Freitag, 17. Juni 2016

Rezension - Ein ganz neues Leben


Autorin: Jojo Moyes

Titel: Ein ganz neues Leben

Genre: Roman

Version: eBook, gebundene Ausgabe und Hörbuch

erschienen: 24. September 2015

Seiten: 528

Altersempfehlung: Erwachsene





Die Autorin Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die «Sunday Morning Post» in Hongkong und den «Independent» in London gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf einer Farm in Essex.


Kurzbeschreibung, übernommen:
«Du hast mich mitten ins Herz getroffen, Clark. Vom ersten Tag an, an dem du mit deinen lächerlichen Klamotten hereingestapft bist. Du hast mein Leben verändert.» Sechs Monate hatten Louisa Clark und Will Traynor zusammen. Ein ganzes halbes Jahr. Und diese sechs Monate haben beide verändert. Lou ist nicht mehr das Mädchen aus der Kleinstadt, das Angst vor seinen eigenen Träumen hat. Aber sie führt auch nicht das unerschrockene Leben, das Will sich für sie gewünscht hat. Denn wie lebt man weiter, wenn man den Menschen verliert, den man am meisten liebt? Eine Welt ohne Will, das ist für Lou immer noch schwer zu ertragen. Ein einsames Apartment, ein trister Job am Flughafen – Lou existiert, aber ein Leben ist das nicht. Bis es eines Tages an der Tür klingelt – und sich eine Verbindung zu Will auftut, von der niemand geahnt hat. Endlich schöpft Lou wieder Hoffnung. Hoffnung auf ein ganz neues Leben.


Meine Meinung:
Achtung, wer noch nicht das  Buch "Ein ganzes halbes Jahr" gelesen hat, sollte dies auf jeden Fall machen, bevor er zu diesem Buch greift und es könnte sein, dass hier Spoilergefahr besteht.
Die Autorin hatte eigentlich nie vor, eine Fortsetzung zu schreiben, aber anscheinend haben viele gefragt, wie denn das Leben von Louisa weitergeht. Jeder wird sich bestimmt noch an das traurige Ende erinnern. Für Will war alles vorbei, nach seinem Wunsch ist alles geschehen, aber die Hinterbliebenen mussten damit fertig werden und es gab auch viele, die es nicht gut fanden, dass Will seinem Leben ein Ende setzen durfte. Neben den vielen Fragen, die mit "hätte" beginnen, mussten alle auch lernen mit dem Verlust klar zu kommen.
Will wollte, dass Lou sich öffnet, dass sie reist und die Welt kennen lernt. Aber es scheint ihr nicht gelungen zu sein. Leider lebt sie einfach nur vor sich hin, in einer Wohnung, in einer schäbigen Gegend, sie arbeitet in einer unmöglichen Bar und ich denke, damit wäre Will gar nicht einverstanden. Bis eines Tages jemand in ihr Leben tritt und alles verändert. Da in der Kurzbeschreibung nicht erwähnt wurde, wer es ist und was dann passiert, will ich das hier nun auch nicht verraten.
Von diesem Buch war ich hin und her gerissen, so sehr ich mir manchmal Fortsetzungen von Büchern wünsche, hätte ich auf dieses doch verzichten können. Hatte ich von Lou im ersten Buch eine gute Meinung, musste ich diese jetzt korrigieren. Ihr Verhalten und wie sie mit allem umgeht, hat mir gar nicht gefallen. Ihr Helfersyndrom tritt ganz schön in den Vordergrund und sie übertreibt es dann ein bisschen. Ich kann ihre Familie verstehen, dass sie verärgert sind, weil Lou ihre Chancen nicht nutzt. Auf der anderen Seite kann ich Lou aber auch verstehen, sie steckt in einer Zwickmühle und das halte ich ihr zu Gute, sie kümmert sich und lässt einiges nicht an sich abprallen, wie zum Beispiel eine Person, die mir sehr unsympathisch ist.
Tja, wie es nun mal bei mir so ist, trotz all meiner Kritik konnte ich das Buch aber nicht zur Seite legen, ich wollte nun mal wissen, wie sich alles entwickelt. Das allerdings war dann zu meiner Zufriedenheit und ich konnte mich etwas mit dem Buch aussöhnen.


Fazit:
Es ist schwer, hier zu raten. Auf der einen Seite bin ich froh, dass ich das Buch gelesen habe, wer weiß wie groß meine Neugierde geworden wäre. Auf der anderen Seite hatte ich mir von dem Buch etwas mehr versprochen.  Schade, das erste Buch war für mich super, das zweite konnte mich leider nicht überzeugen.