Gründung einer neuen RAF ankündigt. Das Amt steht Kopf, aber ich misstraue der Quelle. Ich habe den Verdacht, dass einige Leute in meiner Behörde selbst einen Umsturz vorbereiten. Als Teil eines rechten Netzwerks, dem Freiheit und Demokratie ein Dorn im Auge sind. Mein Chef will mich kaltstellen. Und mein eigener Vater, ein Spitzenpolitiker mit Geheimdienstvergangenheit, weiß mehr, als er zugeben will.


Meine Meinung:
Es ist schon eine Weile her, seit ich ein Buch von Horst Eckert gelesen habe. Von diesem Buch hatte ich schon viel Gutes gelesen und so landete es auf meinem Stapel zu lesender Bücher. Allerdings hatte ich auch gelesen, dass es so spannend ist und es kaum aus der Hand gelegt werden kann. Gefährlich für mich, sollte ich wieder ein Buch haben, das mich um den Schlaf bringt? Das dafür sorgt, dass ich nicht eher ruhe, bis ich es zu Ende gelesen habe? Nun, ein Buch mit dieser Seitenanzahl schaffe auch ich nicht an einem Tag, aber als ich endlich beim letzten Drittel angelangt war, hatte ich den Ehrgeiz, keine weitere Pause mehr einzulegen. Ich habe es geschafft und sitze nun hier mit müden Augen, während ich die Rezension schreibe. Aber was sagt uns das? Auch ich war begeistert und an das Buch gefesselt.
Horst Eckert hat einen überaus spannenden Thriller geschrieben. Die Handlung erscheint einem durchaus realistisch, schließlich haben wir schon einiges in der Vergangenheit erlebt. Außerdem sind die Hauptpersonen auch nicht ohne. Entweder haben sie einen besonderen familiären Hintergrund oder ein Aussehen, das immer wieder andere zu falschen Annahmen verleitet.
Es gibt sehr viele Beteiligte und eigentlich mehrere Schauplätze, aber der Autor hat dies bestens geschrieben und ich nicht den Überblick verloren. Durch die erfreulich kurzen Kapitel wechselten die Schauplätze oder Personen sehr schnell, was für mich zusätzlich die Spannung noch erhöhte.
Als Düsseldorferin freute ich mich zusätzlich, dass ich die Örtlichkeiten kannte und immer ahnte, wo sich die Personen aufhielten. Allerdings benötigt keiner Ortskenntnisse, um dieses Buch lesen zu können.


Fazit:
Und nun ist es passiert, ich habe das Buch verschlungen und warte auf das nächste. Aber zunächst empfehle ich dieses Buch allen, die Spannung lieben.


Beim Verlag möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.

Dienstag, 21. April 2020

Rezension - Inselrot




Autorin: Stina Jensen

Titel: Inselrot

Genre: Roman

Version: eBook

erschienen: 21. April 2020

Seiten: 300

Altersempfehlung: Erwachsene




Über die Autorin:
Stina Jensen liebt die ostfriesischen Inseln genauso wie die Balearen – seit 2016 gehören auch Irland und Island ganz oben auf die Liste ihrer Lieblingsinseln. Sie liebt das Reisen und saugt neue Umgebungen in sich auf wie ein Schwamm – meist kommen dabei wie von selbst die Figuren in ihren Kopf und ringen dort um die Hauptrolle in ihrem nächsten Roman. Im wahren Leben wohnt die Autorin mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt am Main.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Gerade als Sandras Beförderung in der Kanzlei ansteht, wird sie auf die Nordseeinsel ihrer Kindheit gerufen. Auf Sylt wartet das baufällige Haus ihres Großvaters. Und eine Hochzeitseinladung von Lars. Ausgerechnet. Schon denkt sie zurück an die Sommertage, an denen sie mit Lars und Ole im alten Leuchtturm Verstecken gespielt hat. Damals hat Sandra gehofft, dass Lars auch in sie verliebt ist. Aber der hatte nur Augen für eine andere. Schließlich brach alles auseinander. Jetzt kehrt Sandra zurück, und sie spürt, dass sich der Wind gedreht hat. Lars' Liebesleben scheint gar nicht so märchenhaft, wie er vorgibt. Und Ole ist von einem schüchternen Jungen zu einem gestandenen Mann geworden.Während zu Hause die Wogen in der Kanzlei hochschlagen, denkt Sandra über einen Neuanfang auf ihrer geliebten Insel nach. Damit bringt sie nicht nur Lars‘ Hochzeitspläne ins Wanken. Auch Ole macht ihr behutsam klar, dass er nicht mehr nur Verstecken spielen will …


Meine Meinung:
Manchmal kommt alles anders, als man denkt. Sandra hätte nie gedacht, dass bestimmte Entscheidungen den Lebensweg ganz neu ausrichten können.
Sandra wollte als Partnerin in der Anwaltskanzlei einsteigen und sie wollte irgendwann heiraten. Was sie nicht wollte, war, zur Hochzeit ihres Sandkastenfreundes nach Sylt zu fahren. Tja, allerdings hat die Autorin sich nicht nach den Wünschen von Sandra gerichtet, was letztendlich doch gut gewesen ist. Stina Jensen hat sich nicht nur für Sandra einiges einfallen lassen und sie unter anderem auch mit der Vergangenheit konfrontiert. Sie hat dafür gesorgt, dass Geheimnisse aufgedeckt wurden, dass einige Personen endlich miteinander gesprochen haben und vieles klären konnten.
Mir hat es sehr gut gefallen, Sandra und auch ihre Mutter zu begleiten, ich habe mich gefreut, dass ich alte Bekannte aus anderen Büchern getroffen habe. Vor allem hat mich die Autorin an das Buch gefesselt, denn auch ich wollte wissen, weshalb Sandra so lange nicht auf Sylt  war und und und, nein, ich werde hier nicht aufzählen, was ich noch alles wissen wollte.


Fazit:
Eine weitere Folge der Inselfarben, die mir gefallen hat. Ich fühlte mich gut unterhalten und das ganz besonders in dieser Zeit, wo wir alle nicht verreisen können und mit Hilfe von Büchern uns fort bewegen müssen.

Ich möchte mich vielmals bei der Autorin bedanken, denn ich durfte ihr Buch vorab lesen, was ich ganz toll fand.

Rezension - Hendriksen und der falsche Erbe



Autor: Ole Hansen

Titel: Hendriksen und der falsche Erbe

Genre: Krimi

Version: eBook

erschienen: 1. April 2020

Seiten: 226

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: dotbooks Verlag



Über den Autor:
Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik – ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor in Oldenburg an der Ostsee.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Stürmische Zeiten für die Hamburger Reederei Mommsen: Erst wird ihr bisher größtes Schiff vor Somalia von Piraten überfallen, kurz darauf stirbt der Patriarch des Unternehmens unter mysteriösen Umständen – und unter seinen Erben bricht erbitterter Streit um die Nachfolge aus. Doch genau dafür hatte der alte Mommsen vorgesorgt: Nach der Testamentseröffnung muss Hamburgs bester Privatdetektiv Marten Hendriksen mit der Untersuchung seines Todes beauftragt werden. Eine heiße Spur führt Hendriksen in die herrschaftlichen Villen der Elbchausee und zu den Docks und Lagerhallen der Hansestadt. Was er dort findet, lässt selbst dem abgeklärtesten Ermittler das Blut in den Adern gefrieren …


Meine Meinung:
Als Fan dieser Serie war klar, dass ich auch das neue Buch lesen wollte. In der letzten Folge hatte ich Hermann mit Nero und der Rentnergang sehr vermisst. Aber es war klar, dass sie vor Ort in Hamburg bleiben mussten. Dafür hatten sie diesmal wieder reichlich zu tun. Marten Hendriksen kann auf ein tolles Team zurück greifen, wenn es erforderlich ist, um einen Auftrag zu erledigen. Zumal die Rentner sich immer freuen, wenn sie aus ihrem Alltagstrott heraus können. Allerdings ist nicht jeder Auftrag ungefährlich und es gibt genügend brenzlige Situationen.
Ole Hansen hat es wieder geschafft und mich erneut an das Buch gefesselt, das er sehr spannend geschrieben hat. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber Fans seiner Bücher werden sich freuen, denn auch Jeremias Voss konnte so richtig mitmischen. Ich war begeistert.
Zusätzlich zu den spannenden Büchern begeistern mich von Anfang an die tollen Cover. Zumal ich ein großer Fan von Hamburg bin und sie zeigen auch, dass alle zusammen gehören.


