Freitag, 15. Februar 2019
Rezension - Niederbayerische Göttinnen
Autorin: Ingrid Werner
Titel: Niederbayerische Göttinnen
Genre: Krimi
Version: eBook und Taschenbuch
erschienen: 23. Juni 2016
Seiten: 256
Altersempfehlung: Erwachsene
Verlag: Emons Verlag
Das schreibt die Autorin über sich:
Bereits im zarten Alter von 11 Jahren versuchte ich mich an einem Kinderbuch. Es ging um Abenteuer auf einem Floß (anscheinend hatte ich gerade Huckleberry Finn gelesen) und einen grünen Laubfrosch. Aber über die ersten Kapitel kam ich nie hinaus.
In der Pubertät dann Gedichte. Klar, wer schreibt die nicht in dieser Zeit! Aber das war auch nur eine Phase, die sich irgendwann selbständig beendet hatte. Deshalb ergriff ich folgende Berufe: Bankkauffrau, Juristin, Mutter von drei Töchtern, Entspannungspädagogin, Heilpraktikerin und freischaffende Malerin.
Erst viele Jahre später wurde ich wieder zum Schreiben inspiriert. Die kommunalpolitischen Querelen in meiner Wahlheimat Bad Griesbach erhitzten mein Gemüt. Der Stadtplatz sollte saniert werden und dieses Projekt war in der Bevölkerung nicht unumstritten. Weil mir das Schreiben von Leserbriefen nicht mehr genügte, entwickelte ich eine Geschichte von einem fiktiven Ort im Rottal, in dem Ähnliches passierte, die Bürger aber gegen die Obrigkeit aufbegehrten. Sozusagen ein heilsames Märchen für mich. Da ich aber keine Märchentante bin, wurde es wegen meiner Vorliebe für Krimis ganz von alleine ein Kriminalroman. Ein prophetischer noch dazu! Denn kaum war das Buch fertig und beim Verlag, wurde auch in der Realität eine Bürgerinitiative gegründet. Ich habe – wenn man so will – energetisch den Weg dafür bereitet. Der Krimi fand sowohl in Bad Griesbach als auch außerhalb großen Anklang. Schließlich wurde er in unserer Buchhandlung öfter als Harry Potter verkauft. (Weltweit habe ich ihn leider noch nicht eingeholt. Aber ich arbeite daran.)
Kurzbeschreibung, übernommen:
Das Rottal steht kopf: Eine im Wald vergrabene Leiche wirbelt fünfzig Jahre alten Staub auf. Dann wird ein weiterer Toter gefunden; der Mann wurde erstochen. Was haben die beiden Todesfälle miteinander zu tun? Schräge Vögel und dubiose Verdächtige: Karin Schneider stößt auf eine heiße Spur, und ihr wird klar, dass sie diesen Fall nur auf keltische Art lösen kann . . .
Sympathisch-urige Figuren, unorthodoxe Ermittlungen und keltische Göttinnen – ein herrlicher Krimispaß!
Meine Meinung:
Bisher hatte ich von der Autorin noch keinen Krimi gelesen und hatte dann zufällig Band 4 einer Serie in der Hand. Allerdings sollte es kein Problem sein, ich musste die anderen nicht kennen, denn ich kam sehr schnell rein ins Thema. Zumindest, was Karin und ihre Familie betraf.
Wie der Zufall es wohl so will, stolpert Karin, die Protagonistin nicht zum ersten Mal über eine Leiche. Wenn sie geahnt hätte, was die Suche nach dem verlorenen Ohrring so nach sich zieht....
Die Autorin hat sich eine interessante und spannende Geschichte rund um die alten Kelten einfallen lassen. Allerdings war ich mir nicht sicher, was ich von Karin halten soll, nicht immer war ich mit ihrem Verhalten einverstanden. Auch haben mich die vielen Personen verwirrt, vor allem wie sie zueinander standen. Falls es anderen auch so geht, möchte ich erwähnen, dass es am Ende des Buches unter anderem ein Personenverzeichnis gibt. Für mich wäre es am Anfang hilfreich gewesen.
Auf jeden Fall war ich sehr neugierig und wollte unbedingt wissen, wer denn nun der Täter war und sollte einige überraschende Wendungen erleben.
Fazit:
Es war interessant, Karin und ihre Freunde kennen zu lernen. Auch ihre Art, wie sie den Kommissaren "hilft", was denen nicht so gut gefällt. Ich fand den Krimi ganz unterhaltsam und war über einige Erklärungen am Ende des Buches sehr dankbar. Mir war nicht bewusst, wo wir überall Keltensiedlungen hatten.
Ich möchte mich vielmals bei der Autorin und beim Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.