Sonntag, 26. April 2015

Rezension - Kaffeeklatsch mit Goldfisch

Autorin: Martha Sophie Marcus

Titel: Kaffeeklatsch mit Goldfisch

Genre: Roman

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 16. Februar 2015

Seiten: 315

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: Goldmann


Die Autorin  Martha Sophie Marcus, geboren 1972 im Landkreis Schaumburg, studierte Germanistik, Soziologie und Pädagogik und verbrachte anschließend zwei Jahre in Cambridge. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Lüneburg.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Antonia, 42, besitzt eine Apotheke im hübschen Jeetzeburg an der Elbe. Sie liebt ihre Arbeit, ihre beiden Töchter und ihren Mann Monty. Und doch plagt sie die Midlife-Crisis: Das Privatleben kommt zu kurz, die pubertierenden Töchter nerven, und Monty scheint jegliches erotische Interesse an ihr verloren zu haben. Als der Fluss über die Ufer tritt und halb Jeetzeburg unter Wasser setzt, zögert Antonia dennoch nicht lang. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Helen, der Stammkundin Petra und ihrer Angestellten Carolin hilft sie beherzt der betagten Frau Lilienthal, deren geliebtes Haus bedroht ist. Und plötzlich erscheinen ihre eigenen Probleme in einem ganz anderen Licht ...

Meine Meinung:
Das Cover und der Buchtitel waren es auch diesmal wieder, die meine Aufmerksamkeit erweckten. Außerdem machte mich die Kurzbeschreibung neugierig, so kam es, dass ich dieses Buch kurz nachdem ich es gesehen hatte, in meiner Hand hielt.

Als erstes lernte ich die vier Protagonistinnen dieses Buches kennen. Die Kapitel wechselten immer wieder zu einer der vieren, was mir sehr gut gefallen hat. Jede der vier Frauen hatte ein "Päckchen" zu tragen. Antonia steckt in einer Krise, familiär und beruflich. Helen verschließt die Augen vor der Tatsache, dass ihr Mann trinkt. Petra hat als allein erziehende Mutter von sechs Kindern reichlich Sorgen und Carolin mangelt es an Selbstbewusstsein. Sehr interessiert lese ich, was die vier Frauen erleben und wie sie damit klar kommen. Wer weiß, wie sich alles entwickelt hätte, wenn das Hochwasser sie nicht zusammen geschweißt hätte.

Mit viel Gefühl, aber auch Humor hat die Autorin beschrieben, wie selbst ein großes Unglück sich in Glück für alle wandeln kann. Es zeigt mal wieder, dass alle mit anpacken, wenn es nötig ist und miteinander reden, helfen kann, was ich ja sowieso immer wieder erwähne. Manchmal dauert es zwar etwas länger, bis die Beteiligten es endlich schaffen, aber besser spät als nie.
Sehr gut hat die Autorin es verstanden, alltägliche Probleme mit der Geschichte der Frauen zu verknüpfen. Über vieles haben einige sicher auch schon einmal nachgedacht oder sie finden sich in manchen Personen sogar wieder.

Bis jetzt bin ich noch nicht näher auf den Titel des Buches eingegangen und mancher wird sich fragen, was es denn damit auf sich hat. Aber darüber will ich jetzt nichts verraten, nur soviel dass auch ein Goldfisch eine wichtige Rolle in diesem Buch spielt. Welche, wird jeder im Laufe der Geschichte schon merken, wenn das Buch gelesen wird.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und das Buch leicht zu lesen. Allerdings hätte es mich gefreut, wenn das Ende nicht so schnell gekommen wäre. Vorher habe ich alles sehr ausführlich lesen können und am Ende kam es mir wie eine knappe Zusammenfassung vor. Wobei ich jetzt nicht den Epilog meine, das finde ich immer wieder gut. Vielleicht macht uns die Autorin die Freude und schreibt ein weiteres Buch, denn zu erzählen gibt es sicherlich reichlich.

Fazit:
Ein Buch, das ich gerne weiterempfehle. Mag es auf den ersten Blick nach einem leichten Frauenbuch aussehen, stellt man aber schnell fest, dass vieles zum Nachdenken anregt. Gefühl und Humor - beides wurde sehr gut kombiniert.

Ich möchte mich vielmals beim Bloggerportal der Random Verlagsgruppe für das Rezensionsexemplar bedanken.

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