Montag, 16. Dezember 2013
Rezension - Die Priesterin der Kelten
Autorin: Sabine Altenburg
Titel: Die Priesterin der Kelten
Genre: Historisch
Version: eBook
erschienen: 28. September 2013
Seiten: 734
Altersempfehlung: Erwachsene
Informationen über die Autorin:
Name: Sabine Altenburg Wohnort: Bad Honnef (Rheinland) Ausbildung: Studium der Anglistik und Romanistik mit den Schwerpunkten Sprach- und Literaturwissenschaften
Woher kommt das Interesse für die Vor- und Frühgeschichte? Im Rahmen des Studiums habe ich mich auch mit den alten Sprachformen, vor allem dem Altenglischen, beschäftigt und Texte im Original gelesen. Da stellten sich automatisch Fragen ein wie "Wie lebten die Menschen, die diese alten Texte bevölkern?", "Wie sahen sie aus?", "Welche Kleidung, welchen Schmuck trugen sie?", "Wie sahen ihre Häuser aus?" etc. Diesen Fragen bin ich dann nachgegangen, und schon bald fand ich mich bis über beide Ohren in Büchern über Vor- und Frühgeschichte wieder, wobei mein besonderes Interesse bis heute der Bronzezeit und der Epoche der Kelten gilt. Weitere Informationen über mich und meinen Roman "Die Priesterin der Kelten" finden Sie auch auf meiner Website unter Die Priesterin der Kelten
Kurzbeschreibung, übernommen:
Und das Orakel spricht: Wie Du Dich auch entscheidest, Deine Wahl wird falsch sein ...
Die junge Malerin Hannah zieht sich aus Köln auf einen alten, einsam gelegenen Hof im Herzen der Eifel zurück, um eine gescheiterte Beziehung zu verarbeiten und sich ganz dem Malen zu widmen. Als sie meditiert, um ihre Kreativität anzuregen, taucht sie plötzlich in eine zweitausend Jahre zurückliegende, vergessene Welt ein, schlüpft in die Rolle der keltischen Priesterin Amena und erlebt mit, wie deren Stamm von den römischen Legionen unter ihrem Feldherrn Gaius Iulius Caesar angegriffen wird und sich verzweifelt zur Wehr setzt. Zunächst sträubt sich Hannah gegen die seltsamen Erfahrungen, die sie während der Meditation macht. Bald jedoch läßt sie sich von den dramatischen Ereignissen in ihren Bann ziehen und wird Zeugin, wie Amena und ihr Geliebter, der junge König Ambiorix, allen Widerständen zum Trotz entschlossen versuchen, den Untergang ihres Stammes abzuwenden. Doch Caesar ist der mächtigste Feldherr seiner Zeit, und auch der machthungrige Druide Lovernios arbeitet gegen Ambiorix und trachtet ihm sogar nach dem Leben ... Eine packende Geschichte von Liebe, Krieg und Hoffnung, die zwei Jahrtausende überbrückt.
Meine Meinung:
Puh, welch ein umfangreiches Buch, über Geschichte, die sich vor zweitausend Jahren in unserer Gegend abgespielt hat. Gerade ausgelesen, sitze ich nun hier, bin noch überwältigt und versuche meinen Eindruck in Worte zu fassen. Historische Bücher gibt es ja reichlich, meist spielen sie im Mittelalter. Von Julius Cäsar habe ich natürlich auch schon gelesen, meistens handelte es sich dabei aber um sein Leben in Rom. Deshalb war es für mich sehr interessant, als ich auf das Buch aufmerksam gemacht wurde, dass die Handlungen sich in einer Gegend abspielen, die mir einigermaßen bekannt ist.
Die Autorin hat es sehr gut verstanden, bei mir Interesse zu wecken. Die Protagonistin Hannah zieht auf einen altern Bauernhof in die Nähe von Bad Münstereifel. Unbewusst zieht sie damit an einen Ort, der von Kelten bewohnt wurde, die sich immer wieder gegen Angriffe der Römer wehren mussten. Bei ihrer Meditation passiert es Hannah, dass sie sich in der Vergangenheit in der Person der Priesterin Amena wiederfindet. So kommt es, dass sie mittendrin ist, in der wirklichen Geschichte und genau weiß, was sie damals alles abgespielt hat. Rudger, ein Archäologe ist fasziniert, hat er nun doch die Möglichkeit mit Hannahs Hilfe eine verschollene Stadt wieder zu finden.
Hannah erlebt nicht nur die Schlachten mit, gefühlsmäßig ist sie auch mitten in der Geschichte. Allerdings zehrt das doch sehr an ihren Kräften und ihrer eigentlichen Aufgabe, für einen Auftrag Bilder zu erstellen, kommt sie gar nicht so richtig nach. Ich habe überlegt, wie es mir an ihrer Stelle ergehen würde. Wahrscheinlich könnte ich ebenfalls nicht der Versuchung widerstehen und würde immer wieder in Amenas Haut schlüpfen, weil auch ich wissen wollte, wie es ihr und ihrem Volk ergeht.
So habe ich dann die andere Möglichkeit genutzt und so oft wie möglich zum Buch gegriffen. Sehr ausführlich wurden die Schlachten und das drumherum beschrieben, für mich persönlich war es oft zuviel. Aber ich durfte ja nicht aus den Augen verlieren, dass Hannah alles haarklein Rudger berichten wollte. An solchen Stellen wähle ich dann meine schnelle Lesevariante.
Der Schreibstil der Autorin traf auch nicht meinen Geschmack, allerdings kann man sich daran gewöhnen.
Insgesamt gesehen ist es der Autorin mit diesem Buch gelungen, einen Teil unserer Geschichte fest zu halten und aus Sicht der Priesterin und der Malerin zu beschreiben. Das Buch von Julius Cäsar "De Bello Gallico" ist mit Sicherheit nicht so interessant zu lesen.
Fazit:
Wer ebenfalls an Geschichte interessiert ist, die mal nicht aus Sicht der Römer, sondern "unserer" Leute berichtet wird, dem kann ich dieses Buch empfehlen. Außerdem spielt dieses Buch nicht nur in der Vergangenheit, auch die heutige Zeit mit ihren Problemen, sei es nun Arbeit oder Liebe kommt nicht zu kurz. Eine gelungene Mischung ist Sabine Altenburg damit gelungen.
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