Mittwoch, 28. August 2013
Rezension - Humor und Hausverstand erwünscht
Autorin: Brigitte Teufl-Heimhilcher
Titel: Humor und Hausverstand erwünscht
Genre: Belletristik
Version: Taschenbuch und eBook
erschienen: 13. Mai 2013
Seiten: 281
Altersempfehlung: Jugendliche und Erwachsene
Die Autorin Brigitte Teufl-Heimhilcher, geb. 1955, ist verheiratet und arbeitet als Immobilien-Fachfrau in Wien. Darüber hinaus schreibt die kommunikative Hobbyköchin seit einigen Jahren heitere Gesellschaftsromane, in denen sie sich auf unterhaltsame Weise mit dem Alltag, Beziehungen aller Art und gesellschaftspolitisch relevanten Fragen auseinandersetzt.
Kurzbeschreibung:
Thessa, alleinerziehende Mutter, nimmt als Hausverwalterin eine neue Stelle an. Ihr Chef macht den Eindruck eines eitlen Laffen auf sie und seine Mutter verhält sich beim ersten Zusammentreffen sehr arrogant ihr gegenüber. Ihr Fast-Ex-Mann lebt als Förster weit entfernt im Vorarlberg. Nicky, der Sohn steckt mitten in der Pubertät und vernachlässigt die Schule. Thessa meistert alles auf ihre besondere Art und Weise.
Meine Meinung:
In diesem Buch wird eigentlich ein fast schon normales Leben geschildert. Es kommt oft genug vor, dass sich Ehepaare erst mal nur trennen und an Scheidung noch nicht denken. Nicht ungewöhnlich ist es auch, dass das Kind das Alltagsleben, sprich Schule bei der Mutter verbringt und die schönere Zeit, die Ferien bei dem Vater. Auch im Berufsleben gibt es immer wieder Hürden, ob es nun schwierige Mieter sind, die betreut werden sollen oder hinterlistige Kollegen. Dies alles schildert die Autorin in diesem Buch, aber es ist sehr lustig beschrieben und den Protagonisten wurden sehr gute Charaktere zugeordnet.
Thessa, eine Frau, die wenig Wert auf ihr äußeres legt und schnell mal in Kleidung schlüpft, die nicht so passend ist. Wolfgang, der von ihr getrennt lebende Ehemann, fühlt sich in Wien nicht wohl und geht in seinem Försterdasein voll auf. Probleme mit seinem Sohn hat er wenige, weil dieser ja nur die Ferien bei ihm verbringt und man sich dann ja auch nicht um Schule und so kümmern muss. Nicky, der Sohn fühlt sich aus diesem Grund natürlich bei seinem Vater immer sehr wohl, auch als dieser eine Beziehung zu einer Försterin beginnt, kommt Nicky damit klar. Als aber seine Mutter öfter mit ihrem Chef Michael zusammen ist und sie ihn auch nicht mehr so schlimm findet, will Nicky einschreiten. Was Väter dürfen, können Mütter noch lange nicht machen.
Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, es war so flüssig und ich war auch wieder mitten drin im Geschehen und konnte mich prima in die einzelnen Personen versetzen. Obwohl die Geschichte in Österreich spielt, hatte ich mir vorher keine Gedanken gemacht, wo die Autorin wohnt. Erst als immer mehr Vokabular aus Österreich auftauchte, habe ich mich weiter informiert. Ich finde es immer schwierig, wenn im Deutschsprachigen Raum Begriffe auftauchen, die doch sehr wenig bekannt sind. Ich hätte mir am Ende des Buches einige Erklärungen gewünscht. Wie gesagt, durch Österreichurlaube kann ich mit "heuer" und "Jänner" etwas anfangen, aber es hat sehr lange gedauert, bis ich heraus gefunden habe, dass mit "Kasten" der Schrank gemeint sein müsste. Gestutzt habe ich bei "Eiskasten" und darüber, dass Thessa Kleidung aus ihrem Kasten genommen hat. Ganz ehrlich, das hatte ich bis jetzt noch nie gehört.
Fazit:
Mir hat das Buch gut gefallen, mit Humor wurde aus dem Leben verschiedener Menschen geschrieben. Neues habe ich dadurch auch erfahren, was ich bisher aus Österreich noch nicht kannte. Man merkt, dass die Autorin als Immobilien-Fachfrau arbeitet und ich denke, dass sie aus ihrem Berufsalltag etwas hat einfließen lassen. Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.
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