Donnerstag, 27. Februar 2020

Rezension - Tage des Lichts


Autorin: Ulrike Renk

Titel: Tage des Lichts

Genre: Historisch

Version: eBook, Hörbuch und Taschenbuch

erschienen: 21. Januar 2020

Seiten: 576

Altersempfehlung: Erwachsene

erlag: Aufbau Taschenbuch




Über die Autorin:
Ulrike Renk, geboren 1967 in Detmold, zog ein paar Jahre später mit Eltern und Bruder nach Dortmund, wo sie auch die Schule besuchte. Studienaufenthalt in den USA, Studium der Anglistik, Literaturwissenschaften und Soziologie an der RWTH Aachen. Sie ist Mutter von vier Kindern. Heute lebt sie mit ihrem Mann, dem jüngsten Sohn, zwei Alaskan Malamute, drei ordinären Hauskatzen und zwei indischen Laufenten, in Krefeld am Niederrhein und arbeitet als freie Autorin.


Kurzbeschreibung, übernommen:
Die Hoffnung dieser Tage. England, 1939. Ruth hat es geschafft – sie hat die nötigen Papiere für ihre Familie besorgt, die endlich nach England ausreisen darf. Zusammen wollten sie alles in Bewegung setzen, um ihre Verwandten noch nachzuholen. Aber dann erklärt England Deutschland den Krieg. Ruth wähnte sich bislang in Sicherheit, aber was geschieht, wenn die Deutschen das Land nun angreifen? Sie setzt alles daran, dass sie zusammen nach Amerika fliehen können. Doch der Krieg droht ihre Pläne zunichtezumachen ...


Meine Meinung:
Ruth Meyer, die Protagonistin hatte ich nun schon längere Zeit begleitet und natürlich wollte ich wissen, was sie noch alles erlebt und wie die Geschichte ihrer Familie weitergeht. Deshalb freute ich mich, dass ich nun die Möglichkeit hatte, über ihre Erlebnisse in England zu lesen. Ich verrate ja nicht zuviel, wenn ich erwähne, dass Ruth es nach England geschafft hat und nun dafür sorgen will, ihre Familie nachkommen kann. Bis es soweit ist, vergeht noch eine Weile. Eine Zeit, in der es Ruth nicht sehr leicht hat. Sie muss auf dem Bauernhof mehr als hart arbeiten. Dazu kommen die Ängste, sie weiß nicht, ob ihre Eltern und Ilse ihre Schwester es schaffen. Noch weniger weiß Ruth, wie es ihren Verwandten in Krefeld geht.
Ulrike Renk hat auch in dem dritten Buch sehr gut und ausführlich über den Aufenthalt in England geschrieben. Sie hat uns verdeutlicht, dass Ruth in Sicherheit war, aber auf Grund ihrer Religion doch einen schweren Stand hatte. Denn nicht alle Menschen waren freundlich zu ihr, es gab genügend, die Vorurteile hatten oder überhaupt keine Ahnung. Manche interessierten sich sehr für das Zeitgeschehen und andere wollten es nicht wahrhaben und wie bisher mit dem gewohnten Luxus leben. Wir wissen, dass die geflüchteten Deutschen es nach Kriegsbeginn auch in England nicht leicht hatten. Aus heutiger Sicht kommt manch eine Entscheidung uns unverständlich vor. So viele wollten die Gefahr in Deutschland nicht sehen und sich nicht trennen, wovon auch immer. Leider haben viele diese zögerliche Haltung nicht überlebt. Aber auch für Ruth und Familie war es nicht leicht, sie hatten es geschafft, machten sich aber genügend Sorgen um die Verwandten und Freunde in Deutschland. Es war nicht leicht und ich finde, dass die Autorin uns dies alles bestens vermitteln konnte. Interessant war natürlich auch das Leben in Frinton-on-Sea, wobei Ruth kaum Freizeit hatte und das Angenehme gar nicht genießen konnte.
Auch das dritte Buch der Familien-Saga hat mich gefesselt. Zumal ich das Gefühl hatte, Ruth inzwischen sehr gut zu kennen und deshalb wollte ich natürlich wissen, was sie alles erlebt hat.


Fazit:
Ein Buch mit wahren Begebenheiten, sehr interessant und mitfühlend. Auch diesmal war es für mich ein Trost, denn ich wusste ja, dass Ruth es bis nach Amerika geschafft hat. Obwohl ich ihr weniger aufregende Zeiten gewünscht hätte. Auf jeden Fall ist es ein Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle. Gleichzeitig freue ich mich auf das nächste, denn natürlich möchte ich auch wissen, wie es der Familie weiter ergangen ist.

Beim Verlag und bei NetGalleyDe möchte ich mich vielmals für das Rezensionsexemplar bedanken.


#TagedesLichts #NetGalleyDE