Sonntag, 23. April 2017

Rezension - Ihr letzter Fall


Autorin: Andrea Klier

Titel: Ihr letzter Fall

Genre: Krimi

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 19. April 2017

Seiten: 200

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Klarant




Die Autorin Andrea Klier wollte bereits als Kind Schriftstellerin werden und schon damals entstanden erste Geschichten, Theaterstücke und Mini-Bücher. Bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete, arbeitete sie 24 Jahre als Hebamme, hauptsächlich in freiberuflicher Tätigkeit. Ihr Interesse für zwischenmenschliche Beziehungen, Liebe und Freundschaft, alternative Medizin, Psychologie, Mystik und Okkultismus spiegelt sich auch in ihren Büchern und Kurzgeschichten wieder. Sie schreibt unter mehreren Pseudonymen und findet Inspiration unter freiem Himmel und bei Bäumen, hinter ihrem Schreibtisch und in der Versenkung alter Lehrbücher unterschiedlichster Sparten.


Hinweis in eigener Sache:
Ich hatte die Möglichkeit, die Autorin anlässlich ihres Jubiläumsbuches zu interviewen und finde es sehr interessant, was ich alles von ihr noch erfahren konnte.
Schaut doch mal vorbei: Interview mit der Autorin 


Kurzbeschreibung, übernommen:
Düstere Erinnerungen werden wach. Die Millionärstochter Hanna Sullivan wurde entführt, genau wie vor 20 Jahren! Damals konnte SEK-Hauptkommissarin Lina Matern das kleine Mädchen befreien, aber ein folgenschwerer Zwischenfall sorgte für das Ende ihrer Polizei-Laufbahn, und ihr letzter Fall konnte nie vollständig gelöst werden. Hannas Vater, der schwerreiche amerikanische Schiffsunternehmer Ron Sullivan, besteht darauf, dass Lina den Fall als Privatermittlerin erneut übernimmt. Sie ist dazu bereit, doch nur unter einer Bedingung: Ihr Neffe, Hauptkommissar Hauke Holjansen, soll mit ihr gemeinsam die Ermittlungen führen. Ist der Täter derselbe wie vor 20 Jahren oder wurde die damalige Entführung kopiert, um Lösegeld zu erpressen? Verdächtige gibt es im Umfeld der hübschen Entführten viele, und die Ermittler setzen alles daran, dieses dunkle Kapitel endlich abzuschließen...


Meine Meinung:
Entführt zu werden ist ja schon schlimm, aber ein weiteres Mal entführt zu werden, geht an die Substanz. Hanna Sullivan muss dies leider erleben. Als siebenjährige wurde sie entführt und wieder befreit, werden die Ermittler es 20 Jahre später wieder schaffen?
Jetzt überlegt vielleicht der eine oder andere, was denn der Buchtitel damit zu tun hat oder wie er zu deuten ist. Ganz einfach, vor 20 Jahren war Lina Marten, die Tante des sympathischen Hauptkommissars die zuständige Ermittlerin. Es war leider ihr letzter Fall, der nie so richtig aufgeklärt wurde. Deshalb hat Lina nicht lange überlegt, als sie gefragt wurde, ob sie die Aufklärung in diesem Fall übernimmt. Sie stellte allerdings die Bedingung, dass ihr Neffe mit ins Team kommt. So kam es, dass ich einige Ermittler aus den anderen Büchern der Autorin wieder traf. Das freute mich natürlich sehr, denn inzwischen kannte ich alle doch ganz gut und fand die Zusammenarbeit bestens.
Das Buch war spannend von Anfang bis zum Ende, denn Andrea Klier hat es geschafft und mir reichlich Verdächtige präsentiert. Bis zum Schluss wusste ich wirklich nicht, wer es denn nun tatsächlich war. Interessant fand ich es natürlich, Lina bei ihrer Arbeit beobachten zu können. Diesmal stand sie im Vordergrund und ihr Neffe mit seinem Freund und Kollegen Sven haben ihr den Rücken frei gehalten und ihr zugearbeitet. Das alles klappte so wunderbar.

Für mich war dieses Buch das vierte, das ich von Andrea Klier gelesen habe, ich wurde erst spät auf diese Serie aufmerksam. Mein Einstieg begann mit Band 8 "Ostfriesische Gier", was aber kein Problem war, ohne weiteres habe ich mich zurecht gefunden. Inzwischen habe ich sozusagen "rückwärts" weitere Bände gelesen. Ich bin ja doch immer neugierig, was in den anderen Folgen so passierte. Deshalb freute ich mich, hier in Band 9 auch etwas mehr über Hauke und seine Tante zu erfahren. Aber nun werde ich die weitere Reihenfolge einhalten.


Fazit:
Für mich ist es immer wichtig, dass ich den oder die Ermittler gut kennen lerne und sie sozusagen privat erlebe. Aber natürlich darf die Spannung ebenfalls nicht zu kurz kommen. Andrea Klier hat mir beides geboten, was mich natürlich begeistert hat. Übrigens, gibt es nun so viele Krimis, die in Ostfriesland angesiedelt sind, dass ich richtig neugierig geworden bin. Bis ich aber mal die Zeit finde dort hin zu fahren, reise ich mit Hilfe der Bücher in die Gegend. Eine Leseempfehlung gebe ich hierzu gerne.


Bei dem Klarant-Verlag möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.

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