Sonntag, 19. Oktober 2014
Rezension - Sommer in Grasgrün
Autorin: Annell Ritter
Titel: Sommer in Grasgrün
Genre: Roman
Version: eBook
erschienen: 12. September 2014
Seiten; 189
Altersempfehlung: Erwachsene
Annell Ritter ist das Pseudonym zweier Freundinnen, die zusammen kurzweilige Romane schreiben. Seit dem gemeinsamen Studium in Norddeutschland können sie über die gleichen Dinge lachen. Zwar wurden beide durch ihre Jobs räumlich weit getrennt, trotzdem sind sie stets in Kontakt geblieben. Ihre Liebe zur Literatur brachte sie bei einem ausgedehnten Abendessen auf die Idee zu ihrem ersten gemeinsamen Roman "Sommer in Grasgrün". Momentan arbeiten sie an der Fortsetzung, die im Frühjahr 2015 erscheinen wird. Ansonsten verbringen die Freundinnen ihre Freizeit am liebsten vor brodelnden Kochtöpfen oder draußen im Grünen.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Carla erbt überraschend einen Bauernhof in Brägenbeck, einem abgelegenen Dorf in Norddeutschland. Gemeinsam mit ihrer extrovertierten Freundin Lou macht sie sich auf, die Erbschaft zu begutachten. Das Landleben mit seinen rustikalen Gepflogenheiten und schweigsamen Bewohnern ist für die gestandene Münchnerin erst einmal eine Herausforderung. Doch nach einer durchtanzten Nacht auf der Brägenbecker Scheunenparty kommen die Freundinnen zu der Einsicht, dass das Leben außerhalb der Großstadt gar nicht so übel ist. Ein streikendes Cabrio, ein attraktiver Mechaniker und ein arroganter Großbauer später fasst Carla einen weitreichenden Plan.
Meine Meinung:
Carla, eine angesehene und erfolgreiche Münchner Anwältin erbt zu ihrer großen Überraschung im Norden Deutschlands einen Bauernhof. Dieses Thema begegnete mir in der letzten Zeit öfter in verschiedenen Büchern, aber es ist sehr interessant, was sich Autoren alles dazu einfallen lassen.
Carla und ihre Freundin Lou entdecken ganz neue Seiten an sich. Lou, die in München normalerweise in gehobeneren Kreisen verkehrt, entdeckt auf einmal ihre Liebe für ein Schwein. Carla verliebt sich in einen Automechaniker und muss sich mit dem arrogantesten Großbauern des Ortes herumschlagen. Es hat mir unwahrscheinlich viel Spaß gemacht, die beiden bei allem beobachten zu können. Ich hatte das Gefühl wieder direkt vor Ort zu sein und hatte den Garten auch richtig vor Augen. Die Pasta von Emilia hätte mir sicher auch geschmeckt.
Der Schreibstil von Annell Ritter hat mir sehr gut gefallen. Die zeitlichen Sprünge fand ich ebenfalls sehr gut. Es wurde nicht zu langweilig, weil eben nicht alles, was täglich passierte, beschrieben wurde.
Mit sehr viel Humor wurde das Verhalten von Städterinnen auf dem Dorf beschrieben und auch die Dörfler wurden dem Leser nahe gebracht.
Die Beteiligten waren alle sehr sympathisch, bis auf ein paar Ausnahmen und ich glaube, von diesen Personen werde ich bestimmt in der Fortsetzung noch etwas zu lesen bekommen.
Die Handlung war leicht und flüssig geschrieben, fast hätte es zuviel Harmonie gegeben und wäre unglaubwürdig geworden. Obwohl dies ja in Büchern ruhig vorkommen darf. Aber hier gab es eben einige Schwierigkeiten, die Carla mit Hilfe elegant aus dem Weg räumen konnte.
Mir hat das Lesen sehr viel Spaß gemacht und ich musste ab und zu mal schmunzeln, besonders wenn Lebewesen beschrieben wurden, ich sage nur Pink, aber mehr verrate ich nicht.
Das Buchcover sagt mir sehr zu, es passt wunderbar zu dem Buch. Lustig finde ich auch das Bild der beiden Autorinnen, die so in Erscheinung treten, aber ihre Identität nicht verraten.
Fazit:
Ein sehr schönes Buch, das sich zu jeder Jahreszeit wunderbar lesen lässt. Ich fand es jetzt etwas kurz, aber dafür freue ich mich schon auf die Fortsetzung.
Ich möchte mich bei den Autorinnen bedanken, die mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht und zum Lesen zur Verfügung gestellt haben.
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