Sonntag, 12. April 2020

Rezension - Spätsommer ist auch noch Sommer



Autorin: Minna Lindgren

Titel: Spätsommer ist auch noch Sommer

Genre: Roman

Version: eBook und broschiert

erschienen: 8. April 2020

Seiten: 320

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Kiepenheuer & Witsch



Über die Autorin:
Minna Lindgren, geboren 1963, ist eine finnische Journalistin und Bestsellerautorin, deren Romane in Finnland von der Presse gefeierte Bestseller sind und in zahlreichen Ländern erscheinen. Minna Lindgren lebt mit ihrer Familie in Helsinki.



Kurzbeschreibung, übernommen:
Drei Damen Mitte siebzig wollen das Leben genießen – und die Männer. Kurz: im Spätsommer des Lebens noch viel Spaß haben. Weg mit den Kreuzworträtseln, jetzt wird geliebt und gelebt. Ulla ist 74 und pensionierte Zahnärztin. Als ihr Mann Olli stirbt, ein Stinkstiefel, den sie die letzten Jahre gepflegt hat, geht sie erst mal zum Friseur. Neu gefärbt und gestylt ist sie bereit, Kontakt zu ihren alten Freundinnen aufzunehmen. Leider muss sie viele ehemalige Bekannte aus ihrem Telefonverzeichnis streichen, doch Hellu und Pike sind wie sie noch quietschfidel und zu allen Schandtaten bereit. Gemeinsam starten sie neu durch: Flamencokurse, Italienisch und Yoga – endlich probiert Ulla gemeinsam mit ihren Freundinnen aus, was Spaß machen könnte. Das wird ihren Kindern schnell suspekt. Die sehen nicht die Frau in den besten Jahren, sondern die Greisin vor sich. Doch so schnell will sich Ulla den aufgezwängten Rollenklischees nicht beugen. Ein lustiger Roman, der das Alter von seiner positiven Seite sieht: Wer sagt eigentlich, dass nicht alles immer nur noch besser werden könnte?


Meine Meinung:
Hier haben mich mal wieder das wunderschöne Cover und der Buchtitel neugierig auf das Buch  gemacht. Außerdem freute ich mich, dass mal drei Frauen im Vordergrund stehen, die bereits ein gewisses Alter erreicht haben. Minna Lindgren hat nicht nur der 74jährigen Ulla, sondern auch allen anderen Beteiligten besondere Charaktere zugeordnet. Für mich war es manchmal etwas zuviel des Guten, aber ein wahrer Kern steckte in allem drin.
So konnte ich erleben, wie Ulla nach dem Tod ihres Mannes, den sie jahrelang gepflegt hat, wieder versuchte ihr eigenes Leben zu gestalten. Allerdings hatten ihre Kinder andere Vorstellungen und ihre Freundinnen ebenfalls. Wie Ulla damit klar kam und was sie am Ende erreicht hat, will ich nicht verraten, aber die Autorin hat es sehr gut beschrieben. Auf jeden Fall fühlte ich mich gut unterhalten, habe mehr oder weniger Sympathien entwickelt und fand das Ende richtig gut.


Fazit:
Ein Buch, das einen nachdenklich macht, aber auch Freude bereitet, denn es gab humorvolle Situationen. Es ist halt aus dem Leben gegriffen und durchaus realistisch, allerdings stellenweise etwas überspitzt, zumindest war dies mein Eindruck. Eine Leseempfehlung gebe ich hier gerne.

Beim Verlag und bei NetGalleyDe möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken



#SpätsommeristauchnochSommer #NetGalleyDE