Montag, 3. Februar 2020

Rezension - Drei Tage im November - Düsseldorf 1811



Autorin: Christa Holtei

Titel: Drei Tage im November - Düsseldorf 1811

Genre: Historisch, Krimi

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 9. Oktober 2019

Seiten: 320

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Droste Verlag



Über die Autorin:
Christa Holtei, geboren 1953 in Düsseldorf, studierte Anglistik und Romanistik, Philosophie und Pädagogik und arbeitete lange Zeit im Bereich der mittelalterlichen englischen Literatur, Sprache, Geschichte und Kultur am Anglistischen Institut der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seit 1994 tätig als Übersetzerin und Autorin für verschiedene Verlage.


Kurzbeschreibung, übernommen:
1811 – Düsseldorf steht Kopf. Der lang erwartete Besuch Napoleons sorgt für Aufregung in der Residenzstadt am Rhein. Ausgerechnet jetzt werden ein kaiserlicher Kurier und ein Kaufmannssohn ermordet. Der junge Commissar Jakob Hartenfels entdeckt bald eine Verbindung zwischen den Fällen. Unterstützt von Hofkammerrat Hermann Joseph Beuth setzt er alles daran, die Morde aufzuklären, ehe der Kaiser die Stadtgrenze erreicht.


Meine Meinung:
Aus drei Gründen wollte ich dieses Buch gerne lesen. Ich wohne in Düsseldorf, lese gerne Krimis und mag historische Bücher. Und ich kann gleich sagen, dass ich begeistert war.
Christa Holtei hat es bestens verstanden und mir nicht nur Einblicke in das Düsseldorfer Leben zu Napoleons Zeiten verschafft, sondern auch für Spannung gesorgt.
1811 - Ein Kurier soll eine Nachricht nach Düsseldorf bringen, er kommt dort aber leider nicht an. Ich bekomme zwar mit, was ihm so kurz vor Düsseldorf passiert, aber das war es dann auch. Gegenüber dem jungen Commissar Jakob Hartenfels habe ich nur einen Vorteil, ich kenne den Namen des Toten.
Ich finde es immer wieder interessant, wie Polizeiarbeit ohne unsere heutigen technischen Hilfsmittel durchgeführt wird. Hier sind es ja über 200 Jahre und gerne habe ich Jakob bei seiner Arbeit. begleitet. Zunächst erhielt er nur Unterstützung vom Polizeidiener Bruck, ein echter Düsseldorfer Jung, dessen Schwester die beiden mit Düsseldorfer Köstlichkeiten versorgte.
Im Laufe der Geschichte habe ich reichlich Personen kennen gelernt, die für die Stadt wichtig waren und deren Namen heute viele auf Straßenschildern finden. Ob sie es sich jemals haben träumen lassen, dass sie mal in einem historischen Krimi eine Rolle spielen 😉  und Straßen nach ihnen benannt werden?
Auf jeden Fall hat es mich begeistert, dass ich teilhaben durfte und so nebenbei noch vieles erfahren habe, was mir im Einzelnen nicht bewusst war. Geschickt hat die Autorin Daten und Fakten in die Handlung eingebunden. Wer weiß von uns beispielsweise, dass eine Insel "Klein-London" genannt wurde, worauf Zölle gelegt wurden und was damals unternommen wurde, damit trotzdem alle Bewohner im Rheinland klar kamen. Nun soll keiner meinen, das alles könnte doch langweilig werden und keine Rolle in einem Krimi spielen. Da muss ich dann widersprechen, denn es passte bestens in die Handlung und hat zusätzlich für eine gewisse Spannung gesorgt.
Ich möchte jetzt natürlich nicht noch mehr vom Inhalt des Buches verraten und anderen Lesevergnügen nehmen.


Fazit:
Es hat mir sehr gut gefallen, etwas über die drei Tage im November zu erfahren. Außerdem war ich im damaligen Düsseldorf zu Fuß unterwegs, was mir besondere Einblicke beschert hat. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter, für Düsseldorfer ein "Muss" und für alle Interessierten, die mehr über die Stadt erfahren möchten, eignet es sich wunderbar.


Ich selber wurde auf dieses Buch im Dezember aufmerksam, denn in meiner Tageszeitung erschien ein sehr großer Artikel zu diesem Buch, der mich sehr neugierig machte. Ich freue mich, dass mir vom Verlag ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Ein weiteres Buch der Autorin habe ich mir inzwischen im Buchhandel schon besorgt.