Zufälle spielen oft eine große Rolle im Leben!
Eine Freundin erzählte mir von einer Aktion der Zeitschrift Meins und spontan beschloss ich, dass ich mich dort melden wollte.
In bestimmten Abständen lädt der Bauer-Verlag Leserinnen zu einem Frühstück ein. Da das Interesse groß ist, entscheidet das Los. Am 25.2.2017 sollte in Düsseldorf im Cafe Meins ein Treffen stattfinden und durch Zufall wurde mein Name aus der Lostrommel gezogen und ich erhielt eine Einladung.
Ich war sehr gespannt darauf, was mich erwarten würde. Bisher kannte ich die Zeitschrift noch nicht, denn mit meinen Büchern habe ich genug zu tun und komme sehr selten dazu Zeitschriften zu lesen.
Vielleicht könnte sich das ändern, denn angesprochen werden hier Frauen ab 50. In meinen Augen werden Frauen ab einem gewissen Alter überall etwas vernachlässigt.
Ich selber habe ja schon vor etwas längerer Zeit die 50 überschritten und bin immer wieder überrascht, welches Alter die Frauen haben, die ich aus meiner Jugend kenne. Wenn ich mir nur mal das Titelbild der aktuellen Zeitschrift ansehe. Wenke Myhre ist 70!
Auf jeden Fall finde ich es sehr interessant endlich mal etwas passendes für mein Alter zu finden.
Ich meine, jeder ist so jung, wie er sich fühlt und ich muss manchmal wirklich überlegen, wie alt ich denn tatsächlich bin, aber ich habe einfach keine Lust mehr über Frauen im Alter um die 30 zu lesen. Viele bestätigen mir das ebenfalls. Wir waren in dem Alter reifer und vor allem emanzipierter. Leider sehen viele Verlage "nur" die jüngeren Frauen und bestimmen, was auf dem Buchmarkt zu erscheinen hat. Ich bin deshalb immer ganz begeistert, wenn ich Autorinnen kennen lerne, die sich in meinem Alter befinden und auch über das Leben realistisch schreiben, was nicht heißt, dass es nicht romantisch sein darf und langweilig sein muss.
Leider kenne ich viele Frauen meiner Generation, die sich nicht in "Sozialen Medien" tummeln, allerhöchstens tauschen sie sich in Foren aus. So kommt es natürlich auch, dass der Eindruck entsteht, alles würde die Bücher und Zeitschriften lieben, in denen junge und schlanke Frauen die Hauptrollen spielen.
Aber nun will ich endlich von dem Treffen berichten.
Um 10 Uhr sollten wir alle im Cafe Alex in Düsseldorf erscheinen. Schon auf dem Weg dorthin traf ich Frauen, die ebenfalls zum Treffen wollten. Wir hatten schon überlegt, ob es auf unserer Stirn stand. Lach. Aber man achtet ja auf Personen in der Umgebung und bekommt Gesprächsfetzen mit, wenn gleichaltrige Frauen sich an der Straßenbahnhaltestelle unterhalten. Außerdem wollten wir alle neue Leute kennen lernen und da muss man eben offen sein und auf andere zugehen. So kam es, dass wir gleich mit mehreren im Cafe Alex eintrafen und dort auch den Bereich des Cafe Meins fanden. Einladung vorzeigen, Namensschild bekommen, ein Gläschen Sekt oder Orangensaft entgegen nehmen und einen Platz suchen, war als erstes angesagt. Natürlich setzten wir uns gleich zusammen. Kurze Zeit später war ich umgeben von Damen aus Düsseldorf, Bochum, Velbert, Duisburg und schnell kamen wir ins Gespräch. Leider war es in dem Cafe sehr voll und es bestand kaum eine Möglichkeit sich mit den Damen, die ebenfalls an dem langen Tischreihen saßen zu unterhalten. So war es dann ein weiteres Mal ein Zufall. Ich muss nicht erwähnen, dass das Frühstücksbüfett hervorragend war. Mitarbeiterinnen des Verlages versuchten sich mit jedem einzelnen von uns zu unterhalten, zwei Fotografen haben einiges festgehalten. Ich bin auf die Bilder gespannt.
Ich führte interessante Gespräche und die meisten hatten das Gefühl sich schon zu kennen, es gab keine Gesprächspausen und eigentlich verging die Zeit unwahrscheinlich schnell. Zum Glück kam ich dann noch auf die Idee, von mir Visitenkarten zu verteilen und einige Damen haben auf der Rückseite meiner Karte ihre Kontaktdaten notiert. Vielleicht findet ja die eine oder andere den Weg hierhin zu meinem Blog, denn wie ich erfahren habe, lesen viele sehr gerne.
An den Gesprächen hat mir sehr gut gefallen, dass wir nicht über Krankheiten gesprochen haben, was in vielen Gruppen mit älteren Teilnehmern der Fall ist. Klar, jede von uns hat kleinere oder größere Zipperlein, aber darum ging es uns ja gar nicht. Es sollten Kontakte geknüpft werden unter gleichaltrigen Frauen, die vieles im Leben kennen gelernt haben und sofort wussten, was die anderen meinten, wenn gewisse Situationen geschildert wurden. So fanden nicht nur ernsthafte Gespräche statt, nein es wurde sehr viel und auch laut gelacht.
Nach ungefähr zwei Stunden haben alle Frauen eine Tüte mit Geschenken erhalten und wurden zu einem Gruppenfoto aufgefordert. Danach trennten sich die meisten Wege, viele hatten ja noch einen weiten Rückweg vor sich. Andere wollten die neue Bekanntschaft mit einem Gläschen Sekt vertiefen.
Ich machte mich auf den Weg nach Hause, denn ich hörte meine Bücher rufen, die unbedingt weiter gelesen werden wollten.
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