Sonntag, 13. Mai 2018
Rezension - Der Himmel über unseren Träumen
Autorin: Heidi Rehn
Titel: Der Himmel über unseren Träumen
Genre: Historisch
Version: eBook und broschiert
erschienen: 3. April 2018
Seiten: 464
Altersempfehlung: Erwachsene
Verlag: Knaur TB
Über die Autorin:
Heidi Rehn wurde 1966 in Koblenz/ Rhein geboren und wuchs in einer Kleinstadt am Mittelrhein auf. Zum Studium der Germanistik, Geschichte, BWL und Kommunikationswissenschaften kam sie nach München. Nach dem Magisterexamen war sie zunächst als Dozentin an der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig, anschließend war sie PR-Beraterin in einer Agentur. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin. Zusammen mit ihrer Familie lebt sie mitten in München. 2014 erhielt sie den "Goldenen Homer" für den besten historischen Beziehungs- und Gesellschaftsroman.
Kurzbeschreibung, übernommen:
Ein großer Nachkriegsroman über die Aufbruchsstimmung in den 50er Jahren, aber auch über die Schatten der Nazizeit, die noch prägend waren.
Ein berührender Roman von der Bestseller-Autorin Heidi Rehn über eine junge Frau mit jüdischen Wurzeln, die im München der Nachkriegszeit als Architektin Karriere machen will.
München in den frühen fünfziger Jahren: Mit der Rückkehr in ihre geliebte Heimatstadt erfüllt sich für die junge Architektin Vera Cohn ein Traum. Sie will den Wiederaufbau mitgestalten und ihre Sehnsucht nach einer friedlicheren Zukunft verwirklichen, auch wenn dies das Land ist, in dem ihr und ihrer Familie so viel Leid widerfahren ist. Außerdem will sie beweisen, dass Frauen als Architektinnen genauso viel leisten können wie Männer. Als sie und ihr Kollege Arthur sich ineinander verlieben, scheint ihr Glück perfekt. Voller Elan schmieden die beiden Zukunftspläne. Doch Vera, die gerade aus dem Exil zurückgekehrt ist, kann nicht vergessen. Die Vergangenheit steht zwischen ihnen – und die Frage nach der Schuld, die Arthur und seine Familie auf sich geladen haben …
Meine Meinung:
Von der Autorin Heidi Rehn habe ich bisher erst das Buch "Sommer der Freiheit" gelesen, was mich allerdings sehr begeistert hat. Deshalb freute ich mich ganz besonders, als ich die Gelegenheit bekam, dieses Buch zu lesen.
Eingeordnet habe ich das Buch bei mir im Genre "Historisch". Nun mag mancher denken, sind denn Geschichten aus den frühen fünfziger Jahren bereits historisch? Ja, denn so mancher Leser kann sich wohl nicht vorstellen, welche Ansichten einige zu dieser Zeit (noch) hatten und wie sich das alltäglich Leben abspielte, besonders was Frauen betraf.
Die Autorin stellt uns in ihrem Buch Vera Cohn vor, die sich als junge Architektin in der Männerwelt behaupten und außerdem mit der leidvollen Vergangenheit klar kommen muss. Sie hat mich mit der Geschichte rund um Vera an das Buch gefesselt. Ich fand es ausgesprochen interessant und auch sehr bewegend. Es war damals für viele nicht leicht, zumal die meisten wenig von sich preisgeben wollten und damit das Zusammenleben nicht besonders leicht machten.
Ob Vera Cohn ihren Traum umsetzen konnte und wie der Himmel darüber aussah, werde ich hier natürlich nicht verraten. Auf jeden Fall hat die Autorin ein schwieriges Thema aufgegriffen und uns Lesern sehr gut vermitteln können. Aufschlussreich und nachdenklich machend empfand ich das.
Das Buchcover gefällt mir sehr gut und gibt vieles vom Inhalt des Buches wider. Denn die Stadt München spielte in der Vergangenheit eine wichtige Rolle und sollte auch für Vera als Architektin bedeutungsvoll werden.
Fazit:
Mir gefällt es, wenn ich so nebenbei einiges aus der deutschen Geschichte erfahre. Natürlich ist vieles bekannt, aber es gibt immer wieder Details, die einem gar nicht so bewusst waren. Auf jeden Fall gebe ich für dieses Buch gerne eine Leseempfehlung, denn es ist sehr unterhaltsam, bewegt einen und macht nachdenklich.
Beim Verlag möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken