Julia und Horst Drosten
Julia und Horst Drosten haben Bücher geschrieben, die mir sehr gut gefallen haben und zu denen ich Rezensionen verfasst habe, die ich hier aufgeführt habe und jeder bei Interesse lesen kann. Ich nenne die Bücher hier jetzt nicht im Einzelnen, denn in diesem Beitrag möchte ich mal über etwas ganz anderes schreiben.
Autoren, die gute Bücher veröffentlichen wollen, informieren sich natürlich im Vorfeld sehr genau. Bei Julia und Horst ist es so, dass sie viele Bücher lesen und Reisen unternehmen, um auch ein Gefühl zu bekommen, wie ist es vor Ort. Wie wirkt die Umgebung auf uns, was empfinden wir hier.
Mich haben sie mit ihren Büchern deshalb begeistert, weil ich dadurch vieles erfahren habe, was mir bis zu dem Zeitpunkt unbekannt oder nur oberflächlich bekannt war. Ich finde es klasse, dass ich so ganz nebenbei, sehr viel wissenswertes erfahre. Nein, die Bücher sind auf keinen Fall langweilig, denn es sind ja keine Sachbücher, sondern Romane, in denen die Protagonisten die Hauptrolle spielen. Aber wenn die Protagonistin eine Elefantenhüterin ist, die vor rund 200 Jahren in Ceylon lebte, dann muss alles um sie herum auch stimmen.
Aber ich schweife schon wieder ab, trotzdem musste dies kurz mal erwähnt werden.
Julia und Horst Drosten habe ich schon öfter getroffen, auf Buchmessen und auch privat. Es macht mir unwahrscheinlich viel Spaß Autoren kennen zu lernen und mich mit ihnen zu unterhalten. Fragen gibt es ja immer genügend. Deshalb wollten wir uns mal wieder treffen und da kam die Frage, ob ich mich mit ihnen nicht im Archäologischen Park in Xanten treffen wollte. Nun, die Antwort kann sich jeder vorstellen. Ein Termin wurde vereinbart und ich suchte mir den passenden Zug raus, denn ich wollte mit der Bahn dorthin reisen. Erstens ist es bequem und zweitens kann ich während der Fahrt ein Buch lesen.
Mit den beiden war ich am Eingang des Parks
verabredet und hier erwischt mich Horst beim
Eintritt. Leider war das Wetter nicht so toll, wie
man unschwer erkennen kann, war es etwas windig.
Ich war schon einmal in diesem Park, aber das ist schon eine Ewigkeit her. Einiges hatte ich nicht mehr in Erinnerung, außerdem wird an dem Park regelmäßig gearbeitet und erweitert.
So soll es dort mal ausgesehen haben,
leider wurde die Stadt in der Vergangenheit
als Steinbruch genutzt und es ist schwer
alles wieder zu rekonstruieren. Aber ich
finde, was sie dort wieder aufgebaut haben,
ist sehr interessant und lehrreich.
Hier gebe ich einfach mal den
Eindruck weiter, den wir dort
bekamen
mit Kleinigkeiten gab man sich
damals nicht ab.
Gigantisch hoch kommen mir
diese Säulen vor
ein Blick auf
die Haushaltsgegenstände,
die damals genutzt wurden
wer schon mal alte historische
Filme geschaut hat, kann sich
vorstellen, was damals los war,
denn hier Veranstaltungen
stattfanden
Julia und ich in einer angeregten
Unterhaltung, wir tauschen unser
Wissen aus - oder hatten wir andere
Themen?
Nach einer kleinen Kaffeepause haben wir uns dann im Museum umgeschaut, was sehr interessant war, denn wir durften Sachen anfassen und anprobieren und auch Bilder machen.
Büste einer Julia aussuchten.
Damen mit diesem Namen gab es
damals viele.
Um genau zu sein, dies war
Julia Agrippina die Jüngere
als ich dieses Schild zur Abwehr in die Hand nahm,
fühlte ich mich an die Bilder, die zumindest ich in den
zahlreichen Asterixbüchern gesehen hatte, erinnert
verflixt schwer und doch unhandlich
Horst hat dann nicht nur das Schild, sondern auch das
Gepäck geschultert.
außerdem konnte er mir
sagen, dass dieser Helm
ebenfalls sehr schwer ist
und er im Grunde gar
nicht viel sehen konnte
Julia und ich konnten es nicht
lassen, wir mussten uns einfach
zu diesen Römern stellen
Julia und Horst haben einen
kleinen Pressesprecher - Malte.
Malte musste leider zu Hause
bleiben, aber hätten wir gewusst,
dass wir dort auf seine Vorfahren
treffen......
Ich hoffe nur, der Junge bekommt
es nicht raus und macht ihnen
Stress
In Frankfurt habe ich Malte kennen gelernt und konnte auch einer Lesung der Drei lauschen.
Ich fand diesen Tag mit Julia und Horst sehr kurzweilig, schade, zu gerne wären wir noch etwas länger im Museumsbereich geblieben, aber so habe zumindest ich einen Grund, noch einmal dorthin zu fahren.
Julia und Horst Drosten haben ebenfalls über diesen Tag berichtet und ich darf den Beitrag hier veröffentlichen:
Auf Zeitreise im Archäologischen Park
Xanten
Als Autoren
von historischen Romanen halten wir immer Ausschau nach interessanten Stoffen,
die in längst vergangenen Zeiten spielen. Dieses Mal haben wir uns im
Archäologischen Park Xanten am Niederrhein auf Spurensuche begeben.
