Dienstag, 18. Juni 2019

Rezension - Waldstettener G'schichten - Besuch aus Rom




Autorin: Brigitte Teufl-Heimhilcher

Titel: Waldstettener G'schichten  - Besuch aus Rom

Genre: Gegenwartsliteratur

Version: eBook

erschienen: 3. Juni 2019

Seiten: 228

Altersempfehlung: Erwachsene





Über die Autorin:
Brigitte Teufl-Heimhilcher lebt in Wien, ist verheiratet und bezeichnet sich selbst als realistische Frohnatur. In ihren heiteren Gesellschaftsromanen setzt sie sich mit gesellschaftspolitisch relevanten Fragen auseinander. Sie verwebt dabei Fiktion und Wirklichkeit zu amüsanten Geschichten über das Leben - wie es ist, und wie es sein könnte.


Kurzbeschreibung, übernommen:
In Band 2 der Reihe „Waldstettener G‘schichten“ kehrt, nach knapp drei Jahrzehnten, der ehemalige Kaplan Gottfried Gruber nach Waldstetten zurück – nicht ganz freiwillig, wie Bürgermeister Ludwig Paffler bald herausfindet.
Die Waldstettener Gerüchteküche brodelt, doch was steckt tatsächlich hinter Gottfrieds Flucht aus dem Vatikan, und warum will er in Waldstetten nur als Monsignore gelten, obwohl er doch Kardinal ist? Durch das Eingreifen von Pafflers Frau, der Gemeindeärztin Liesl, trifft Gottfried Gruber auf seine Jugendliebe Rosalinde. Es dauert nicht lange, bis die alte Leidenschaft wieder aufflammt, doch dann ruft kein geringerer als der Papst Kardinal Gruber zurück in den Vatikan. Rosalinde bleibt schweren Herzens zurück. Gibt es denn gar keine Chance für ihre Liebe?


Meine Meinung:
Vor kurzem hatte ich Band 1 der Waldstettener G'schichten gelesen und war begeistert. Nun hatte ich die Möglichkeit das zweite Buch zu lesen, was mir sehr gut gefallen hat. Vorab, jedes Buch ist in sich abgeschlossen aber es macht einfach mehr Spaß, wenn beide in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden.
Ich kannte ja nun schon einige Bewohner des Ortes und auch die Probleme, die dort aufgetreten sind, weil in der Region das bedingungslose Grundeinkommen eingeführt wurde. Aber dies sollte hier nicht die Hauptrolle spielen, allerdings waren die Auswirkungen auch hier zu spüren.
Diesmal hat sich die Autorin mit einer weiteren Problematik befasst, die durchaus realistisch ist. Gottfried Gruber kehrt aus einem bestimmten Grund in seinen Heimatort Waldstetten zurück und gibt sich nicht als Kardinal zu erkennen. Kein Wunder, dass die Gerüchteküche kocht, zumal er erneut Kontakt zu seiner Jugendliebe ausnimmt.
Brigitte Teufl-Heimhilcher hat sich wieder einiges einfallen lassen und mich mit ihren G'schichten an das Buch gefesselt. Ich fand es ausgesprochen unterhaltsam. Sie hat ein weiteres Mal ein gelungenes Buch geschrieben, das in der Gegenwartsliteratur angesiedelt werden kann. Ich will ja nicht zu viel vom Inhalt verraten, möchte aber trotzdem erwähnen, dass die Liebe und die Spannung nicht zu kurz kommen. Und es außerdem zeigt, dass man Vergangenes auch noch spät bewältigen kann.
Mir gefällt der Schreibstil der Autorin und das Ende des Buches hat mich begeistert. Ich war auf jeden Fall zu frieden damit.
Ganz besonders habe ich mich wieder gefreut, als ich am Ende des Buches einige österreichische Begriffe erklärt bekam. Inzwischen ist mir ja vieles bekannt, aber das eine oder andere Wort ist mir dann doch nicht geläufig.


Fazit:
Wer Waldstetten noch nicht kennt, sollte dies schleunigst nachholen. Die Beteiligten sind sehr interessant, die Hintergründe allerdings auch und durchaus realistisch. Gerne empfehle ich dieses Buch, was mich sehr gut unterhalten hat.