Sonntag, 17. Juni 2018

Rezension - Willems letzte Reise



Autor: Jan Steinbach

Titel: Willems letzte Reise

Genre: Roman

Version: eBook, gebunden und Hörbuch

erschienen: 13. April 2018

Seiten: 304

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Rütten & Loening



Über den Autor:
Jan Steinbach, geboren 1973, ist das Pseudonym eines erfolgreichen deutschen Schriftstellers, der auf einem Bauernhof nahe der niederländischen Grenze aufgewachsen ist. Nach vielen Jahren, die er beruflich in Berlin zugebracht hat, verlebte er einen Sommer in seiner alten Heimat, wo zwischen Wiesen und Kuhställen die Idee für den vorliegenden Roman entstand. »Willems letzte Reise« ist sein erster Roman als Jan Steinbach.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Wenn du noch einmal die Gelegenheit hast, das Richtige zu tun.
Einsam und mit seiner Familie zerstritten, lebt der alte Willem auf seinem Bauernhof in Ostfriesland. Dann bringt seine Tochter ungefragt ihren Sohn Finn bei ihm unter, weil sie sich wegen ihrer Trennung nicht anders zu helfen weiß. Und sosehr sich der knurrige alte Mann auch dagegen wehrt – der bezaubernde kleine Junge erobert sein Herz. Ausgerechnet jetzt erhält Willem eine fatale Nachricht. Aber um ein Versprechen zu erfüllen, das er Finn gegeben hat, begibt er sich mit seinem alten Traktor auf eine Reise quer durch Deutschland. Schon bald wird jedoch klar, dass Willem nicht mehr lange drum herumkommen wird, sich seinen Fehlern von damals zu stellen.


Meine Meinung:
Wie es bei mir ja öfter vorkommt, hier hat das Buchcover mich mal wieder verführt und ich wurde auf das Buch aufmerksam. Ein schwebender alter Trecker macht neugierig und der Titel lässt ahnen, dass es nicht unbedingt ein humorvolles Buch sein wird. Aber ich wollte es gerne lesen und kann jetzt schreiben, dass es mich schon sehr berührt hat.
Willem, seit langer Zeit verwitwet, lebt einsam auf seinem Hof und muss einige Entscheidungen treffen. Mit seinen wenigen Milchkühen kann er nicht in Konkurrenz mit großen Höfen treten. Als seine Tochter ihren Sohn immer öfter zu ihm bringt, muss er auch hier aus seinem Trott heraus kommen und sich entscheiden, was er mit dem Jungen unternimmt. Dabei spielt der alte Trecker eine sehr wichtige Rolle.
Ich als Leserin darf Willem und seinen Enkel Finn begleiten, ich erfahre, was die beiden vorhaben und wie sie die große Reise vorbereiten, von der Willem ahnt, dass es seine letzte sein wird. Willem und Finn habe ich dann auch in mein Leserherz geschlossen, was ich von Finns Eltern nicht unbedingt behaupten kann. Aber ich will, wie immer, nicht zuviel vom Inhalt verraten. Auf jeden Fall hat mich die Geschichte aller Beteiligten sehr bewegt. Durch Rückblenden, die geschickt und  kapitelweise eingefügt wurden, habe ich erfahren, wie es zu vielen Situationen kam, mit denen heute die Familienmitglieder noch hadern.
Auf jeden Fall fand ich die Reise von Willem sehr interessant, die für ihn auch sehr abenteuerlich war. Und was soll ich sagen, ja nachdem, wie man es betrachtet, hatte alles dann auch ein gutes Ende.


Fazit:
Wer sein Wissen über Traktoren erweitern und nebenbei eine Familie eine Weile begleiten möchte, sollte dieses Buch lesen. Aber es ist auch sehr interessant, wenn man jetzt nicht unbedingt sein Traktorenwissen erweitern will 😉mir hat es gefallen und ich gebe auch gerne eine Leseempfehlung.

Beim Verlag und bei NetGalley möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.