Fazit:
Dieses war der fünfte Streich, ach nein, der fünfte Fall, bei dem ich Hendriksen begleiten konnte und ich hoffe, es werden noch weitere folgen. Der Autor hat eine besondere Art, seine Krimis zu schreiben, mir gefällt der Schreibstil und das ist ebenfalls ein Grund, dass ich auf weitere Folgen hoffe. Aber zunächst möchte ich dieses Buch gerne empfehlen.


Beim Verlag möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.

Rezension - Hendriksen und der Tote auf hoher See



Autor: Ole Hansen

Titel: Hendriksen und der Tote auf hoher See

Genre: Krimi

Version: eBook

erschienen: 1. Januar 2020

Seiten: 226

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: dotbooks Verlag 



Über den Autor:
Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik – ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor in Oldenburg an der Ostsee.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Marten Hendriksen ist inkognito unterwegs: Gemeinsam mit seiner Freundin und Ex-Kommissarin Tina Engels geht er als Schiffsarzt getarnt an Bord der »Albatros« – auf dem Kreuzfahrtschiff kam es zu einer Serie von Juwelendiebstählen. Doch aus dem scheinbar harmlosen Auftrag in tropischen Gewässern wird auf einmal blutiger Ernst, als ein Passagier mit eingeschlagenem Schädel vor dem Bordrestaurant aufgefunden wird. Hamburgs bester Privatdetektiv erkennt schnell, dass der Mord und die Diebstähle zusammenhängen – doch er übersieht, in welcher Gefahr Tina und er schon längst schweben …


Meine Meinung:
Inzwischen hatte ich Marten Hendriksen und sein Team mehrmals begleiten können, wenn sie ihre besonderen Fälle lösen mussten. Nicht nur Hendriksen, auch seine Rentnergang haben mich immer sehr begeistert. Aber nun kamen Hermann und seine Kumpel überhaupt nicht zum Einsatz und auch Nero hatte eine Ruhepause. Denn Hendriksen und seine Mitarbeiterin Tina Engels mussten diesmal auf einem Kreuzfahrtschiff ermitteln. Eigentlich sollten sie nur die Juwelendiebstähle aufklären. Allerdings wurde daraus eine weitaus größere Aufgabe, denn es gab plötzlich einen Toten auf dem Schiff. Zusätzlich passierte noch viel mehr, womit niemand gerechnet hatte. Was das war, werde ich natürlich nicht verraten. Auf jeden Fall hat mich auch dieser Auftrag neugierig gemacht. Ich rätselte mit, beobachtete Marten bei der Lösung und hatte einen leisen Verdacht. Dieser sollte sich am Ende auch bestätigen, aber ich hatte es ja wesentlich leichter als die beiden.  Gefallen hat mir zusätzlich noch die Entscheidung, die  Hendriksen getroffen hat.


Fazit:
Eine weitere spannende Folge, der Hendriksen ermittelt. Das Buch kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Allerdings empfehle ich immer wieder gerne, die Bücher alle in der entsprechenden Reihenfolge zu lesen. Es macht einfach mehr Spaß.


Beim Verlag möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.


Rezension - Liebe und weitere Hindernisse




Autorin: Marleen Reichenberg

Titel: Liebe und weitere Hindernisse

Genre: Frauenroman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 19. April 2020

Seiten: 354

Altersempfehlung: Erwachsene




Über die Autorin:
Marleen Reichenberg wurde in der Nähe von München geboren, ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie in Süddeutschland. In ihrer freien Zeit entspannt sie sich beim Klavierspielen, liest sehr viel, hält sich mit Yoga und Radfahren fit und engagiert sich ehrenamtlich. Sie studierte Rechtswissenschaften, arbeitete unter anderem als Anwältin, und ist es als Juristin gewohnt, sich mit eher „trockener“ Materie zu beschäftigen. In ihren Büchern hingegen begibt sie sich in die Welt der Gefühle und schreibt in den Genres Liebe, Drama und Humor.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Du besitzt etwas, worauf er scharf ist. Du denkst nicht daran, es ihm zu überlassen. Doch plötzlich ist er scharf auf dich.

Jayden Maxwell weiß genau, was er will – und er bekommt es, sowohl geschäftlich als auch im Privatleben. Der attraktive Eigentümer einer Hotelkette ist einer der heißesten Junggesellen San Franciscos und hat definitiv nicht vor, diesen Status jemals zu ändern.
Als er jedoch auf Eve Cameron trifft, stößt er an seine Grenzen. Sie hat mitten im angesagten New Yorker Stadtviertel Slope Park in Brooklyn ein Grundstück samt Bed & Breakfast geerbt, welches Jaydens Konzern unbedingt kaufen und neu bebauen möchte. Eve lehnt das Angebot knallhart ab und verbittet sich weitere Belästigungen. Jayden beschließt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Doch als er die junge Frau persönlich kennen lernt, tritt das Geschäft für ihn völlig in den Hintergrund. Eve zieht ihn an wie ein Magnet.

Eves Neubeginn in New York war alles andere als einfach. Dennoch behauptet sie sich tapfer und ist fest entschlossen, sich von niemandem die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Als sie dahinterkommt, wer ihr neuer, attraktiver Hausgast wirklich ist, fliegen die Fetzen, und sie setzt ihn hochkant vor die Tür. Unter keinen Umständen wird sie auf diesen intriganten Weiberhelden hereinfallen, der meint, sein Geld und er seien unwiderstehlich.
Doch Jayden gibt nicht auf, und angesichts seiner charmanten Hartnäckigkeit fällt es Eve schwerer und schwerer, ihren Widerstand aufrechtzuerhalten …


Meine Meinung:
Hin und wieder lese ich zwischen meinen Krimis und historischen Büchern ganz gerne mal ein Buch in einem anderen Genre und ganz besonders dann, wenn ich die Autorin kenne und weiß, dass mich ihre Bücher bisher immer begeistert haben.
Als Vielleserin denke ich oft, wenn ich mit einem Buch starte und die Beteiligten kennen lerne, dass bestimmte Personen für Ärger sorgen könnten. Betonung liegt auf könnten, denn es gibt  Autorinnen, die mich ganz toll überraschen. Marleen Reichenberg hat natürlich dafür gesorgt, dass auch in diesem Buch nicht alles reibungslos lief, aber sie hat für überraschende Wendungen gesorgt und das hat mich sehr begeistert.
Jeder, der Eve und Jayden kennen lernt, wünscht sich ein bestimmtes Ende, ich gehöre auch dazu und wie genau es aussieht, werde ich hier wie immer nicht verraten. Allerdings war ich zufrieden und mir hat der Weg dahin sehr gut gefallen. Denn es gab Situationen, die nachdenklich machten. Es gab wunderschöne Momente und ganz toll war, dass ich auf die Reise geschickt wurde. Gerade jetzt, wo wir alle zu Hause bleiben müssen und uns Abwechslung wünschen, kommt das Buch von Marleen Reichenberg genau zur rechten Zeit. Ich war mit ihr in New York und was mir sogar noch besser gefallen hat, in San Francisco. Außerdem habe ich mit Eve und Jayden gehofft und mich mit ihnen gefreut, ich war bei ihnen. So richtig drin im Geschehen. Was jetzt heißt, dass mich die Autorin an ihr Buch gefesselt hat und wer mich kennt, weiß, dass es dann kein Halten mehr gibt und ich das Buch in einem Rutsch lesen möchte.


Fazit:
Ein wunderschönes gelungenes Buch, das ich gerne weiter empfehle. Es unterhält einen wunderbar, sogt aber auch dafür, dass über manches nachgedacht wird.

Bei Marleen Reichenberg möchte ich mich vielmals bedanken, sie gab mir, eine neugierige ungeduldige Leserin, die Möglichkeit das Buch vorab zu lesen. Das hat allerdings meine Bewertung nicht beeinflusst, denn ich nehme keine Bücher an, die mich nicht ansprechen.

