Autorin: Ellen Jacobi
Titel: Frau Schick räumt auf
Genre: Roman, Reise
Version: Taschenbuch und eBook
erschienen: 20. Juli 2012
Seiten 561
Altersempfehlung: ? Erwachsene
Hinweis, das Buch mit diesem Cover habe ich als Clubausgabe erworben
Die Autorin Ellen Jacobi, 1960 am Niederrhein geboren, entdeckte als Tochter einer Bibliothekarin und Märchenbuchsammlerin früh ihre Liebe zu Büchern und zum Geschichtenerzählen. Nach einem Literatur- und Anglistikstudium arbeitete sie als Reiseleiterin und Lehrerin in England. In Deutschland war sie als Redakteurin für Tageszeitungen und Magazine tätig. Heute lebt sie mit ihrer Tochter in Köln.
Kurzbeschreibung:
Frau Schick hat ihrer verstorbenen Freundin versprochen den Jakobsweg zu gehen. Leider klappt es nicht so, wie sie es sich vorgestellt hat. Ihr Chauffeur lässt sie nicht in Ruhe und nicht das machen, was sie will. Die meisten Mitreisenden gehen ihr gehörig auf die Nerven, einzig Nelly schließt sie in ihr Herz. Frau Schick möchte auf dieser Reise gerne zu sich selbst finden, ob es ihr gelingt....
Meine Meinung:
Mich hat beim Stöbern im Buchladen das Cover und der Klappentext neugierig gemacht. Ich habe ja schon einige Bücher gelesen, wo sich die Protagonisten auf dem Jakobsweg tummeln. Allmählich habe ich das Gefühl, den Weg gut zu kennen. In diesem Buch hat die Autorin den Weg ebenfalls sehr gut geschildert, ich hatte alles richtig vor Augen. Was die Reise betrifft, war ich also schon mal begeistert.
Frau Schick hat ihre Gründe, warum sie diesen Weg gehen will. Sie hat einiges aus ihrem Leben aufzuarbeiten. Auf ihre Art schafft sie das auch und gewinnt neue Erkenntnisse. Nelly kommt mir etwas blauäugig vor, in dem Alter sollte frau eigentlich etwas vernünftiger sein und nicht immer nur einem Traum oder Traummann nachlaufen. Auch für sie gestaltet sich die Reise ganz anders als von ihr geplant.
Die anderen Mitwanderer haben von der Autorin auch interessante Charaktere zugeordnet bekommen. Ich fand es sehr spannend, weshalb manche so waren, wie sie sich gaben und welche Schicksale sich hinter dem Verhalten versteckten. Weshalb war Bettina so besorgt um Frau Schick und nervte sie mit ihrem Getue.
Was hat der Chauffeur zu verbergen und warum benutzt er auf der Reise einen falschen Namen? Genervt haben mich Hildegard und Ernst-Theodor schon sehr. Lieb fand ich Martha und Hermann und fand es toll, wie sie mit Hermanns Krankheit umgingen.
Ich hatte viel Spaß beim Lesen. Besonders gut haben mir die Eselsbrücken von Frau Schick gefallen, da musste ich doch öfter mal lachen. Ebenfalls haben mir die Namen gefallen, die sie den Leuten gegeben hat, auf die Idee muss man erst einmal kommen, jemanden Grüßaugust zu nennen.
Der rote Faden in diesem Buch ist natürlich der Grund, weshalb Frau Schick diese Reise macht. Gleichzeitig räumt sie tatsächlich auf. Sie zieht einige Fäden und hilft dem Schicksal etwas nach.
Fazit:
Das Buch ist sehr flüssig geschrieben. Nachdem ich es ausgelesen hatte, habe ich sofort nachgesehen, ob es ein Folgebuch gibt und tatsächlich: Frau Schick macht blau. Es ist ja wohl keine Frage, ob ich mir dieses Buch kaufe, denn mich interessiert es auch sehr, wie es mit Frau Schick weitergeht, ob der Grüßaugust sein Vorhaben durchzieht und wie sich die Beziehung zwischen Nelly und Eckehart entwickelt.