Freitag, 6. März 2015
Rezension - Die Kreuzfahrerin
Autor: Stefan Nowicki
Titel: Die Kreuzfahrerin
Genre: Historisch
Version: eBook
erschienen: als eBook 15. November 2013
Seiten: 394
Altersempfehlung: Erwachsene
Verlag: dotbooks
Der Autor Stefan Nowicki, geboren 1963, studierte Germanistik, Politik, Kunstgeschichte, Philosophie und Theologie. Er arbeitet als freier Kulturjournalist für verschiedene Zeitungen.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Süddeutschland, im Jahre des Herrn 1094: Die Arbeit auf dem Bauernhof ist hart, aber Ursula ist froh, ein Dach über dem Kopf zu haben. In der alten Ester findet sie sogar eine Freundin, von der sie die Kräuterheilkunst erlernt. Doch dann fällt der Blick des falschen Mannes auf die junge Magd. Als sie schwanger wird, jagt man Ursula mit Schimpf und Schande davon. Mühsam schlägt sie sich durch – bis zu dem Tag, an dem Wanderprediger zur Befreiung des Heiligen Landes aufrufen. Für Ursula beginnt eine abenteuerliche Reise im Kreuzfahrertross voller Schlachten, Entbehrungen und Gefahren, aber auch unerwarteter Zärtlichkeit …
Meine Meinung:
Historische Bücher lese ich ja gerne und über die Kreuzzüge habe ich auch schon einiges gelesen. Deshalb war ich auf dieses Buch gespannt, ich versprach mir dadurch eine weitere Sichtweise auf die damaligen Geschehnisse.
Ursula, eine junge Waise wird als Hilfsmagd von Verwandten aufgenommen. Leider hat der Jungbauer Gefallen an ihr gefunden und verleugnet sie aber, als sie von ihm schwanger wurde. Sie wird verstoßen und macht sich auf einen sehr langen und weiten Weg ins Ungewisse.
Ich weiß ja, dass die jungen Mädchen damals nicht viel von der Welt wussten, woher auch, wenn sie abgeschieden auf einem Bauernhof leben, aber Ursula kam mir auch in Dingen des täglichen Lebens etwas sehr naiv vor. Auf die Einzelheiten will ich jetzt nicht im Einzelnen eingehen, vielleicht habe ich das auch zu kritisch gesehen. Auf jeden Fall trifft Ursula auf ihrem Weg immer wieder sehr hilfsbereite Menschen. Sie lernt Hilde kennen, die ihr eine gute Freundin wird und mit der sie sich auf den Weg nach Jerusalem macht.
Interessant fand ich die Schilderungen über die Erlebnisse der beiden Frauen. Allerdings wurde einiges zu ausführlich beschrieben und ein anderes Mal waren mit einem Satz Wochen oder Monate vergangen. Deshalb konnte ich mich mit dem Schreibstil des Autors nicht so gut anfreunden. Über manche Ausdrücke war ich auch verwundert, aber ich wollte meinen Lesefluss nicht unterbrechen und habe darüber hinweg gesehen.
Insgesamt gesehen fand ich das Buch schon interessant, allerdings auch zu langatmig. Es hat lange gedauert, bis ich endlich von Ursula selber etwas lesen konnte. Ich lernte sie kennen, als sie mit ihrer Freundin Hilde und anderen Kreuzfahrern vor den Mauern von Arqas zeltete. Danach wurde die Geschichte in zwei Zeitsträngen erzählt, Ursula befindet sich kurz vor der Geburt ihres Kindes und erinnert sich an die Erlebnisse auf dem Bauernhof und auf ihrer Reise. Das kenne ich von anderen Büchern und finde es auch ganz gut. Allerdings kann ich mich überhaupt nicht darüber freuen, wenn ein Buch abrupt endet und ich "gezwungen" bin, die Fortsetzung zu lesen. Ich finde es besser, wenn die Geschichte abgeschlossen ist und ich frei entscheiden kann, ob ich das nächste Buch lese.
Fazit:
Wenn ich ehrlich bin, möchte ich jetzt das Buch nicht unbedingt weiterempfehlen. Ich hatte mir mehr versprochen und wie erwähnt, finde ich solch ein Ende gar nicht gut.
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