Montag, 20. April 2020

Autoreninterview - Ingrid Glomp

Frankfurter Buchmesse Oktober 2019


Liebe Ingrid,
ich freue mich, dass Du meine Fragen beantworten möchtest. Aber zuerst möchte ich kurz erwähnen, wie wir uns kennengelernt haben. Ich fahre seit einigen Jahren gerne zu den Buchmessen nach Frankfurt und Leipzig.  Dort treffe ich auf bekannte Autoren oder lerne zufällig neue kennen. Bei uns war es so, ich wollte im Oktober 2017 am Stand von BoD eine Autorin treffen. An dem runden Tisch standen mehrere Autorinnen und unterhielten sich. Du erwähntest, dass Du Krimis schreibst und da werde ich ja sofort hellhörig. Kontaktdaten wurden ausgetauscht und irgendwann habe ich dann Deinen ersten Cori-Stein-Thriller gelesen. Weitere sollten folgen und auf Messen haben wir uns ebenfalls wieder getroffen.


Aber nun zu meinen Fragen. In Deiner Vita hast Du geschrieben: „Ich bin Wissenschaftsjournalistin, Schreibdozentin und Krimiautorin – und alles mit Leidenschaft.“ Ich finde es ausgesprochen interessant und möchte nun wissen, weshalb Du Dich auf Krimis spezialisiert hast.

Krimis sind die Romane, die ich schon immer am liebsten gelesen habe. Ich denke, es gefällt mir, dass sie sozusagen von Natur aus spannend sind und dass es für die Figuren um etwas Wichtiges geht, nämlich gewissermaßen um Leben und Tod.
Weil ich Krimis gerne und oft lese, lag es nahe, sie auch zu schreiben. Zumal auch die Serien und Filme, die ich am liebsten schaue, häufig Krimis, Thriller oder Action-Adventure-Geschichten sind.


Wie bist Du überhaupt auf die Idee gekommen, als Autorin zu arbeiten?

Gelernt beziehungsweise studiert habe ich ja Biologie und ich habe in diesem Fach auch promoviert und einige Jahre in der Forschung gearbeitet. Ich war und bin durchaus gerne Naturwissenschaftlerin.
Es war jedoch schon als Jugendliche mein Traum, Bücher zu schreiben. Vermutlich, weil ich auch so viel und begeistert gelesen habe. Allerdings hielt ich es für unmöglich, dass sich der Traum vom Bücherschreiben jemals verwirklichen lassen würde. Schriftsteller waren besondere Menschen, die in einer ganz anderen Welt lebten.
Ein anderer Traum von damals war, einmal als Journalistin zu arbeiten. Der erschien mir weniger abgehoben zu sein. Deshalb habe vor fast 30 Jahren diesem Wunsch nachgegeben und angefangen, mich sozusagen selbst zur Journalistin umzuschulen und freiberuflich zu arbeiten. Und zwar mit dem Themengebiet Wissenschaft und vor allem in den Bereichen Medizin und Psychologie.
Nachdem ich gesehen habe, dass es durchaus möglich ist, Träume zu verwirklichen, und ich außerdem wusste, dass ich prinzipiell schreiben kann, habe ich mich dann doch an Fiction-Bücher herangetraut. Zuerst habe ich Kurzkrimis verfasst und dann Romane.

Ich denke, das Muster, das sich unschwer erkennen lässt, ist, dass ich vielfältig interessiert bin und immer wieder gerne Neues lerne und ausprobiere J


Bist Du in allen drei Berufsgruppen noch tätig?

Jein. Ich konzentriere mich im Moment hauptsächlich auf meine Thriller. Ich habe allerdings aktuell auch Aufträge für zwei Schreibworkshops im Mai. Und es gab auch Interessenten für Veranstaltungen später im Jahr. Wegen der Coronakrise ist jedoch offen, was daraus wird. Ob ich zum Beispiel online unterrichten kann. Artikel habe ich seit zwei Jahren keine geschrieben. Wobei ich es nicht ausschließe, dass ich es irgendwann wieder einmal tun werde. Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich auf absehbare Zeit nur noch Thriller schreiben und veröffentlichen. Im Moment ist das allein jedoch noch keine ausreichende und sichere Einnahmequelle.


Inzwischen gibt es sechs Folgen der Cori-Stein-Thriller, dürfen wir Leser auf weitere hoffen?

Ja. Erstens habe ich schon Ideen für Band 7 und weitere Bände. Zurzeit arbeite ich jedoch an einem sogenannten Spin-off der Reihe, in der eine weitere Figur der Cori-Stein-Thriller, nämlich ein gewisser Leo Rivenhall (ein Liebling der Leser), die Hauptperson ist.


Ist in einer Serie nicht irgendwann „die Luft raus“?

Das kann ich mir gut vorstellen. Bei meinen Cori-Stein-Thrillern ist es jedoch längst nicht so weit. Ich habe noch zu viele Ideen, was Themen für weitere Bücher angeht, und außerdem im sechsten Band gerade einen Schurken eingeführt, dessen Geschichte und Konflikte mit Cori erst angefangen haben. Dafür, wie sich dieser Aspekt weiterentwickelt, habe ich schon einige schöne Ideen.


Cori Stein ist international unterwegs, wie sieht es bei Dir aus, kennst Du die Schauplätze?

Teils, teils. Ich war zum Beispiel an vielen Schauplätzen von Band 4 („Die Mauritius-Papiere“), nämlich in Israel, Wien und Barcelona. Auch in Mexiko war ich schon (Band 6, „Die Mexiko-Verschwörung“). Dagegen war ich noch nie in Indien (Band 5, „Endstation Mumbai“). Doch gerade bei diesem Roman habe ich mehrfach die Rückmeldung erhalten, dass ich Land und Leute gut getroffen habe.
Meine Leserinnen und Leser wissen, dass ich immer alles gründlich recherchiere – denn ich schreibe in einem separaten Kapitel am Ende des jeweiligen Buchs darüber, was der Realität entspricht, und nenne auch Quellen. Der Umfang der Recherche ist auch nicht geringer, wenn ich irgendwo schon einmal war, denn viele Details muss ich ohnehin mit Hilfe von Quellen überprüfen. All das, was ich beim Schreiben wissen muss, kann man bei einer relativ kurzen Reise gar nicht erfahren. Ich lese immer eine ganze Reihe von Büchern zur Vorbereitung und kann außerdem nur sagen: Zum Glück gibt es das Internet. Aber natürlich findet man vor Ort oder in Gesprächen mit Einheimischen das eine oder andere schöne Detail, das sich für eine Geschichte verwenden lässt.


Wie lange schreibst Du an einem Buch?

Für die letzten beiden habe ich jeweils etwa neun Monate gebraucht, wobei ich daneben nicht viel anderes gearbeitet habe. Diese Zeit unterteilt sich in etwa vier Monate für Recherche und das grobe Entwerfen der Handlung, vier Monate für das Schreiben der ersten Fassung, wobei ich das Geschriebene auch alle paar Tage schon überarbeite und auch parallel noch recherchiere. Im letzten Monat erfolgen weitere Überarbeitungen (bei denen ich in einem Durchgang auch die Anmerkungen meiner Testleserinnen und –leser berücksichtige) sowie das Formatieren und Veröffentlichen des Buchs.


Wer darf Dein Buch als erstes lesen?

Meine geschätzten Testleserinnen und Testleser.


Wie findest Du die Ideen zu Deinen Büchern oder finden sie Dich?

Die kurze Antwort lautet: Ich lese viel, und zwar alles Mögliche. Ich habe ja, glaube ich, schon erwähnt, dass ich vielfältig interessiert bin. Meine Bücher drehen sich immer um reale Probleme. Der erste Band („Ohne Skrupel“) zum Beispiel um gefälschte Medikamente. Darauf kam ich durch eine Pressemitteilung, in der es darum ging, dass dies besonders in Afrika ein riesiges und für viele Menschen tödliches Problem ist. Wovon ich bis dahin nichts geahnt hatte. Der erste Ideenkern für den zweiten Band „Das Phönix-Vermächtnis“ bestand aus etwas, das ein Reiseleiter auf Zypern zu uns sagte. Woraufhin ich begann, mich mit der speziellen politischen Situation der Insel zu befassen. Das Thema Organhandel in „Endstation Mumbai“ geht auf ein Buch zurück, über das ich Jahre davor etwas gelesen habe und dessen Titel ich mir für eine spätere Verwendung notiert hatte.


Gibt es einen Langzeitplan für Dich?

