Sonntag, 12. Juli 2015

Rezension - Der Tag, an dem Lotto-Klara in mein Taxi stieg



Autor: Florian Herb

Titel: Der Tag, an dem Lotto-Klara in mein Taxi stieg

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 10. Juli 2015

Seiten: 256

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Ullstein

Der Autor Florian Herb, 1971 in Berlin geboren, lebt mit seiner Frau und den beiden Söhnen im Allgäu. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit begeistert er sich für Musik, Fotografie, Film, Theater, den VFB Stuttgart und die Tücken des menschlichen Zusammenlebens.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Eigentlich sieht die ältere Dame ganz normal aus, die morgens in Alvaros Taxi steigt. Auch dass sie sich erst zum Hauptbahnhof und dann doch zum Flughafen fahren lässt, macht ihn nicht stutzig. Aber warum lässt sie ihren geblümten Rollkoffer nicht los? Bevor Alvaro sich versieht, ist er mit Klara Lüdtke und einer Million in bar auf dem Weg von Berlin nach Andalusien — verfolgt von Klaras Verwandtschaft und von Alvaros Chef, der sein Taxi zurück will ...

Meine Meinung:
Ich gebe zu, dass ich durch den Autor auf dieses Buch aufmerksam gemacht wurde. Aber ich bin mir sicher, hätte ich es auf einem der Tische im Buchladen liegen sehen, würde ich mit Sicherheit danach greifen. Das Buchcover ist ja sehr auffällig und der Titel verspricht eine lustige Lektüre. Nachdem ich die Kurzbeschreibung gelesen hatte, war ich ganz gespannt auf die Geschichte, die in diesem Buch steckt.
Eigentlich fängt die Geschichte ganz harmlos an. Alvaros ist Taxifahrer und macht sich morgens auf den Weg zur Arbeit. Dort teilt ihm sein Chef ein ganz besonderes Auto zu, mit dem er die Kunden in Berlin fahren soll. Als Klara an seinem Auto steht, möchte sie zunächst nur zum Hauptbahnhof gebracht werden. Aber es kommt alles anders und für beide beginnt eine große Reise.
Klara und Alvaros kommen ins Gespräch und lernen sich dadurch sehr gut kennen, außerdem helfen sie dem Anderen auf diese Weise Entscheidungen zu fällen und ...... nein, ich will nicht zuviel verraten.
Auf jeden Fall hat es das Buch in sich. Ich lerne eine Frau kennen, die endlich einen großen Traum verwirklicht. Einen Mann, der seinem Heimweh nachgibt und auch über seinen Schatten springt, ich lerne urige Typen kennen, wie Kerstin, die mal Karsten hieß, einen Türken, der berlinert, einen Genossen, der noch in einer anderen Zeit steckt und viele mehr.

Florian Herb hat allen Beteiligten so interessante Charaktere zugeordnet, dass es mir wirklich viel Spaß machte, über sie zu lesen. Mit viel Humor hat er über Erlebnisse auf der Reise berichtet, ich konnte mir Alvaros und Klara wunderbar in Paris vorstellen.
Aber ich lernte nicht nur urige Typen kennen oder hatte Spaß an den humorvollen Schilderungen, es hat mich auch nachdenklich gestimmt. Ohne jetzt zu viel zu verraten, kann ich zumindest verraten, dass diese Reise nicht nur bei Klara und Alvaros etwas verändert hat.

Das Buchcover erwähnte ich ja bereits, es ist nicht nur auffällig, es ist wunderbar gelungen und passt ganz genau zum Inhalt des Buches.

Fazit:
Ein Lesevergnügen der besonderen Art. Entwicklungen, die überraschen und mich erfreuten

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