Mittwoch, 18. Juni 2014

Rezension - Elli gibt den Löffel ab




Autorin: Tessa Hennig

Titel: Elli gibt den Löffel ab

Genre: Roman, Humor

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 11. März 2011

Seiten: 384

Altersempfehlung: Erwachsene



Da ich in den vorhergehenden Rezensionen schon einiges über die Autorin geschrieben habe, möchte ich sie hier kurz zitieren:
"Warum schreibe ich gerne Bücher über Figuren, die sich in der Lebensmitte und darüber hinaus befinden? Warum Ü-50? Die Erklärung ist einfach: Ich spiele nun selbst in dieser Liga und kann daher „mitreden“. Darüber zu schreiben ist vielleicht die beste Vorbereitung, um das Älterwerden zu genießen."
Wer mehr erfahren möchte, kann dies auf ihrer Homepage lesen: Tessa-Hennig

Kurzbeschreibung, übernommen:
Ein unerwarteter Brief aus Italien stellt Ellis Leben völlig auf den Kopf: Die liebenswerte 60-Jährige hat eine kleine Pension auf der Ferieninsel Capri geerbt. Als ihr museumsreifer VW-Käfer auf dem Weg in den Süden schlappmacht, bekommt sie ausgerechnet Hilfe von Aussteiger Heinz, der Elli in seinem klapprigen Wohnmobil nach Capri bringt. Aber dort wartet eine unangenehme Überraschung auf sie: Ellis ältere Schwester Dorothea hat es ebenfalls auf das Erbe abgesehen. Ein Schwesternstreit entbrennt, bei dem es nicht nur um die Pension, sondern natürlich auch um Männer geht!

Meine Meinung:
Bei diesem Buch war ich wirklich sehr gespannt, was mich erwarten wird. Denn der Buchtitel macht einen ja doch neugierig und was sollte man sich darunter vorstellen. Und es war tatsächlich so, wie bei den anderen Büchern, die ich bisher von der Autorin gelesen habe, hat der Buchtitel tatsächlich einen Bezug auf den Inhalt des Buches. Aber mehr werde ich dazu nicht verraten....
Elli hat eine Videothek, die in der heutigen Zeit aber nicht keinen Gewinn mehr bringt. Sie steht mit 60 Jahren vor einem Aus, was ihr natürlich zu schaffen macht. Da kommt ein Brief aus Italien, in dem ihr mitgeteilt wird, dass sie geerbt hat. Sie macht sich sofort auf den Weg. Leider macht der altersschwache Käfer nicht mit und gibt unterwegs seinen Geist auf. Hilfsbereit springt ihr Heinz zur Seite, der mit seinem Hund im Wohnmobil unterwegs ist. Mit viel Humor beschreibt die Autorin, was Elli nun erlebt.
Doro, die ältere Schwester, sollte eigentlich zu frieden sein mit ihrem Leben. Sie verdient gut und hat eine erwachsene Tochter. Sie erhält ebenfalls einen Brief und macht sich auch sofort auf den Weg nach Capri.
Während der Überfahrt von Neapel zur Insel treffen sich die beiden auf dem Schnellboot und nun geht es los. Die Schwestern zanken und vertragen sich. Immer im Wechsel, es kommt einem bekannt vor. Hier ist es natürlich humorvoll übertrieben, aber ein Körnchen Wahrheit steckt schon in dem Verhalten.
Bei beiden Schwestern wusste ich selber nicht, ob ich sie so richtig gut leiden kann. Elli hätte ich gerne manchmal geschüttelt und gesagt, he, Du bist erst 60 Jahre alt, lebe! und dann he, Du bist schon 60 Jahre alt, wo bleibt Dein Verstand? Aber ich musste ja keine Partei ergreifen und konnte als unbeteiligte Beobachterin abwarten was passiert. Denn turbulent ging es zu.
Es tauchten immer mehr Beteiligte auf und manches war vorzusehen. Eine dramatische Wendung brachte Spannung in die Geschichte. Tessa Hennig hat es wieder gut verstanden und neben dem Humor auch nachdenkliches geschrieben, schade eigentlich, dass manches erst nach so vielen Jahren heraus kam.

Diese Geschichte spielt auf der Insel Capri, was bei mir viele Erinnerungen hervor rief. Allerdings war ich vor zig Jahren nur als Tagesgast auf der Insel. Damals war ich auf Ischia in Urlaub und bin rüber nach Capri gefahren. Es hat mich besonders gefreut, dass ich gleichzeitig mit der Geschichte über  Elli und Doro die Insel "wiedersehen" konnte.

Fazit:
Ein weiteres Buch für den Sommer, wo man doch gerne leichte Lektüre lesen möchte. Es beinhaltet alles, Humor und Alltag.

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