Es gibt einen mittelfristigen Plan mit Ideen für weitere Cori-Stein- und Leo-Rivenhall-Thriller. Langzeit-Planung ist nicht so mein Ding. Wer weiß, wann mich die Unruhe packt und ich wieder einmal etwas Neues ausprobieren möchte.


Du veröffentlichst Deine Bücher als Self Publisherin, als Start ist das ja immer sehr interessant, bist Du immer noch zufrieden mit Deiner Entscheidung?

Ich bin sehr glücklich über diese Entscheidung, die ich 2011 ganz bewusst getroffen habe. Damals hatte ich zumindest im Non-Fiction-Bereich schon langjährige Erfahrung mit Verlagen und mit Büchern. Was mir am Self-Publishing gefällt: Es geht schneller, es redet mir niemand rein und der Verdienst pro Buch und damit insgesamt ist deutlich höher. Aber am schönsten ist tatsächlich für mich, dass ich die totale Kontrolle habe, sowohl über die Geschichten als auch über Dinge wie Cover, Werbung, Preisgestaltung.


Wir haben uns ja auf den Messen getroffen, wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Deinen Lesern?

Sehr wichtig. Deshalb mache ich auch manchmal Leserunden bei Lovelybooks, deshalb habe ich einen Newsletter und deshalb sind die Einzigen, die ich vor der Veröffentlichung meiner Bücher nach ihrer Meinung frage, Testleser als Vertreter all der anderen, denen meine Thriller gefallen (sollen).


Machst Du neben Leserunden auch Lesungen?

Lesungen mache ich nur selten, weil sich der Aufwand im Grunde nicht rechnet. Auch wenn ich den direkten Kontakt zu Leserinnen und Lesern mag. In den beiden letzten Jahren gab es von mir nur Lesungen für den guten Zweck (die Weihnachtsaktion der hiesigen Tageszeitung). Leserunden mache ich ab und an, wie gesagt, bei Lovelybooks.


Du bist auch Mitglied im Self Publisher Verband, wie eng ist da der Kontakt zu Deinen Kollegen?

Kontakt habe ich zu den anderen hauptsächlich über unsere Facebookgruppe, manchmal zu einigen auch über andere Social Media und dann einmal im Jahr bei der Frankfurter Buchmesse. Diese Art des Netzwerkens ist sehr hilfreich und macht mir viel Spaß.


Hast Du als Kind gerne gelesen, wenn ja an welche Bücher erinnerst Du Dich?

Ja, als Kind habe ich sehr gerne gelesen. Zum Beispiel jede Menge Bücher von Enid Blyton und von Karl May. Schon damals hatte ich offenbar eine Vorliebe für spannende Geschichten.


Wenn Du eine Zeitreise machen könntest, welchen Autor der Vergangenheit würdest Du besuchen und warum?

William Shakespeare. Weil er der beste Schriftsteller ist, den ich kenne. Seine Geschichten haben alles: Spannung, Humor, einen hohen Unterhaltungswert, psychologische Tiefe, Poesie. Es würde mich interessieren, ihn kennenzulernen, weil man im Grunde nur wenig über ihn weiß und darüber, wie er geschrieben hat.


So, nun habe ich mal wieder jede Menge Fragen gestellt und bestimmt auch diesmal nicht an alles gedacht, deshalb hast Du hier nun die Möglichkeit, uns Lesern das zu sagen, was Du uns schon immer mal sagen wolltest:

Von ganzem Herzen danke für euer Interesse an meinen Büchern und für eure Unterstützung. Denn ich schreibe ja nicht für die Schublade, sondern für euch. Und ihr ermöglicht es mir, diesen wunderbaren Beruf auszuüben.


Und zum Abschluss frage auch ich Dich, was Dir zu folgenden Namen und Begriffen einfällt:

Thomas Mann: Ich habe lieber die Bücher seines Bruders Heinrich Mann gelesen. Besonders die beiden über Henri Quatre.

Die verlorene Ehre der Katharina Blum: Ich habe es seinerzeit gelesen, fand es, glaube ich, nicht schlecht. Ich kann mich aber nicht mehr wirklich daran erinnern. Ist ja schon recht lange her, dass das Buch erschienen ist. Und ja, so alt bin ich schon ;-)


Astrid Lindgren: Ganz wunderbare Kinderbücher, die so zeitlos sind, dass sie inzwischen Generationen erfreut haben. 



Liebe Ingrid,
ich bedanke mich, dass Du meine Fragen beantwortet hast.


Stellvertretend für alle Bücher zeige ich hier das Cover der Folge 6 von Cori Stein


Die Mexico-Verschwörung

Ein Cori-Stein-Thriller

erschienen: 9. Dezember 2019

Seiten: 474





Mehr Informationen zur Autorin und den Büchern gibt es hier:

Amazon Autorenseite 

Homepage

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Sonntag, 19. April 2020

Rezension - Tod einer Bikerin



Autor: Klaus Heimann

Titel: Tod einer Bikerin

Genre: Krimi

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 14. November 2019

Seiten: 250

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: edition oberkassel



Über den Autor:
Schon als Jugendlicher liebte es Klaus Heimann, anderen Kindern Märchen oder aus dem Stegreif erfundene Geschichten zu erzählen. Die Lust am Erzählen begleitete ihn ins Erwachsenenalter und er begann mit dem Schreiben. Bisher verfasste er Kurzprosa, Lieder, ein Kindermusical und mehrere Romane. Neben seiner Heimatstadt Essen und dem Ruhrgebiet liefern Klaus Heimann Reiseerlebnisse Inspiration für sein schriftstellerisches Schaffen.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Sigi Siebert, pensionierter Hauptkommissar, trifft sich mit seinem Kumpel Ecki und seinem ehemaligen Kollegen Erich in seiner Lieblingskneipe. Im Laufe des Abends kommt die Thekenrunde auf Erichs aktuellen Mordfall zu sprechen. Eine Frau wurde in ihrer Wohnung in Essen-Werden erschossen. Ihr Partner schlief zur Tatzeit volltrunken im Nachbarzimmer. Er ist nachweislich nicht der Mörder. Zufällig kommt Sigi zu Hause auf den Fall zu sprechen. Im Gespräch mit seiner Frau Frau Lotte erinnert er sich, dass er den Partner der Ermordeten kennt: es ist ein gemeinsamer Schulkamerad. Sigi kann nicht widerstehen. Er nimmt Kontakt zum alten Bekannten auf, versucht, ihn auszuhorchen, entwickelt ein Tatszenario, lädt ihn in eine Pizzeria ein und konfrontiert ihn mit seiner Theorie. Als Erich davon Wind bekommt, zerstört das Erichs Vertrauen zu seinem Ex-Kollegen. Er gibt ihm keine Auskünfte mehr. Auch Lotte wird immer misstrauischer, was die Aktivitäten ihres Mannes angeht, bis es für den ganz brenzlig wird.


Meine Meinung:
Bisher kannte ich weder den Autor noch Bücher von ihm. Deshalb konnte ich natürlich auch nicht Sigi Siebert kennen und seine anderen Fälle. So startete ich mit dem fünften Fall, womit ich aber überhaupt keine Probleme hatte. Ich konnte problemlos in die Serie einsteigen.
Sigi Siebert ist ein pensionierter Hauptkommissar, der in meinen Augen etwas Langeweile hat und zu gerne in Fälle einsteigt. Natürlich nicht unbedingt zur Freude seines ehemaligen Kollegen und seiner Frau. Aber er kann nicht anders.
Mit Spannung verfolgte ich, was Sigi Siebert alles unternimmt und ich war vor allem selber neugierig, wer denn nun der Täter ist. Außerdem begleitete ich ihn auf seinen Fahrradtouren, naja, ich las, wo er überall lang fährt. Denn Sigi war meist mit dem Rad unterwegs. Es ist ja auch nicht so, als könnte Sigi nicht zur Aufklärung des Falles beitragen, ein wichtiger Hinweis beispielsweise sollte sehr hilfreich sein. Aber ich möchte nun nichts weiter vom Inhalt verraten.
Auf jeden Fall fand ich es sehr spannend und unterhaltsam geschrieben. Wie so oft, habe ich das Buch in einem Rutsch ausgelesen. Das Ende macht mich nun besonders neugierig, wird es noch weitere Bücher von und mit Sigi Siebert geben:


Fazit:
Spannung, überraschende Wendungen und gute Unterhaltung hat mir dieses Buch geboten. Ich war begeistert und empfehle es sehr gerne weiter.

