Buchmesse 2018 in Frankfurt bei schönstem
Sonnenschein - Mimi J. Poppersen, Mira Morton,
meine Wenigkeit und Martina Gercke
Liebe Mimi,
ich beginne meine Interviews ja immer mit den Überlegungen
wie ich meinen Interviewpartner kennen gelernt habe. Bei uns war das
anscheinend so, dass mich Deine Lektorin Gaby Hauptmann angeschrieben und
gefragt hat, ob ich ein Buch von Dir lesen und rezensieren möchte. Das wollte
ich dann auch gerne, zumal ich feststellte, dass ich mich anscheinend schon für
Bücher von Dir interessiert hatte, die allerdings auf meinem Reader noch
schlummerten. Da ich Nachfragen zum Inhalt hatte, habe ich dann Kontakt zu Dir
direkt aufgenommen. Das war im Juni 2016.
Im Oktober auf der Buchmesse hast Du mich entdeckt und angesprochen und
ich wusste vor lauter Reizüberflutung gar nicht, wer Du warst. Das war mir
peinlich, aber ein weiteres Mal sollte mir das nicht passieren, denn auf
weiteren Messen haben wir uns getroffen und Zeit zur Unterhaltung gehabt. Ein
anderes Treffen war eher zufällig, denn ich durfte ja abends zum gemütlichen
Zusammensein zum SP Day kommen und wen entdeckte ich da? Aber nun genug der
Vorrede, ich starte mal mit meinen Fragen
Ich habe Dich ja
unter dem Namen Mimi J. Poppersen kennen gelernt, das ist allerdings ein
Pseudonym. Unter anderen Namen veröffentlichst Du ebenfalls Bücher. Möchtest Du
mir mehr dazu verraten
Meine ersten Bücher waren zwei Thriller, die ich unter
meinem richtigen Namen veröffentlichte. Damals sagte mir meine
Literaturagentur, dass ich mich auf ein Genre festlegen müsse. Ich wollte aber
gerne auch mal etwas Humorvolles schreiben. Also wählte ich kurzerhand das
Pseudonym Mimi J. Poppersen, um humorvolle (Liebes)romane zu schreiben. Seit
2017 veröffentliche ich auch unter dem Namen Hannah Hope spannende Liebes- und
Familiengeschichten, zuletzt eine Familiensaga, die in Napa Valley in
Kalifornien spielt. Ich liebe die Abwechslung, daher macht es mir großen Spaß,
in verschiedenen Genres zu schreiben.
Ich weiß, dass Du oft
viele Monate in den USA lebst, wie kam es dazu?
Vor gut fünfzehn Jahren bekam mein Mann ein Jobangebot an
der Universität von Santa Cruz in Kalifornien. Eigentlich wollten wir nur ein Jahr
dort bleiben, woraus dann allerdings fünfzehn Jahre wurden. In dieser Zeit
verbrachten wir meist die Sommermonate in Deutschland. Seit zwei Jahren leben
wir nun wieder in Heidelberg und machen es umgekehrt. Daher spielen auch die
meisten meiner Romane in Kalifornien.
Ich weiß allerdings
nicht, seit wann Du als Autorin tätig bist und wie Du auf die Idee gekommen
bist.
Als wir damals nach USA gingen, begann ich mit meiner
Doktorarbeit, an der ich im wahrsten Sinne einige Jahre herumdokterte. Währenddessen
dachte ich immer wieder, wie schön es doch wäre, mal nicht so etwas Langweiliges,
sondern Lustiges oder Spannendes zu verfassen. Während dieser Zeit entstand die
Idee für mein erstes Buch, die ich dann auch gleich nach Beenden der Promotion
umsetzte. Zum Glück, denn ich hätte nie gedacht, wie viel Spaß mir das
Schreiben macht!
Bist Du in der
Hauptsache als Autorin tätig oder hast Du noch einen weiteren Job?
Mittlerweile bin ich nur noch als Autorin tätig und
natürlich als Mama : )
Wie sieht Dein
Schreiballtag aus?
Sobald morgens Ruhe im Haus einkehrt, setze ich mich
entweder an meinen Schreibtisch oder in ein Café und schreibe so lange wie
möglich, meist mehrere Stunden. Auch schreibe ich gerne am Wochenende. Abends
lese ich oft Korrektur. Es kann sogar passieren, dass ich nachts eine tolle
Idee habe, die ich dann schnell aufschreibe. Solche Einfälle sind meist die
besten.
Wie lange schreibst
Du an einem Buch?
Das kommt natürlich auf die Länge des Buches an, aber ich
würde sagen zwischen drei und sechs Monaten. Momentan versuche ich drei Bücher
im Jahr zu veröffentlichen.
Wenn ich das richtig
sehe, schreibst Du hauptsächlich in zwei verschiedenen Genres. Hast Du Dir
schon mal überlegt, noch in einem weiteren zu schreiben?
Ja, ich spiele mit dem Gedanken, mal ein Kinderbuch zu
veröffentlichen. In Kalifornien hatten wir einige Hühner und da kamen mein Sohn
und ich auf die Idee, ein lustiges Kinderbuch über Hühner zu schreiben. Mal
schauen, ob das noch was wird.
Gibt es konkrete
Buchpläne und somit Bücher auf die ich mich freuen kann?
Gerade ist von Mimi J. Poppersen „Oma Lotte macht die Biege“
erschienen. Eine turbulente und humorvolle Tour durch Europa, mit vielen
unerwarteten Wendungen.
Dann habe ich wieder ein Buch von Hannah Hope begonnen, bei
dem es um eine Ärztin in San Francisco geht. Dies wird wieder ein spannender
und ergreifender Liebesroman.
