Montag, 28. August 2017

Rezension - Tot überm Zaun


Autorin: Ella Dälken

Titel: Tot überm Zaun

Genre: Krimi

Version:  eBook und Taschenbuch

erschienen: 14. August 2017

Seiten: 384

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Heyne




Geboren wurde die Autorin Ella Dälken in einem malerischen Kurort am Rande des Teutoburger Waldes. Nach dem Studium der Germanistik, Geschichte und Geografie in Osnabrück und Nottingham zog sie 2001 nach Düsseldorf. Sie schreibt Fachpublikationen, Kurzgeschichten und Krimis. 2013 gewann sie den zweiten Platz beim Sylter Kurzgeschichtenpreis.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Cosma Pongs heißt eigentlich Renate und ist mit Mitte 60 im besten Alter. Sie ist leidenschaftliche Krimiautorin und will nur eins: ihr Fachwissen in die Praxis umsetzen. Leider fehlt es im beschaulichen Düsseldorf an Verbrechen. Doch dann stößt Cosma beim Spaziergang in den benachbarten Schrebergärten auf eine Leiche. Endlich ein Mordfall für sie! Ihre Tochter, Kriminalhauptkommissarin Paula Pongs, sieht das jedoch völlig anders. Die verbietet sich jegliche Einmischungen in die Mordermittlungen. Davon lässt sich Cosma nicht abhalten, denn als erfahrene Krimiautorin weiß sie: Der Mörder kehrt immer an den Tatort zurück.


Meine Meinung:
Ja, was ist mir denn da in die Hände gefallen?! Ein Krimi, der in Düsseldorf spielt und Cosma Pongs, die Protagonistin, ist nur ein bisschen älter, als ich es bin. 😉 Das waren doch schon mal sehr gute Voraussetzungen.

Paula Pongs ist eigentlich eine kompetente Kriminalhauptkommissarin, die in der Lage ist, verzwickte Fälle zu lösen, wenn sie ihre Mutter nicht immer wieder bremsen müsste, weil sie ihr in die Quere kommt. Denn Cosma Pongs meint, eine gute Krimiautorin zu sein und über reichlich Fachwissen zu verfügen. Wovon ich nicht immer so richtig überzeugt war.

Für Cosma brauchte ich deshalb eine besondere Art von Humor, sonst hätte ich sie nicht ertragen können. Des öfteren wäre ein beruhigendes "Ohmmm" durchaus angebracht gewesen. Da war ich voll und ganz auf der Seite von Paula, die mir manchmal etwas leid tat.

Nein, nicht was Ihr nun denkt, so schlimm war es nun doch nicht. Die Autorin hat es wunderbar verstanden allen Beteiligten ganz besondere Charaktere zuzuordnen, wobei Cosma eben ein bisschen zu viel abbekommen hat. Mit viel Humor und Spannung hat Ella Dälken geschildert, was Cosma mit ihrer WG so alles unternimmt und wie Paula seriös an die Lösung des Falles heran geht.

So ganz nebenbei wird das Kleingärtnervereinsleben ein bisschen auf die Schippe genommen und auch andere wichtige Dinge, die einen Düsseldorfer betreffen, mit in die Geschichte eingebaut. Manches Mal musste ich lachen, weil mir das alles sehr bekannt vorkam. Der Schreibstil ist sehr flüssig und im Wechsel wird aus der Sicht von Cosma und Paula erzählt, was den Lesespaß noch etwas erhöht.


Fazit:
Düsseldorfer Krimifans sollten hier zuschlagen, aber für alle anderen ist es natürlich ebenfalls ein geeignetes Buch. Wer nicht alles so bierernst nimmt, wird hieran viel Freude haben.
Übrigens, für Düsseldorfer ist schon allein der Buchtitel sehr aussagekräftig und zweideutig. 😉


Ich möchte mich beim Heyne Verlag vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.

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