Dienstag, 22. April 2014
Rezension - Mord mit Schnucke
Autorin: Brigitte Kanitz
Titel: Mord mit Schnucke
Genre: Krimi
Version: eBook und Taschenbuch
erschienen: 16. Dezember 2013
Seiten: 320
Altersempfehlung: Erwachsene
Verlag: blanvalet
Die Autorin Brigitte Kanitz, Jahrgang 1957, hat nach ihrem Abitur in Hamburg viele Jahre in Uelzen und Lüneburg als Lokalredakteurin gearbeitet. Die Heide und ihre Menschen hat sie dabei von Grund auf kennen- und lieben gelernt. Sie tanzte auf Schützenfesten, interviewte Heideköniginnen, begleitete einen Schäfer mit seinen Heidschnucken über die lilarote Landschaft und trabte mit der berittenen Polizei durch den Naturschutzpark rund um Wilsede. Inzwischen lebt und schreibt sie in Italien.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Die Kommissarin Hanna Petersen wird nach Hasellöhne strafversetzt, einem Örtchen in der Lüneburger Heide. Doch die Idylle trügt ... Als ein Tourist bei einer Jagd ums Leben kommt, ist Hanna davon überzeugt, dass es kein Unfall war. Ihre Ermittlungen gestalten sich jedoch schwierig: Eine Heidschnuckenherde verwischt die Spuren im Wacholder, die Hasellöhner schweigen plötzlich wie ein Grab, und der junge Dorfpolizist Fritz Westermann verwirrt Hanna mit seinem Charme. Nur die alte Luise steht ihr bei – mit selbstgebrautem Wacholderschnaps, der alle Probleme dieser Welt lösen soll …
Meine Meinung:
Ich hatte dieses Buch vor einiger Zeit schon in der Hand, dann aber wieder zur Seite gelegt, weil mir der Anfang des Buches nicht so gut gefiel. Da kommt eine Großstadtzicke in einen kleinen Ort und wundert sich, dass sie nicht mit offenen Armen empfangen wird. Nun ja, ihr Verhalten und Besserwisserei hat nicht gerade dazu beigetragen, sich beliebt zu machen. Ich hatte einfach keine Lust das Buch weiterzulesen.
Ostern hatte ich viel Zeit zum Lesen und das Buch noch einmal begonnen und auf einmal konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Nach ein paar Seiten hatte ich soviel Spaß beim Lesen, dass ich es in einem Zug durchgelesen habe.
Hanna Petersen trifft in dem Dorf Hasellöhne gleich zu Beginn auf zwei sehr attraktive Männer, was sie selber gar nicht vermutet hätte. Ihr Kollege Westermann und der Doktor Johannsen sehen nicht nur gut aus, sie stehen ihr immer wieder zur Seite, denn obwohl sie als Kriminaloberkommissarin seriös auftreten will, passieren ihr auch die komischsten Sachen.
Kam mir Hanna zu Beginn des Buches noch sehr zickig vor, hat sie sich schnell angepasst und wusste auch den guten Schnaps ihrer Vermieterin zu schätzen. Überhaupt hat der Konsum des Schnapses bei mir für viel Heiterkeit gesorgt. Ne, ich konnte ihn nicht probieren, hatte aber meinen Spaß, wenn ich lesen konnte, wie ausgelassen die Dorfbewohner waren, wenn sie ihn getrunken haben.
Aber bei diesem ganzen Vergnügen habe ich nicht vergessen, dass ein Mord passiert ist und Hanna und Westermann ihn aufklären wollen und müssen. Allerdings hat die Autorin es bestens verstanden, die Handlung spannend und gleichzeitig mit viel Humor zu schreiben.
Hanna versucht also mit ihrem Mitarbeiter, der immer mehr zu ihr hält und auch mutiger gegenüber Personen wird, die etwas überheblich auftreten, den Fall zu lösen. Ich fand es sehr spannend und war am Ende überrascht, wer der Mörder war. Geholfen hat Hanna bei der Lösung auch ihre besondere Begabung, über die ich hier aber nicht mehr schreiben möchte.
Ging Hanna beim Start in ihrem neuen Aufgabengebiet davon aus, dass es nur von kurzer Dauer sein wird, hat sie dann unbewußt einiges unternommen, was auf Bleiben hinwies. Da kommt zum Beispiel Alfred ins Spiel, über den ich mich köstlich amüsiert habe. Wer das ist, sollte jeder Leser aber selber herausfinden.
Als ich für meine Teilnahme an der Challenge blanvalet nach passenden Büchern, die ich lesen wollte, Ausschau hielt, fiel mir dieses Buchcover ins Auge. So ein Buch wird von mir dann natürlich auch näher betrachtet und der Klappentext machte mich neugierig auf mehr. Der Hinweis, dass es ein schräger Regionalkrimi sein soll, gab dann den Ausschlag und das Buch wanderte in mein Einkaufskörbchen. Und es stimmt, es ist ein schräger Regionalkrimi. Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich Spaß beim Lesen hatte, wenn der gute Schnaps von Luise konsumiert wurde, dann kamen auch noch die Dialoge aller Beteiligten hinzu. Ich kann mir prima vorstellen, wie baff alle waren, als Alfred am Marktbrunnen seine Sondereinlage gab und fand die Aussagen so köstlich.
Ich bin froh, dass ich das Buch dann doch noch einmal zur Hand genommen und gelesen habe, ich hätte mich sonst um sehr viel Lesespaß gebracht und den hatte ich wirklich, ich musste so oft laut auflachen.
Fazit:
Dieses spannende und humorvolle Lesevergnügen sollte sich wirklich keiner entgehen lassen!
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