Rezension - Liebe voll verplant




Autorin: Martina Gercke

Titel: Liebe voll verplant

Genre: Liebesroman

Version: eBook

erschienen: 13. April 2020

Seiten: 292

Altersempfehlung: Erwachsene




Über die Autorin:
Martina Gercke lebt mit ihrem Mann und den zwei erwachsenen Kindern in ihrer Lieblingsstadt Hamburg. Ihre Leidenschaft für das Schreiben hat sie erst relativ spät entdeckt. Nachdem Frau Gercke einmal angefangen hatte, wurde das Schreiben schnell zur großen Leidenschaft. Ihre Liebe zum Happy End hat Frau Gercke dazu bewogen heitere Liebesromane zu schreiben. Ihre Bücher sollen wie ein guter Kinofilm vor den Augen des Lesers ablaufen. Man soll lachen, weinen und schmunzeln können und das Buch mit einem guten Gefühl im Bauch lesen. In ihre Romane fließen alltägliche Geschehnisse,witzige Erlebnisse aus ihrem Freundeskreis und eigene Erfahrungen. Die Inspiration für ihre Geschichten ist jedoch das Leben selbst mit all seinen Höhen und Tiefen.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Wenn die Liebe dein Leben bestimmt und du trotzdem Single bist.
Chloe ist die Hochzeitsplanerin Londons. Ob hysterische Bräute, High-Society-Kunden oder extravagante Wünsche – Chloe ist Vollprofi. Der Auftrag einer alten Freundin stellt jedoch eine echte Herausforderung dar. Nicht genug, dass die Hochzeit im Nirgendwo der schottischen Highlands stattfindet und die Familie des Bräutigams nicht sonderlich begeistert von der Braut zu sein scheint. Zu allem Übel ist da noch Gavin, dessen Lebensaufgabe es wohl ist, Chloe das Leben schwerzumachen.
Dass Gavins Bruder aufgerechnet eine versnobte Engländerin heiraten will, ist eine Sache, aber dass er auch noch eine Hochzeitsplanerin aus London engagiert, ist wirklich zu viel des Guten! Für Gavin ist klar, dass er dem Wahnsinn Einhalt gebieten muss – aber diese Rechnung hat er ohne Chloe gemacht. Wie soll sich Gavin denn darauf konzentrieren, eine Hochzeit zu verhindern, wenn sich ihm immer wieder eine äußerst attraktive Furie in den Weg stellt?


Meine Meinung:
Gerade jetzt in der Zeit, wo wir alle unser Leben einem verflixten Virus unterordnen müssen, brauchen wir eine leichte schöne Lektüre. Noch besser ist es, wenn wir mit diesem Buch verreisen können.
Martina Gercke hat dafür gesorgt, sie nimmt uns mit nach Schottland. Dort erleben wir, wie Chloe versucht, die Hochzeit ihrer Freundin zu planen. Natürlich muss sie dabei einiges beachten, denn in London, wo sie eigentlich wohnt, nimmt vieles einen anderen Ablauf. Außerdem muss sie mit dem Bruder des Bräutigams fertig werden, der vieles überhaupt nicht gut findet. Was, wollt Ihr wissen? Ich verrate nichts und empfehle das Buch zu lesen.


Fazit:
Eine schöne unterhaltsame Lektüre, gerade zu rechten Zeit.  Wer also mal etwas leichtes für zwischendurch sucht, wird es hier finden.

Bei Martina Gercke möchte ich mich vielmals bedanken, denn ich durfte das Buch vorab lesen.

Rezension - Der Chirurg und die Spielfrau



Autorin: Sabine Weiß

Titel: Der Chirurg und die Spielfrau

Genre: Historisch

Version: eBook, Hörbuch, Taschenbuch

erschienen: 27. März 2020

Seiten: 592

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Lübbe



Über die Autorin:
Sabine Weiß, geboren 1968 in Hamburg, studierte Germanistik und Geschichte und arbeitete als Journalistin, bevor sie 2007 ihren ersten Roman über das Leben der Wachskünstlerin Marie Tussaud veröffentlichte. Er war ein großer Erfolg, und zwei weitere historische Romane folgten. Nachdem die Autorin für diese Romane monatelang durch Frankreich und Großbritannien gereist war sowie im Elsass und in Süddeutschland recherchierte, freut sie sich nun, für Hansetochter erstmals in die Geschichte ihrer norddeutschen Heimat einzutauchen. Sabine Weiß lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in der Nordheide bei Hamburg.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Von Bremen und Mallorca in den Süden Frankreichs und den Norden Italiens - eine spannende Reise durch die mittelalterliche Medizin und die Geschichte der Kreuzzüge

1217. Weil sein Vater ihn ins Kloster geben möchte, flieht der junge Bremer Adlige Thonis und schließt sich einem Kreuzzugsheer an. Doch er kommt nicht weit: Schon auf dem Weg ins Heilige Land erblindet er, wird zum Sterben zurückgelassen. Dass er gesundet, verdankt er allein dem betörenden Gesang einer Spielfrau, der ihn im Leben hält, und der Kunst des Chirurgen Wilhelm. Fasziniert lässt sich Thonis selbst zum Chirurgen ausbilden und spürt die Frau auf, die ihn einst rettete: Elena, eine Sklavin. Beide wollen sie den Menschen helfen - und geraten in einer Zeit der Kreuzzüge und Ketzerverfolgung in tödliche Gefahr ...


Meine Meinung:
Als erstes sprach mich das schöne Cover an und dann machte mich die Kurzbeschreibung neugierig auf das Buch. Also stand für mich fest, dass ich es unbedingt lesen wollte.
Ich lernte Elena kennen, die mit ihrer Familie versklavt wurde und Thonis, ein junger Adeliger, der sich damals wie viele einem Kreuzugheer anschloss. Als Vielleserin historischer Bücher war mir klar, dass Thonis nicht wusste, was ihn erwartete. Allerdings kam er nicht weit, denn unterwegs erblindete er und sein Weg wurde ein ganz anderer.
Zunächst konnte ich das Leben der beiden Protagonisten getrennt voneinander verfolgen. Denn es waren zwei ganz verschiedene Lebenswege, die irgendwann mal zueinander führen sollten. Aber ich möchte hier nicht weiter davon erzählen.
Auf jeden Fall habe ich vieles über die damalige Zeit erfahren können, denn beide steckten mitten drin in den Geschehnissen. Ob es nun das Leben der Sklaven war oder die Machtspiele der Adeligen, die Arbeit eines Chirurgen oder die Auswirkungen der Kreuzzüge.  Sabine Weiß hat sehr umfassend über diese besondere Zeit vor rund 800 Jahren berichtet.  Sie hat mich an ihr Buch gefesselt, denn beide, Elena und Thonis hatte ich in mein Leserherz geschlossen und hoffte sehr auf ein Ende, das mir auch gefiel.


Fazit:
Ein sehr gut geschriebener historischer Roman, der mich begeistert hat. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung. Aber schaut Euch auch einmal die anderen Bücher an. Wenn es meine Zeit erlaubt, werde ich das eine oder das andere davon auch noch lesen.


Beim Verlag möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.

Und noch etwas möchte ich erwähnen. Ich hatte im November 2019 das Vergnügen, Sabine Weiß kennen zu lernen. Ihr Buch  "Die Arznei der Könige" war nominiert für den HOMER Literaturpreis. Ich war damals eines der Jurymitglieder und bin nach Ingolstadt gereist, um an der Verleihung teilzunehmen. Abends und beim Frühstück im Hotel habe ich mich sehr gut mit der Autorin unterhalten und Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich nun auch neugierig auf weitere Bücher von ihr bin.  Auf meiner Leseliste stehen einige.

