Montag, 17. August 2015

Rezension - Vergoogelt!



Autorin: Julia K. Stein

Titel: Vergoogelt!

Genre: Frauenroman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 5. August 2015

Seiten: 384

Altersempfehlung: Erwachsene


Die Autorin Julia K. Stein wurde in einer Kleinstadt im Ruhrgebiet geboren. Sie hat in Kalifornien und an der Ostküste der USA Literatur studiert, einen Magister der Philosophie und über Literatur promoviert. Davon merkt man in ihren Büchern allerdings (glücklicherweise) nichts. Sie hat Kurzgeschichten, Gedichte und Sachbücher veröffentlicht. Heute lebt sie in München.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Lena könnte nicht glücklicher sein. Sie ist mit ihrem Traummann zusammen und betreibt einen beliebten Blog. Doch wie viel Facebook, Twitter und Selfies verträgt eine Beziehung? Und warum verwirrt sie der attraktive Blogger David mehr als sie zugeben will? Als eine alte Rivalin und die viel zu junge Freundin ihres Vaters auf der Bildfläche erscheinen, gerät alles in Gefahr, was Lena sich hart erkämpft hat. Muss Lena sich zwischen Liebe und Karriere (und Smartphone!) entscheiden?

Meine Meinung:
Oh, oh, da hält einem die Autorin mit diesem unterhaltsamen Roman ganz schön einen Spiegel vor Augen. Wer kennt das nicht, man möchte mal eben schnell etwas bei Google nachsehen oder sucht bei YouTube ein Video und bemerkt nach einer Ewigkeit, dass aus "mal kurz eben" ganz schön lange geworden ist. Nun, nicht jeder zieht sich diesen Schuh an, aber nachdenklich macht es einen schon,

Lena, die Protagonistin dieses Buches trifft es besonders schwer, denn sie will mit ihrem Blog Geld verdienen, richtig viel Geld und merkt gar nicht, dass sie dadurch  süchtig wird. Immer wieder muss sie nachsehen, ob jemand auf einen Beitrag geantwortet hat oder wie viele "Follower" sie hat. Wer sich darunter nicht so recht etwas vorstellen kann, ist nach der Lektüre dieses Buches bestens informiert. Ich persönlich habe mich noch nie mit Twitter beschäftigt und komme zu dem Schluss, es auch weiterhin nicht zu machen ;)

Julia K. Stein hat mich mit ihrem flüssig geschriebenen Roman sehr gut unterhalten. Wäre ich nicht immer wieder gestört worden, wie zum Beispiel durch schlafen in der Nacht, hätte ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen. Denn natürlich gibt es für Lena auch ein reales Leben, was sie sehr fordert und mich neugierig gemacht hat. Wobei ich allerdings bei ihr das Gefühl nicht los wurde, dass sie sich oft ziemlich naiv verhält. Deshalb fiel es mir auch sehr schwer, sie in mein Leserherz zu schließen. Björn, ihren Freund mochte ich da schon eher, konnte ich ihn doch auch sehr gut verstehen. Zeigt mir das jetzt, dass ich selber noch nicht hoffnungslos verloren und noch nicht ganz soooo süchtig nach dem WWW bin?  Wie auch immer, der Verlauf der Geschichte und vor allem das Ende hat mir gefallen und am Ende mochte ich Lena auch besser leiden.

Das Buchcover gefällt mir ausgesprochen gut, es ist sehr liebevoll gestaltet und beinhaltet so viele kleine Informationen, die ich hier aber nicht verrate, dies soll jeder selber herausfinden.

Fazit:
Inzwischen weiß ich, dass dieses Buch das zweite ist, in dem Lena die Hauptrolle spielt. Aber die Geschichte ist in sich geschlossen und ich hatte nicht das Gefühl, etwas an Informationen zu vermissen. Gerne gebe ich für dieses Buch eine Leseempfehlung und vielleicht wollen ganz Neugierige zuerst "Liebe kann man nicht googeln" lesen.

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