Dienstag, 10. Dezember 2013
Rezension - Die Wikingersklavin
Autorin: Sabine Wassermann
Titel: Die Wikingersklavin
Genre: Historisch
Version: gebundene Ausgabe
erschienen: 10. November 2013
Seiten: 322
Altersempfehlung: Erwachsene
Verlag: Bookspot
Die Autorin Sabine Wassermann wurde 1965 in Simmern geboren und studierte Kunst an der Städelschule in Frankfurt am Main. Das Interesse an der griechischen Sagenwelt und der Antike brachte sie zum Schreiben. Sie lebt als Malerin und Schriftstellerin in Bad Kreuznach, wo sie 2001 mit dem Förderpreis für Kunst und Kultur ausgezeichnet wurde.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Anno Domini 1066: Heimatlos und ihrer Freiheit beraubt, landet die junge Fränkin Sophia in der Wikingerstadt Haithabu. Im Haus der Hurenwirtin Svana trifft sie auf Askell. Der Nordmann mit tiefschwarzem Haar tätigt am Ende einer Handelsreise noch einen letzten Kauf: Sophia wird seine Sklavin. Unsichere Zeiten führen Askell, Sophia und den ebenfalls versklavten Benediktinermönch Aidan über die raue See in die unwirtlichen Wälder des Nordens. Blutige Kämpfe und gefährliche Intrigen lassen Sophias Hoffnung auf ein Leben in Freiheit schwinden. Doch das Schicksal hält noch einige Wendungen bereit. Wo Furcht und Verachtung waren, wachsen allmählich Vertrauen und Zuneigung. Deren Stärke muss sich jedoch in einer letzten Herausforderung erst noch beweisen ...
Meine Meinung:
Ich habe ja schon sehr viele historische Bücher gelesen, aber dies war mal etwas ganz anderes. Über das Leben der Wikinger habe ich persönlich bisher wenig gelesen. Um so mehr hat mich dieses Buch interessiert. Viele Orte, die genannt wurden, sind mir gar nicht bekannt und ich habe erst einmal geforscht, wie die Orte heute heißen und ob es sie überhaupt noch gibt. Es war sozusagen eine große Geschichtsstunde.
Sicher weiß ich einiges aus der Geschichte der Nordländer, denn während meiner Urlaube vor Jahrzehnten habe ich mich natürlich überall umgesehen und auch einiges aus der Vergangenheit erfahren.
Wie erwähnt, hat mich dieses Buch interessiert und dann hat es mich auch gefesselt. Sophia eine junge Christin aus einem Dorf in der Nähe von Bremen kommt auf verschlungenen Wegen nach Haithabu, was damals ein großes Handelszentrum für Dänen war. Anfangs kam mir das Mädchen etwas sehr naiv vor und sie machte viele Fehler. Dann habe ich aber auch ihr Alter erfahren und gedacht, dass heutzutage die Mädels mit 17 auch nicht gerade sehr erwachsen und vernünftig sind.
Askell, der Schmied, der sie als Sklavin mitgenommen hat, war mir sympatisch. Er war eben ein Mann aus der Zeit und doch sehr verständnisvoll Sophia gegenüber. Den jungen Mönch Aidan mochte ich ebenfalls, ich fand seine Entscheidungen und wie er sich im Laufe der Geschichte entwickelt hat, sehr gut.
Alle drei wurden während des Lesens meine Freunde und ich habe mit ihnen gezittert und war gespannt, was sie erleben und ob sie überleben, denn sie waren vielen Gefahren ausgesetzt.
Ich gehe jetzt mal davon, dass die Autorin alles gut recherchiert hat und deshalb konnte ich nebenbei vieles aus dem Leben der Menschen erfahren. Es war eine schwere Zeit, sie sollten sich alle taufen lassen, huldigten aber ihren anderen Göttern weiterhin.
Ich weiß nicht, ob es mir gefallen hätte, in dieser Zeit zu leben. Obwohl, wenn es friedlich gewesen wäre, hätten alle ein angenehmes Leben gehabt. Aber es war die Zeit der Überfälle und Kämpfe um Königsthron.
Oft sind die Nordmänner in England eingefallen und die Dänen in Norwegen und das gegenseitige Bekämpfen nahm einfach kein Ende. All dies spielt auch im Leben der Protagonisten eine große Rolle. Immer war etwas anderes.
Zum Buchcover möchte ich doch etwas kritisches loswerden. Wenn ich es mir genau ansehe, kommen mir große Zweifel, ob vor 1000 Jahren die Frauen wirklich solche figurbetonten Kleider getragen haben. Aber ich lasse mich natürlich auch hier gerne belehren.
Fazit:
Spannend wurde über das Leben während der Christianisierung in Skandinavien geschrieben. In diesem Buch finden sich neben der Spannung aber auch Liebe und Drama wieder. Es packt einen und ich kann es wirklich empfehlen. Ich gehe sogar so weit und meine, dass ich mir durchaus eine Fortsetzung vorstellen könnte. Mit Sicherheit würde ich dieses Buch dann auch lesen.
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