Mittwoch, 15. April 2020

Rezension - Ich im Glück


Autorin: Anja Saskia Beyer
Autorin: Charly von Feyerabend

Titel: Ich im Glück - Mein Glückstagebuch

Genre: Frauenliteratur, Ratgeber

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 28. Februar 2020

Seiten: 284

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Independently published (28. Februar 2020)



Über die Autorinnen:
Anja Saskia Beyer studierte Theaterwissenschaft, sie ist erfolgreiche Drehbuchautorin, Schriftstellerin und Sachbuchautorin. In ihren Romanen entführt die Nr.-1-Kindle-Bestsellerautorin und Nr.-1-BILD-Bestsellerautorin ihre Leser gerne in schöne Urlaubsländer, erzählt von Liebe, Freundschaft und Familiengeheimnissen. Die Autorin lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem Hund in Berlin.
Charly von Feyerabend hat Literaturwissenschaften, Medienpädagogik und Texttechnologie studiert, im Verlagsumfeld und im Bereich PR und Marketing gearbeitet. Sie hat das Glück sechs Jahre lang in Norwegen erforscht, lebt derzeit in Schweden und testet, wie es so ist, mit drei Kindern als Autorin zu leben und eine Katze zu haben. Den Mann nicht zu vergessen. Sie kann bestätigen: Glück trägt manchmal einen Tarnumhang und kann stärker glänzen als Gold!


Kurzbeschreibung, übernommen:
Deine Glücksfee scheint heute wirklich einen guten Tag zu haben!
Du kannst aufhören, über allen möglichen Kram in deinem Leben zu grübeln und vor lauter Bäumen nicht das Schöne zu sehen. Denn mit diesem Tagebuch schaffst du es, zufriedener zu werden und den Focus auf die positiven Dinge und die lieben Menschen um dich herum zu setzen.
Und das Tolle an diesem Tagebuch, ist: Es wirkt LANGFRISTIG!
Die beiden Autorinnen Anja Saskia Beyer und Charly von Feyerabend haben im Vorfeld zu ihrem Buch „Frau im Glück“ über 2 Jahre recherchiert und sind tief in die Wissensgebiete der Glücksforschung, Hirnforschung sowie erprobten Konzepten zum Glücklichwerden abgetaucht. Auf der Basis von wissenschaftlich getesteten Methoden haben sie selbst eine Struktur für dieses Glückstagebuch ausgearbeitet, die sich wesentlich von anderen Glückstagebüchern abhebt:

* Hier wiederholen sich NICHT jede Woche die gleichen Fragen, sondern der Leser wird immer wieder mit abwechselnden Themen überrascht. Und das über einen Zeitraum von drei Monaten. Das macht 12 Wochen Abwechslung!
* Das Buch ist lustig geschrieben, liebevoll gestaltet und mit humorigen Illustrationen verziert, so dass es Spaß macht, das Glückstagebuch jeden Tag von Neuem aufzuschlagen.
* Jeder Woche ist ein Motto vorangestellt, wie „Lachfältchen generieren“ oder „Endlich Zeit für mich“. Darüber hinaus gibt es noch jeden Tag eine eigene sogenannte Gedankenwolke, die Dich inspirieren darf, zum Nachdenken bringen oder einfach nur zum Schmunzeln.
* Du beantwortest jeden Abend lediglich drei Fragen, was nur ein paar Minuten dauert, und trainierst damit Deinen Glückszustand. Denn durch regelmäßige Beschäftigung mit den positiven Dingen, kannst Du Dein Denken beeinflussen, wie du im Fitnessstudio auch durch Training die Muskeln zum Sprießen bringen kannst.
Kurz gesagt: Es ist ein tolles Geschenkebuch für dich selbst oder deine Familie, deine Freundinnen und Freunde.
Also, Schluss mit der Warterei auf ein Glück, das mit Paukenschlag und weißem Schimmel um die Ecke hopst! Jetzt hast du es selbst in der Hand.
Und wenn Du Dich für ein Ebook entscheidest, lege Dir einfach ein hübsches Notizbüchlein oder einen Block daneben, und schreibe Deine Antworten dort hinein.Wichtig ist nur eines: Fange am besten heute an, oder sobald das Taschenbuch bei dir zuhause ist. Sich zu entscheiden und etwas einfach zu tun, macht nämlich auch schon ziemlich glücklich und sofort hast du ein schönes Wohlfühlgefühl im Bauch. Probier es aus!


Meine Meinung:
Normalerweise schreibe ich keine Bewertung, wenn ich noch mitten im Buch stecke, aber hier muss ich eine Ausnahme machen. Denn es dauert sonst zu lange, bis ich Euch davon berichten kann und ich finde, genau jetzt brauchen wir dieses Tagebuch. Das heißt natürlich nicht, dass es zu anderen Zeiten nicht gelesen und beschrieben werden soll. Aber jetzt ist es so passend.
Die beiden Autorinnen haben sehr lange recherchiert und getestet, was auch in dem Buch "Frau im Glück" nach gelesen werden kann. Jeden Tag werden mir nun Fragen gestellt, die ich ehrlich beantworten soll. Es wird noch einmal über den vergangenen Tag nachgedacht und vielleicht nimmt sich die eine oder andere vor, auf einiges mehr zu achten und anders zu handeln. Anfangs braucht es etwas Eingewöhnungszeit, aber dann klappt es, jeden Abend wird etwas ins Glückstagebuch eingetragen.
Das Cover gefällt mir übrigens ausgesprochen gut, es macht einen doch schon glücklich, wenn man es betrachtet und dort würde ich auch gerne Platz nehmen.


Fazit:
Ich möchte beide Bücher allen Frau sehr gerne empfehlen. Wir sollten uns etwas Gutes tun und warum nicht auf das zurück greifen, was die beiden Autorinnen uns anbieten.


Anja Saskia Beyer möchte ich vielmals für das Rezensionsexemplar danken, dass sie mir auf dem Postweg hat zukommen lassen. Normalerweise hätte eine Übergabe auf der Buchmesse in Leipzig stattfinden sollen. Aber das hat in diesem Jahr leider nicht geklappt.

Rezension - Frau im Glück


Autorin: Anja Saskia Beyer
Autorin: Charly von Feyerabend

Titel: Frau im Glück

Genre: Frauenliteratur, Ratgeber

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 14. April 2020

Seiten: 373

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Topicus



Über die Autorinnen:
Anja Saskia Beyer studierte Theaterwissenschaft, sie ist erfolgreiche Drehbuchautorin, Schriftstellerin und Sachbuchautorin. In ihren Romanen entführt die Nr.-1-Kindle-Bestsellerautorin und Nr.-1-BILD-Bestsellerautorin ihre Leser gerne in schöne Urlaubsländer, erzählt von Liebe, Freundschaft und Familiengeheimnissen. Die Autorin lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem Hund in Berlin.
Charly von Feyerabend hat Literaturwissenschaften, Medienpädagogik und Texttechnologie studiert, im Verlagsumfeld und im Bereich PR und Marketing gearbeitet. Sie hat das Glück sechs Jahre lang in Norwegen erforscht, lebt derzeit in Schweden und testet, wie es so ist, mit drei Kindern als Autorin zu leben und eine Katze zu haben. Den Mann nicht zu vergessen. Sie kann bestätigen: Glück trägt manchmal einen Tarnumhang und kann stärker glänzen als Gold!


Kurzbeschreibung, übernommen:
Zwei Frauen erproben Glücksrezepte fürs Leben – zum Nachahmen und Nachbacken.
Was ist das überhaupt, dieses Glück, das wir uns alle wünschen? Kann man es finden, wenn man richtig danach sucht? Oder ist es längst da? Zwei Autorinnen machen sich auf die Suche nach Antworten. Sie sind Ehefrauen, Mütter, Schriftstellerinnen, Geliebte, Töchter und Freundinnen, aber vor allem: sie selbst.
Mit viel Lust am Entdecken führen sie ein Glückstagebuch, versuchen es mit Yoga und Achtsamkeit, verschicken Fragebögen an ihre Freundinnen und nehmen die Liebe unter die Lupe. Ein lebenskluges, lustiges, berührendes Buch über die kleinen und großen Glücksmomente im Leben und wie wir lernen, sie zu sehen.


Meine Meinung:
Ich vermute mal, dass die beiden Autorinnen sich bestimmt nicht haben vorstellen können, in welch schwieriger Zeit ihr Buch erscheinen wird. Für viele von uns Leserinnen kommt es genau zur rechten Zeit, denn Glücksrezepte und Ratschläge können wir jetzt gut gebrauchen. Wobei dies natürlich zu jeder anderen Zeit auch gut tut.
Anja Saskia Beyer und Charly von Feyerabend haben nicht einfach nur Ratschläge geschrieben, sie haben sie auch getestet. Mir hat es viel Spaß bereitet, das alles zu lesen. Natürlich habe ich mir auch Gedanken gemacht und vorgenommen, das eine oder andere anzunehmen und will versuchen, es umzusetzen. Denn vieles wurde in Form einer Challenge umgesetzt und getestet. Manchmal konnte ich mich ganz relaxt zurück lehnen und brauchte wirklich nur zu lesen, denn in meinem Job muss ich nicht mehr aufräumen und .... achne, ich will doch nicht zuviel verraten.

