Montag, 27. Dezember 2021

Rezension - Worte einer neuen Zeit



Autorin: Marion Henneberg

Titel: Worte einer neuen Zeit

Genre: Historisch

Version: eBook 

erschienen: 2. August 2021

Seiten: 496

Altersempfehlung: Erwachsene

Herausgeber ‏ : ‎ Forever  by Ullstein



Über die Autorin:
Marion Henneberg wurde 1966 in Goslar geboren. Sie lebt mit ihrer Familie in Marbach a. N. und arbeitet seit vielen Jahren in der Finanzabteilung eines gemeinnützigen Unternehmens in Stuttgart.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Zeiten des Aufbruchs - Eine junge Lehrerin kämpft für ihre Träume und die Liebe ihres Lebens
Bremen 1890: Die Hansestadt ist ein riesiger Umschlagplatz. Nicht nur für Waren aus der ganzen Welt, auch Menschen strömen in die Stadt, um an Bord einem der vielen Dampfer in eine bessere Zukunft in Übersee zu fahren. Lene Drews arbeitet nach dem tragischen Tod ihres Mannes wieder als Lehrerin an einer höheren Mädchenschule. Als sie zufällig den gutaussehenden Zeitungsreporter Georg Berndes kennenlernt, sind beide auf Anhieb voneinander fasziniert und er bietet ihr an, für die Bremer Nachrichten kleine Artikel zu Frauenthemen zu schreiben. Doch was Lene wirklich beschäftigt, sind die schweren Lebensbedingungen der Auswanderer, die in der Stadt oft monatelang festsitzen, und der Frauen von Bremen. Überall wird sie mit Ungerechtigkeiten konfrontiert. Und in ihren Gedanken mit Georg Berndes, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht, seit sie für ihn schreibt. Doch Georg ist verlobt und Lenes Gefühle scheinen zum Scheitern verurteilt …


Meine Meinung:
Seit ich vor ein paar Jahren in Hamburg das Auswanderermuseum BallinStadt besichtigt habe, bin ich sehr daran interessiert Bücher zu lesen, in denen das Thema Auswanderung eine Rolle spielt. Deshalb wollte ich dieses Buch gerne lesen.
Zunächst lernte ich Lene Drews kennen, die nach dem tragischen Tod ihres Mannes wieder in ihrem alten Beruf als Lehrerin arbeiten durfte. Ja, das wurde richtig gelesen, mal davon abgesehen, dass sie arbeiten musste, damit sie ein entsprechendes Einkommen hat, durfte sie wieder als Lehrerin tätig sein, weil sie nun Witwe und somit alleinstehend war. Aber Lene unterrichtet nicht nur an einer höheren Mädchenschule, sie unterrichtet auch Kinder der Auswandererfamilien, die in einem der vielen Häuser untergebracht sind, bevor sie endlich die weite Reise antreten können.
Lene lernt irgendwann den Reporter Georg Berndes kennen, der feststellt, wie gut sie über kritische Themen schreiben kann und bittet sie, kleine Artikel über Frauenthemen zu schreiben. Leider haben sehr viele Männer kritische Einstellungen zu berufstätigen Frauen, wobei die besser gestellten Frauen auch nicht unbedingt fortschrittlicher denken. Auf jeden Fall kann Lene ganz neue und bis dahin für sie unbekannte Wege gehen. Ich möchte hier nicht auf einzelne Begebenheiten eingehen, nur soviel erwähnen, dass ich alles ausgesprochen interessant fand. Ich hatte fast den Eindruck Lene wurde aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt und erkannte die Möglichkeiten, mit ihren Artikeln Einfluss nehmen zu können.
Die Autorin hat sehr gut recherchiert und mir als Leserin vieles über das Leben zu der damaligen Zeit vermitteln können. Das Leben der Frau, die immer machen mussten, was Vater, Bruder oder Ehemann bestimmten. Viele wurden unter Druck gesetzt, weil nicht wenige der Meinung waren, die wahre Bestimmung einer Frau wäre die, als Hausfrau und Mutter zu leben. Es wurden aber auch die Probleme der Auswanderer beschrieben, welche Gründe dazu führten, dass sie ihre Heimat verlassen wollten oder mussten. Unter welchen Umständen sie sich auf die Reise begaben und vieles mehr.


Fazit:
Ein sehr gut gelungenes Buch, dass viel über das Leben in Bremen wiedergibt. Sehr informativ und fesselnd und zum Schluss gab es ein erfreuliches Ende. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.


Bei der Autorin möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken

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