Freitag, 18. Mai 2018

Rezension - Wie Gräser im Wind - Tage des Sturms 1




Autorin: Ella Zeiss

Titel: Wie Gräser im Wind - Tage des Sturms 1

Genre: Historisch

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 17. Mai 2018

Seiten: 332

Altersempfehlung: Erwachsene




Über die Autorin:
Ella Zeiss ist ein Pseudonym von Elvira Zeißler (Jahrgang 1980) hat nach dem Abitur BWL an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Copenhagen Business School studiert. Derzeit wohnt sie mit ihrer Familie im malerischen Bergischen Land und schreibt vor allem Fantasy und Mystery Romance Bücher, die Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen begeistern.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Eine berührende und authentische Familiensaga über ein bislang wenig bekanntes Kapitel der Geschichte.
1930 wütet das Sowjetregime mit Enteignungen und Verhaftungen in den ehemals wohlhabenden deutschen Dörfern der Krim. Jeder, der noch Land oder Einfluss hat, schwebt in Gefahr.
Wilhelm Scholz weigert sich, seinen letzten Grundbesitz an den Staat zu überschreiben. Mitten in der Nacht zerren bewaffnete Männer ihn, seine Frau Anna und ihre kleinen Kinder aus dem Haus. Die Familie wird in die eisige Wildnis des Hohen Nordens gebracht und Baumfällarbeiten zugeteilt. Inmitten von Hunger, Krankheit und klirrender Kälte kämpfen Anna und Wilhelm ums Überleben und um einen Platz in der neuen Weltordnung.
Samuel Pfeiffer entgeht einem ähnlichen Schicksal nur durch eine rechtzeitige Flucht. In einer Nacht- und Nebelaktion verlässt er mit seiner Familie das Dorf und lässt alles zurück. Doch die Verschnaufpause währt nicht lang. Als deutscher Lehrer wird er immer wieder verfolgt und denunziert. Eine Odyssee von der Krim bis nach Baku beginnt …


Meine Meinung:
Mir war ja bewusst, dass ich eine authentische Familiensaga lesen würde, als ich beschlossen hatte, dieses Buch zu lesen. Solche Bücher hatte ich schon öfter mal in der Hand, aber dieses Buch hat mich ganz besonders berührt. Ich fand es unglaublich interessant und bewegend, was Menschen alles erleben mussten und durchgehalten haben.
Jeder aufgeschlossene Leser hat sicher schon einiges über die Zeiten nach 1930 gelesen. Meist waren es spannende Krimis oder Liebesgeschichten,  die uns so nebenbei etwas über das Leben und Alltags geschehen berichteten. Hier hatte ich nun eine Familiengeschichte, die auf Tatsachen beruhte. Aber  es betraf nicht irgendeine Familie, sondern es sind die Erlebnisse ihrer Familie, die die Autorin uns erzählt. Ich möchte jetzt nicht weiter auf den Inhalt des Buches eingehen, nur erwähnen, dass es so viele Momente gab, die mich ungemein berührt haben und ich dachte manches Mal, wie konnten die Menschen das nur aushalten. Extreme Winter und die Unwissenheit, was ist mit lieben Familienangehörigen geschehen, zerrten nicht nur an den Nerven. Aus der Entfernung und in der heutigen Zeit lebend, habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich gehandelt hätte. Entscheidungen mussten gefällt werden, die nicht leicht fielen. Eine Hochachtung vor den Menschen, die das alles durchmachen mussten!
Ella Zeiss hat mich mit ihrem Erzählstil an das Buch gefesselt, ich war mittendrin als Beobachterin und wünschte allen immer wieder, dass sie heil aus der Sache herauskommen.


Fazit:
Ein besonderes Buch über eine Zeit, die vielen Menschen Not und Elend und schlimme Erlebnisse bescherte. Es informiert uns aber auch, wie es woanders aussah und was Hass alles bewirken kann.
Auf jeden Fall empfehle ich dieses Buch weiter. Ich persönlich bin sehr gespannt auf das zweite Buch, denn die Personen sind mir ans Leserherz gewachsen und ich wünsche Ihnen, dass es für sie eine gute Zeit geben würde.

Bei Elvira Zeißler möchte ich mich vielmals für dieses berührende  Buch bedanken.