Fazit:
Ein Buch, das sich jede Frau zulegen sollte und wenn sie es einfach "nur" lesen will, wobei ich denke, es bleibt doch das eine oder andere hängen. Passend dazu gibt es das Glückstagebuch, das ich nun auch nutze, aber dazu schreibe ich in einer anderen Bewertung. Auf jeden Fall gebe ich hier gerne eine Leseempfehlung.


Bei Anja Saskia Beyer möchte ich mich vielmals für das Rezensionsbuch bedanken. Es ist so schade, eigentlich wollte ich beide Autorinnen auf der Buchmesse in Leipzig treffen und mich mit ihnen über das Buch austauschen.

Dienstag, 14. April 2020

Rezension - Der geerbte Mann


Neuauflage
Der geerbte Mann: Adria und Amore

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch
erschienen: 7. April 2020
Seiten: 371
Altersempfehlung: Erwachsene
Verlag: Independently published


Kurzbeschreibung, übernommen:
Eine Erbschaft voller Tücken in einem Land voller Wunder - Laura Gambrinus' romantischer Liebesroman mit italienischem Flair Sarina braucht dringend Geld für ihre Zukunftspläne. Da kommt der jungen Dolmetscherin eine unerwartete Erbschaft gerade recht: Ein Haus an der Adria! Wenn sie das verkauft, kann sie endlich das Leben anfangen, von dem sie geträumt hat ... glaubt sie.Vor Ort angekommen stellt sie fest, dass sie einen Freund ihrer Großmutter mitgeerbt hat, und plant dessen Umzug in ein Altersheim. Doch mit Dario erlebt Sarina die Überraschung ihres Lebens, und das nicht nur, weil er sich strikt weigert, das Feld zu räumen.Plötzlich ist nichts mehr wie zuvor, und sie muss sich fragen, wie viel ihr noch an dem Lebenstraum liegt, den sie zusammen mit allem anderen zurückgelassen hat. Eine romantische und herzerwärmende Komödie um Italien, Urlaub und die Liebe!Neuauflage des gleichnamigen Romans aus dem Jahr 2016.



Autorin: Laura Gambrinus
Titel: Der geerbte Mann

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch
erschienen: 21. Dezember 2017

Seiten: 331
Altersempfehlung: Erwachsene


Kurzbeschreibung, übernommen:
Eine überraschende Erbschaft, ein ominöser Freund der verstorbenen Großmutter und ein verheirateter Liebhaber: Sarinas Leben ist alles andere als geordnet. Hals über Kopf reist die junge Dolmetscherin nach Italien. Doch der Hausverkauf als Rettungsprojekt für ihre sorgenfreie Zukunft gestaltet sich schwieriger als gedacht. Denn ihrem Glück steht ein Bewohner im Weg, der das Feld partout nicht räumen will. Und dann ist da noch diese alte Schnulze von Adriano Celentano, die irgendwie immer dann erklingt, wenn Sarina einem bestimmten Mann in die Arme fällt …


Über die Autorin:
In Bayern geboren und aufgewachsen, hat es Laura vor einigen Jahren ins Land ihrer Sehnsucht verschlagen: Mit fünf Katzen, zwei Hunden und einem Mann lebt und schreibt sie in ihrer Wahlheimat Italien. Hier findet sie viele wunderbare Inspirationen für ihre romantischen Liebesromane - die Menschen, denen sie begegnet, eine romantische Landschaft, ein malerisches Landgut, und immer wieder Venedig. Neben ihren sehr erfolgreichen modernen Liebesromanen widmet sich die Autorin auch dem Genre, das sie ursprünglich zum Schreiben inspirierte: dem historischen Roman. Und glaubte sie nach dem ersten Buch, es würde ihr nichts weiter einfallen, so weiß sie jetzt, dass ein einziges Leben wahrscheinlich nicht ausreichen wird, um all den Heldinnen und Helden eine Stimme zu verleihen, die sich regelmäßig bei ihr vorstellen und ihre Geschichten erzählen möchten ...


Meine Meinung:
Man stelle es sich einfach mal vor. Die verstorbene Großmutter vererbt ein Haus und ein Mann hat darin Wohnrecht. Kommt schon mal vor, meint Ihr? Aber was ist, wenn der Mann gar nicht alt, sondern jung und sehr gut aussehend ist? In diesem Dilemma steckt Sarina und nicht nur in diesem.

Laura Gambrinus hat sehr fesselnd und humorvoll erzählt, was Sarina in Italien alles so erlebt. Ich möchte wie immer nicht näher auf den Inhalt eingehen und deshalb auch nicht die Frage stellen, was Oma genau in ihrem Brief meinte. 😉 Ein bisschen vorhersehbar waren einige Ereignisse, aber die verrate ich nicht und ich finde auch immer wieder, es darf sich in Büchern durchaus etwas wiederholen. Es kommt immer darauf an, welchen Weg die Autorin wählt.
Auf jeden Fall nahm die Geschichte dann irgendwann das Ende, das ich mir gewünscht hatte.


Fazit:
Ein schönes Buch, das sich hervorragend dazu eignet, mal zwischendurch gelesen zu werden. Aber so leicht sich alles anhört, es hat doch auch etwas Tiefe. Man kann nachdenken über verpasste Gelegenheiten, über vorschnelle Urteile und und und. Findet es selber heraus, denn ich gebe gerne eine Leseempfehlung.

Autoreninterview - Hope Cavendish

Hope Cavendish - Foto von Stefan Niebecker


Liebe Hope,
ich freue mich, dass Du Dich meinen Fragen stellen möchtest. Du gehörst zu den wenigen Autorinnen, die ich noch nicht persönlich kennen gelernt habe. Allerdings haben wir schon einige Jahre schriftlichen Kontakt und arbeiten daran, uns zu treffen. Irgendwann wird es wohl mal klappen.
Und nun starte ich gleich mit meinen Fragen.

Liebe Ulla,
unser Austausch ist bislang immer sehr offen und herzlich gewesen, darum hoffe ich auch, dass es demnächst einmal klappt, dass wir uns persönlich treffen.


Seit 2013 bist Du als Autorin tätig. Gestartet hast Du mit einer historischen Vampirromanserie. Wie bist Du auf diese Idee gekommen?

In der Schulzeit hat Geschichte tatsächlich nicht unbedingt zu meinen Lieblingsfächern gehört. Doch damals ging es im Unterricht immer nur um Schlachten, Könige und Jahreszahlen. Nie wurde thematisiert, wie die Menschen seinerzeit lebten und was sie so umtrieb. Genau diese Alltagsgeschichte ist es aber, die mich interessiert und die mir später in historischen Romanen und Filmen nähergebracht wurde.
Als Vampirgeschichten vor ein paar Jahren dann mal wieder populärerer wurden, habe ich mich gefragt, was mich persönlich eigentlich so an diesen Wesen fasziniert. Und die Antwort ist: ihre Unsterblichkeit. Wie muss es wohl sein, wenn die Welt um einen herum sich im Laufe der Jahrhunderte verändert? Wie sehr verändert man selbst sich dabei? Oder schafft man es dennoch, sich im Grunde treu zu bleiben? So entstand die Idee, eine Geschichte zu entwickeln, die sich mit diesen Fragen befasst.


Nachdem Du die Serie abgeschlossen hattest, folgte ein Liebesroman. Auch hier möchte ich wissen, wie Du auf die Idee gekommen bist.

An den "Zeitgenossen" habe ich etwa 7 Jahre lang geschrieben. Das Thema "Liebe" kam in der Serie zwar vor, spielte aber eher eine untergeordnete Rolle. Darum hatte ich einfach mal Lust dazu, einen richtigen Liebesroman zu schreiben. "Suspicious Love", der erste Liebesroman, beschäftigt sich mit dem Thema Vorurteile. Ich bin auf das Thema gekommen, weil man tagtäglich erleben kann, dass Menschen vorgefasste Meinungen haben und die Personen in ihrem Umfeld in Schubladen stecken. Dabei haben wir alle eigentlich doch viele verschiedene Facetten und passen oft gar nicht in die Schubladen, in die andere uns stecken wollen. Genau darum geht es auch in "Suspicious Love": Caden scheint auf den ersten Blick ein reiner Playboy zu sein, Amber wirkt zunächst eher zurückhaltend. Und beide sind prompt anfangs voreingenommen gegenüber dem anderen. Ich wollte mit der Geschichte zeigen, dass es zwar durchaus menschlich sein kann, erst mal Vorurteile zu haben, dass wir aber Freundschaft und Liebe vielleicht nur dann finden können, wenn wir bereit sind, unsere Vorurteile zu überwinden.