Das Besondere: Ulla Leuwer (http://ullasleseecke.blogspot.de/) hat uns über die Schulter geschaut. Wir kennen Ulla, seit sie ein Blogger- und Autorentreffen in Düsseldorf organisiert hat und wir haben uns auf Buchmessen und bei privaten Anlässen gesehen und freuen uns sehr auf das Treffen mit ihr.
Das Besondere: Ulla Leuwer (http://ullasleseecke.blogspot.de/) hat uns über die Schulter geschaut. Wir kennen Ulla, seit sie ein Blogger- und Autorentreffen in Düsseldorf organisiert hat und wir haben uns auf Buchmessen und bei privaten Anlässen gesehen und freuen uns sehr auf das Treffen mit ihr.
Wir sind zum
ersten Mal im Archäologischen Park, einem weitläufigen Freilichtareal mit
Museum auf dem Gebiet der ehemaligen Römerstadt Colonia Ulpia Traiana. Leider
ist von dieser Stadt nicht mehr viel übrig, denn sie diente den Bewohnern
Xantens bis ins 19. Jahrhundert als Steinbruch.
Dank des
tollen Konzeptes bei der Gestaltung des Parks, können wir uns dennoch ein sehr
gutes Bild vom Alltagsleben römischer Familien und dem Leben in dieser Stadt machen.
Es beginnt mit den Spazierwegen, die nach dem Originalmuster der Straßen im
Schachbrett verlegt sind. Die alten Schutzmauern und Wehrtürme der Stadt
ersetzen heute weitgehend schöne Buchenhecken.
Zehntausend Menschen lebten in Colonia Ulpia Traiana, das komplett auf dem Reißbrett entstanden ist. Der knappe Platz wurde gut ausgenutzt, es war für alle menschlichen Bedürfnisse gesorgt. In der Handwerkersiedlung besichtigen wir Häuser für bis zu drei Generationen mit Werkstätten, Läden und Höfen, in denen Kleinvieh gehalten und Obst- und Gemüse angebaut wurde. Wusstet ihr, dass die Römer Pflaumen- und Pfirsichbäume vom sonnigen Italien am Niederrhein heimisch gemacht haben?
Zehntausend Menschen lebten in Colonia Ulpia Traiana, das komplett auf dem Reißbrett entstanden ist. Der knappe Platz wurde gut ausgenutzt, es war für alle menschlichen Bedürfnisse gesorgt. In der Handwerkersiedlung besichtigen wir Häuser für bis zu drei Generationen mit Werkstätten, Läden und Höfen, in denen Kleinvieh gehalten und Obst- und Gemüse angebaut wurde. Wusstet ihr, dass die Römer Pflaumen- und Pfirsichbäume vom sonnigen Italien am Niederrhein heimisch gemacht haben?
Für Spiel und
Spaß war damals ebenfalls reichlich gesorgt. Getreu dem Motto „panem et
circenses“ (Brot und Spiele) wurden im Amphitheater große Spektakel und Kämpfe
auf Leben und Tod veranstaltet. Im Badehaus fanden die alten Römerinnen und
Römer eine auch uns heutigen Menschen gut vertraute Wellnesskultur mit Sauna,
Dampfbad und Massagen vor. Lediglich die Latrinen nutzen wir nicht mehr
gemeinschaftlich, aber vor 2000 Jahren machte man dort Geschäfte – ob daher der
Ausdruck „sein Geschäft machen“ kommt? Brett- und Geduldsspiele waren ebenfalls
beliebt. Mühle zum Beispiel kannten schon die Römer. Horst und Ulla spielen
eine Runde – und Ulla hat Horst innerhalb kürzester Zeit besiegt…
Experimentelle
Archäologie wird großgeschrieben. So gibt es ein Ausgrabungsfeld, in dem sich
angehende Archäologen in den verschiedenen Grabungstechniken üben können. Wir
drei versuchen uns ebenfalls an den vielfältigen Angeboten.
Horst probiert Soldatenhelme auf und stellt fest, dass sie das Sichtfeld sehr einschränken. Ulla und er schleppen Kampfschilde und Kriegsausrüstung und stellen fest, dass das Leben als römischer Infanterist ganz schön schwer war. Julia klettert in einen Kavalleriesattel, der sehr bequem ist und an heutige Westernsättel erinnert.
Horst probiert Soldatenhelme auf und stellt fest, dass sie das Sichtfeld sehr einschränken. Ulla und er schleppen Kampfschilde und Kriegsausrüstung und stellen fest, dass das Leben als römischer Infanterist ganz schön schwer war. Julia klettert in einen Kavalleriesattel, der sehr bequem ist und an heutige Westernsättel erinnert.
Im
Archäologischen Park Xanten werden alle Bereiche des täglichen Lebens
abgedeckt. Wir lernen die Kleidung der Menschen kennen, den Schmuck der Frauen,
das Spielzeug der Kinder, ihre Ernährung und ihre Glaubenswelt.
Besonders
freuen wir uns, als wir zwei Verwandte unserer Living Puppet „Pressesprecher Malte“
entdecken. Eine als Römer angezogene Jungs- und eine Mädchenpuppe, die Kindern
von heute das Leben von Kindern vor zweitausend Jahren erklären.
Nach all den gewonnenen Erkenntnissen gönnen wir uns Kaffee und Kuchen und einen schönen „Schnack“ im Parkcafé. Wir sind uns einig, dass wir nicht nur einen schönen Tag zu dritt verbracht haben, sondern auch eine Menge Anregungen für einen neuen historischen Roman erhalten haben.
Worum es
gehen soll? Lasst euch überraschen!
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