Wie findest Du Deine
Ideen oder finden sie Dich?
Beides. Tatsächlich habe ich sehr viele Ideen im Kopf, die
sich nach einer Weile zu einer Geschichte zusammenfügen. Eine plötzliche Idee
kann aber auch zu einem ganzen Buch führen. Oder aber die Geschichten finden
mich. Wie etwa einmal ein Gespräch mit einer Freundin, die nach ihrer Scheidung
zum ersten Mal in den Ferien wieder alleine war und nicht so recht wusste, was
sie mit sich anfangen sollte. Dazu erhielt ich am gleichen Tag eine E-Mail, in
der ein deutscher Tourguide für USA gesucht wurde. Diese beiden Ereignisse habe
ich dann zu meinem Buch „Tourguide(in) gesucht“ verknüpft, wo es genau darum
geht.
Kann es sein, dass
Dir während Du ein Buch schreibst, schon weitere Ideen für andere Bücher
kommen?
Oh ja, das kommt dauernd vor. Ich habe eine ganze Liste mit
Ideen, die stets länger wird.
Wer darf Dein Buch
als erstes lesen?
Ich habe einige Probeleser und dann natürlich meine Lektorin
Gaby Hoffmann.
Ich erwähnte es ja schon, dass wir uns rein
zufällig beim gemütlichen Beisammensein der Autoren am Ende des Self Publishing
Days getroffen haben. Dort hast Du Dich natürlich mit wesentlich mehr Autoren
austauschen können. Wie wichtig ist Dir der Kontakt zu Deinen Autorenkollegen?
Der Austausch zu anderen Autorenkollegen ist mir sehr
wichtig. Gerade beim Self Publishing Day bietet sich hierzu die perfekte
Möglichkeit.
Du veröffentlichst
Deine Bücher als Self Publisher, wie kam es dazu?
Ehrlich gesagt, habe ich das einfach mal ausprobiert. Mir
gefällt dabei, dass man alles selber bestimmen kann, von der Story, über das Cover,
bis hin zum Klappentext. Noch wichtiger finde ich allerdings das zeitnahe Veröffentlichen.
Man muss nicht zwei Jahre warten, nachdem man das Buch fertig geschrieben hat,
bis es endlich an die Leser kommt.
Bist Du mit Deiner
Entscheidung zufrieden?
Auf jeden Fall!
Hast Du als Kind
gerne gelesen und wenn ja, an welche Bücher erinnerst Du Dich?
Ja, auch als Kind habe ich gerne gelesen. Ich erinnere mich
noch an fast alle Bücher von Enid Blyton und Astrid Lindgren.
Hast Du heute Zeit
Bücher Deiner Autorenkollegen zu lesen?
Ja, diese Zeit nehme ich mir.
Hast Du ein
Autorenvorbild?
Hm? Da muss ich glatt mal überlegen. Ich glaube nicht, da
ich auch gerne ganz unterschiedliche
Genre lese.
Gibt es einen
Lieblingsautor?
Da gibt es einige, aber einen Lieblingsautor in dem Sinne
habe ich nicht.
Was macht in Deinen
Augen ein gutes Buch aus?
Für mich macht ein gutes Buch aus, ganz gleich welches Genre,
dass man einfach weiterlesen will. Ein schöner Spannungsbogen und eine tolle
Geschichte, die den Leser bei der Stange hält.
Gibt es ein Buch,
dass Du immer schon mal lesen wolltest, aber bisher noch nicht geschafft hast?
Zwei an einem Tag von David Nicholls.
Wenn Du in die
Vergangenheit reisen könntest, welchen verstorbenen Autor würdest Du gerne
besuchen und warum?
Astrid Lindgren. Ihre Geschichte fasziniert mich, jetzt noch
mehr, wo ich den Kinofilm über ihr Leben gesehen habe.
Wie immer habe ich
viele Fragen gestellt und werde mit Sicherheit hinterher wieder merken, was ich
vergessen habe. Dir möchte ich hier nun die Gelegenheit geben, dass Du uns
Lesern das mal sagen kannst, was Du uns schon immer mal sagen wolltest.
Ich möchte mich bei allen Lesern bedanken! Vor allem möchte
ich denen danken, denen meine Bücher gefallen und die dies auch kundtun, sei es
in einer netten Rezension oder einer email. Denn nichts ist besser als
positives Feedback (natürlich hilft auch negatives Feedback weiter, aber positiv
ist es trotzdem schöner). Durch die Rückmeldung von Lesern macht das Schreiben
immer gleich doppelt so viel Spaß.
Nun folgt in meinen Interviews wieder die Stelle, an der ich
gerne nachfrage, was einem zu Namen oder Begriffen einfällt. Hier nun für Dich
California Dreaming
Haha. So heißt ein Sammelband von mir. Kalifornien. Sonne.
Meer. Glück.
Astrid Lindgren
Kindheit. Spannung. Fleischbällchen.
Alcatraz
Da wollte ich auch schon immer mal hin, habe es aber noch
nie geschafft.
Insel.
Wind. Haifische
Jack Landon
San
Francisco. Goldrausch. Seefahrt
Liebe Mimi,
ich bedanke mich vielmals bei Dir, dass Du Dir die Zeit
genommen und meine Frage beantwortet hast.
Hier möchte ich stell vertretend für
alle Bücher das Cover des neuesten
Buches zeigen
Oma Lotte macht die Biege
erschienen 14. März 2019
mit 237 Seiten
zu kaufen: klick hier
Mehr Informationen über weitere Bücher und die Autorin gibt es hier:
Autorenseite Mimi J. Poppersen bei Amazon klick hier
Autorenseite Hannah Hope bei Amazon klick hier