Sollen noch weitere Bücher in einem anderen Genre folgen?

Mir spukt schon sehr lange eine Idee für einen heiteren Krimi im Kopf herum. Aus der Idee wurden dann inzwischen schon ein fast fertiger Plot sowie diverse Charaktere, die einige Seiten in einem eigenen Projekt-Notizbuch füllen und in meinem Kopf bereits so lebendig sind, dass ich vermutlich nicht nur in einem einzigen Band über sie berichten kann. Insofern wird es wohl eher eine Krimi-Reihe (mit jeweils abgeschlossenen Bänden) werden. Serien und Reihen setzen einen zwar mehr unter Druck, aber dieses Projekt ist für mich schon so präsent, dass ich das Genre bereits in mein Logo integriert habe. J



Auf Deiner Homepage teilst Du uns Lesern mit, dass Du als Teenager Geschichten geschrieben hast. Mich interessiert nun, ob Du als Kind gerne gelesen hast und wenn ja, an welche Bücher erinnerst Du Dich besonders?

Ich habe zum Beispiel die Schneider-Bücher von Enid Blyton sehr gemocht. Aufgrund der Hanni & Nanni  Reihe habe ich mir eingebildet, dass es großartig sein müsste, in einem Internat zu leben, und weil ich auch schon immer gerne Detektivgeschichten gelesen habe, mochte ich auch die Tina & Tini Reihe. Mir gefielen aber auch solche „Klassiker“ wie die „Unendliche Geschichte“ von Michael Ende und die Kinderbücher von Erich Kästner.


Hast Du jetzt auch Zeit und Lust Bücher zu lesen?

Lust habe ich immer, aber seit ich selber schreibe und Bücher veröffentliche, habe ich tatsächlich weniger Zeit, weil ein Großteil der Freizeit, für Schreiben, Recherche, Marketing und Vertrieb draufgehen.


Wie sieht Dein Alltag aus?

Ich stehe auf, dusche, frühstücke, gehe dann ins Arbeitszimmer und setze mich an den PC. Je nachdem, welcher Auftrag dann am dringlichsten ist, bin ich mit Bildbearbeitung, Grafikdesign, Lektorat, Korrektorat oder Buchlayout beschäftigt. So verhält sich das eigentlich von Montag bis Sonntag. Wenn es die Zeit erlaubt, gehe ich zwischendurch mal raus, leider aber seltener, als ich vermutlich sollte.


Wie lange schreibst Du an einem Buch?

Da der Brotjob ja immer Priorität hat, je nach Rechercheaufwand ein halbes bis ein Jahr. Die historischen Details der Zeitgenossen haben viel Recherche erfordert, daher hat der Schreibprozess der Bände auch immer ein gutes Jahr lang gedauert.


Wer darf es zuerst lesen?

Eine sehr gute Freundin, die glücklicherweise auch schonungslos ehrlich mir gegenüber ist.


Kommst es vor, dass Ideen Dich finden, während Du ein anderes Buch schreibst?

Ja, (leider) passiert das sehr oft, weshalb meine Notizbücher sehr voll sind und ich mich fragen muss, ob ich dazu kommen werde, all die Projekte auch noch zu realisieren.


Ist es Dir schon mal passiert, dass sich Figuren verselbständigen und etwas anderes machen, als Du mit ihnen geplant hattest?

Eigentlich nicht. Ich plotte die Handlung ja im Vorfeld und setze mich auch detaillierter mit der Persönlichkeit und den Biografien meiner Figuren auseinander. Wenn ich beim Schreiben Einfälle habe, die zwar spannend oder dramatisch wären, aber nicht zum Charakter oder zur Logik meiner Figuren passen würden, verwerfe ich sie wieder. Oft ist es eigentlich sogar eher so, dass meine Figuren im Laufe der Handlung Verhaltensweisen zeigen, die perfekt in den Plan passen – selbst wenn ich das Detail vorab noch gar nicht notiert hatte. J


Wenn Du in die Vergangenheit reisen dürftest, welchen Autor würdest Du besuchen und warum?

Zum Beispiel würde ich gerne Agatha Christie auf einer ihrer Orientreisen begleiten, weil sie eine sehr liebenswerte und bescheidene Person gewesen sein soll und weil ich es interessant gefunden hätte, mich mit ihr über ihre Bücher und ihre Reisen zu unterhalten. Vielleicht könnte ich sie ja sogar dazu bringen, mir etwas über die Hintergründe ihres mysteriösen Verschwindens im Jahr 1926 zu erzählen, eine Geschichte, die ich sehr spannend finde.


Wir beide tauschen uns ja meist bei Facebook aus. Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Lesern?

Sehr wichtig. Ich finde es schön, dass man sich über die Sozialen Netzwerke austauschen und auf diese Weise unter anderem auch erfahren kann, wie das geschriebene bei den Leuten ankommt, für die man ja schließlich schreibt.


Im vergangenen Jahr hast Du bei Facebook eine Gruppe Buchevents Rhein Ruhr angelegt. Dort wird alles gesammelt, was in dem Umkreis stattfindet. Ich finde die Idee gut, was war der Anlass, dass Du die Seite einrichtest?

Ich kenne inzwischen so viele Buchmenschen, die sich für Lesungen, Buchmessen und andere „buchige“ Events interessieren und so viele Kollegen, die ihrerseits so etwas (mit)veranstalten. Da aber trotzdem noch längst nicht jeder mit jedem vernetzt ist und viele Veranstaltungen nach wie vor gar nicht entdeckt werden, hoffe ich, mit dieser Gruppe ein paar mehr Leute für Buchveranstaltungen zusammenbringen zu können.


Ich habe mal wieder jede Menge Fragen gestellt, möchte Dir hier aber auch die Gelegenheit bieten, uns Lesern das mitzuteilen, was Du uns schon immer sagen wolltest:

Ich beantworte diese Fragen zu einem Zeitpunkt, an dem der Corona-Virus die ganze Welt in Schrecken versetzt. Ich bin mit vielen Leuten vernetzt und mache mir eigentlich Sorgen um jeden einzelnen davon. Darum wurden die folgenden Worte schon oft gesagt, aber sie sind dennoch das einzig wichtige: Passt bitte alle gut auf Euch auf und bleibt gesund!


Und zuletzt frage ich immer gerne, was meiner Interviewpartnerin zu Namen und Begriffen einfällt, so jetzt auch bei Dir:

London
Trotz Brexit nach wie vor meine Lieblingsstadt.

Graf Dracula
Obwohl er vermutlich der berühmteste Vampir der Literaturgeschichte ist, wissen nur die wenigsten, dass ihm das Sonnenlicht nichts anhaben konnte.

Momo
Spontan fallen mir dazu die grauen Herren ein, die Schuld daran sind, dass ich die Geschichte auch immer ein bisschen bedrückend fand und nicht so sehr mochte, wie die „Unendliche Geschichte“.


Liebe Hope, ich bedanke mich bei Dir für das Interview


Ich danke Dir für Deine Fragen.




Wer nun noch mehr über die Autorin erfahren möchte, kann dies auf folgenden Seiten:

Homepage Hope Cavendish
Amazonautorenseite Hope Cavendish


Bevor ich hier gleich zwei Cover stellvertretend für alle erschienenen Bücher zeigen werde, möchte ich auf folgendes hinweisen:

Hope Cavendish schreibt aktuell am Nachfolgeband „Undesigned Love“ und wer nun neugierig geworden ist, kann im nächsten Newsletter das erste Kapitel lesen.
Abonniert werden kann dies hier




Alle Buchcover zu zeigen, würde hier den Rahmen sprengen, deshalb zeige in hier nun zwei Bücher:

Gemmas Verwandlung Zeitgenossen Band 1 und Suspicious Love: Kann ich dir trauen?

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