Donnerstag, 22. Oktober 2015
Rezension - Aller Anfang fällt vom Himmel
Autorin: Veronika Peters
Titel: Aller Anfang fällt vom Himmel
Genre: Roman
Version: eBook und gebundene Ausgabe
erschienen: 21. September 2015
Seiten: 288
Altersempfehlung: Erwachsene
Verlag: Goldmann
Die Autorin Veronika Peters, geboren 1966 in Gießen, verbrachte ihre Kindheit in Deutschland und Afrika. Im Alter von fünfzehn Jahren verließ sie ihr Elternhaus, schlug sich mit Gelegenheitsjobs durch und absolvierte eine Ausbildung zur Erzieherin. Sie arbeitete in einem psychiatrischen Jugendheim, bis sie 1987 in ein Kloster eintrat, wo sie beinahe zwölf Jahre verbrachte. Veronika Peters ist verheiratet, hat eine Tochter und lebt als freie Autorin in Berlin.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Was geschieht, wenn eine junge Ausreißerin und ein pedantischer Witwer aufeinanderprallen? Korbinian Gerhard ist Lehrer und seit dem Tod seiner Frau allein lebend. Er ist kauzig, pedantisch und legt Wert darauf, die Dinge unter Kontrolle zu haben. Billa ist siebzehn, freiheitsliebend und rebellisch – und ohne Dach über dem Kopf, denn sie ist von zu Hause abgehauen. Als Korbinian sie an einem kalten Winterabend hungrig und krank auffindet, nimmt er sie widerwillig mit zu sich nach Hause. Dass seine sorgsam gehütete Ordnung damit bedrohlich ins Wanken gerät, bekommt er bald zu spüren: Billa fegt – nebst ihrer Entourage – wie ein Wirbelwind durch sein Leben und scheut sich nicht, alle vermeintlichen Gewissheiten auf den Kopf zu stellen. Und Korbinian staunt nicht wenig, als er sich plötzlich wiederfindet in dem großen Abenteuer, das man Freundschaft nennt ...
Meine Meinung:
Ja, die Antwort auf die Frage in der Kurzbeschreibung "Was geschieht, wenn eine junge Ausreißerin und ein pedantischer Witwer aufeinanderprallen? " interessierte mich auch sehr. Deshalb war ich neugierig auf dieses Buch.
Zunächst lernte ich Korbinian Gerhard kennen, der in meinen Augen ein sehr langweiliges Leben führte. Er selber sah das allerdings anders, er fühlte sich wohl. Allerdings war das eher ein Kopf in den Sand stecken, um sich nicht der Trauer um seine vor acht Jahren verstorbenen Frau stellen zu müssen. Er meinte, mit seinen Regeln und dem immer gleichen Tagesablauf bestens leben zu können.
Bis er eines Tages auf Billa traf. Ein siebzehnjähriges Mädchen, das vor ihrem gewalttätigen Vater weggelaufen ist und nun krank auf der Straße lebte. Wie es dazu kam, dass Billa sich auf einmal in der Wohnung von Korbinian wiederfand und wie sie von Emilia, seiner Schwester und dem Arzt Martin gesund gepflegt wurde, hat die Autorin sehr gut beschrieben.
Eigentlich weiß ich meist schon zu Beginn eines Buches, ob ich die Protagonisten mag oder nicht. Aber bei Korbinian war ich mir nicht sicher. Obwohl Billa ihn immer wieder mit "alter Mann" anredet, ist er für mich noch nicht alt und vor allem viel zu jung für dieses Leben, was er führt. Im Laufe der Geschichte änderte er sich und ging viel mehr aus sich heraus und wurde mir damit viel sympathischer. Billa hat zwar dafür gesorgt, dass sich im Leben der anderen etwas ändert, aber ihre Einstellung zu ihrem Freund fand ich überhaupt nicht gut. Sind denn die jungen Frauen nicht mehr emanzipiert? Außerdem kam sie mir doch oft etwas sehr naiv vor. Glücklicherweise fand sie dann auch den richtigen Weg.
Mir hat der Schreibstil der Autorin gefallen. Gut fand ich auch die Charaktere, die sie den Beteiligten zu geordnet hatte. Von allem war etwas dabei, eigentlich könnte alles aus dem Leben gegriffen sein. Nun, hier fand ich jetzt alles gebündelt wieder.
Es hat mir Spaß gemacht, die Veränderungen einiger Beteiligter zu erleben. Das Thema Freundschaft und auch Vertrauen war ein wichtiger Bestandteil. Und ganz besonders wichtig war für mich, dass es ein Ende gab, woran ich gefallen fand.
Fazit:
Gerne gebe ich eine Leseempfehlung zu diesem Buch. Es macht sicher auch anderen Lesern Spaß mitzuerleben, wie sich das Leben der Beteiligten zum Positiven ändert.
Dem Verlag Goldmann danke ich recht herzlich für das Rezensionsexemplar
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