Montag, 24. August 2015
Rezension - Die Tochter des Seefahrers
Autorin: Linda Holeman
Titel: Die Tochter des Seefahrers
Genre: Historisch
Version: eBook und Taschenbuch
erschienen: 20. April 2015
Seiten: 704
Altersempfehlung: Erwachsene
Verlag: Goldmann
Die Autorin Linda Holeman, geboren im kanadischen Winnipeg, arbeitete nach ihrem Studium der Soziologie und Psychologie zunächst zehn Jahre als Lehrerin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Die Autorin lebt in Toronto und Santa Monica, Kalifornien.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Portugal 1745: Auf einer kleinen, von Armut geplagten Insel wächst die junge Diamantina auf. Trost findet sie in den Geschichten ihres Vaters Arie, eines Seefahrers, der ihr oft von fernen, faszinierenden Ländern erzählt. Als Arie sein Glück in Südamerika sucht, träumt auch seine Tochter davon, die karge Insel zu verlassen. In ihrer Not nimmt sie den Antrag des Weinbauern Bonifacio an und geht mit ihm nach Madeira. Doch die Ehe wird zum Gefängnis. Den einzigen Ausweg sieht die junge Frau in der Flucht in die Neue Welt. Schon bald aber muss Diamantina sich fragen, wo ihr Herz sie wirklich hinzieht, denn zwischen ihr und Bonifacios Bruder Espirito entsteht eine zarte Liebe ...
Meine Meinung:
Puh, da hatte ich mir ja etwas vorgenommen, ein so dickes Buch hatte ich schon lange nicht mehr in den Händen gehabt. Als mich das Cover dazu verführt hat, mich näher mit dem Buch zu beschäftigen, habe ich darauf überhaupt nicht geachtet. Aber ich kann auch gleich sagen, dass mich die Geschichte überhaupt nicht gelangweilt hat, obwohl nur eine relativ kurze Zeitspanne beschrieben wurde.
Anfangs lernte ich die Protagonistin Diamantina als kleines Mädchen kennen und sollte sie einige Jahre ihres Lebens begleiten. Da ich sie sofort in mein Leserherz geschlossen hatte, habe ich mich mit ihr freuen können, aber auch leiden können. Wobei sie sehr viel Leid ertragen musste, denn die Zeiten waren schwer. Ihre Vater hat sie verlassen und ist nach Brasilien ausgereist. Ihre Mutter, die nicht so recht in die Gemeinschaft auf der Insel gehörte, wollte sie nicht mit dem Vater gehen lassen. An dieser Stelle war ich auf die Mutter etwas zornig, denn ich fand es etwas egoistisch, aber wir beide, Diamantina und ich mussten damit klar kommen.
Sehr fesselnd hat die Autorin über das Leben auf der Insel Porto Santo und Madeira geschrieben. Ich war erfreut, dass Diamantina immer wieder ihren Weg fand, obwohl es ihr von vielen Seiten nicht leicht gemacht wurde. Glücklicherweise gab es in dennoch sehr liebenswerte und hilfsbereite Menschen, die ihr immer wieder zur Seite standen. Gar nicht leiden konnte ich ihren Mann Bonifacio, der mit seinem fanatischen Glauben sehr großes Leid über einige der Beteiligten brachte.
Wie so oft, steckte ich mal wieder mitten drin im Geschehen und zu meinem Bedauern konnte ich das Buch nicht so schnell lesen, wie ich es gerne getan hätte.
Ich erwähnte ja schon, dass mich das Buchcover mal wieder verführt hatte, mich näher mit dem Buch zu beschäftigen. Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und gibt einen wunderbaren Eindruck wieder. Ich kann Diamantina verstehen, dass sie den Anblick des Meeres nicht missen wollte.
Fazit:
Ein historisches Buch, das mir sehr viel über das Leben einer außergewöhnlichen jungen Frau im 18. Jahrhundert vermittelt hat. Ein Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.
Beim Verlag Goldmann möchte ich mich recht herzlich für das Rezensionsexemplar bedanken.
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